Kann man Krebs durch eine Blutabnahme feststellen?
Eine Bekannte hat unter dem Arm einen kleinen Knubbel. Die Ärzte meinen, dass es geschwollene Lymphknoten sein könnten und sie eine Blutabnahme machen wollen. Der Arzt meinte auch, dass man im Blut dann feststellen kann, ob die Entzündungswerte hoch sind oder ob es eventuell eine bösartige Geschwulst ist.
Kann man Krebs wirklich durch Blutabnahme feststellen? Warum macht man dann noch Gewebeproben, wenn im Blut doch schon festgestellt wurde, dass es Krebs ist. oder ist die Diagnose zu ungenau im Blut?
Nun ja, anhand der Blutwerte sieht man ob alles "im grünen Bereich" ist. Natürlich gibt es auch Schwankungen, die dann eben leicht erhöht, bzw. leicht zu niedrig sind. Auch das ist alles noch vertretbar. Sind aber bestimmte Werte viel zu hoch oder zu niedrig, deutet das auf jeden Fall auf eine spezielle Erkrankung hin, die näher hin untersucht werden muss.
Bei Krebs ist dies der selbe Fall. Hat ein Mensch einen Tumor im Körper, verändert das auch gleichzeitig gewisse Blutwerte. Ich kann dir jetzt leider nicht genau sagen, welche das sind... Aber sind eben diese stark erhöht, geht der Arzt davon aus, dass es sich um Krebs handelt. Für eine exakte Diagnose reicht dies aber nicht aus. Sie sind eben nur Indikator. Anschließend gibt es halt nur exaktere Untersuchungen die eben die Diagnose Krebs ausschließen oder aber festigen sollen. Dazu gehören natürlich auch eben solche Gewebeentnahmen!
Der Verdacht auf ein Karzinom kann durch eine Blutuntersuchung festgestellt werden. Zur endgütligen Diagnose werden aber weitere Untersuchungen durchgeführt. Falls die Diagnose ein Karzinom ergibt würde ich euch auf jeden Fall die Einholung einer zweiten Diagnose empfehlen. Aber jetzt erst abwarten, es wird nichts so heiß gegessen wie es gekocht wird.
Ja, meiner Meinung nach ist es möglich die meisten Sorten und Arten von Krebs durch eine einfache Blutabnahme festustellen. Bei, ich glaube Knochenmarkkrebs war das, kommt es zu einer erhöhten Zahl der weißen Blutkörperchen und anhand dieser wird das dann meistens genauer geprüft und festgestellt. Ich weiß nicht, ob es bei allen verschiedenen Krebsgattungen funktioniert, aber bei manchen schon.
Ja, viele Krebsarten kann man durch eine Blutabnahme feststellen. Bei zum Beispiel Blutkrebs ist die Anzahl der weißen Blutkörperchen im Blut stark erhöht und man hat dann in den meisten Fällen schon einen Verdacht. Sicher kann man den Krebs nicht nur alleine an der Anzahl der roten und weißen Blutkörperchen feststellen, aber es hilft einem bei der Diagnose und man hat dann immerhin schon einmal einen Anhaltspunkt und weiß, um was es sich handeln könnte.
Darüber hinaus kann man direkt sehen, ob der Krebs über das Blut-Kreislauf-System bereits metastasiert. Gelingt ein Direktnachweis im Blut, so ist es höchste Zeit für die Einleitung einer Therapie, wahrscheinlich hat sich der Krebs schon ausgebreitet.
Wenn der Knubbel an der Stelle ist, an der sich die Lymphknoten befinden, könnte es eine ganz normale Infektion sein oder es könnte sich um verschiedene Geschwürsarten handeln, wobei Krebs die wohl am Schlimmsten annehmbare wäre. Soweit ich weiß ist Krebs im Lymphsystem eine der schwersten Krebsarten überhaupt.
Ich habe einen Frauenarzt, der Facharzt für gynökoligische Onkologie ist. Zwangsläufig sind dort viele Krebspatienten. Sie werden in regelmäßigen Zeitabständen kontrolliert und bekommen bei ihm ihre Chemotherapie. Wenn man bei ihm Patient ist, bekommt man leider oder ein paar Informationen mit. Eigentlich möchte ich mich als junger Mensch nicht so sehr mit dem Thema auseinander setzen.
Auf jeden fall kann über das Blut so einiges festgestellt werden. Im Blut befinden sich Tumormarker. Es gibt wohl mehrere. Je nachdem wie hoch diese sind, kann man Aussagen zum Krebs treffen. Ob man Krebs hat und in welchem Stadium er gerade ist. Auch wird bei Krebspatienten das Blut regelmäßig kontrolliert, weil man so den Erfolg der Behandlung messen kann und man merkt auch, wenn sich der Zustand wieder verschlimmert.
Wenn also eine Auffälligkeit festgestellt wurde, dann liegt es nahe, das Blut untersuchen zu lassen. Eine Gewebeprobe bringt andere Informationen. Sie wird zusätzlich gemacht. Mit ihr sieht man, ob der Krebs gutartig oder bösartig ist und wie schlimm er ist. Die einfachste und vermutlich schnellste Methode der Auffälligkeit nachzugehen ist vermutlich erst einmal die Blutprobe.
floraikal hat geschrieben:Im Blut befinden sich Tumormarker. Es gibt wohl mehrere. Je nachdem wie hoch diese sind, kann man Aussagen zum Krebs treffen. Ob man Krebs hat und in welchem Stadium er gerade ist.
Nein, Tumormarker dienen in fast allen Fällen nur dazu zu überprüfen wie gut eine Therapie anschlägt und ob es wieder zu einem erneuten Ausbruch der Krebserkrankung kommt. Zur primären Diagnose eignet sich nahezu kein Tumormarker, da viele davon auch durch andere Dinge beeinflusst werden und auch ohne Krebserkrankung deutlich erhöht sein können, was dann völlig normal sein kann.
Es kommt auch immer auf die Krebserkrankung an, gerade Leukämien werden vornehmlich durch Blutuntersuchungen festgestellt, aber auch da wird oftmals nochmal Knochenmark entnommen. Bei vielen anderen Krebserkrankungen kommt man um eine Gewebeentnahme nicht drum herum. Allerdings kann man im Blut immer schon mal nach ersten Anhaltspunkten suchen, um zu sehen ob der Knubbel nicht vielleicht einfach nur auf Infektion zurückzuführen ist. Und eine Blutentnahme ist gegenüber einer Gewebeentnahme ja erstmal das kleinere Übel und man sollte da immer erstmal langsam und klein anfangen.
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