Welche Qualität bei Schreibwaren?

vom 31.01.2011, 22:16 Uhr

Ich lege eigentlich keinen großen Wert auf Markenprodukte. Oft sind die wirklich nur unnötig teuer. Auch bei Buntstiften oder dergleichen hätte ich mir früher eigentlich immer gedacht, dass es da nicht immer gleich die teuren sein müssen. Gerade Kinder gehen damit ja auch oft noch grob damit um und da wäre es eben auch ein wenig schade um das Geld. So hätte ich eben zumindest früher gedacht.

Ich gebe seit einigen Jahren ja auch Legasthenietherapie. So habe ich natürlich auch viele Schüler im Volksschulalter. Mir fällt dabei sehr oft auf, dass die Schüler wirklich sehr schlechte Buntstifte und dergleichen haben. Irgendwie ist das schon sehr störend. Manchmal muss man richtig fest aufdrücken damit man auf dem Blatt überhaupt etwas sieht, dann brechen sie wieder ab und wenn man sie spitzt brechen sie gleich noch einmal ab, weil die Mine wohl schon im Bleistift drinnen öfters gebrochen ist.

Alles in allem sehr frustrierend, gerade für Kinder die sowieso schon Probleme mit dem Schreiben haben oder die es gerade erst erlernen. Ich habe unlängst auch einmal einen Radiobericht gehört, dass es in der Summe sogar billiger ist, wenn man gleich teure aber qualitativ hochwertige Schreibwaren kauft. Das mag auf den ersten Blick zwar natürlich teurer sein, aber in der Summe kommt man mit denen viel billiger.

Um bei den billigen Buntstiften als Beispiel zu bleiben: Da habe ich bei einigen meiner Schüler schon öfters gesehen, dass ich da einmal fast den ganzen Buntstift weggespitzt habe, weil die Mine mehrmals gebrochen war. Ich habe es dann irgendwann einmal aufgegeben und die Schülerin meinte, dass das bei den anderen Buntstiften auch so sei. So gesehen braucht man sehr bald neue und das kostet natürlich auch Geld.

Es gibt ja immer wieder Tests über Unterschiede verschiedenster Produkte wo dann oft sogar die billigen Produkte besser abschneiden als die teuren. Bei den Schreibwaren dürfte es weniger der Fall sein. Welche Erfahrungen habt ihr diesbezüglich gemacht? Kauft ihr aus Kostengründen eher die billigeren Produkte? Wie zufrieden seid ihr damit? Kennt ihr auch qualitativ gute aber billige Schreibwarenartikel? Welche sind das? Oder findet ihr, dass man bei diesem Thema gleich zu teureren Artikeln greifen sollte?

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Hier wird und wurde in den Grundschulen immer vorgegeben, welche Stifte die Kinder brauchten. Früher waren es Buntstifte von Faber, die meine Kinder haben mussten und auch die Filzschreiber mussten von Pelikan sein. Die Bleistifte mussten auch von Faber sein. Heute wird den Kindern vorgegeben, dass sie in der ersten Klasse diese diecken dreieckigen Blei- und Buntstifte haben müssen und ab der zweiten Klasse die dünneren Stifte auch diese müssen von einer bestimmten Firma sein. Jeder muss also gleiche Stifte in der Schule haben.

Das geht zwar erstmal ins Geld, aber es rentiert sich, weil die Kinder wirklich die Stifte länger haben, weil sie nicht so oft abbrechen und auch nicht ständig klein gespitzt werden müssen, weil die Stifte beim Spitzen schon abbrechen. Für zuhause haben meine Kinder zwar immer billigere Stifte gehabt, aber meist nur, weil sie diese von allen Seiten geschenkt bekommen haben und sie ja aufgebraucht werden mussten.

