Frauenbadetag neu eingeführt - Probleme
Bei uns im städtischen Schwimmbad gibt es seit Mittwoch den ersten Frauenbadetag bzw. Vormittag. Demnach dürfen Mittwochvormittag nur noch Frauen, aber keine Männer mehr das Schwimmbad benutzen. Diese Tatsache hat hier zu massivem Aufstand und Protest, natürlich vor allem der Männer, geführt, die nun keinen geeigneten Vormittag mehr für ihre Schwimmrunden finden, da an den anderen Tagen Schulklassen die Wasserflächen belegen und am Wochenende das Schwimmbad sowieso überfüllt ist, weil das eben der günstigste Termin für Familienausflüge ins Schwimmbad darstellt.
Man hat diesen Frauenvormittag eingeführt, weil man Frauen, die sich wenig in die Öffentlichkeit trauen bzw. die nicht gerne Baden, wenn Männer anwesend sind, auch die Möglichkeit zu geben, sich in einem Schwimmbad zu vergnügen. Ebenso ist für viele muslimische Frauen es seither kaum bis gar nicht möglich gewesen, zum schwimmen zu gehen, wenn Männer anwesend sind.
Viele der vor allem älteren Männer sagen nun, dass sie benachteiligt sind, was ich auch verstehe, weil eben nun kein Vormittag mehr vorhanden ist, an dem sie schwimmen gehen könnten. Beim Schwimmen, gerade auch bei Senioren, ist es häufig so, dass sich mehrere treffen und sie dann gemeinsam schwimmen. So haben sie jede Woche ein "Rentnertreffen" im Schwimmbad, was durch diese erneuerte Regelung so nicht mehr stattfinden kann. Diese Gruppen treffen sich seit Jahren schon einmal die Woche im Schwimmbad und sollen dieses nun zu Gunsten des Frauenbadevormittags aufgeben, was natürlich für viele unverständlich ist.
Ich selber sehe eigentlich keinen Nutzen in einem solchen Frauenbadetag, denn wenn sich eine Frau schon nicht auf die Straße traut bzw. sich nicht im Badeanzug im Schwimmbad zeigen möchte, dann macht es für mich nicht wirklich einen Unterschied, ob sich in dem Schwimmbad nur Frauen befinden oder auch zuglleich Männer anwesend sind. Wenn sich jemand für sein Äußeres schämt, dann sicherlich nicht nur vor dem gleichen Geschlecht. Ebenso finde ich es ein wenig diskriminierend, wenn der Frauenbadetag auch deshalb eingeführt wird, damit muslimische Frauen (beinahe) unter sich sind. Da frage ich mich ehrlich, wo die so viel betonte Integration bleibt.
Was haltet ihr von einem neu eingeführten Badetag speziell nur für Frauen? Ich weiß zwar, dass es in anderen Schwimmbädern Gang und Gäbe ist, einen speziellen Frauen-, Männer-, Familientag oder auch Warmbadetag zu haben (so haben wir auch ein etwas entfernteres Bad, bei dem es schon immer einen Frauenbadetag gibt), aber dort gibt und gab es diesen eben von Anfang an, so dass dieser nicht neu eingeführt werden musste und eben so auch akzeptiert wurde. Dieser neu eingeführte Badetag stößt nun eben auf Proteste, weil er eben von heute auf morgen eingeführt wurde.
Ich finde es nicht diskriminierend. Denn auch in Fitnessstudios gibt es doch auch Frauentage. Ich kenne eigentlich nur Schwimmbäder wo es Frauentage gibt. Wenn die Rentner sich beschweren, können sie dochauch am Nachmittag schwimmen gehen. Als Rentner hat man doch Zeit. Oder aber man kann Frauennachmittage machen.
Ich finde einen Frauentag im Schwimmbad gut und gerade, wenn man dann auch bedenkt, dass muslimische Frauen von den Frauen bestimmt nciht so schief angeschaut werden wenn sie im Ganzkörperbadeanzug, also einem Burkini, ins Wasser gehen. Männer schauen da bestimmt schon mehr hin und die Frauen haben dann das Gefühl beobachtet zu werden. Warum sollte man das nicht machen?
Ich kann mich Diamante nur anschliessen. Für mich hat der Frauenbadetag nichts diskriminierendes, sondern ist im Gegenteil Rücksichtnahme auf viele Frauen, muslimisch oder nicht. In meiner Nähe gibt es dein Dampfbad, in dem nach einiger Zeit ebenfalls ein Frauentag eingeführt wurde und die Besucherzahlen haben sich dadurch enorm gesteigert. Sogar ich nutze diesen Tag, da ich es einfach entspannender empfinde.
