Neben der Ampel über die Straße gehen...
Als ich heute Abend zum einkaufen gefahren bin, ist mir wieder einmal aufgefallen, dass viele Fußgänger die Ampelanlagen gar nicht nutzen, sondern ein paar Meter entfernt schnell über die Straße huschen. Es war schon dunkel draußen und zwei der Leute waren auch von Kopf bis Fuß dunkel gekleidet, so dass sie nicht ganz so gut zu sehen waren. Die Ampel war etwa zwanzig Meter weit entfernt. Es handelte sich auch um erwachsene Leute, also nicht um kleine Kinder, die es vielleicht einfach noch nicht besser wissen, sondern durchaus um Menschen, die eigentlich wissen müssten, dass es nicht ohne Risiko ist, eine gut befahrene Hauptstraße einfach so zu überqueren.
Wie verhaltet ihr euch als Fußgänger? Geht ihr immer über die Ampel, oder lauft ihr auch schon mal so über die Straße, auch wenn die Ampel in Sichtweite ist? Ich muss zugeben, dass ich nicht immer zur Ampel gehe, allerdings nur dann, wenn wirklich keine Autos in Sichtweite sind und die Straße recht schnell zu überqueren ist. Kleinere Straßen mit einer Fahrspur für jede Richtung oder größere Straßen mit einem Mittelstreifen, zum Beispiel mit einer Wiese, überquere ich eher mal einfach so, während ich große Straßen mit vier bis sechs Spuren (oder mehr) fast ausschließlich im Bereich der Ampeln überquere. Wie seht ihr die Sache als Autofahrer? Stören euch Fußgänger, die teilweise sehr knapp vor den Autos über die Straße laufen und oft schlecht sichtbar sind, gerade in der Dunkelheit? Hattet ihr in einer solchen Situation vielleicht sogar schon einmal einen Unfall - als Autofahrer oder auch als Fußgänger?
Ich sage jetzt mal, dass ich in der Regel immer über die Ampel gehe. Es sei denn, es ist eine kleine Straße mit wenig Verkehr und es kommt kein Auto. Dann gehe ich auch schon mal so über die Straße, dass ich keine Ampel nutze. Da ich ja auch Kinder habe, die es lernen mussten bei einer Ampel über die Straße zu gehen, habe ich den Kindern immer gesagt, dass man auch nicht neben der Brücke über den Rhein geht, sondern die Brücke benutzt und die Ampel ist eine Art Brücke, die man benutzt, damit man sicher über die Straße kommt.
Als Autofahrer stören mich die Fußgänger, wenn sie neben der Ampel über die Straße gehen auch. Denn oftmals schauen sie wirklich nicht und rennen einfach drauf los. Besonders fällt mir diese Unart auf bei älteren Leuten. Sie können kaum laufen, aber gehen ein paar Meter neben einer Ampel auf die Straße und dann gehen sie so langsam, dass ein Auto, dass noch nicht in Sichtweite war, trotzdem bremsen muss.
Ich musste mal einen Unfall ansehen, wo ein älterer Mann von einem 'Auto erfasst wurde. Der ältere Mann ist ca 10 Meter neben einer Ampel über die Straße gegangen. Der Mann hatte einen Stock und konnte nicht schnell laufen und die Straße war eine vielbefahrene Straße, so dass es eigentlich vorrauszusehen war, dass was passiert. Der Mann war zum Glück nicht tödlich verletzt, aber der Krankenwagen musste mit Blaulicht wegfahren. Es war keine schöne Situation.
