Fische - Anfängertipps
Unsere Tochter steht absolut auf Tiere, deshalb möchten wir gerne ein Haustier für sie haben. Eigentlich hätten wir ja alle gerne eine Katze, aber das Problem ist das wir erstens neben einer stark befahrenen Straße leben und so ein, zweimal im Jahr für zwei bis drei Nächte unterwegs sind. Und da die Tante die einzige ist die sonst auf die Katze schauen könnte, und sie aber teilweise mit uns mit verreist ist es halt nicht möglich, denn ich möchte die Katze nicht so lange alleine lassen.
Da sie aber auch noch ganz verrückt nach Fischen ist haben wir uns überlegt ein kleines Aquarium zu zulegen. Wir sind aber absolute Anfänger was Fische angeht, aber es würde uns schon interessieren. Geht das überhaupt das man Fische für drei Nächste alleine lässt? Wie gesagt, ich habe überhaupt keine Ahnung davon. Was braucht man alles für ein Aquarium? Und welche Fische sind für Anfänger geeignet? Ich weiß nur von einem Kollegen der sich in der ersten Woche wo er das Aquarium hatte so jeden zweiten Tag neue Fische geholt hat, und das möchte ich nicht wirklich. Vor allem wegen der Kleinen. Würde mich also über Anfängertipps für Fische sehr freuen.
Also ein Aquarium kann schon ein kostenspieliges Hobby werden. Aber das kommt ganz auf die Größe des Beckens an und natürlich auf die Fischarten. Ein Diskus kostet natürlich viel mehr als kleine Neonfische. An welche Größenordnung hattet ihr denn gedacht? Denn davon hängt es auch ab, welche Fische zu empfehlen sind. Kleine Neonfische im Schwarm lassen sich in kleinen und auch in großen Aquarien halten. Dazu sind Barsche sehr pflegeleicht, sehen aber nicht so schön und bunt aus wie andere. Von Kampffischen oder dem Feuerschwanz würde ich generell abraten, da diese sehr aggressiv den anderen Fischen gegenüber sind und sie teilweise sogar auffressen. Ein kleiner Wels als Putzfisch frisst Algen und ist sehr zu empfehlen. Guppies sind auch sehr klein, bunt und pflegeleicht. Zudem vermehren sie sich sehr schnell wenn ihr Männchen und Weibchen kauft. Das ist jedes Mal ein Highlight. Aber passt auf, dass die Kleinen nicht von anderen großen Fischen gefressen werden!
Am besten fahrt ihr in eine Fischhandlung und lasst euch da zu diesem Thema beraten. Manche Fischarten knabbern auch bestimmte Sorten von Wasserpflanzen an. Da muss ein Fachmann Hilfestellung geben. Ihr braucht keine Bedenken haben wenn ihr zwei bis drei Tage nicht zu Hause seid. Fische sind sehr zähe Tiere, die auch mehrere Tage ohne Futter auskommen. Natürlich braucht ihr dann eine Zeitschaltuhr an der Aquariumbeleuchtung.
Zur Grundausstattung gehört sicherlich das Becken und eine Pumpe um das Wasser zirkulieren zu lassen und mit ausreichend Sauerstoff anzureichern. Auf den Boden könnt ihr entweder Sand, Kies oder Muscheln legen. Pflanzen müssen dem Boden entsprechend gekauft werden und natürlich gehören die Fische in ein Aquarium. Zur Pflege reicht anfangs Futter und Putzmittel für das Becken aus. Dafür habe ich immer Watte, die man im Fischhandel bekommt genommen.
Für deine Tochter reicht doch ein Becken mit 60 Litern Fassungsvermögen aus. Da bekommst du komplette Sets mit Beleuchtung, Filter und Heizung schon für etwa 40 Euro. Dazu musst du halt noch Aquariumkies kaufen. Dieser wird etwa 5 Zentimeter hoch eingebracht. Bevor er allerdings ins Becken kommt, muss er gespült werden, bis das Wasser klar bleibt.
