Kann man DsdS und Das Dschungelcamp vergleichen?
Ich habe mir gestern Abend mal, in Ermangelung was besserem, Deutschland sucht den Superstar angesehen. An sich hatte ich beschlossen, nach den Aktionen letztes Jahr reicht es mir. Und da ja anscheinend ein zweiter Menowin an Bord ist, erst Recht. Und ich gebe zu, ich fand die Sendung ziemlich langweilig. Irgendwie ohne wirkliche Höhen und Tiefen.
An sich diskutieren immer welche in einem anderen Forum ( ich meine nicht Talkteria) zu Deutschland sucht den Superstar. Das ganze Jahr über. Und an sich auch so viel, dass man mit dem Lesen und Schreiben nicht mehr nachkommt. Momentan ist zu dem Thema totenstille. Es wurde schon kommentiert, gegen das Dschungelcamp ist Deutschland sucht den Superstar langweilig. Ich sehe das Dschungelcamp nicht. Und an sich sind das ja in meinen Augen auch unterschiedliche Sendungen. Ich gebe aber zu, in dem besagten Forum wird mehr zu dem Dschungelcamp geschrieben, als zu sonst was. Die Moderatorin in dem Forum tut mir echt Leid. Und nun folgte halt gleich der Vergleich, dass ja das Dschungelcamp viel spannender sei. Aber die gestrige Deutschland such den Superstar Sendung war auch echt an Langweile nicht zu unterbieten.
Ist das wirklich so, dass Deutschland sucht den Superstar langweiliger ist? Oder ist bei der xten Staffel nun einfach die Luft raus? Und Deutschland sucht den Superstar und Das Dschungelcamp sind doch an sich zwei völlig unterschiedliche Sendungen. Deshalb verstehe ich generell den Vergleich nicht. In Deutschland sucht den Superstar geht es vom Grundgedanken ja eher darum, neue Talente zu finden und im Dschungelcamp ja eher darum, Menschen die schon mal bekannter waren, wieder ins Rampenlicht zu bringen. Das in beiden Sendungen die Leute direkt und indirekt verarscht werden, ist wohl das einzig gleiche.
Ich glaube eigentlich auch, dass man diese beiden Sendungen nicht direkt miteinander vergleichen kann. Es geht bei beiden Sendungen ja auch um etwas ganz anderes. Ich glaube jedoch, dass beide Sendungen zumindest zum Teile eine überschneidende Zielgruppe haben, wobei die Zielgruppe bei DsdS denke ich noch eher ein wenig jünger ist als beim Dschungelcamp.
Wenn in dem anderen Forum allgemein viel über DsdS geschrieben wird und derzeit eher weniger, glaube ich, dass es daran liegen könnte, dass das Dschungelcamp derzeit aktueller ist. Das Dschungelcamp steht kurz vor dem Ende und ist somit in vielen Diskussionen aktueller. Welche Sendung prinzipiell mehr Interesse beim Publikum weckt könnte man denke ich nur dann vergleichen, wenn beide Sendungen in etwa zur gleichen Zeit das Finale hätten. Ich nehme einmal an, dass die Beiträge und Threads über DsdS nach Ende vom Dschungelcamp wieder erheblich mehr werden.
Vom Grundkonzept her würde ich sagen, dass man die beiden Sendungen nicht miteinander vergleichen kann. Immerhin ist das Dschungelcamp mehr eine Art "Big Brother" mit Ekelfaktor. Deutschland sucht den Superstat dagegen ist mehr eine klassische Castingshow, in der Leute, deren Talent noch nicht entdeckt wurde, die Chance bekommen sich zu beweisen.
Viele Gemeinsamkeiten finde liegen trotzdem noch vor, damit meine ich nicht nur, dass beides auf RTL ausgestrahlt wird und das sich viele Menschen vor Millionen anderer Menschen zu Affen machen. Was aber letztendlich dazu führt, dass ich, wenn ich das Dschungelcamp sehe, automatisch an DsdS denken muss, weiß ich ehrlich gesagt auch nicht. Ich denke mal die größte Gemeinsamkeit beider Sendungen ist die Tatsache, dass sie wirklich auf die Zuschauer und deren Anrufe angewiesen sind. Außerdem werden beide Sendungen die Kasse von RTL gehörig füllen.
