Hamster beißen abgewöhnen
Wir haben seit knapp einer Woche einen neuen Hamster. Er kommt von der Hamsterhilfe Süd-West und ist ein richtig süßes Kerlchen! Er ist ein schwarz weißer Campbel-Zwerghamster, sehr aufgeweckt und neugierig und frisst auch schon aus der Hand. Da liegt aber auch schon das Problem:
Sobald ich ihm zum Beispiel einen Kürbiskern aus der Hand gegeben habe, reiche ich vermutlich danach und wenn ich die Hand dann wieder ins Aquarium stecke, kommt er und beißt in meine Finger. Ich kennde das ja schon von anderen Nagern wie aktuell meinen Steppenlemmingen. Sie probieren dann mal vorsichtig, ob man den Finger essen kann. Allerdings ist das meist nur ein kleines Zwicken und nicht weiter schlimm.
Gestern hat der Kleine mich allerdings mit voller Wucht in die Fingerkuppe des Zeigefingers gebissen, was verdammt weh tut und auch sehr praktisch ist, wenn man den ganzen Tag im Büro am Computer tippen muss. (Klar, das kann der Hamster nicht wissen, mich stört es aber umso mehr.)
Jetzt meinte meine Mam, dass ich eben nicht mehr den Fehler machen darf, dem Hamster erst etwas zu Fressen zu geben und ihn dann streicheln zu wollen. Aber das kann ja wohl nicht die Lösung sein. Zudem knappt er auch, wenn ich ihm noch nichts zu fressen gegeben habe. Bei meinen bisherigen Tieren habe ich immer wieder mal die Hand reingehalten, damit sie sich an den Geruch gewöhnen. Wenn sie dann kamen und geschnuppert haben, wurde natürlich auch mal in die Hand gekappt, das konnte ich aber soweit ignorieren, dass sie irgendwann alle handzahm wurden. Der Biss gestern tat aber echt verdammt weh und ging auch so tief, dass er geblutet hat.
Ich werde natürlich auch noch mal meine Vermittlerin von der Hamsterhilfe um Rat fragen, aber habt ihr einen Tipp oder Anregungen, wie ich den Hamster an mich und meine Hand gewöhnen kann, ohne lauter Bisswunden davon zu tragen? Ich freu mich über eure Tipps. =)
Ich denke, dass du eher schlechte Chancen hast, deinem Hamster das beißen abzugewöhnen. Deine Finger riechen dann nun mal nach Futter und er denkt wahrscheinlich, dass er noch etwas bekommt. Da ist es ja nur eine natürliche Reaktion, dass er zu beißt, weil er das vermeintliche Futter haben möchte. Du kannst natürlich deine Hand dann trotzdem in der Nähe des Hamsters lassen und sie eben wegziehen, wenn du merkst, dass er zubeißen will. Aber ob dein Hamster dadurch irgendwann merkt, dass es sich um deine Finger handelt und nicht um weiteres Futter, ist sehr fragwürdig.
Daher würde ich dir raten, dass du nach der Futtergabe immer erst die Hände waschen gehst. Dann wirst du deinen Hamster auch Problemlos anfassen können. Deine Hände riechen dann ja nur nach Seife und nicht mehr nach Futter. Das ist sicherlich etwas umständlicher, aber besser, als ständig gebissen zu werden.
Ich weiß nicht, für so "doof" halte ich Hamster eigentlich nicht und wie gesagt, bisher hat das bei allen anderen Nagern auch immer geklappt. Man gewöhnt sie ja normalerweise immer erst mal mit Futter und Leckerchen an die Hand. Bei meinen Steppenlemmingen kann ich ja auch erst ein Leckerchen geben und dann klettert die Kleine auf meiner Hand rum, schnuppert natürlich mal da, wo das Leckerchen lag, beißt aber nicht rein.
Okay, jedes Mal Hände waschen ist eine Möglichkeit, kann aber gut sein, dass der Hamster dann gar nicht erst zur Hand kommt. Na ich schau mal weiter.
Es ist schwer einen Zwerghamster zu zähmen. Denn Zwerghamster sind noch mehr "wild" als man denkt. Die Domestierung hat bei Hamstern noch nicht so stattgefunden, dass man sagen kann, dass diese keine Wildtiere mehr sind. Aber dennoch kann es klappen, dass man einen Zwerghamster zähmen kann.
