Gerichte mit Hundefutter eßbar?
In einem anderen Thread schrieb ich etwas über Gerichte mit Katzennahrung. Die vorgegebene strenge Verarbeitung von Tiernahrung betrifft auch Hundefutter. Da es bereits ein Kochbuch für Katzenfutter gibt dachte ich mir, dass das auch mit Hundefutter möglich sein könnte, was mit Katzenfutter gemacht wird, nämlich schmackhafte Gerichte für Menschen mit Rinti oder Pedigree´.
Hundefutter wird stark kontrolliert wie Lebensmittel und es soll für den Menschen eßbar sein, jedoch nachgewürzt werden. Obdachlose in südlichen Ländern ernähren sich teils ebenfalls von Hundefutter. Würdet ihr die schmackhaften Speisen, die eure Lieblinge bekommen, auch selbst probieren oder essen? Hat schon mal jemand probiert?
Cid hat geschrieben:Hundefutter wird stark kontrolliert wie Lebensmittel und es soll für den Menschen eßbar sein, jedoch nachgewürzt werden. Obdachlose in südlichen Ländern ernähren sich teils ebenfalls von Hundefutter. Würdet ihr die schmackhaften Speisen, die eure Lieblinge bekommen, auch selbst probieren oder essen? Hat schon mal jemand probiert?
Hallo,
zweifelsfrei kann man auch Hundefutter essen. Die Richtlinien dafür sind sehr streng, wie du bereits erwähnt hast. Auch ich habe bereits davon gehört das es Obdachlose gibt die bevorzugt Hundefutter zu sich nehmen, da es eben so günstig ist.
Ich jedoch könnte so etwas nicht. Essen kann man viele müssen oder sollen jedoch nicht. Ich kann mir einfach gar nicht vorstellen das Fleisch zu essen was ein Hund bekommen sollte. Probieren würde ich es vielleicht. Diese glibbrige Masse jedoch als Gericht zu essen würde mir beim besten Willen nicht einfallen.
Ein Schulkamerad kam seinerzeit nach Hause, es war nchts zu essen da, da hat er sich ne Dose Chappi in die Mikrowelle gepackt und nachher gegessen.
Da er danach mit mir Abitur gemacht hat, hat er es also überlebt. Und das war nicht mal ein sonderlicher "Freak", der hatte einfach Hunger.
Wenn du mal überlegst, daß Menschen erst mal biologisch gesehen Omnivoren sind, und unser Magen eigentlich um einiges robuster als der eines Hundes (und auch vieler anderer Tiere) ist, ist das auch nicht wirklich verwunderlich. Aus was wird denn Hundefutter hergestellt? Vornehmlich aus Fleisch, oft aus Resten, und gerne aus Innereinen oder Kopffleisch, alles gut durchblutet. Daran ist nichts "gefährlich" oder "ungenießbar", und vor ein paar Hundert Jahren flog das meiste davon in eine "Financiera" - eine Delikatesse zu ihrer Zeit, die sich in ihrer Herkunftsprovinz, der Lombardei, zu dieser Zeit nur die reichen "Finaciers" leisten konnten.
Wir haben zwar selbst weder eine Katze noch einen Hund, aber probiert habe ich das Futter für sie trotzdem schon einmal. Das ist allerdings schon einige Jahre her und war mehr ein Scherz als der ernsthafte Gedanke davon satt zu werden und ich muss sagen, dass ich das insgesamt ziemlich eklig fand. Trockenfutter ging meine Meinung nach zwar noch, aber an das Nassfutter würde mich keiner mehr heranbringen.
Ich finde nicht, dass sich Hundefutter unbedingt für Menschen eignet, genau wie auch Katzenfutter. Das liegt aber nicht nur am Geschmack, sondern auch an der Assoziation die in meinem Kopf entsteht, wenn ich an dieses Futter denke. Sie besteht bei mir aus einer Mischung aus Hundesabber und Ähnlichem und das ist nicht unbedingt das, was ich unter appetitlichen Essen verstehe.
Auch wenn man es nachwürzt und ansprechend serviert würde ich es wahrscheinlich nicht unbedingt essen wollen, einfach weil ich mich damit dann nicht wirklich wohlfühlen würde. Hasenfutter oder Ähnliches dagegen würde ich durchaus essen, schon allein weil darin kein Fleisch enthalten ist. Es gibt zum Beispiel eine Sorte von Drops, die ich durchaus schon öfter gegessen habe.