Ich denke schon, dass man diese Sendungen vergleichen kann. Letztendlich geht es in beiden Sendungen primär darum, Leute vorzuführen, ihnen ihre fünf Minuten Ruhm zu geben und den Zuschauern voyeuristische Einblicke zu bieten. In der einen Sendung handelt es sich zwar um Leute, die bisher noch keine Erfahrung als Prominenter haben, sich aber nichts sehnlicher wünschen, als der nächste Michael Jackson zu sein. Die Kandidaten von DSDS streben nach Ruhm, die Moderatoren (die in diesem Fall Jury heißen) machen sich mehr oder weniger lustig über sie und die Zuschauer ergötzen sich daran, wenn sich jemand so richtig schön "zum Affen macht". Dass da ein bisschen vorgesungen wird, ist einfach nur Mittel zum Zweck. Primär geht es nicht um das Suchen neuer Gesangstalente, sondern darum, den Zuschauern jemanden vorzusetzen, den sie nach Lust und Laune zerpflücken können. Nebenbei gibt es dann auch mal das ein oder andere nette Liedchen als Bonus.
Das ist das gleiche Konzept, das auch bei der Dschungel-Sendung zugrunde liegt. Auch wenn die Kandidaten ihre Zeit im Rampenlicht schon hatten, so wollen sie dorthin doch unbedingt zurück, auch wenn sie eigentlich schon ausgemustert wurden. Letztendlich wollen sie das Gleiche wie die Hobby-Sänger von DSDS, nämlich Aufmerksamkeit und einen Schub für ihre "Karriere". Auch bei dem Dschungelcamp gibt es doch Moderatoren, die lästern. Bei Markus Lanz wurde letztens noch darüber gesprochen, dass man diesen Moderatoren, gerade dem kleinen Dicken, die Lästereien wohl gut durchgehen lässt, selbst wenn sie grenzwertig sind. Auch bei dieser Sendung geht es den Zuschauern darum, sich auf Kosten anderer lustig zu machen. Hier ist dieser Pseudo-Survival-Kram und die sich entwickelnde Gruppendynamik einfach nur Staffage, denn beides kann eine solche Sendung gar nicht bieten.
Dass die gleichen Leute, die sonst ihren Spaß an DSDS hatten, nun die Dschungel-Sendung schauen, überrascht mich daher nicht. Ich denke, dass die meisten Leute diese Sendungen ohnehin nur schauen, um zu sehen, wie sich jemand blamiert, um sich dann hocherfreut versichert zu fühlen, dass sie selbst doch viel besser und überhaupt ganz anders sind. Dafür taugen beide Sendungen, da sie eben durchaus vergleichbare Grundstrukturen aufweisen.
Vergleichbar sind beide Sendungen maximal, weil sie auf dem gleichen Sender gezeigt werden und weil es darum geht, Menschen in den Mittelpunkt zu stellen und sie dabei zu beobachten. Doch sind beide Sendungen unterschiedlich konzeptioniert.
Die Langeweile bei DSDS setzt schon ein, weil man im Grunde gar keine Talente sucht, die man fördern und aufbauen könnte. Es geht um die reine Unterhaltung, möglichst viele Skandale zu produzieren. Ginge es um die Musik, würde man die Kandidaten individuell unterstützen, je nach Bedürfnisse und sie nicht nach wenigen Monaten fallen lassen - ja, dann, könnte man wirklich von einer Talentsuche sprechen. Ich denke einfach, dass der Markt aufgrund von einigen Talentshows, die immer relativ kurz nacheinander ausgestrahlt werden, übersättigt ist. Da kann das Konzept noch so gut sein. Zudem denke ich, dass man nach all den Jahren DSDS weiß, wie der Hase läuft. Es ändert sich kaum etwas. Als man dann Leute gefunden hat, die nur Musik machen wollten, wurden diese als langweilig bezeichnet. Die Konsequenz des Senders war, für die folgenden Staffeln "interessante Persönlichkeiten" zu finden. Diese Aussage war von einigen Zusehern ein Dorn im Auge.
Das Dschungelcamp selbst sehe ich nicht an, bekomme aber einiges durch Medien mit. Interessant dabei ist es, bestimmte Personen zu beobachten und über sie zu lästern. Vielleicht einfach auch nur, um sich unterhalten zu lassen oder was weiß ich nicht. Es ist ja manchmal bei diesen Sendungen so wie bei einem Unfall: man kann einfach nicht wegschauen. Und ich denke, wenn man die ersten 2, 3 Sendungen verfolgt hat, möchte man dann ja auch wissen, wie es weitergeht. Eventuell hat man auch einen Favouriten gefunden, dem man die Daumen drückt. Das trifft bei DSDS auch zu, aber mit bekannteren Personen ist eine "Fanbindung" wohl leichter.
