Nach Umzug Nachbarn vorstellen?

Ich bin vor ein paar Wochen umgezogen in eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus mit 5 weiteren Nachbarn. Bisher bin ich nur einer älteren Dame begegnet, die ich auch freundlich gegrüßt habe. Eine Freundin von mir meinte letztens aber zu mir am Telefon, dass sie sich bei den Nachbarn im Haus auf jeden Fall vorstellen würde. Sie hatte mir dann auch dazu geraten und meinte, das wäre freundlicher.

Ich muss aber zugeben, dass ich mir dabei irgendwie blöd vorkommen würde, da ich das noch nie gemacht habe. Wie würdet ihr das handhaben? Macht man so etwas heute noch und gehört das zu einer guten Nachbarschaft? Oder sollte man das nur bei den unmittelbaren Nachbarn machen,also die, die auf der gleichen Etage wohnen?

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Bei den neuen Nachbarn vorstellen?
Bei neuen Nachbarn vorstellen
Bei den neuen Nachbarn vorstellen - aber wie?

Ja, das macht jeder anders. Es kann nicht schaden, den Nachbarn zu kennen. Ältere Leute machen das noch so, aber junge Menschen nicht mehr. Ich würde einfach eine Begegnung abwarten. Manchmal trifft man sich zufällig im Treppenhaus. Dann würde ich die Gelegenheit nutzen und mich vorstellen.

Ich kenne es auch, dass sich neue Nachbarn im Haus vorstellen. Ich wohne in einem Mehrfamilienhaus, in dem Bewohner letztes Jahr sogar zweimal gewechselt haben, da zufällig zwei Wohnungen frei wurden. Die neuen Nachbarn aus der Wohnung im Souterrain haben sich nicht vorgestellt oder ich habe es einfach nicht mitbekommen, was ja auch sein kann. Die Nachbarin, die in die Wohnung nebenan eingezogen ist, ging hingegen herum und hat sich bei den anderen sechs Parteien im Haus vorgestellt. Vielleicht ist das eine Frage des Alters - die Frau nebenan ist eher mittleren Alters, während das Pärchen von unten noch recht jung ist - vielleicht Mitte 20.

Ich persönlich würde nicht durch das Haus laufen und mich jedem vorstellen und falle damit wohl ins Klischee der jüngeren Leute. Natürlich ist so etwas auch abhängig von der Art des Hauses. Hier grüßen sich die Leute zum Beispiel meistens und es herrscht (leider) keine Anonymität, wie das in größeren Häusern oft der Fall ist. Ich mag die Anonymität eigentlich lieber, da ich in einem Haus schließlich "nur" wohnen will und dafür nicht zwangsläufig Kontakt mit meinen Nachbarn haben muss. In einem großen Haus würde ich zum Beispiel niemals herum gehen und alle fünfzig, hundert oder noch mehr Wohnungen abklappern. Natürlich kann man sich dann auch auf die Begrüßung der direkten Nachbarn auf seiner Etage beschränken, aber selbst das finde ich nicht unbedingt erforderlich. Wenn man zufällig jemanden sieht, der aus seiner Tür kommt, kann man ihn begrüßen. In großen Wohnanlagen würde ich aber nicht einmal jeden begrüßen, den ich zufällig im Treppenhaus sehe.

In kleineren Häusern ist es wohl eher üblich, dass man sich seinen Nachbarn vorstellt. Meistens begegnet man sich aber ohnehin schon in den ersten Wochen, so dass man eigentlich auch nicht herum gehen muss. Gerade wenn man umzieht und dann stundenlang damit beschäftigt ist, begegnet man doch oft den Bewohnern auf dem Flur. Viele mögen es dennoch als höfliche Geste empfinden, wenn sich ein neuer Nachbar explizit vorstellt, indem er von Tür zu Tür geht. Gerade wenn viele ältere und/oder konservative Leute im Haus sind, wird man so etwas häufiger erleben.

Ich persönlich würde mich nur bei meinen direkten Nachbarn auf dem gleichen Treppenhausflur vorstellen. Das dürfte ausreichend sein. Es ist schon komisch, wenn man von Tür zu Tür geht. Das mache ich nicht.

Ich habe da schon unterschiedliche Erfahrungen gemacht und finde es ehrlich gesagt auch nicht besonders schlimm, wenn man sich den Nachbarn mal nicht vorstellt. Es kommt aber letztendlich auch ein bisschen auf das Haus selbst an. Wenn man nun in einem Mehrfamilienhaus wohnt, dann ist die Atmosphäre letztendlich auch etwas privater und man begegnet den Menschen häufiger. Vermutlich würde ich es da auch vorziehen mich einmal vorzustellen, wobei ich auch unentschlossen wäre, ob ich da jetzt bei allen durch klingeln soll oder mich nur auf die Tür mir gegenüber beschränke. Vermutlich würde ich mich letztendlich doch nur darauf beschränken, die Leute beim Sehen zu grüßen.

Da ich in einem Haus wohne, ist das Problem nicht ganz so groß, da nebenan auch schon jahrelang die gleichen Leute wohnen. Bei Häusern ist das aber auch ein wenig was anderes, da man sich da nicht so auf der Pelle hockt, wie in einem Mehrfamilienhaus. Bei Häusern habe ich es aber auch schon öfter erlebt, dass für neue Bewohner dann eine Art Begrüßungsparty organisiert wurde, was ich eigentlich ganz nett finde und wo ich auch gerne mithelfe. In einer Wohnung ist das aber wegen dem Platz und der größeren Gästeanzahl vermutlich etwas schwieriger.

Letztendlich finde ich, sollte jeder für sich entscheiden, ob er sich nun vorstellen mag oder nicht. Ich gehöre eigentlich eher zu den introvertierten Menschen und ich muss nicht mit jedem Nachbarn quasseln und quatschen, mir reicht auch nur ein kurzes Hallo und ich muss meine Nachbarn nicht unbedingt kennenlernen. Wer eher auf Kontakt aus ist und den Nachbarn auch gerne mal auf ein Käffchen einlädt, der stellt sich da vermeintlich schon lieber vor.

Ich bin auch mal in ein Mehrfamilienhaus mit insgesamt acht Parteien eingezogen. Da habe ich mir die gleiche Frage gestellt wie du jetzt. Ich habe mich damals entschieden, kurz bei den Nachbarn zu klingeln und mich vorzustellen. Ich muss zugeben, ich habe mich auch etwas komisch dabei gefühlt, aber die Nachbarn fanden es alle gut. Man möchte als Mieter ja auch selber wissen, wer da mit im Haus wohnt. Aber eine Pflicht sich vorzustellen gibt es nicht.

Ich wohne in einem Mehrfamilienhaus, als ich dort eingezogen bin habe ich jetzt nicht bei jedem Nachbarn an der Türe geklingelt und mich dann vorgestellt, aber wenn ich einen der Nachbarn im Treppenhaus getroffen habe, dann habe ich mich kurz vorgestellt und wurde nett und höflich von ihnen empfangen, und das würde ich auch Dir raten.