Zusätzliche Gebühren bei Kino und online Shops
Mir ist in letzter Zeit immer häufiger aufgefallen, dass die verschiedensten Anbieter immer merkwürdigere Gebühren einführen um damit noch zusätzlich zu verdienen.
So muss man zum Beispiel bei Germanwings schon seit längerem Gepäck extra zahlen. Wenn man die Buchung mit Kreditkarte zahlen will, kommt noch eine Zahlungsgebühr dazu. Diese wird allerdings nicht pro Auftrag berechnet, sondern pro Person pro Flugstrecke. Das finde ich wirklich frech, denn eventuell anfallende Kosten ändern sich ja nicht durch die Anzahl der Personen.
Als ich neulich in ein andere Kino gehen wollte, als in das, wo ich normalerweise hingehe, musste ich feststellen, dass bei Onlinebuchung noch eine Buchungsgebühr von 80 Cent pro Karte dazu kommt, bei telefonischer Reservierung sind es immerhin 70 cent. Daher habe ich mich dann entschieden in ein anderes Kino zu gehen. Hier war immerhin die Reservierung kostenlos. Wenn man die Karten aber schon vorab kaufen möchte, dann kommen noch 10% Vorverkaufsgebühr dazu.
Solche Regelungen finde ich wirklich frech und auch schwachsinnig. Für das Kino ist es ja eigentlich positiv, wenn man die Kunden vorab verbindlich kauft. Bei einer Reservierung kann man es sich ja doch noch anders überlegen und die Karten dann gar nicht abholen.
Ist das inzwischen in allen Kinos so Gang und Gäbe? Ich bin wirklich froh, dass es zumindest in meinem "Stammkino" noch nicht so ist, aber wenn es andere Kinoketten schon so handhaben, wird dieses Kino sicherlich früher oder später auch nachziehen.
Klar ist aber natürlich, dass den Leuten kaum eine andere Wahl bleibt als diese Reservierungs- oder Buchungsgebühr in Kauf zu nehmen. Viele haben einen längeren Anfahrtsweg oder müssen einen Babysitter für die Kinder besorgen. Da muss dann natürlich vorab geklärt sein, dass man dann auch wirklich noch Plätze im Kino bekommt. Ich find's trotzdem nicht in Ordnung. Kino ist ja auch so schon teuer genug.
Daß es - gerade im Netz, aber nicht nur da - in letzter Zeit immer mehr versteckte "Preisfallen" gibt, hat seinen Grund in der Tatsache, daß die Leute kurzsichtig und lesefaul sind, nur auf den fett gedruckten Preis schauen, und das Kleingedruckte eben "übersehen". Da die Anbieter von egal was nun mal alle gierig sind, suchen sie also nach Methoden, wie sie dem Kunden "ihr" Produkt eben schmackhafter machen als es ist.
Daß das bei Fluggesellschaften vorkommt (sei es in extra Gebühren für alles mögliche, oder auch schlicht und einfach in nicht gesonderter Erwähnung eines Alternativflughafens - schon mal nach Düsseldorf gewollt und dann in Weeze gelandet?) ist ja nun nicht gerade neu, aber bei den Kinos ist es mir bisher noch nicht untergekommen - vor allem ist es doch unlogisch, ein Vorverkauf ist doch sonst immer günstiger als die "Abendkasse" - kann es vielleicht sein daß den Betreiber zu viele "Reservierte" einfach sitzengelassen haben? Natürlich werden die Karten die bis zu einer gewissen Uhrzeit nicht abgeholt werden dann anderweitig verkauft, aber werden sie dann immer noch verkauft, also wird der Betreiber sie auch los? Oder ist das ein Anbieter, bei dem du schon online vorab zahlen mußt?
Ansonsten sind mir Reservierungsgebühren noch von der Bahn bekannt - wenn du in einem überregionalen Zug einen SItzplatz sicher haben willst, kannst du ihn reservieren, das kostet dann jeweils 3 €. Du kannst auch ohne Reservierung einen Sitzplatz bekommen, nur hast du dann da keine Garantie darauf - bei längeren Reisen also doch ggf ratsam.
fushicho hat geschrieben:Daß es - gerade im Netz, aber nicht nur da - in letzter Zeit immer mehr versteckte "Preisfallen" gibt, hat seinen Grund in der Tatsache, daß die Leute kurzsichtig und lesefaul sind, nur auf den fett gedruckten Preis schauen, und das Kleingedruckte eben "übersehen".
Die Fallen gibt es, weil die Leute zu faul zum Lesen sind? Das wäre ja ähnlich wie: Die Sprengfalle gibt es, weil der Soldat zu faul zum Suchen ist. Die Schuld hier dem Verbraucher zuzuschanzen, das trifft es nun nicht ganz. Und by the way: Im Kleingedruckten (landläufig auch AGB genannt) darf man solche Preise sowieso nicht verstecken, aber in einem Wust aus Text und sonstigen Daten schon.