Ich muss eigentlich sagen, dass es immer auf die Straße ankommt. Bei kleineren Straßen ist es mir ehrlich gesagt egal, ob ich nun bei der Ampel die Straße überquere oder schon ein paar Meter davor. Ich achte einfach immer gut auf den Verkehr. Bei einer Hauptstraße würde ich mich das allerdings nicht wagen, auch wenn unsere Hauptstraße nur zwei Bahnen hat, finde ich den Verkehr schon zu hoch. Nachts überquere ich diese in manchen Fällen schon, wenn es schon sehr spät ist und ich auch keinen Verkehr sehe.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich es ein bisschen unverantwortlich finde, wenn man über eine Hauptstraße am Tag geht. Vor allem weiß man nie, ob nicht irgendwo noch ein Raser auftaucht, der einen dann über den Haufen fährt. Auch nachts über sollte man auf den Verkehr achten und wenn man überhaupt nicht sichtbar ist, hat man als Fußgänger in meinen Augen einfach Pech gehabt. Es sollte jeder dafür sorgen, dass er auf den Verkehr achtet und auch gut sichtbar ist, so kann man viele Unfälle vermeiden und riskiert auch nichts.
Als Autofahrer könnte ich diese Leute, die knapp vor dem Auto noch über die Straße huschen auf den Mond schießen. Es ist mir schon passiert, dass kurz vor meinem Wagen jemand schnell über die Straße lief. Das ist für mich nicht gut, weil ich mich dann sehr erschrecke. Außerdem könnte etwas passieren, an dem ich unschuldig bin und trotzdem verknackt werde.
Bin ich Fußgänger, finde ich das ebensowenig in Ordnung. Wenn ich an der Bushaltestelle warte, kommen schon mal von der anderen Straßenseite Fußgänger schnell über die Straße zur Bushaltestelle gelaufen. Die Ampel und der Fußgängerüberweg sind ca. 6 Meter weiter. Es handelt sich um eine sehr gut befahrene Straße. Den Fußgängern ist es scheinbar egal, ob was passiert. Kommen sie an der Haltestelle außer Atem an, freuen sie sich noch, dass sie es gerade geschafft haben und entschuldigen sich bei den Wartenden mit einem komischen Gewirr von Worten
Ich gehe i. d. R. da über die Straße, wo es mir sicher erscheint. Wenn da zufällig eine Ampel steht - okay. Ampeln als Fußgänger werden von mir nur anerkannt, wenn das Überqueren ansonsten zu gefährlich wäre. Damit bin ich nicht alleine auf der Welt, meine Erfahrung ist, dass kein Volk so in seine Ampeln verliebt ist, wie wir. Na gut, ich war noch nicht überall, aber schon hier und da.
Natürlich sind alle anderen Fußgänger viel trotteliger als ich und ich fahre auch besser Auto Da gibt es Leute, die ziehen schwarze Jacken an, schleichen im Regen und bei Nacht zwischen Autos durch und rennen dann über die Straße. Denen kann halt keiner mehr helfen, aber als Autofahrer kriegt man da natürlich die Krise. Andererseits sind Autofahrer auch nicht besonders rücksichtsvoll. Ich habe z. B. das Gefühl, dass kaum noch jemand unter 40 weiß, was ein Zebrastreifen eigentlich ist.
Ich gebe zu, dass ich Autofahrer als Läufer auch mal gerne erschrecke. Mich ärgert es manchmal, wie die ihre "Macht" durchzusetzen versuchen, da wird geschnitten und einfach über den Haufen gefahren, dass es eine Freude ist. Als "Rache" gibt es dann schonmal Vollbremsungen oder ein unangenhemes Gespräch. Die sind aber auch teilweise blind, meine Güte. Dabei rennt man ja schon mit leuchtenden Schuhen und Streifen durch die Gegend.
Ich gehe (fast) immer bei grün über die Ampel, besonders natürlich, wenn Kinder in der Nähe sind. Denen möchte ich ein gutes Vorbild sein, so, wie meine Eltern es auch immer für mich waren. Ich erinnere mich an einige Situationen, wo wir bei rot an der Ampel gewartet haben, und trotzdem vereinzelt die Leute die Straße überqueren. Und mein Vater denen dann so etwas gesagt hat wie: Sie sind aber kein gutes Vorbild für Kinder...
