Meinung über Veganer

Nehmen wir als Beispiel mal Milch: Eine Kuh muss gemolken werden, sonst tun ihre Euter weh. Es wäre also Quälerei, eine Kuh nicht zu melken. Deshalb verstehe ich nicht, wieso ich auf Milch verzichten soll? Die Kuh lebt ja nach dem Melken weiter, wir Menschen tun ihr also nicht weh

Natürlich wäre es Quälerei die Kuh nicht zu melken, da hast du Recht. Aus eigener Erfahrung mag ich aber mal behaupten, dass der Grund warum Vegetarier oder auch Veganer keine Milch zu sich nehmen der ist, dass die Kuhmilch ja eigentlich für das Kalb gedacht ist und nicht für den Menschen. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe wird der Kuh das Kalb ja sofort weggenommen und die Kuh dient nur noch als Melkmaschine, dabei geht es nicht darum dass die Kuh geschlachtet wird, sondern um den Umständen unter denen sie weiterlebt.

Ich war über 6 Jahre lang Vegetarierin und habe dann aber letztes Jahr wieder angefangen Fleisch zu essen. Ganz simpel erklärt kam ich irgendwann an einem Punkt, wo es mich "genervt" hat verzichten zu müssen und daher habe ich erstmal keinen Sinn mehr darin gesehen, auf Fleisch zu verzichten ohne komplett dahinter zu stehen. Natürlich freue ich mich wieder viele leckere Sachen essen zu können, dennoch ärgert es mich manchmal, dass ich nachgegeben habe. Das kann ich jetzt nicht mehr ändern und ich kann ja immernoch wieder aufhören Fleisch zu essen. Ich hatte übrigens absolut keine gesundheitlichen Probleme in den 6 Jahren, habe mich weder schwach gefühlt, noch stark an Gewicht verloren. Und wenn ich die 6 fleischlosen Jahren mit jetzt vergleiche, spüre ich auch keinen Unterschied was meine Gesundheit angeht. Ich fühle mich also weder besser, noch schlechter.

Da ich also selber Vegetarierin habe, habe ich nichts gegen Veganer und Vegetarier. Das einzige was mich nervt (und auch schon genervt hat als ich selber noch eine war) sind diese, die Fleischessern permanent ihre Meinung aufdrängen wollen und versuchen alles und jeden davon zu überzeugen, mit dem Fleisch essen aufzuhören. Das geht für mich gar nicht! Denn viele Vegetarier/Veganer beschweren sich regelmäßig darüber, dass sie niemand versteht und dass sie sich immer anhören müssen, dass sie doch Fleisch essen sollen (persönliche Erfahrungen), aber besser machen es manche andersrum auch nicht.

Man sagt ja so schön "Leben und leben lassen"; niemand muss verstehen warum jemand Fleisch essen kann, und niemand warum es jemand anderes nicht tut. Wenn jemand auf tierische Produkte verzichtet, weil er denkt, dass er damit was bewegen kann und den Tieren hilft, bitte. Wenn jemand auf Fleisch verzichtet weil er es mit sich persönlich nicht vereinbaren kann, bitte; und wenn jemand Fleisch isst, weil er es gerne tut, dann ist das doch alles vollkommen in Ordnung.

Nehmen wir als Beispiel mal Milch: Eine Kuh muss gemolken werden, sonst tun ihre Euter weh. Es wäre also Quälerei, eine Kuh nicht zu melken. Deshalb verstehe ich nicht, wieso ich auf Milch verzichten soll?

Mit der Aussage habe ich auch so meine Probleme. Der Vergleich hinkt ganz schön bzw. ist in sich nicht schlüssig. Wenn der Mensch die Kuh nicht künstlich befruchten würde, dann würde die Kuh doch überhaupt nicht schwanger werden und demzufolge würde sie dann später auch keine Milch produzieren und hätte auch keine Schmerzen zu befürchten, wenn sie nicht gemolken würde. Dadurch, dass das Kalb nicht da ist, um die Milch zu trinken, kommt es ja erst zu dieser unnatürlichen Situation.

Also ist dieses Argument einfach nur Schwachsinn. Der Mensch fügt dem Tier diesen unsäglichen Zustand doch erst zu, dann aber zu sagen, er tut der Kuh durch das Melken etwas Gutes ist ja wohl mehr als idiotisch. Schade, dass viele Menschen sich dann einreden, dass es doch völlig in Ordnung sei und dem Tier ja auch noch ein Gefallen getan wird. Dazu fällt mir eigentlich nichts mehr ein und da kann ich auch nur mit dem Kopf schütteln. Jeder, der solche Milch kauft, unterstützt dieses traurige System und kann sich eigentlich nicht durch solch unlogische Argumente da heraus reden. Dann soll er lieber gleich zugeben, dass ihm das völlig egal ist, wie es den Kühen dabei geht. Das wäre wenigstens ehrlich. Das klingt jetzt vielleicht etwas extrem, wie ich das formuliert habe aber so etwas ärgert mich einfach immer maßlos, wenn Leute sich solche Dinge schön reden wollen.

Nehmen wir als Beispiel mal Milch: Eine Kuh muss gemolken werden, sonst tun ihre Euter weh. Es wäre also Quälerei, eine Kuh nicht zu melken. Deshalb verstehe ich nicht, wieso ich auf Milch verzichten soll?

Die Aussage ist wirklich absoluter Quatsch. Hast du dir schon einmal die Frage gestellt, warum eine Kuh überhaupt schwanger wird? Die Antwort sind Menschen, die sie künstlich befruchten lassen, damit du deine Milch trinken kannst. Abgesehen davon, dass das nichts anderes als Vergewaltigung ist, wird der Kuh ihr Kalb dann noch so jung wie es eben möglich ist entrissen. Die Menschen, die so etwas tun, sollten sich nur einmal Gedanken darüber machen, wie es wäre, wenn ihnen dasselbe geschehen würde und ihnen kurz nach der Geburt ihres Kindes dieses weggenommen werden würde. Dann würden sie so etwas vielleicht nicht mehr tun.

Ich habe vor Veganer eigentlich in erster Linie mal einen großen Respekt, dass sie es so konsequent durchziehen können, ohne tierische Produkte zu leben. Auch ich esse kein Fleisch, keine Gelatine und kein Lab und ich trinke morgens auch nicht ein pures Glas Milch oder esse mein Müsli mit Kuhmilch, aber mich ganz vegan zu ernähren habe ich bisher noch nicht geschafft. Der Grund hierfür ist ganz einfach, dass ich mit meiner Mutter zusammen leben und die zwar mit mir immer vegetarisch kocht, aber vegane Ernährung ihr dann wohl auch zu weit gehen würde. Wenn ich alleine lebe und kochen werde, dann werde ich aber darauf achten, dass meine Gerichte weitestgehend ohne tierische Produkte sind. Ganz verzichten kann ich darauf aber nicht, zumindest noch nicht.

Ich finde immer schade, wie die meisten reagieren, wenn sie erfahren, dass jemand vegan isst. Einer meiner Freunde ist veganer und er hört regelmäßig so Kommentare wie „Hast du dann keine Mangelerscheinungen?“, „Wirst du davon auch satt?“, und so weiter. Da tut er mir immer unendlich leid. Anstatt einfach mal Respekt davor zu haben, dass er es schafft, sich konsequent vegan zu ernähren.