Unfall bei der Bundeswehr

Ich weiß nicht, ob ihr etwas von dem Unfall mitbekommen hat der sich diese Woche bei der Bundeswehr in Rheinland- Pfalz ereignet hat. Eine Gruppe von jungen Soldaten befand sich auf der Ladefläche eines "Mungos", also eines geländetauglichen Bundeswehrfahrzeugs. Der Fahrer des Fahrzeugs hatte die Sache wohl nicht unter Kontrolle und lenkte den Mungo abseits der Straße in eine Panzersperre. Das kann bei solchen Fahrzeugen sehr leicht passieren, weil sie sehr enge Achsen haben. Das wird auch oftmals kritisiert.

Beim Aufprall auf die Panzersperre überschlug sich das Fahrzeug und die ungesicherten Insassen auf der Ladefläche hat es übel getroffen. Zwei von ihnen starben, während die anderen noch gerade so mit schweren Verletzungen überlebten. Einer der toten Soldaten ist ein ehemaliger Klassenkamerad von mir. Er war erst 19 Jahre alt. Das Leben kann so furchtbar ungerecht sein. Was haltet ihr von der ganzen Sache?

Ich hatte davon bisher nichts gehört, aber so ein schrecklicher Unfall ist natürlich schlimm. Dass dabei Menschen zu Tode kamen ist noch viel schrecklicher.

Aber jetzt frage ich mich, wo der Fehler lag. Ich kenne mich bei der Bundeswehr nicht aus und weiß auch mit dem Begriff Mungo wenig anzufangen, aber ist das Fahrzeug denn dazu gedacht, dass Soldaten ungesichert auf der Ladefläche mitfahren? Das kann ich mir so gar nicht vorstellen. Gerade bei einem Fahrzeug, dass auch abseits der Straßen fahren kann und soll, kommt es doch immer mal wieder vor, dass es sehr ruckelig und wackelig zugeht und gerade da müssten Passagiere doch in irgend einer Form gesicht werden. Oder ist das bei der Bundeswehr anders?

Und wieso fährt jemand ein scheinbar voll besetztes Fahrzeug, dass er nicht unter Kontrolle hat? Muss man nicht auch den Umgang mit militärischen Fahrzeugen lernen und eine Prüfung ablegen? Wie kann es da passieren, dass jemand das Gefährt nicht unter Kontrolle hat? Und wie schnell ist man den Unterwegs um einer Panzersperre nicht mehr ausweichen oder zumindest bremsen zu können?

Wie gesagt, ich habe sehr wenig Ahnung von Fahrzeugen der Bundeswehr, aber die Geschichte wirft doch eine Menge Fragen auf! Vielleicht kann mir da ja jemand mehr zu erzählen. Ich lerne ja gerne dazu.

Ich denke nicht, dass es bei der Bundeswehr grundsätzlich die Regel ist, dass Soldaten ungesichert auf der Ladefläche mitfahren. Es handelte sich wahrscheinlich, wie man so schön sagt, um jugendlichen Leichtsinn. Ich glaube nicht, dass dieses Thema jetzt Anlass für eine Diskussion über die Bundeswehr im Allgemeinen sein sollte.

Des Weiteren ist eine abgeschlossene Prüfung, die zum Fahren eines solchen Fahrzeugs berechtigt, noch lange keine Garantie von Unfallfreiheit. Ich meine wie viele Autofahrer verunglücken jährlich, obwohl sie im Besitz eines Führerscheins waren. Dieses Argument greift also nicht. Mann kann Unfälle nie zu hundert Prozent verhindern, da jeder Mal Fehler beim Fahren macht und auch viele Unfälle auch ohne großartiges Verschulden des Fahrzeugführers zustande kommen.

Ich denke nicht, dass es bei der Bundeswehr grundsätzlich die Regel ist, dass Soldaten ungesichert auf der Ladefläche mitfahren. [...]

"Moment lieber Taliban, ich muss mich erst abschnallen." Praktisch ist es doch kaum möglich, sich auf so einem Fahrzeug anzuschnallen. Das hängt natürlich vom Gerödel ab, was du mit dir rumschleppst. Meist unternimmt man aber keine Kaffeefahrten mit Handtasche. Anschnallmöglichkeiten gibt es aber.

Diese Fahrzeuge sollen sowieso nicht so toll sein, zwar wird von dort oben auch geschossen, aber die Teile haben umgekehrt keinen ausreichenden Splitterschutz. Praktisch soll das dann so aussehen, dass die Soldaten Splitterschutzwesten an die Seiten hängen.

Arme Schweine und noch ärmere Mütter.