Tierschützerin verliert Kontrolle

vom 31.01.2011, 15:10 Uhr

Wie weit bei einer Tierschützerin das Bedürfnis, Tieren zu helfen auswuchern kann, konnte man im September letzten Jahres feststellen. Sicherlich hat der eine oder andere von euch über die verwahrlosten, abgemagerten Hunde in der Eifel gelesen oder im Fernsehen Berichte gesehen. Anfang September 2010 befanden sich auf dem Anwesen 69 Hunde und noch zusätzlich 3 Würfe Welpen. Die Tiere wurden in dieser Tierpension nicht artgerecht gehalten. Die Hygienebedingungen waren grauenhaft, alles war total verschmutzt und heruntergekommen. Die Tiere waren sich selbst überlassen, sie rissen Schafe und Hunde wurden totgebissen.

Trotz mehrfach erfolgter Hinweise und Anzeigen schaltete sich das Veterinäramt erst später ein. Die Besitzerin des Anwesens kündigte fristlos per 1. Oktober 2010 das Mietverhältnis. Das ehemals tolle Haus erwarb 2009 die ehemalige Stewardess und jetzige Moderatorin Sonja Zietlow, den meisten hier aus der RTL-Fernsehserie "Dschungelcamp" bekannt. Sie selbst ist Vorstandsmitglied in dem Verein "BESCHÜTZERinstinkte" einem gemeinnützigen Tieschutzverein. Das von ihr vermietete Anwesen wurde von der Mieterin in "Zarenhof" getauft.

Was veranlaßt eine Tierschützerin, die Hunde zu einem schmutzigen, kranken hungernden und ungepflegten Haufen von Tieren zu horten? Diese Menschen, die eine Tiersammelsucht entwickeln, genau wie andere, z.B. Messies Müll sammeln, denken nicht daran, dass es sich hier um Lebewesen handelt. Diese Lebewesen haben gewisse Bedürfnisse, wie liebevolle Pflege, tierärztliche Versorgung, saubere Unterbringung und auch ihren Hunger wollen sie stillen. Es wird angenommen, dass sie sich einsam fühlen und die Tiere als Partnerersatz oder Ersatzfamilie anschaffen.

Das führt zu einer Tiersammelsucht, die dann ausartet und durch die Person selbst nicht mehr kontrolliert werden kann. Meist kommen die Hinweise auf solche Zustände aus der Nachbarschaft, die den Gestank und Lärm nicht mehr ertragen kann. Dass in solchen Fällen aufgrund von Hinweisen nicht früher gehandelt wird, ist unverständlich. Selbst die Polizei weigerte sich in diesem Fall, ohne Schutzkleidung zu arbeiten, so verdreckt war alles. Was würdet ihr in solch einem Fall machen, wenn das eure Nachbarin wäre? Es muss doch schrecklich sein, das Elend der Tiere mit anzusehen. Könntet ihr das ertragen? Wie sollte man helfen?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich wohne in einem Mietshaus und es würde hier im Haus umgehend auffallen, wenn ein Mieter Tiere horten würde. Wobei meine Vermieter bei der Tierhaltung generell eh sehr eigen sind.

Ich kenne mich mit Tieren wenig aus. Vor Hunden habe ich meistens Angst. Mir würde es allerdings auffallen, wenn in meinem Mietshaus jemand mehrere Hunde hätte und die verwahrlosen würden. Da würde ich dann auch tätig werden und mich höchstwahrscheinlich an den Tierschutz wenden.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


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