Ich finde es auch wichtig, dass die Kinder Qualität bei den Stiften haben. Es ist schon wichtig, dass sie erstmal nicht stundenlang abgelenkt sind, weil sie ständig spitzen müssen und dann sollen sie ja Freude am Malen und Schreiben haben. Mit Stiften, die fest aufgedrückt werden müssen, das Blatt Papier durchdrücken oder gar kaputt machen, haben sie keine Freude.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


An beiden Schulen, wo meine Kinder waren wird auf Marken keinen Wert gelegt. Da heisst es nur, was da sein muss und für welchen Preis das dann eingekauft wird, liegt im Ermessen der Eltern. Daher haben bei uns an der Schule fast alle Kinder die Sachen, welche man beim Pfennigpfeiffer bekommt.

Und ich selbst habe da mit Noname-Produkten bei den Stiften noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Einzig die Farben, welche häufig im ersten Schuljahr benötigt wurden, mussten wir ersetzen. Man kann es also nicht durchweg als minderwertig hinstellen, nur weil es preiswerter ist.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ich kann dir aus meiner Erfahrung sagen, dass Markenstifte wirklich besser sind als die Billigen. Ich verwende in der Schule, wenn überhaupt, nur noch Buntstifte von Faber Castell und Bleistifte von Faber Castell oder von Staedtler. Mit diesen beiden Marken habe ich bisher die besten Erfahrungen gemacht. Die Minen brechen nicht ständig ab, die Stifte lassen sich gut spitzen und man muss nicht so stark draufdrücken um ein gutes Ergebnis zu erzielen.

Der größte Unterschied zwischen billig und teuer, der mir aufgefallen ist war, dass die Farbqualität des teureren einfach besser ist. Wenn ich beispielsweise mit einem billigen Rotstift etwas unterstreiche, sieht das eher wie rosa oder orange aus, wenn ich mit einem Markenstift von Faber Castell etwas unterstreiche sieht es auch wirklich nach Rot aus.

» Max1250 » Beiträge: 827 » Talkpoints: 27,57 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Was Schreibwaren angeht, so war ich schon immer der Überzeugung, dass man diese nur mit etwas mehr Geld zu wirklich guter Qualität bekommt. Schreibwaren sind auf jeden Fall Gegenstände, die nicht unter die Kategorie ''günstig aber gut'' fallen. Das fängt schon bei dem Papier an. Kauft man sich beispielsweise die billigen Collegeblöcke bei Schulbeginn in Discountern oder Supermärkten, sind diese in der Regel kaum zu gebrauchen.

Das Papier ist so dünn und schlecht, dass ein Wort schon auf drei Seiten durchdrückt, wenn es auch nur ein leichter Bleistift oder Füller ist. Schreibt man mit Kuli kann man das Wort auch nach 20 weiteren Collegeblockseiten lesen und wehe man versucht dann das Blatt aus dem Collegeblock rauszureißen, da hat man dann am Ende zwei Blätter von. Blättert man die Seite um, hört es sich an die eine dieser knittrigen, zarten Seiten aus einem Kirchenbuch, die schließlich geradezu aus einem Hauch bestehen. Das gleiche passiert mit billigem Druckerpapier, wo man das Gedruckte meist sehr klar von beiden Seiten lesen kann. Es lohnt sich daher durchaus, da mal ein bisschen mehr Geld für auszugeben und sich anständiges Papier zu kaufen, auf dem man dann auch genussvoll schreiben kann.

Bei Stiften kann man das selbe beobachten. Billige Stifte brechen andauernd, meistens kann man sie schon nach dem Kauf gar nicht mehr anspitzen, dass ist schlicht nicht möglich. Fällt der Stift dann vielleicht noch mal hin, ist es eigentlich schon aus. Zudem haben billige Stifte eine sehr eckige Form, die in der Hand nach langem halten weh tut und sich sogar in die Haut am Finger schneidet. Billige Füller sind genauso unbequem in der Handhabung, hier hat man zudem noch die Nachteile, dass die Füller kratzen, die Tinte nicht richtig durchläuft und die Deckel leicht kaputt gehen, so dass der Füller austrocknet.

