Paypal Zahlung bei Selbstabholung unseriös?

vom 30.01.2011, 13:51 Uhr

Ich habe bei Ebay einen alten Tisch verkauft und das natürlich nur an Selbstabholer. Da ich allerdings auf allen Accounts unter 50 Bewertungen habe (ich wechsele meine Accounts öfter und bin noch nicht dazu gekommen, sie zusammenfügen zu lassen), musste ich auch Paypal aktivieren. In den Text habe ich geschrieben, dass ich Barzahlung bei Übergabe bevorzuge.

Jetzt hat mir ein Käufer eine Mail geschrieben und mich gefragt, ob er auch per Paypal bezahlen könne. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Für mich klingt das schon sehr unseriös und obwohl er über 700 positive Bewertungen hat, denke ich immer an die ganzen Betrugs-Berichte in Zusammenhang mit Paypal.

Dann frage ich mich auch noch, was das Ganze soll. Der Käufer muss eh bei mir vorbeikommen und den Tisch abholen, dann kann er es doch auch gleich bezahlen. Etwas anders wäre es vielleicht, wenn er den Tisch nicht selbst abholt, sondern einen Bekannten schickt. Dann würde ich dem das Geld wohl auch nicht mitgeben, sondern das vorher klären.

Eine andere Idee, die ich noch hätte, wäre, dass der Käufer nicht so viel Geld in bar mit sich trägt. Das kann ich grundsätzlich zwar verstehen und bei größeren Summen würde ich auch keine Barzahlung wollen, aber es geht hier um einen wirklich alten Tisch, der zum Auktionsende wohl nicht über 10 € gehen wird.

Was haltet ihr davon? Würdet ihr das auch als unseriös betrachten'? Da ich ja eh Paypal akzeptieren musste, kann ich zwar eh nichts machen, wenn der Käufer per Paypal zahlen will, aber ich könnte die Auktion ja auch noch raus nehmen.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Mein erster Gedanke war auch, dass der Käufer wohl kein Bargeld mitbringen will - bei so einem niedrigen Betrag erübrigt sich das allerdings wohl. Es könnte aber doch auch sein, dass er ein relativ bequemer Mensch ist, der nachher nicht die genaue Summe von 8,76 € zusammenkratzen will um das Wechsel-Trara zu vermeiden?

Unter Umständen braucht er den Zahlungsbeleg auch, weil er den Tisch für ein Büro nutzt und den Beleg für die Steuererklärung aufsparen will. Vielleicht hat er Bedenken, dass du ihm als Privatverkäufer keine für's Finanzamt brauchbare Quittung geben kannst oder so?

Ich würde mir da gar nicht so viele Gedanken drum machen. Generell kann ich deine Bedenken über PayPal nicht so ganz teilen. Klar, Vorsicht ist immer besser als Nachsicht :) Aber insgesamt ist PayPal meiner Meinung nach schon ein brauchbarer Zahlungsdienst. Der Käufer kann seine Überweisung ja auch dort nicht einfach so zurückrufen. Lass ihn, wenn er es unbedingt möchte, einfach vorab per PayPal bezahlen, vorher darf er den Tisch eh nicht mitnehmen - und gut ist's.

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» Taline » Beiträge: 3594 » Talkpoints: 0,75 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Jepp, ich würde es auch so wie Taline sehen: lass ihn doch auf diesem Weg zahlen und wenn Du das Geld erhalten hast, kannst Du zur Abholung einen Termin ausmachen. Vielleicht zahlt derjenige einfach nur gern mit PayPal, ohne dass es dafür einen Grund bedarf..

Ich hätte andersherum eher Bedenken: also, wenn Du etwas ersteigert hättest und der Verkäufer würde auch bei Abholung eine Zahlung per PayPal verlangen und keine weitere Optionen anbieten.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Wenn du Paypal anbietest (anbieten musstest), dann hat er auch einen Anspruch auf Zahlung per Paypal. Da wäre ich weder sauer noch verwundert. Eigentlich ist das eine wunderbare Sache, das Geld ist sofort da (vorausgesetzt er zahlt per KK oder Einzug).