In unserem Schwimmbad ist jeden Freitagvormittag Frauentag und auch den besuche ich hin und wieder gerne, da eine völlig andere Atmosphäre herrscht. Kinder sind dort aber ebenfalls zugegen, sowie an allen anderen Tagen. Unter der Woche wird das Schwimmbad von Schulklassen besucht und am Wochenende von Familien, wieso sollte es männlichen Rentnern an allen anderen Tagen ausser einem einzigen Vormittag nicht möglich sein schwimmen zu gehen?
Sicher ist eine Veränderung immer mit einigem Unmut verbunden und ich kann auch die männlichen Besucher durchaus verstehen, die nun an diesem Tag nicht mehr erwünscht sind. Aber es ist nun mal eine Tatsache, dass viele Frauen sich in männlicher Gesellschaft gehemmt fühlen und finde es sehr vernünftig darauf zu achten. Schon allein aus gesundheitlichen Gründen sollte es jeder Frau ermöglicht werden, eine solche Einrichtung zu besuchen ohne sich schämen zu müssen, sich beobachtet zu fühlen oder ähnliches.
Selber habe ich keine Problem damit, mit Männern gemeinsam zu schwimmen. Ich kann an dieser Regelung aber trotzdem nichts negatives finden. Einige Frauen fühlen sich ohne Männer im Schwimmbad eben einfach wohler. Dass ich diese Regelung normal finde, liegt aber vielleicht auch daran, dass ich es eben aus eigener Erfahrung so kenne. Bei uns gibt es diese Sondertage auch. Damit die Männer sich nicht benachteiligt fühlen, könnte man aber doch versuchen, auch für die Männer eine spezielle Badezeit zu finden.
Typischer Fall von Interessenabwägung - wenn man nicht schon alle anderen Möglichkeiten ausgelotet hat (Schwimmzeiten für Kinder, Vereine verlegen/verkürzen). Auch könnte man zweiwöchentlich wechseln.
Profitieren viele Frauen absehbar und deutlich davon - bitteschön, Frauentag. Sind 40% der Besucher Senioren - kein Frauenbadetag. Einfach wäre es, das mit Zahlen zu belegen und die Menschen im Einzugsgebiet zu befragen (bei sowas kann man auch schnell mal eine Uni mit einschalten).
Da die Zahl der Senioren wachsen wird, werden in Zukunft natürlich deren Interessen stärker berücksichtigt werden, das ist so klar wie Kloß. Natürlich ist das nicht schon morgen der Fall. Und wo bleiben die Rechte von Nacktschwimmern?
Ich sehe an einem so speziellen Angebot auch nicht besonders viel Sinn dahinter. Ob sich die Frauen dann eher ins Schwimmbad wagen, wenn keine Männer anwesend sind, wage ich auch etwas zu bezweifeln. Aber vielleicht wurde das so öfters gewünscht und deswegen wurde es eingeführt?
In meiner Nähe gibt es eine Therme, die auch spezielle Tage haben. So gibt es einen eigenen Seniorentag. An diesem Tag dürfen aber natürlich alle kommen, nur bekommen Senioren eben spezielle Vergünstigungen. An einem anderen Tag ist Familientag, wo eben Familien ihre Vorteile haben. Dann gibt es auch noch so etwas wie einen Damentag, nur heißt der dort Freundinnentag. Freundinnen bekommen dann eben ihre Vergünstigungen. Allerdings eben nur, wenn es mindestens zwei Frauen sind. Für Männer gibt es so einen Tag oder eben solche Vergünstigungen nicht. Das hat mich auch sehr gewundert.
Es darf aber prinzipiell jeder an jedem Tag kommen. Durch die speziellen Vergünstigungen lenken sie aber ein wenig die Zielgruppe. So ist es am Seniorentag allgemein ruhiger, weil zwar schon auch Kinder anwesend sind, aber die meisten kommen dann doch eher am Familientag. So kann man es denke ich allen mehr oder weniger recht machen. Allerdings finde ich schon, dass bei dieser Aufteilung die Männer dort etwas benachteiligt werden, eben weil es zum Beispiel keinen konkreten Männertag gibt.
Meerbuscher hat geschrieben:Typischer Fall von Interessenabwägung - wenn man nicht schon alle anderen Möglichkeiten ausgelotet hat (Schwimmzeiten für Kinder, Vereine verlegen/verkürzen). Auch könnte man zweiwöchentlich wechseln.
Profitieren viele Frauen absehbar und deutlich davon - bitteschön, Frauentag. Sind 40% der Besucher Senioren - kein Frauenbadetag. Einfach wäre es, das mit Zahlen zu belegen und die Menschen im Einzugsgebiet zu befragen (bei sowas kann man auch schnell mal eine Uni mit einschalten).
