Die Pille als Re-Import?

vom 30.01.2011, 19:43 Uhr

Neulich habe ich mich mit einer Bekannten über die Antibabypille und deren oftmals sehr hohen Preise unterhalten. Da erzählte sie mir von einer günstigeren Form der Antibabypille, nämlich als Re-Import. Ob es von jeder Pille eine günstigere Version gibt weiß ich nicht. Man kann sie wohl ganz normal in der Apotheke kaufen. Nur wird in der Apotheke nicht auf die günstigere Variante hingewiesen, weil die Apotheke natürlich weniger damit verdienen würde.

Bei Autos habe ich davon natürlich schon gehört, aber dass es die Pille als Re-Import geben soll ist mir neu. Die Inhaltsstoffe und die Wirkstoffe müssten dann ja eigentlich die selben sein, denn produziert wird die Pille ja im selben Werk wie die „normale“, welche nicht erst in ein anderes Land geschafft wird, um dann wieder importiert zu werden.

Habt ihr auch schon einmal davon gehört? Kauft ihr vielleicht sogar selber die günstigere Variante? Meint ihr diese ist dann genauso sicher, oder hättet ihr Bedenken sie zu verwenden?

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» aranka05 » Beiträge: 366 » Talkpoints: 1,50 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Die deutsche Apothekenmafia versucht ja auf jede erdenkliche Weise den deutschen Apotheker vor den Gefahren des freien Wettbewerbs und dem bösen Ausland zu schützen. Dazu gehört auch, dass viele Menschen denken, Medikamente aus dem Ausland seien nicht sicher, was natürlich völliger Humbug ist.

Reimport sind jedoch inzwischen eine vollkommen normale Sache. Der Witz ist ja, dass die Medikamente gar nicht "aus dem Ausland stammen" sondern lediglich dafür vorgesehen waren. Sie haben lediglich eine Art "Preisreinwaschung" im Ausland erfahren, wo die Arzneimittelpreise natürlich auch reglementiert sind und der Leistungsfähigkeit der dortigen Wirtschaft angepasst sind. D. h. ein leistungsschwaches Land wie Griechenland hat regelmäßig geringere Arzneimittelpreise als Deutschland. Diese Differenz nutzen pfiffige Großhändler und Importeure und holen das Zeug zurück nach Deutschland. Inzwischen sind die Preisdifferenzen oft gar nicht mal mehr so groß, weil die Reimportpreise natürlich auf die hiesigen Preise drücken.

Bei der Pille spart man meiner Erfahrung nach mit dem Reimport ca. 10-20%, aber deutlich mehr, wenn man statt Ein- oder Dreimonatspackungen ein Rezept für 6 Monate nutzt. Da sinkt dann der Packungspreis von z. B. 19 € auf ca. 8 €.

» Meerbuscher » Beiträge: 398 » Talkpoints: -14,49 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Also da es diese Reimporte genauso wie das ursprüngliche Produkt in der normalen Apotheke zu kaufen gibt, ist das Produkt sicherlich genauso sicher. Das Produkt ist ja nur etwas länger auf der Reise gewesen, bevor es in die Apotheke gekommen ist, wieso sollte es da unsicherer sein? Bedenken muss man da keine haben.

Ich habe vor Jahren mal in der Apotheke einen Reimport bekommen. Wurde erst gefragt, ob das okay ist oder ob man mir das Produkt normal neu bestellen solle. Sonderlich viel günstiger sind diese Reimporte aber nicht. Der Unterschied lag gerade mal bei wenigen Euros.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



aranka05 hat geschrieben:Ob es von jeder Pille eine günstigere Version gibt weiß ich nicht. Man kann sie wohl ganz normal in der Apotheke kaufen. Nur wird in der Apotheke nicht auf die günstigere Variante hingewiesen, weil die Apotheke natürlich weniger damit verdienen würde...Meint ihr diese ist dann genauso sicher, oder hättet ihr Bedenken sie zu verwenden?

Nein, nicht von jeder Pille gibt es eine günstigere Reimportvariante, aber inzwischen von den meisten. Es gibt auch oftmals Generika, die dann die genau gleiche Zusammensetzung haben wie das Originalpräparat nur einen anderen Namen tragen und eine andere Verpackung besitzen, aufgrund einer (meistens) anderen Herstellerfirma.

Man kann Reimporte genauso bekommen, wie auch Originalpräparate, nämlich immer mit Rezept. So einfach kaufen geht nicht, da die Pille verschreibungspflichtig ist.

In der Apotheke wird vielfach auch auf Reimporte hingewiesen. Jedenfalls dort, wo ich arbeite ist das Gang und Gäbe. Weniger verdienen tut die Apotheke deshalb auch nicht wirklich, da Reimporte nicht nur für den Endkunden günstiger sind als die Originale, sondern auch für die Apotheke im Einkauf.

Die Reimportpräparate sind von der Zusammensetzung gleich mit dem Originalpräparat, sonst dürfte die Apotheke einen Reimport auch gar nicht ausgeben. Somit ist die Wirkung genau die gleiche und wiederum somit ist auch die Sicherheit die gleiche wie sie es beim Originalpräparat ist. Es gibt also keinen wirklich logischen Grund, warum man statt dem Originalpräparat nicht auf einen Reimport umsteigen sollte, der auch noch günstiger ist.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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