Bei DSDS werden ja nicht alle Kandidaten gezeigt und seine Favouriten kann man vielleicht frühestens ab einem Recall aussuchen. Ob und wie eine Fanbindung da dann läuft, könnte ich nur anhand meines Beispiels erörtern. Doch das lasse ich besser mal weg. Ich habe früher auch gern DSDS geschaut und ich fand einige Leute, die wirklich gut gesungen haben, in Staffel 5 wurde ich selbst Fan. Und danach ging es bergab. In einem anderen Forum wird es ähnlich gesehen und dadurch auch die folgenden Staffeln als langweilig empfunden.
Meiner Meinung nach kann man diese beiden Sendungen nicht miteinander vergleichen. Zumindest nicht, was das Ziel dieser Sendung angeht. Sicher haben beide Sendungen erst mal das Ziel das Publikum ranzuziehen. In DsdS werden eben Musiktalente gesucht, die erst bekannt werden wollen. In den Dschungel dürfen dann die Leute rein, die es eben nicht geschafft haben, aber trotzdem etwas bekannt wurden. So war ja auch schon Lisa Bund im Dschungel und wurde dadurch ein wenig bekannter.
Vergleichen kann man diese beiden Sendungen denke ich nicht, weil es eben zwei verschiedene Formate sind. Sicher werden in beiden Sendungen Leute vorgeführt. Aber deswegen kann man die Sendungen selber nicht vergleichen. Die Zielgruppen sind vielleicht die gleichen. aber mehr auch nicht. In beiden Sendungen werden zwar Menschen versucht in den Mittelpunkt zu bringen. Man kann aber eine Talentsendung nicht mit einer Sendung wie das Dschungelcamp vergleichen.
Mein Vater könnte beide Sendungen miteinander vergleichen. Er würde beide Sendungen über einen Kamm scheren und sie als Verarschung der Zuschauer abstempeln und so einen Blödsinn erst gar nicht anschauen oder zulassen, dass bei ihm im Haus so etwas geguckt wird. Ich allerdings finde auch nicht, dass man die beiden Sendungen miteinander vergleichen kann. Sie laufen zwar beide auf RTL, haben jeweils Kandidaten, die nacheinander dann wieder hinausfliegen, aber das war es auch schon mit den Gemeinsamkeiten.
Beim Dschungelcamp weiß man schon im Voraus, wer ins Camp kommt. Außerdem sind das alles Leute, die man mehr oder weniger kennt und die meistens kaum Geld haben oder pleite gegangen sind und nur deshalb mitmachen, um ihr Image wieder aufzupolieren oder um wieder besser Geld verdienen zu können.
Bei DsdS melden sich sehr viele Leute, die man normalerweise nicht kennt. Sie möchten zwar auch bekannt werden, sind es aber noch nicht, können dafür aber meistens singen, jedenfalls, wenn sie in den Recall kommen (Menderes sei da mal eine Ausnahme ).
Die Genre der beiden Sendungen sind zwar ähnlich, aber wie gesagt, so richtig vergleichen kann man sie nicht miteinander. Auch wenn sie vielleicht ähnliches Publikum anziehen, so bevorzugt der eine die eine Sendung, der nächste vielleicht die andere.
Die beiden Sendungen werden deshalb oft miteinander verglichen, weil sie beide auf RTL laufen, darum also beide als "Trash-TV" gelten. Vieles ist ja auch ähnlich. Diese ganzen Intrigen und das Vorgespielte bekommt man doch in beiden Sendungen. Beide sind auch irgendwie ein Wettbewerb, wo das Publikum den Sieger entscheidet. Also haben sie schon Ähnlichkeiten.
Vielleicht kommt dir DSDS dieses Mal so fade vor, weil im Dschungelcamp so ungewöhnlich viel los ist. Da wirkt Bohlens Sendung ein wenig langweilig. Aber man muss bedenken, dass die Staffel noch ganz am Anfang steht. Spätestens in den Mottoshows tauchen dann wieder die Skandale auf.
Ab und zu schaue ich mal DSDS, aber interessieren tut mich keine der Sendungen wirklich. Also könnte ich in solchen Foren auch schlecht mitdiskutieren.
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