Da die Zahl der Senioren wachsen wird, werden in Zukunft natürlich deren Interessen stärker berücksichtigt werden, das ist so klar wie Kloß. Natürlich ist das nicht schon morgen der Fall. Und wo bleiben die Rechte von Nacktschwimmern?
Ich denke, dass du mit deinem Zahlenbeispiel ziemlich ins Schwarze triffst. Vielleicht übersteigt die Prozentzahl der Senioren auch noch deine angenommene Prozentzahl. Von daher gesehen wäre es vermutlich besser, wenn man die Besuchszeiten für alle so gelassen hätte, wie sie waren. Allerdings finde ich die Idee mit dem zweiwöchentlichen Wechsel auch sehr gut. Vielleicht hätte man das unseren Stadträten einmal vorschlagen sollen.
@Diamante, Pikalina
Wie geschrieben und vorgehoben ging es mir nicht generell um einen Frauenbadetag, wie er in zahlreichen Schwimmbädern schon gepflegt wird. Da ist er ja dann auch voll angenommen und verursacht keinerlei Proteste mehr. Hier geht es um diese Neueinführung. Rentner und Senioren haben nun wirklich ein Problem, denn wie es vermutlich in vielen Bädern der Fall ist, pflegen Senioren vor allem früh morges zum Schwimmen zu gehen. Diese Möglichkeit würde nun wegfallen. Außerdem ist nachmittags das Bad oft ebenfalls von Schulen oder Vereinen belegt.
Auch wenn ich keiner bin, ich muss mich hier mal auf die Seite der Männer schlagen, die sich darüber beschweren, denn ich finde das eigentlich nicht in Ordnung. Schon allein deswegen, weil diese Männer nun, laut deiner Aussage, nun zukünftig keine Alternative mehr haben vormittags zum Schwimmen zu gehen.
Sicher kann ein Betreiber eines solchen Schwimmbades festlegen wie er wann welche Zutrittsbedingungen schafft aber theoretisch ist das nicht gerecht, wenn nicht gleichzeitig auch ein Schwimmtag für Männer existieren würde bzw. es andere Alternativen für sie geben würde. Sicher kommt das umgekehrt vielleicht nicht so häufig vor, aber warum soll es nicht auch Männer geben, die in Gegenwart von Frauen nicht gerne im Schwimmbad in Badehose herum rennen.
Dann sollen die Betreiber doch einfach an diesem besagten Vormittag eine "Frauen-Bade-Stunde" einführen, so dass die Männer dann immer noch die Möglichkeit haben später an dem Vormittag das Schwimmbad zu besuchen. Und in dieser einen Stunden sollen halt alle Frauen, die in Gegenwart der Männer nicht schwimmen gehen wollen, die Zeit nutzen.
Ich bin da auch geteilter Meinung. Grundsätzlich finde ich zwar, dass ein Frauenbadetag keine schlechte Idee ist. Es gibt bestimmt Frauen, die dann eher schwimmen gehen, als wenn auch Männer anwesend sind. Wenn nun für die Herren der Schöpfung allerdings keine Möglichkeit mehr besteht, vormittags in Ruhe schwimmen zu gehen, finde ich es nicht so gut.
Man könnte doch entweder den Vormittag aufteilen und sagen, von 6-9 Uhr kann jeder schwimmen gehen und von 9 Uhr bis um 12 Uhr dann nur die Frauen. Viele Senioneren gehen ja wirklich schon um 6 Uhr zum Frühschwimmen. Wenn das nicht möglich ist, könnte man einen 14tägigen Wechsel anbieten oder den Frauenvormittag auch nur einmal im Monat anbieten. Es sollte aber schon für beide Geschlechter die Möglichkeit geben, das Schwimmbad auch am Vormittag zu besuchen.
Ich weiß auch nicht recht, was ich davon halten soll. Einerseits finde ich auch, dass an einem Frauenbadetag nichts schlechtes zu finden ist. Ich kann mir schon vorstellen, dass dies gerade für muslimische Frauen die einzige Möglichkeit ist, auch mal ein Schwimmbad zu besuchen. Ich würde einen solchen Frauenbadetag zwar nicht brauchen, weil es mir egal ist, ob auch Männer im Schwimmbad anwesend sind, aber es gibt sicher auch Frauen, denen es lieber ist, wenn sie schwimmen gehen können, ohne dass Männer gleichzeitig im Schwimmbad sind.
Aber ich kann auch den Protest der Männer verstehen. Wenn man etwas neues einführt, sollte man darauf achten, dass niemand von der neuen Regel benachteiligt wird. Dass in dem Fall scheinbar die Stammkunden von dieser Regelung benachteiligt werden, ist sicher nicht gerade ein guter Schachzug des Schwimmbadbetreibers. Darum würde ich auch versuchen, einen Kompromiss zu finden, um alle Beteiligten zufrieden zu stellen.
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