Ein Problem bleibt: Du solltest sicherstellen, dass du die Ware auch an denjenigen lieferst, der sie mit Paypal gekauft hat. Beim Paket kein Problem, aber bei Selbstabholung hast du jetzt eine kleine Peinlichkeit vor dir. Denn da könnte ja auch jemand anders kommen und die Ware abholen und eine Stunde später kommt der echte Käufer und schaut verwundert. Nach dem ersten Schreck wird der dann auf Lieferung bestehen. Und das kann richtig teuer werden. Du müsstest also im Grunde eine Ausweiskontrolle vornehmen, irgendwie peinlich, aber das sollte man dem Käufer halt verklickern. Schreibe eine private Rechnung und lass ihn wenigstens unterschreiben. Und: Notiere dir das Kennzeichen des Fahrzeuges und halte einen Zeugen bereit. Da der Käufer ja nun über 700 posititve Bewertungen aufzuweisen hat, wird vermutlich alles ohne Probleme über die Bühne gehen.

Ich meine mich erinnern zu können, dass diese Masche bei hochwertigen Gebrauchsgütern oder Kraftfahrzeugen häufiger mal angewendet wird. Eine gewisse Vorsicht bei Käufen/Verkäufen mit Paypal sollte man also tatsächlich walten lassen und sich genau überlegen, welche Spielregeln man in der Auktion festlegt.

» Meerbuscher » Beiträge: 398 » Talkpoints: -14,49 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich würde einen Selbstabholer nicht per Paypal bezahlen lassen. Laut den AGB von Paypal wird einem davon auch abgeraten. Das hat den einfachen Grund, dass man ohne Versandnachweis ziemlich blöd dasteht, wenn der Käufer später den Artikel bemängelt oder behauptet ihn niemals bekommen zu haben. Kannst du im Streitfall keinen Versandnachweis vorzeigen bzw gibt es zu dem Artikel keine Paket-ID, aus der nachvollziehbar ist, dass das Paket angekommen ist, bekommt der Käufer das Geld zurück. Bei solchen Fragen ist ein Blick auf die Paypal Hilfeseiten schon recht nützlich.

Auch wenn es hier nur um eine kleine Summe geht, würde ich entweder auf Zahlung bei Abholung oder vorherige Banküberweisung bestehen. Diese dürfte für den Käufer, wenn es nur um das krumme Wechselgeld geht, genauso wenig ein Problem sein. Du wärst damit jedenfalls auf der sicheren Seite.

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich kann die Gedanken ehrlich gesagt nachvollziehen, da man bei Paypal ja immerhin das Geld recht einfach zurückbuchen lassen kann. Da ist es eher unverständlich, wenn jemand die Ware abholt, aber das Geld halt auf einem anderen Weg bezahlen will. Da nutzen auch 700 Bewertungen nichts, da es schon genug Fälle mit super guten Profilen und dann doch Betrug gab.

Daher auch mein Rat, das du dir zumindest den Ausweis zeigen lassen solltest. Wenn du das entsprechend begründest und höflich vorträgst wird wohl niemand meckern. Immerhin zeigst du dem Käufer, das du da sehr gewissenhaft bist.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Hallo,
ich kann diesen Schritt eigentlich nicht so gut nachvollziehen. Wenn er per PayPal zahlt kann er das Geld zwar leicht wiederbekommen, falls die Ware nicht in Ordnung sein sollte. Das ist wohl auch der Grund, warum man PayPal als Zahlungsmittel angeben muss, wenn man noch nicht so viele Bewertungen hat. Allerdings holt er den Tisch selbst ab und kann sich doch von der Qualität der Ware selbst überzeugen. Deswegen finde ich es etwas komisch, dass er unbedingt per PayPal zahlen will.

Außerdem musst du auch die Gebühren zahlen, wenn er per PayPal zahlt. Wenn er bei der Übergabe in Bar bezahlt, sparst du dir die Gebühren. Du könntest ihn ja mal ganz freundlich fragen, ob es denn nicht in Ordnung wäre, wenn er in Bar bezahlt, da du so auch etwas Geld sparen würdest.

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» conansc » Beiträge: 1135 » Talkpoints: 1,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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