Promis: besser negative als keine Nachrede?

vom 29.01.2011, 11:54 Uhr

Es ist wohl kaum jemanden entgangen, dass derzeit das Dschungelcamp im Fernsehen läuft. Diese Sendung ist ja vor allem für B-Promis gedacht. Neben dem finanziellen Aspekt den sie für diese Teilnahme bekommen, erhoffen sie sich denke ich schon auch wieder bekannter zu werden und so eben wieder ein wenig mehr gefragt zu sein.

Dass sich vor allem in dieser Staffel sehr viele unterschiedliche und vor allem extreme Charaktere befunden haben, ist wohl auch vielen bekannt. Einige haben sich ja auch moralisch mehr als nur zum Affen gemacht. Ich brauche da als Stichwörter einmal nur Sarah, Jay oder Indira geben. Die Liste kann aber natürlich noch erweitert werden.

Über diese auffälligen Personen wird natürlich auch mehr gesprochen und diskutiert als über eher unscheinbare Teilnehmer. Schadet nun ihr Image diesen Promis mehr als das eher Unbekannte vor dem Dschungelcamp? Bei einer Werbung heißt es ja auch oft, dass eine negative Werbung besser ist als keine Werbung. Aber gilt das für die Promis eurer Meinung nach auch? Also ist es für sie sogar besser als "Inszinierer", "Lügner" charakterlich daneben dazustehen als unscheinbar zu sein?

Bekommen sie durch so ein Image eher weniger oder mehr Aufträge? Sie werden zwar durch die ganzen Diskussionen wieder eher bekannter aber ist das auch hilfreich wenn man nicht gerade positiv bekannt ist? Bleiben wir beim Beispiel Sarah. Viele haben ja auch gesehen, dass sie schon eine sehr schwierige Persönlichkeit ist und der Umgang mit ihr alles andere als einfach ist. Da würde ich es mir doch dreimal überlegen, sie für irgendwas zu engagieren, eben weil sie ja nicht wirklich teamfähig zu sein scheint. Auf der anderen Seite kann ich mir zumindest in der nächsten Zeit schon vorstellen, dass Sendungen mit ihr aus Neugier der Zuseher etwas mehr Einschaltquoten haben werden.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Wenn man ein solches Image hat, wie jetzt eben einige der Promis aus dem Dschungelcamp, dann ist man ja auch als eine Art Unruhestifter und Stimmungsmacher bekannt. Und das ist ja eigentlich ideal, denn genau solche Leute erregen Aufmerksamkeit und bleiben in den Köpfen der Menschen hängen. Also wird man vermeintlich eher einen Promi in einer Talkshow einladen oder so, der negativ bekannt ist, als einen der unscheinbar und nur vor Jahren vielleicht mal ein bisschen berühmt war. Denn es schaltet doch wohl deutlich mehr Leute ein, wenn sie erfahren das der Zickenkrieg aus dem Dschungelcamp in einer anderen Sendung fortgesetzt wird, als dass man da mit irgendeinem unbekannten, stillen, unschuldigen Promi wirbt. In dem Fall würde ich also schon sagen, dass Promis mit einem schlechten Image besser dastehen, als ohne eins. So oft wie in de letzten Wochen waren die Dschungelcamp Kandidaten ja wohl noch nie in den Schlagzeilen.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Selbst der Manager von Sarah Knappik hat gesagt es sei ein Fehler, dass sie ins Dschungel-Camp gegangen ist. Seiner Meinung nach werden die Kunden sie nicht mehr buchen, da sie mit vielen Dingen verbunden wird. Damit lässt sich nichts verkaufen. Ob das so stimmt, kann ich nicht genau sagen. Von Kate Moss z.B. ist nach dem Drogenskandalen auch nicht viel zu sehen.

Jay Khan hat sich ebenfalls keinen gefallen getan. Er wirkt nur noch überheblich und künstlich. Dabei war er anfangs durchaus sympathisch. Durch die Story mit Indira sind die beiden tief im Ansehen gesunken. Den beiden wird keiner mehr Glauben schenken. Mathieu Carriere wird auch auf keinen grünen Zweig mehr kommen. Thomas Ruprath ist nun als schöner Mitläufer bekannt, Katy Karrenbauer hängt sich nur auf die Seite wo sie sich am meisten was von erhofft, ist also auch künstlich.

Eva, Fronck und Gitta sind aus dem Camp gegangen ohne das sie ihren Ruf weghaben. Die Sieger des Camps sind jedoch Peer und Rainer. Ich denke beide sind in der Wertschätzung des Publikums hoch aufgestiegen. Peer ist nicht einfach nur ein möchtegern Promi und Rainer wird endlich mal ernst genommen.

