Motorradrocker - Wie geht man damit um?

vom 29.01.2011, 10:05 Uhr

In Berlin wurde ein neuer Motorrad-Rockerclub namens "Mongols" gegründet, der in direkter Konkurrenz zu den Hells Angels und den Bandidos steht und hauptsächlich kriminelle Einwanderer rekrutiert. Rockerbanden kontrollieren oft Bordellketten und Drogenhandel in einer Stadt. Es wird oft von Auseinandersetzungen mit Todesfällen berichtet, bei denen es um Einfluss und Macht im kriminellen Milieu geht. Mitglieder von Rockerbanden gelten gemeinhin als brutal und rücksichtslos. Das einzig positive, das man hört ist der Einsatz als Sicherheitspersonal bei Rockkonzerten. Ich denke, ein normaler Mensch aus einem behüteten zu Hause, mit einer schönen Kindheit und netten Freunden würde niemals freiwillig so einer Gruppierung beitreten wollen. Es ist wohl eine Art Ersatzfamilie für Menschen in deren Kindheit so einiges schief gelaufen ist. Ist es gut wie der Staat mit derartigen Gruppierungen momentan umgeht oder sollten andere/härtere Maßnahmen ergriffen werden?

» Diesel » Beiträge: 14 » Talkpoints: 6,73 »



Da wäre erstmal die Frage, was der Staat denn im Moment mit dem bisherigen Gesetz noch machen könnte ohne es zu ändern. Ich glaube nicht das dort noch sehr viel Spielraum ist. Ich denke jedoch auch, das es sich bei diesen Gruppierungen um Menschen handelt die ein sehr schlechtes Minderwertigkeitsgefühl gehabt haben, bevor sie beigetreten sind und nun hoffen das sie in der Gruppe stärker zu sein. Ich selber mag solche Gruppierungen nicht , denn ich denke die Menschheit ist um einiges besser dran ohne solche Menschen.

Waren es nicht auch die Bandidos für die DSDS Kandidat Nico "gearbeitet" hat ? Ich meine das sagt ja dann auch schon alles. Denn dieser Typ passt doch super in das Bild für anfällige junge Erwachsenen, die sich Gruppierungen suchen. Meiner Meinung sollte man solche Gruppierungen verbieten.

» Kathie1401 » Beiträge: 593 » Talkpoints: 0,41 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Wenn du dich mal eines anderen Sprachniveaus befleißigen würdest und nicht direkt voreingenommen an das Thema rangingest, könnte man dir vielleicht erklären, was "dahintersteht".

Zum ersten - tolle Generalisierung über "Rockerbanden", da zählt also für dich jeder kleine MC auch schon zu, hm? Und Kuttenträger sind ja auch ganz sicher alle "gewalttätig" und "kriminell" - das ist kompletter Bullshit.

Klar gibt es auch "kriminelle" Rocker, aber "Kriminelle" findest du in allen möglichen Schichten und Berufen. Fakt ist, daß die ganzen von dir erwähnten "organisierten Verbrechen" im Drogen- oder Rotlichtmilieu von ganz anderen Leuten angezettelt werden, und, wenn überhaupt, einige Einzelne aus den "Führungsetagen" dieser Clubs dort eine Rolle spielen. Der "einfache Rocker" ist, wenn überhaupt, manchmal ausführendes Organ, weil irgendwer mal n paar "auf die Fresse" verdient hat.

Daß es da auch mal zu härteren Gewaltdelikten kommt, stimmt zwar, aber so extrem, wie es in dem Medien aufgebauscht wird, ist das kaum. Ja, da kann schon mal ein weng mehr als eine Schlägerei dabei rauskommen, wenn ein Ganger einem aus ner "verfeindeten" Gang die Freundin ausspannt oder was nicht noch - aber sie ziehen in der Regel keine "Außenstehenden" mit rein, und kein Mensch zwingt dich, in ein Stammlokal der Angels, der Bandidos oder der wasauchimmer reinzugehen.

Abseits ihrer "Vereine" sind das nämlich auch nur ganz normale, vielleicht etwas prollige Leute, die eben gerne Motorrad fahren, Rock und Metal hören, gerne mal n Kasten Bier alleine wegzischen und eben ihre Art von Party machen. Ja, dabei sind sie in der Regel "laut", aber das sind andere auch, und verrückterweise sind solche Jungs (und Mädels) im Zweifelsfall Argumenten gegenüber sogar zugänglicher als irgendwelche zugedröhnten Mallorcaproleten, die in der Disse Frauen belästigen und partout nicht gehen wollen. Die "Rocker" bleiben nämlich meistens unter sich. Und in den "Clubs" gilt ein Wort noch etwas, was im realen Leben doch oft so dahingesagt ist.

Spätestens, wenn du auch mal erlebt hast, daß auf irgendwelchen Festivals die Mitglieder selbst "verfeindeter" Clubs miteinander einen saufen können - sozusagen auf neutralem Boden - merkst du, daß vieles des "Drumherum" nur aufgebauscht und Show ist. Über diese "neuen", die du erwähnst, weiß ich (noch) nichts, wenn sie wirklich allesamt kriminell sind, werden sie irgendwann eben in der JVA einsitzen. Aber das würden sie dann so oder so, egal ob mit oder ohne Kutte. Und insofern geht mir deine undifferenzierte Art, mit dem Thema umzugehen, ganz schön gegen den Strich.

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» fushicho » Beiträge: 371 » Talkpoints: 17,15 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Wenn ich voreingenommen bin hat das nichts mit meinem Sprachniveau zu tun. An meiner Voreingenommenheit sind nicht zuletzt die Motorradrocker selbst schuld - wenn jemand ständig mit übelsten Gewalttätigkeiten negativ auffällt will ich mit ihm kein Bier trinken gehen sondern halte lieber Abstand. Natürlich mag es auch MCs geben die einfach friedlich auf ihren Motorrädern herumbiken und ab und an mal einen Kasten leeren wollen, aber um die geht es nicht. Ich sehe das Problem hauptsächlich in den Machtkämpfen der "Großen" Clubs.

Es werden auch sehr wohl Aussenstehende mit einbezogen. Wenn am hellichten Tag ein Rudel Angels ein Fitnesstudio stürmt um einen Bandido zu jagen und dabei Schüsse fallen, fühlen sich die Passanten im Fitnesstudio und Umgebung wahrscheinlich schon auf gewisse Weise einbezogen. Es wird immer wieder von massenhaften Polizeiaufgeboten berichtet, die notwendig sind um drohende Konflikte nicht eskalieren zu lassen. Fakt ist, dass viele (ich differenziere: aber nicht alle) Mitglieder der großen Clubs an organisiertem Verbrechen beteiligt sind. Es kann nicht sein, dass Mitglieder als Türsteher arbeitend in den Nachtclubs ungestraft massenweise Drogen verkaufen. Hier muss es stärkere Kontrollen von Seiten des Staates geben.

» Diesel » Beiträge: 14 » Talkpoints: 6,73 »



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