Nein, nicht das Opfer ist der Täter. Die Fallen gibt es, weil die einer gestellt hat. Die Fallen gibt es, weil ein Gesetzgeber es zulässt, dass Unternehmen den wahren Preis hinter einem Wust aus Zuschlägen verstecken können. Wir haben eine europaweit geltende Verordnung (EG) Nr. 1008/2008, die das z. B. bei Flugpreisen verhindern soll, wir haben eine Preisangabenverordnung, die das auch schon vor der VO verhindert sollte, wir haben ein Ministerium, das sich u. a. auch um diese Belange kümmern sollte, aber wie sieht die Realität denn aus?
Die Lage hat sich in weiten Teilen tatsächlich etwas gebessert - vor allem bei Flugreisen. Die Preisangaben sind eindeutiger geworden, dafür scheint man bei der Kreation diverser Zuschläge noch fantasievoller geworden zu sein - ich erinnere an die Diskussion um die Toilettennutzungsgebühr. Wer mit Kreditkarte zahlen möchte, zahlt Zuschläge, wer einen Sitzplatz reservieren möchte, muss entweder unsinnig viel Geld zahlen oder gegen eine Jahresgebühr eine Meilenkarte kaufen, dafür gibt es dann den Platz umsonst. Wer mehr als ein Taschentuch mitnehmen möchte, muss fantasievollste Unterhosenzuschläge zahlen. Hier wird zwar immer noch auf teils ärgerliche Weise getrickst, aber es ist besser geworden. Vor allem sind die Angaben wirklich leichter zu finden. Und hier hat fushicho Recht, man muss halt auch mal lesen - vor allem dort, wo diese vermaledeiten "*" zu sehen sind.
Reservierungsgebühren für Onlineticketreservierung finde ich auch frech, zumindest dann, wenn ich dabei das Ticket verbindlich kaufe. Ist das tatsächlich so? Da kann man nur sagen: Abstimmung mit den Füßen vornehmen. Demnächst muss man noch Eintritt zahlen, wenn man in den Supermarkt will.
Die Reservierungsgebühr für Kinotickets habe ich bereits hier schon erwähnt und ich fand es sehr dreist. Allerdings ist es beruhigend zu wissen, dass nicht nur hier das Spinnen angefangen hat. Vernutlich aber gehören diese beiden erwähnten Kinos zu einem Konzern. Nun, und wenn die Kinobetreiber auf bisher reservierte Tickets sitzen geblieben sind: es gibt in jedem Kino, welches ich schon aufgesucht habe, diese Regel: Tickets bitte xx Minuten vor Filmbeginn abholen. Wenn ich diese nicht abhole, werden sie eben ab Minute xx vor dem Film zum Kauf freigegeben. Ich finde es schon sehr dreist, dass man diese Gebühr erhebt. Ehrlich gesagt kann ich mir auch nicht vorstellen, dass viele Kinobesucher nun noch ihre Tickets vorbestellen möchten, sobald sie von der Gebühr erfahren.
Zu dieser Fluglinie habe ich gerade vorhin auch diese Werbung gesehen. So lang die Gebühren, die dazu kommen, ausgewiesen und nachvollziehbar sind, habe ich kein Problem. Auch nicht, wenn ich bei Kauf der Flugtickets noch die Möglichkeit habe, den Kauf abzubrechen, sofern der Preis inkl. aller Zuschläge zu hoch ist. So weiß ich, woran ich bin und kann ggf. mit anderen Flugpreisen vergleichen. Allerdings gäbe es auch Grenzen, wo ich mir dann denke, ich lass es da sein und nehme eine scheinbar teurerer Fluglinie. Übrigens stand bei der Werbung dieser Fluglinie auch vermerkt, dass eine Zahlug durch Kreditkarte oder Lastschrift möglich ist und keine zusätzlichen Gebühren mit sich bringt. Darüber kann man sich immer noch streiten, jedoch wurden 2 Möglichkeiten zur Verfügung gestellt.
Ansonsten ist es eine zweischneidige Sache, welche Gebühren bei Internet-Einkäufen erlaubt sind. Man muss sich als Käufer dann eben die Mühe machen, das Kleingedruckte zu lesen. Gerade bei einem Shop, wo ich das erste Mal bestelle, ist es mir schon wichtig, die dazugehörigen AGB zu lesen und zu verstehen. Erst dann schließe ich den Kauf ab. Kommt mir etwas merkwürdig oder unsauber vor, breche ich den Einkauf eben wieder ab. Die Wahl treffe letztendlich ich.
Da bin ich ja froh, dass ich nicht die einzige bin, der diese Gebühren so sauer aufstoßen. Bei den erwähnten Fluglinien gibt es zwar alternativ auch die Möglichkeit per Lastschrift zu zahlen um sich so die Kreditkartengebühr zu sparen, allerdings ist das nur möglich, wenn der Flug noch einige Tage hin liegt. Bei einer kurzfristigen Buchung bleibt dann nur noch die Kreditkarte.
