Schimmel durch Mängel an der Fassade

As vier Jahre alter Sohn hatte am Wochenende nichts besseres tun als die Tapete in einer Zimmerecke abzureißen. Praktischerweise hat er nicht nur ein paar Fetzen abgezogen, sondern direkt eine komplett Bahn lösen können. Statt ihn nun dafür zu bestrafen, hat A einen Malermeister kommen lassen, der feststellen konnte, dass die Wand komplett durchfeuchtet ist und sich bereits Schimmel hinter der Tapete gebildet hat.

Auch die vermeintliche Ursache konnte der Malermeister bereits finden, so dass A nun seinen Vermieter mit einer zweiwöchigen Frist dazu aufgefordert hat die Baumängel an der Fassade beseitigen zu lassen. So wie es aussieht darf A nun das halbe Kinderzimmer und mindestens eine Wand des Elternschlafzimmers komplett renovieren lassen. Auch andere Zimmer an dieser Außenwand zeigen an vereinzelten Stellen Schimmelspuren.

Wie sieht es in diesem Fall mit den Kosten der Renovierung aus. Darf A diese auf seinen Vermieter abwälzen, oder muss A die Kosten durch einen mögliche Mietminderung zurück holen?

Mietminderung kann A nur bei einem Mietmangel machen und diesen muss A beim Vermieter ankündigen. Wenn der Vermieter von A den Baumangel nicht in der Frist beseitigt, dann kann A einen Brief schreiben, dass er die Miete mindert. Wenn der Vermieter den Baumangel beseitigt, dann kann A auch darauf bestehen, dass für ihn fachmännisch renoviert wird. Das muss A aber auch sofort bei dem Vermieter schriftlich anfordern.

In der Regel braucht kein Mieter für einen Schaden aufkommen, den er nicht verursacht hat und in diesem Fall hat ja der Mieter keinen Schaden verursacht. Also kann er entweder die Kosten geltend machen oder auf fachmännische Renovierung bestehen. Das kann A mit dem Vermieter klären, wie er es machen kann. Aber das sollte A wirklich schriftlich machen, damit er was in der Hand hat. Will A auf die Renovierungsforderung nicht eingehen, kann er wieder drohen die Miete zu mindern.