Mit billigen Kugelschreibern zu schreiben, kann ein unglaublicher Kraftaufwand sein und meistens habe ich bei solchen Schreibwaren einfach schon das Gefühl, dass diese in meiner Hand bereits ihrem Zersetzungsprozess entgegen gehen. Gibt man ein paar Euro mehr aus, kann man problemlos einen anständigen Füller oder Kuli kaufen, der flüssig schriebt, gut in der Hand liegt und sich nicht bei geringstem Druckaufwand schon in seine Einzelteile auflöst.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich zeichne teilweise extrem viel. Am Anfang dachte ich auch, dass günstige Stifte, Federn und Marker vollkommen ausreichen würden. Bis zu dem Tag, wo ich mir hochwertige Schreibmaterialien gekauft habe. Es gibt deutliche Qualitätsunterschiede zwischen günstigen und teueren Produkten.

Im Kleinkindalter denke ich, sind günstige Stifte noch angebracht. Gerade Kindern geht recht schnell etwas kaputt und muss teilweise schnell ersetzt werden. Aber sobald das Kind in die Grundschule kommt und schreiben lernt, sollte man auf bessere Produkte zurückgreifen.

Ich selbst gebe zu, dass ich besonders bei Kugelschreibern und Filzschreibern auf Qualität achte. Die meisten Kugelschreiber liegen mir zu schwer in der Hand und ich kann nicht wirklich damit schreiben. Daher benutze ich selbst da eine spezielle Marke.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12595 » Talkpoints: 13,30 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ich denke, dass es darauf ankommt, um was für ein Produkt es genau geht. Man kann pauschal nicht unbedingt sagen, dass die Billigmarken immer schlecht sind und die Marken ganz toll.

Bei dem Papier muss ich beispielsweise Crispin mal widersprechen. Ich finde das Discounterpapier genauso gut wie das hochwertigere und teurere Papier aus dem Fachgeschäft. Bei mir drückt sich die Schrift keine 20 Seiten durch, daher gehe ich mal davon aus, dass man einfach nicht zu doll aufdrücken sollte.

Auch bei Finelinern finde ich Marken nicht wichtig. Die bekannteste Finelinermarke dürfte ja Stabilo sein. Und mit den Stabilos habe ich nur schlechte Erfahrungen gemacht. Sie liegen schlecht in der Hand, schreiben schwer gängig und verursachen bei mir Druckschmerzen. Bei Discounterfinelinern habe ich diese Probleme nicht.

Wenn es jedoch um Tuschkästen oder um Bleistifte / Buntstifte geht, dann muss ich mich Diamante anschließen. Die Farben sind hierbei einfach viel brillianter und die Farben aus dem Deckfarbkasten von Pelikan sind auch nicht giftig, was bei Kinder ja sehr wichtig ist. Blei- und Buntstifte brechen nicht so schnell ab, schreiben leichter und sind von der Farbgebung her intensiver und schöner.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Wenn es um Papier geht, dann greife ich immer zu den günstigsten Blöcken. Bei Papier kann ich einfach keinen großen Unterschied bei der Qualität feststellen. Für mich ist teures Papier genauso gut wie günstiges, nur mit dem Unterschied, dass das billige Papier meistens etwas dünner ist. Das stört mich allerdings nicht sonderlich, sondern ich finde es eher vorteilhaft, da meine Ordner nicht ganz so schnell voll werden, wenn das Papier nicht so dick ist.

Bei Stiften finde ich es allerdings doch sehr wichtig, dass man nicht unbedingt zu den günstigsten Varianten greift. Gerade mit sehr billigen Kugelschreibern habe ich bisher nur schlechte Erfahrungen machen können. Immerhin schmieren diese immer sehr und oftmals hören sie einfach irgendwann auf zu schreiben. Außerdem gleiten diese auch nicht über das Papier, so dass sie richtig Druck ausüben und auf die nächste Seite durch drücken. Deshalb greife ich immer zu Kugelschreibern, die nicht ganz so günstig sind, wobei ein Stift dann auch zwei Euro kosten. Noch teurere Stifte brauche ich allerdings nicht und ich finde auch nicht, dass diese unbedingt besser sind.