Sobald der Kies im Becken ist, kommen noch ein paar Pflanzen rein, die Heizung und den Filter anschliessen und Licht an. Nun heisst es rund zwei Wochen warten. Man fährt das Becken ein. Erst danach schafft man die Fische an. Am besten halt ein paar preiswerte Lebendgebärende wie eben Guppys. Da reicht ein Männchen und zwei Weibchen. Nachwuchs wird sich nach kurzer Zeit von allein einstellen.
Eine Gruppe, als fünf Stück, Welse sollten noch mit im Becken sein, so das alle drei Wasserschichten mit Fischen bestückt sind. Metallpanzerwelse sind preisweit und auch recht robust. Ein Antennenwels noch, weil dieser sich der Algen annimmt, die selbst in kleinsten Mengen bald in jedem Aquarium zu finden sind.
Was die Fütterung angeht, so sollte man nur soviel geben, das es in etwa 15 Minuten auch gefressen ist. Alles andere belastet auf Dauer die Wasserqualität. Wobei man diese auch nur aufrechterhalten kann, wenn man regelmässig einen Teilwasserwechsel macht. Heisst halt bei einem solchen Becken spätestens alle zwei Wochen muss man ein Drittel vom Wasser entfernen und durch frisches ersetzen. Dazu benutzt man eine Mulmglocke, mit der man auch den Kies gleich etwas auflockert.
Da du wegen Futterfreien Tagen gefragt hast, so kann ich dir aus Erfahrung sagen, das man diese Fische bis zu drei Wochen allein lassen kann. Zwar leiden dann die Pflanzen ein wenig, aber gerade Guppys bekommen in dieser Zeit auch mindestens einmal Jungtiere, welche dann halt auch gleichzeitig als Lebendfutter dienen. Wobei es auch für Aquarien eine gute Auswahl an Futterautomaten gibt.
Für ein Aquarium brauchst du zuerst einmal das Becken selbst, dann einen Heizstab, um die Temperatur konstant zu halten, einen Filter, damit du das Wasser nicht ständig wechseln musst und genügend Kies. Zur Einrichtung des Aquariums gehören natürlich auch noch Wasserpflanzen dazu, die du auch in deiner Fischhandlung bekommst.
Als Fische eignen sich für den Anfang beispielsweise Guppys. Diese sind sehr pflegeleicht und pflanzen sich im Normalfall auch relativ schnell und oft fort. Welse sollten natürlich auch ins Aquarium, denn die Guppys halten sich vorwiegend im mittleren und oberen Bereich des Wassers auf und die Welse unten. Antennenwelse fressen Algen, auch die die an der Scheibe kleben.
Wenn du die Fische mehrere Tage nicht füttern kannst, macht ihnen das in der Regel nicht, denn die Pflanzen können auch gefressen werden und wenn die Guppys Jungtiere bekommen haben, sind diese dann Lebendfutter für die größeren Fische.
Wenn dir das ganze zu grausam ist, dass die Jungtiere gefressen werden, kannst du neben dein Quarium noch ein zweites Aquarium stellen. Sobald die Kleinen geschlüpft sind solltest du sie einfangen und in das andere Aquarium umsiedeln. Natürlich muss das zweite Aquarium nicht riesig sein. Nach einigen Wochen sollten sie dann wieder bereit sein in das große Aquarium umgesiedelt zu werden. Somit kannst du dir die Grausamkeit der Tiere ersparen und hast zusätzlich noch eine kleine Fischaufzucht. Deine kinder werden dich dafür lieben, denn es ist echt toll den Kleinen beim Größerwerden zuzuschauen. Ich habe das damals mit wertvollen Fischen gamacht und sie dann ab einer bestimmten Größe weiterverkauft. Das war ein schöner Nebenverdienst den ich durch mein Hobby erwirtschaften konnte. Aber diese Tiere sind dann nicht ganz so robust und es ist auch noch viel mehr Arbeit notwendig.
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