Bei einigen Ampeln (Schlafampeln) spare ich mir jedoch das drücken. Wenn kein Auto kommt überquere ich einfach so die Straße. Denn zu drücken, dann auf grün zu warten und dann erst zu gehen ist für mich UND die Autofahrer Zeitverschwendung. Denn bis ein Auto kommt bin ich längst drüben, und wenn ich an der Ampel auf grün warten müsste, würde erstens ich, und zweitens dann auch die Autos, die in der Zwischenzeit kommen, warten müssen.
Ob ich das ganze jetzt nachts oder tagsüber mache, da sehe ich jetzt keinen großen Unterschied. Für mich besteht der Unterschied eher da drin, ob es sich um große Hauptstraßen oder kleine Nebenstraßen handelt, und natürlich, ob dort viel los ist (Berufsverkehr) oder eher weniger.
Bei mir ist dies eigentlich auch immer unterschiedlich und hängt stark von der Straße und den aktuellen Verkehrsverhältnissen ab. Wenn die Straße stark befahren ist, also der Verkehr sehr dicht ist oder aber auch wenn die Straße mehrere Spuren hat, sodass man eben keine sichere Lücke zwischen den Autos auf allen Spuren finden kann, dann bleibe ich eben so lange auf der einen Straßenseite bis ich eben an eine Ampel komme oder es eine andere Gelegenheit gibt um die Straße zu überqueren.
Jedoch überquere ich auch gerne einmal die Straße ein paar Meter neben einer Ampel. Allerdings achte ich dann auch wirklich auf den Verkehr und betrete die Straße wirklich erst dann, wenn ich sicher sein kann, dass ich keinen Autofahrer behindere und die Straße dann wirklich frei ist. Das mache ich genau deswegen so, weil ich ja auch die Situation der Autofahrer aus eigener Erfahrung kenne und weiß, dass es sehr unangenehm und auch gefährlich werden kann, wenn plötzlich ein Fußgänger auf die Straße tritt.
Ich nutze meistens schon die Ampeln, insbesondere dann, wenn es sich um eine vielbefahrene Straße handelt oder Kinder in der Nähe sind. Wenn es nun eine kleine Straße ist und auch nur eine Fußgängerampel, die ansonsten ausgeschaltet ist, dann nutze ich diese nur, wenn ich auch wirklich dort vorbei laufe und auch ein Auto zu sehen ist. Wenn weit und breit kein Fahrzeug in Sicht ist (zum Beispiel nachts) dann gehe ich auch so über die Straße.
Ich gehe immer über die Ampeln, es sei denn es ist eine wirklich kleine Straße und es ist kein Auto in Sicht. Dann kann es auch mal vorkommen, dass ich so über die Straße gehe, aber meistens versuche ich schon die Ampeln zu nutzen. Insbesondere dann, wenn ich sowieso weiß, dass in ein paar Metern Entfernung die nächste Ampel ist, dann gehe ich da rüber und nicht vorher oder danach.
Mich als Autofahrerin stören solche Menschen enorm, denn oftmals sieht man sie nicht einmal richtig. Bei uns hier in der Stadt huschen viele Leute einfach so über die Straße, egal welche Lichtverhältnisse herrschen. Sie tragen dann dunkle Sachen, die nicht einmal das Licht eines Autos reflektieren, so dass man sie noch erkennen kann. Wenn ich einmal zu spät reagiere, müsste ich schon ganz schön bremsen, damit ich keinen Unfall baue und kann dann nur darauf hoffen, dass der hinter mir das auch macht. Es ist einfach gefährlich, wenn man als Fußgänger einfach so über die Straße geht.
Manch kluger Fußgänger geht auch einfach über die Straße, ohne sich überhaupt umzusehen. Diese scheinen ein unermässliches Gottvertrauen zu haben, dass die Autofahrer schon schauen und bremsen werden, wenn sie zu nah heran kommen. Das kann ich überhaupt nicht verstehen, denn das ist ja noch gefährlicher. Ich bin dann oft dazu geneigt, mal ordentlich auf die Hupe zu drücken, damit der Fußgänger feststellt, dass das gerade nicht sehr ungefährlich war. Aber meistens mache ich es dann doch nicht, weil ich auch niemanden erschrecken will.