Als ich vor kurzem mal am Flughafen spontan noch Gepäck aufgeben wolle, sagte man mir, dass das dann 20 EUR kosten würde. Ich habe dann kurzerhand das Handy gezückt und via Skype bei der englischen Hotline angerufen (keine teure Hotlinenummer, sondern eine normale Festnetznummer) und das Gepäck telefonisch dazu gebucht. Hat dann immerhin nur 8 EUR plus 1,50 EUR Kreditkartengebühr gekostet. Nervig ist es allerdings schon.
Was mir immer wieder auffällt ist, dass die Art der Gebühren mit der Zahlungsweise tatsächlich überhaupt nichts zu tun zu haben scheint. In einigen Shops kostet es mehr, wenn man via paypal zahlt, bei anderen gibt es in dem Fall sogar noch 3% Rabatt. Bei wieder anderen wird es billiger, wenn man per Überweisung zahlt, bei anderen nur per Sofortüberweisung. Das Kleingedruckte les ich übrigens sowieso immer. Aber die meisten Shops zeichnen die Preise ja doch recht übersichtlich aus.
Was die Kinos betrifft: Eine Vorverkaufsgebühr kenne ich sonst nur beim Kauf von Musicaltickets oder Konzertkarten. Hier macht das ganze jedoch Sinn, da man ja nicht unverbindlich buchen kann. Somit kann man entweder mehr zahlen und hat dann die Plätze sicher, oder man versucht sein Glück an der Abendkasse, mit der Gefahr, dass man gar keine oder keine guten Plätze mehr bekommt.
Im Kino kann man jedoch unverbindlich reservieren. Wer kauft denn dann seine Karten vorab, wenn er dafür auch noch drauf zahlen muss? Prinzipiell finde ich das Angebot sich die Karten schon zu Hause ausdrucken zu können sehr interessant, weil man sich dadurch das Anstehen an der Kasse spart, aber für die 80 Cent extra pro Karte bin ich dann doch zu geizig. Bei vier Personen sind's dann schon 3,20 EUR, dafür bekommt man im Kino zwar auch nur gerade so eine Kinderportion Popcorn, aber immerhin!
Eigentlich müssten die Karten ja sogar billiger sein, wenn man sie sich online kauft und zu Hause ausdruckt, da das Kino dadurch Personal- und Materialkosten spart. Bei DHL ist es ja auch so, dass Onlinepaketscheine günstiger sind, als die aus der Filiale.
Ich bin auch nicht begeistert von den ganzen Zusatzgebühren. Bei uns im Schwimmbad muss man an Feiertagen und Wochenende immer 1 Euro Aufschlag zahlen. Keine Ahnung warum. Ich finde solche Zusatzgebühren überhaupt nicht gerechtfertigt, weil am Wochenende eh mehr los ist und sie sowieso mehr Umsatz haben. Selbst bei Subway wenn man einen anderen Käse drauf haben will.
Dass dir diese Extragebühren sauer aufstoßen, kann ich absolut nachvollziehen und ich denke, dass niemand dieses Prinzip sonderlich gut findet. Sondergebühren und Zulagen mögen ja teilweise verständlich sein, aber wenn man bemerkt, dass einem ein Preis vorgehalten wird, zu dem dann strategisch im Rahmen des Kaufvorgangs noch diverse andere Zusatzgebühren hinzukommen, sodass es auch irgendwann unübersichtlich und undurchsichtig wird, hinterlässt das bei mir ein ganz ungutes Gefühl und ich schrecke vor sowas sofort zurück. Es ist mir schlichtweg zu doof.
Irgendwoher kenne ich dieses Verfahren auch, ich komme nur leider nicht darauf, wo ich das mal erlebt habe. Allerdings muss ich auch sagen, dass es bisher bei dieser Ausnahme blieb und mir spontan kein Fall einfällt, in dem ich mit diesen Zusatzgebühren konfrontiert wurde.
Klar kenne ich die Zuschläge in Kinos auch, aber nicht für Reservierungen, sondern für die eben üblichen Dinge wie Überlängen, 3D und solche Dinge. Da ist es ja auch durchaus nachvollziehbar und die andere Variante, der besseren Übersichtlichkeit wegen gleich mal alle Preise auf ein selbes Niveau anzuheben, wäre mir auch nicht lieber. Da zahle ich lieber bei Bedarf drauf, aber eben wirklich nur in einem üblichen Rahmen und für die üblichen Dinge.
Bearbeitungsgebühren (oder schlimmer noch sogenannte "Servicepauschalen") sind mir auch ein Dorn im Auge. Andererseits kann ich es auch verstehen, denn für die elektronische Bezahlungsabwicklung müssen die Online-Shops Gebühren bezahlen. Und gerade bei Kinokarten sind die Preise schon knapp kalkuliert, auch wenn es manchmal nicht so aussieht. Bei Cinemaxx muss man einen halben bis einen ganzen Euro draufzahlen, bei Cinestar zehn Prozent. Da wird die Kinokarte teurer und teurer. Manche Anbieter verzichten aber auch auf Bearbeitungsgebühren. Schau mal bei Cineplex.de oder bei Kinofix.de. Da sollten einem diese lästigen Extragebühren erspart bleiben.
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