Beerdigung, wie läuft alles ab?

Wie einige gelesen haben, ist am Sonntag der Cousin meines Mannes mit 35 Jahren gestorben. Da jetzt die Beerdigungsvorbereitungen in vollem Gang sind, habe ich einige Fragen, die mir vielleicht jemand beantworten könnte, oder sonstige Erfahrungen gemacht hat.

Er war Serbischer Staatsbürger, hat aber seit seiner Kindheit in Salzburg gelebt. Da die Frau das Recht hat zu sagen, wo er jetzt Beerdigt werden soll, hat sie sich dazu entschieden, dass er bei ihr in Serbien beerdigt werden soll. Doch wie läuft das alles ab? Angeblich haben sie alles schon organisiert, nur warten sie vom Spital aus, bis das Beerdigungsinstitut ihn nach Serbien überstellen lassen kann.

Da seine Mutter wieder nach Salzburg gefahren ist, die Frau nach Serbien (um alles dort zu organisieren) wundere ich mich, dass sie innerhalb eines halben Tages alles erledigt haben. Da jetzt natürlich niemand etwas weiß, wann den die Beerdigung stattfindet, möchte ich Erfahrungsberichte sammeln. Weil ich muss auch noch selber die Kinderbetreuung meiner Kinder organisieren, und auch meinem Arbeitgeber Bescheid geben, dass ich einige Tage nicht in die Arbeit komme, auch muss ich meine Schlüsseln und Karten für die Vertretung weitergeben. Natürlich muss ich auch finanziell alles organisieren.

Wie läuft das eigentlich nach dem Tod eines Menschen ab? Wie lange dauert es, bis jemand "freigegeben" wird zur Bestattung? Macht es einen Unterschied, ob der Fall nun bei der Staatsanwaltschaft liegt, da es ein Arbeitsunfall war? oder läuft es in etwa bei jedem Todesfall gleich ab? Wie man sieht, habe ich Fragen über Fragen, die ich hoffe, dass mir einige hier beantworten können.

Ja, das macht den wesentlichen Unterschied aus - ob bei einem Todesfall die Kripo/Staatsanwaltschaft noch etwas zu klären hat oder nicht. Gibt es einen Totenschein, der irgendwelche Straftaten ausschließt, ist der Tote also auf natürliche Weise oder Unfall gestorben, ist das Krankenhaus in der Regel froh, wenn es die Leiche schnell "los wird" - es braucht schließlich den Platz. Und geht es doch die Staatsanwaltschaft an, liegt der Tote dann auch nicht mehr im Krankenhaus, sondern in der Gerichtsmedizin.

Um den eigentlichen Transport kümmern sich dann in der Regel die Bestattungsunternehmen - auch international. Das ist wohl auch am einfachsten, weil es für sie Routine ist; salopp gesagt macht das auch nicht mehr logistischen Aufwand als zB ein Möbeltransport, und ein Bestatter macht da - in diesem Teilbereich - auch nichts anderes als ein Spediteur täte.

Also wenn ich mich da richtig dran erinnere, war das Wichtigste beim Tod meiner Oma auch innerhalb eines Tages geregelt. Natürlich kamen nachher noch ein paar Details und Telefongespräche dazu, aber sie ist eben auch eines natürlichen Todes gestorben. Wenn jetzt erst geprüft werden muss, ob es sich beim Tod des Mannes wirklich um einen Unfall gehandelt hat, dann kann sich das Ganze schon eine Weile hinziehen. Da habe ich aber keine Erfahrungen mit, zum Glück.

Wenn alles reibunsglos laufen kann, kann es durchaus vorkommen, dass eine Person beispielsweise Montags stirbt und am Ende der Woche schon das Begräbnis stattfinden kann. Im Prinzip muss hierfür ja "nur" ein Termin mit dem Bestattungsunternehmen und dem Pfarrer abgesprochen werden. So lief das jedenfalls bei uns.

Aber sag mal, ihr könnt doch sicher bei seiner Frau auch mal anrufen und fragen, wie es aussieht. Du kannst es ja lieb verpacken, dass du hören willst, wie es ihr geht und wissen möchtest, ob sie Hilfe braucht und dann fragst du eben auch, wie die Dinge so laufen, ob alles glatt läuft und ob sie schon sagen kann, wann sie die Bestattung planen. Du kannst ja ruhig erwähnen, dass es dir wichtig ist bei der Beerdigung dabei zu sein, du dafür aber einige Dinge rechtzeitig in die Wege leiten musst und sie um frühzeitig Information bitten, wenn ein Termin feststeht. So würde ich es jedenfalls machen.