Du kannst bedenkenlos Hundefutter essen, wenn es dir Freude bereitet. Es wird ja schon seit langer Zeit darüber gescherzt, dass die verärgerte Hausfrau früher ihrem Mann ein Hundefuttergulasch vorgesetzt hat. Der hat es in der Regel auch gar nicht bemerkt und überlebt hat er es sowieso. Die Frau hatte damit dann ihre Genugtuung, dass sie eben wusste was er da isst. Ist natürlich nur ein kleiner runing Gag von früher. Wieviele Frauen ihren Männern dann tatsächlich Hundefutter vorgesetzt haben weiß ich natürlich auch nicht.
Sicher kann man auch Hundefutter essen. Mein Exmann hat mal Chappie ge(fr)essen. Die Mutter von ihm hat dem Hund, der draußen lebte einen Topf mit Chappie in der Mikrowelle warm gemacht und mein Exmann kam in die Küche, nahm eine Gabel und aß es. Er meinte dann, dass das Gulasch aber heute schlecht gewürzt wäre. Da hat sich herausgestellt, dass er dem Hund das Fressen wegge(fr)essen hat.
Ich persönlich würde niemals Hundefutter essen. Es ist bestimmt nicht schlecht und man kann davon bestimmt auch satt werden. Aber da würde ich drauf verzichten, weil ja doch auch Abfälle aus dem Schlachthof mit im Hundefutter sind. Ich würde es wahrscheinlich mit Ekel essen.
Diamante hat geschrieben: Aber da würde ich drauf verzichten, weil ja doch auch Abfälle aus dem Schlachthof mit im Hundefutter sind. Ich würde es wahrscheinlich mit Ekel essen.
Hm. Und woraus denkst du werden "Würstchen" gemacht? Na was ist wohl das billigste am Schweinefleisch?
Vermutlich ist das mal wieder ein klassisches "Wissen was das ist, und es dann eklig finden" - wenn du nicht wüßtest, was du da ißt, würdest du vermutlich keine Probleme damit haben. Wenn es also nicht aus einer Hundefutterdose, sondern aus einem Kochtopf auf deinen Teller käme - ich würde fast mit dir wetten.
fushicho hat geschrieben:Wenn es also nicht aus einer Hundefutterdose, sondern aus einem Kochtopf auf deinen Teller käme - ich würde fast mit dir wetten.
Der Geruch, wenn man eine Dose Hundefutter aufmacht ist doch schon ekelig. Ich mag den Geruch alleine schon nicht und deswegen würde ich es auch nicht essen. Aber tierische Nebenerzeugnisse muss ich nicht unbedingt bewußt essen. Meist ist auch noch Pansen drin, was auch fürchterlich stinkt. Ich würde Hundefutter am Geruch erkennen. Da muss ich nicht probieren.
Ich habe noch nie Hundefutter probiert und habe das auch (vorerst) nicht vor. Ich mag Fleisch ja ohnehin nicht wirklich, beziehungsweise nur in "tot-gewürzter" Form. Auch wenn ich mir beim Hundefutter (ebenso wie beim Katzenfutter) gut vorstellen kann, dass viele Leute, gerade diejenigen, die entweder wenig Fleisch essen oder grundsätzlich keine großen Ansprüche an das Fleisch stellen, es gar nicht merken würden, wenn man ihnen Hundefutter vorsetzen würde. Pur erkennt es natürlich jeder, aber die Sache könnte anders aussehen, wenn man das Hundefutter in einer Bolognese-Sauce oder ähnlichem verarbeitet.
Wenn ich Hundefutter probieren wollte, würde ich wohl eher Trockenfutter probieren als Nassfutter. Nassfutter riecht für mich viel ekeliger und erinnert mich immer an Corned Beef oder irgendwelche anderen Fleischstücke in Aspik. So etwas fand ich immer schon richtig ekelig, so dass ich auch das Nassfutter aus diesem Grund nicht freiwillig probieren würde. Das Trockenfutter ist weitgehend abstrakt, nicht glibberig und stinkt auch nicht ganz so fies wie Nassfutter. Trockenfutter bekommt man mit einem Schluck Cola sicher einigermaßen runter.
Von der Ehefrau, die ihrem Mann Hundefutter als Gulasch verkauft hat, habe ich auch gelesen. Auch, wenn es ihm nicht geschadet oder ihm sogar geschmeckt hat, würde ich selbst kein Hundefutter essen. Die gleichen Gründe sind auch die, die ich bereits im Katzenfutter-Thread angesprochen habe.
Vermutlich ist es einfach eine Kopfsache, aber ich finde es schon sehr unangenehm, davon zu probieren, wenn ich nur "tierische Nebenerzeugnisse" lese. So toll ist es nicht und ich wäre wohl auch bei eigener Tierhaltung eher vorsichtig damit.
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