Bei Buntstiften sollte man auch nicht zu den ganz günstigen greifen, da die Miene einfach ständig abbricht. Und auch bei Radiergummis habe ich mit den günstigen Modellen schlechte Erfahrungen machen müssen. Mit den ganz billigen Radiergummis kann ich einfach nichts ausradieren. Stattdessen verschmiere ich das Geschriebene oftmals nur und das Ergebnis sieht dann einfach katastrophal aus.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Ich selbst lege bei der Wahl meiner Schreibwaren viel Wert auf Qualität und greife damit auch immer auf Markenprodukte zurück. In Zeiten des World Wide Web gibt es auch genügend Möglichkeiten diese online günstiger zu beziehen.

Ich besitze eine ziemlich große Sammlung an Stiften unterschiedlichster Art zuhause und dabei reichen die Marken von Stabilo über Faber-Castell bis hin zu Pelikan. Bei Finelinern ist das glaube ich noch aus meiner Kindheit geprägt, dass ich diese nur von Stabilo besitze, weil die gab es ja früher und auch heute noch in solchen Boxen. Ich meine diese Boxen, die selbst aussahen wie ein Stift, wo dann ganz viele bunte Farben drin waren. Jedenfalls habe ich mich mit dieser Box durch Schule und Studium gearbeitet und mittlerweile besitze ich nicht nur deren Fineliner sondern auch die Farbstifte und die dickeren Fineliner.

Ich habe zwischendurch auf Produkte von Conor und aus dem 1-Eurp-Shop zurückgegriffen, aber da kratzen die Minen oder sie sind schnell alle oder die Farbe ist blass usw. Und grade wenn man so viel schreibt wie ich, denn ich schreibe noch immer gerne Briefe, ist es wichtig einen guten Stift zu haben, sonst verliert man schnell die Lust und es ist anstrengend, wenn man zum Beispiel satrk aufdrücken muss oder ähnliches.

Grade auch bei Papier, was für mich auch zu Schreibwaren gehört, kann man Qualitätsunterschiede ebenso gut erkennen. Ich greife nicht mehr auf das 3-Euro-Kauflandpapier zurück, sondern gebe lieber einen Euro mehr aus und kaufe HP-Papier, wenn es im Angebot ist. Das druckt nicht durch, wirkt weißer und "sauberer", einfach feiner, auch wenn es genauso wie das Nichtmarkenprodukt 80/g je Blatt hat.

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» Schleiereule » Beiträge: 827 » Talkpoints: 3,58 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Mir ist es momentan ziemlich egal, was für Buntstifte (um beim Beispiel zu bleiben) meine beiden Kinder zum Malen verwenden, denn ich habe eine ganze Kiste davon und bin froh, wenn jemand die nun endlich gebrauchen und verbrauchen kann. In dieser Kiste befinden sich keine Markenartikel, sondern no name Stifte, die wir zum Beispiel im Flugzeug geschenkt bekommen haben oder auch einmal gewonnen haben, die es in verschiedenen Geschäften geschenkt gab oder die uns von anderen Leuten wie Verwandten oder Freunden geschenkt wurden.

Zum Teil habe ich auch noch alte Buntstifte aus meiner Schulzeit. Dies sind dann schon eher Markenprodukte, da meine Eltern immer viel Wert darauf gelegt haben. Auch ich muss sagen, dass ein Qualitätsunterschied durchaus sichtbar ist, da die Markenprodukte nicht so oft abbrechen wie es bei den anderen Stiften der Fall ist. Insofern lohnt sich dann doch der etwas teurere Anschaffungspreis, wenn man sich Buntstifte kaufen muss oder möchte und nicht so viele geschenkt bekommt, wie es bei uns im Haushalt der Fall ist :lol: .

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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