Nicht jede Art von Publicity ist gut. Das werden auch die "Stars" im Camp irgendwann erkennen.

» JeanSmith » Beiträge: 422 » Talkpoints: 4,88 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Im Allgemeinen ist es doch so, dass die Personen, über die etwas gesagt und geschrieben wird besser und länger in Erinnerung bleiben als die, die sich verkriechen oder den öffentlichen Rummel nicht mirmachen. Ob diese Erinnerung mit positiven oder negativen Ereignissen zusammenhängt spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle. Die Produzenten und auch die Fernsehzuschauer erinnern sich an den Namen und die Person.

Ich kenne weder die Sarah, von der du schreibst, noch die anderen bis auf eine Person, aber wenn diese Sarah so schwierig sein sollte, wird man sie schnell aus der Erinnerung löschen. Denn nur Ärger will sich niemand verschaffen. Aber ansonsten denke ich schon, dass einige von den Dschungelcampern demnächst wieder im Fernsehen zu bewundern sind.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Generell denke ich, dass es darauf ankommt in welchem Bereich der Prominente tätig ist. Einem Nachrichtensprecher werden negative Schlagzeilen, die an seiner Seriosität kratzen, sicher wesentlich mehr schaden als einem Soapsternchen. Und eine Volksmusiksängerin wird durch einen Drogenskandal wahrscheinlich mehr Fans verlieren als eine Rockband.

Aber was nun diese C-Promis im Dschungel betrifft - diese Leute machen doch wohl bei der Sendung mit, weil sie kein Geld und keinen Job haben und wenn man schon ganz unten ist, kann es doch nur noch aufwärts gehen. Also wenn da jemand zu zwei, drei Talkshows eingeladen wird und natürlich durch sämtliche RTL Programme geschleust wird, weil sie sich in der Dschungelsendung total daneben benommen hat, dann ist das doch für sie immer noch besser als gar keine Einkünfte zu haben.

Auf Dauer wird diese Art von Prominenz wahrscheinlich für keinen von Bestand sein und entsprechend gering werden die Auswirkungen auf das Leben sein. Denn diese Art von Realityshowprominenz reicht ja nur in wenigen Fällen über die nächste Staffel der Sendung hinaus.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Tiefer als die meisten "Promis" im Dschungelcamp kann man kaum noch sinken. Ich habe von Jay und von Indira eigentlich noch nie was gehört. Sarah war mir nur am Rande bekannt und die Jacob Sisters waren für mich immer ein Grund den Sender zu wechseln. Peer kannte ich nur durch GZsZ und die Meldung, dass sein Restaurant abgebrannt ist und Thomas war für mich nichtssagend, da ich mich nicht für den Schwimmsport interessiere. Katy Karrenbauer mochte ich noch nie und Mathieu war in meinen Augen immer schon arrogant. Gitta kannte ich auch nicht und Froonck war mir nur am Rande bekannt, weil er mal eine Serie bei RTL hatte. Rainer war bei mir schon in Vergessenheit geraten.

Alle diese "Stars" haben für mich also nicht unbedingt an "Wert" verloren, weil sie vorher schon nicht den Bekanntheitsgrad hatten, den man als wirklich populär bezeichnen kann. Ich wage zu bezweifeln, dass sie mehr Aufträge bekommen hätten nach der Campzeit, wenn sie nicht mitgemacht hätten. So sind sie durch die Negativschlagzeilen, die zum Beispiel Sarah, Indira und Jay hatten wenigstens wieder im Gedächnis der Leute und warum sollte Sarah dann nicht Aufträge bekommen. In Katalogen fragt man nicht danach, ob sie schon mal eine Stinkfrucht gegessen hat oder ob sie schlecht über Campbewohner geredet hat.

Die Negativschlagzeilen sind also besser, als gar keine Schlagzeilen. Irgendwann wären sie sonst ganz in Vergessenheit geraten. So wird man immer noch über Jay und Indira reden, wenn das nächste "Dschungelcamp" gesendet wird. Es wird immer wieder daran erinnert werden, wenn jemand im Camp ist, der sich ähnlich gibt. So wie man dieses Jahr auch davon gesprochen hat, dass Sarah die zweite Guilia Siegel ist. So kam auch Giulia wieder mal ins Fernsehen und hat gesprochen. Irgendwann lacht man über die Negativschlagzeilen. Aber die Person kennt fast jeder durch das Camp.

Ich denke, dass für ein Promi, und wenn er noch so drittklassig ist, es immer besser ist, wenn man negativ über ihn berichtet als gar nicht. Was nutzt es einem menschen, der gerne in der Öffentlichkeit steht und der einen solchen Beruf hat, wenn keiner mehr an ihn denkt. So ist es besser, wenn man mit Grauen an ihn denkt.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


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