Wichtig ist, dass du dir die Hände wäschst, wenn du Futter angefasst hattest. Dann riecht der Hamster kein Futter, sondern Mensch. Allerdings solltest du eine geruchsneutrale Seife benutzen, weil der Seifengeruch für die empfindlichen Hamsternasen schrecklich ist. Dann setze dich vor den Käfig und lese deinem Hamster ein Buch vor. Das hört sich schizophren an, soll dem Hamster aber deine Stimme nahebringen. Wichtig ist, dass du das in der Dämmerung oder nachts machst und den Hamster niemals über Tag weckst.
Hälst du ihn in einem Aquarium, was nur oben eine Öffnung hat und du nur durch diese Öffnung den Hamster erreichen kannst? Das ist immer schlecht, weil der Hamster alles Schlechte von oben erwartet und somit auch deine Hand. Deswegen solltest du ihn im Freilauf dann an deine Hand gewöhnen. Lege die Hand in das Gehege. Mache aber dabei eine Faust. Denn eine Faust ist für einen Hamster was größeres, was er nicht so schnell beißt. Er würde eher in einen kleinen Finger beißen.
Du brauchst Geduld dafür. Wenn du dich daran hälst, dass du ihn niemals über Tag weckst und alles vorsichtig mit Geduld angehst, dann wird er auch zahm werden, denke ich. Leckerlies kannst du ihm aber dennoch aus der Hand geben. Aber sei vorsichtig, dass er deine Finger nicht mit Leckerlies verwechselt. Dieser Futterbiss ist eigentlich normal. Sollte aber nicht zu tief gehen.
Wenn du einem Hamster von oben die Hand in den Käfig steckst und die Hand dann bewegst, dann wird der Hamster dich beißen, zahme Hamster werden mindestens versuchen, ob man es essen kann. Aber kein Hamster wird dann schnuppern und weggehen oder was immer du auch erwartest, denn das ist nun mal eine Art Instinkt bei Hamstern, wenn sich da was bewegt und in dem Fall auch noch von oben kommt, dann wird er das beißen. Also liegt das Problem weniger bei deinem Hamster, als viel mehr bei dir. Zunächst einmal sei gesagt, dass nicht alle Hamster sich zähmen lassen. Dschungarische Zwerghamster bekommt man in der Regel innerhalb weniger Tage zahm, sie sind von natur eher friedliebend und nicht gewaltsam. Roborovski Zwerghamster hingegen lassen sich überhaupt nicht zähmen. Wie genau es sich mit Campbell Hamstern verhält, kann ich dir nicht genau sagen, aber sie ähneln vom Charakter her eigentlich mehr den Dshungarischen Hamstern und wenn es sich um ein Jungtier handelt, dürfte man dieses eigentlich recht schnell zahm bekommen.
Generell gilt es zu beachten, dass du den Hamster niemals weckst, ihn niemals aus seinem Häuschen holst und ihn auch nie anfasst, wenn er mal während des Tages kurz durch den Käfig läuft. Später ist das nicht mehr ganz so schlimm, aber zu Beginn ist das unverzeihlich, du solltest dich dem Hamster wirklich nur bei Abend nähern und dann möglichst auch nicht in einem hell und grell beleuchtetem Raum, sondern lieber da, wo es etwas dunkler ist. Die Hand von oben an ihn ran zugeben ist in der Regel wirklich eher von Nachteil, aber man kann das Problem so umgehen, indem man den Hamster aus dem Käfig holt und ihn dann in ein Freilaufgehe setzt, wo er turnen kann und wo du dich ihm in aller Ruhe von der Seite nähern kannst. Bisher habe ich immer sehr gute Erfahrungen damit gemacht, die Hand einfach ausgestreckt irgendwo hin zu legen, dann sind die jungen Hamster nach und nach gekommen, haben geschnuppert, geknappert und sind drauf rumgeklettert, dann konnte ich meine Hand auch ruhig bewegen und die Hamster hoch nehmen. Das hat bei mir in der Regel immer funktioniert. Wenn du merkst, dass der Hamster Angst hat oder gestresst ist, tu ihn wieder in den Käfig zurück und lass ihn nicht zulange frei herumlaufen. Zum Abschluss noch ein Leckerli und gut ist.
Diamante hat geschrieben:Es ist schwer einen Zwerghamster zu zähmen. Denn Zwerghamster sind noch mehr "wild" als man denkt.
Ich habe schon seit meiner Kindheit Hamster gehabt und dabei auch schon alle möglichen Arten wie eben Roborovski, Streifenhamster, Dshungaren, Teddyhamster und sogar Feldhamster. Von allen Hamsterarten waren die Dshungarischen Zwerghamster und die Teddy- und Goldhamster am einfachsten zu zähmen. Meistens ging das wirklich shon sehr wenige tage, nachdem das Jungtier bei mir eingezogen war und daher kann ich deine Behauptung so gar nicht bestätigen.
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