Zum Glück musste ich auch noch nie mit ansehen, dass so ein fahrlässiges Verhalten zu einem Unfall führte. Denn das kann ganz schnell passieren. Viele Fußgänger gehen ja nicht nur bei kleinen Straßen, die nicht vielbefahren sind, einfach so über die Straße. Oftmals sieht man sie auch auf Hauptstraßen, die mehrspurig und wirklich vielbefahren sind. Bis sie dann über die Straße sind, können schon einige Autos gefährlich nahe heran sein. Ich habe da schon oft beobachtet, dass die Fußgänger dann einfach mitten auf der Straße stehen bleiben, weil die Autos dann doch zu nah waren und sind danach dann weiter gegangen. Das ist mehr als fahrlässig und ich habe dafür überhaupt kein Verständnis.
Wenn es eine Straße mit mehr als zwei Spuren ist, dann gehe ich meistens auch über die Ampel. Wenn ich Kinder bei mir habe, auf die ich aufpassen soll, dann gehe ich ebenfalls über die Ampel, auch bei wenig befahrenen Straßen. Bin ich alleine, sieht das dann schon mal ganz anders aus. Ich wohne momentan in einem eher kleineren Ort und hier ist auf den Straßen nie besonders viel los. So passiert es mir schon mal, dass ich mich an eine Ampel stelle, wo dann meistens auch schon andere Menschen stehen und warte, bis das eine oder andere Auto vorbeigefahren ist. Und wenn ich dann aber sehe, dass kein Auto mehr kommt, dann gehe ich eben rüber. Worauf soll ich denn bitte auch warten? Darauf das möglicherweise zwei Minuten später wieder jemand daher tuckert und vor der Ampel stehen bleibt? Das sehe ich wirklich nicht ein. Überraschenderweise, bemerke ich aber immer wieder, dass viele Erwachsene da anders sind als ich. Auch wenn man recht weit zu beiden Seiten an einer Ampel sehen kann, das niemand kommt, bleiben diese lieber noch ein Minütchen an der Ampel stehen und starren das Lämpchen an, bis es auf grün umschwingt und sie dann über die immer noch leere Straße gedackelt kommen. Bei allem Respekt, das kann und will ich einfach nicht verstehen, wirklich nicht.
Wenn ich sehe, dass eine Straße frei ist, dann gehe ich rüber, egal ob Ampel oder nicht. Und wenn alles frei ist, dann mache ich auch keinen Umweg, um mich noch eine Weile vor eine Ampel zu stellen, um dann über die immer noch leere Straße zu gehen. In sofern finde ich es eigentlich völlig in Ordnung, Ampeln zu ignorieren, sofern man in so einem Ort wohnt wie ich. Ampeln haben immerhin die Aufgabe, Menschen sicher durch den Verkehr zu bringen. Aber wenn da kein Verkehr ist, den man durchqueren muss, dann braucht man auch keine Ampel.
Wenn es sich aber um viel befahrene Straßen handelt, dann ist es natürlich unangenehm, an Ampeln vorbei über die Straße zu gehen. Sowas würde ich auch niemals tun, es sei denn ich sehe wirklich, dass die Straße ganz leer ist. Ansonsten behindert man damit eben die Autofahrer und dass das dann schon inakzeptabel ist und dazu auch noch sehr gefährlich, ist jedem klar. Obwohl ich auch gerade erst meinen Führerschein mache, weiß ich, dass es sehr störend sein kann, wenn einem mir nichts dir nichts einfach mal jemand vor das Auto gehoppelt kommt, bloß weil er nicht auf die Ampel warten kann. Ich finde da gibt es deutliche Grenzen, wann sowas in Ordnung ist und wann nicht und wenn viel Verkehr ist, dann ist es das definitiv nicht.
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