Scheidung von einem Partner, der im Koma liegt
Das soll hier keine moralische Frage sein, sondern eine Frage, wie man vorgehen muss. Nehmen wir mal an Frau A und Herr B wollen sich trennen. Es ist schon alles besprochen und bevor irgendwelche Rechtsanwälte eingeschaltet werden können verunglückt Herr B schwer und fällt ins Koma. Die Ärzte geben keine große Chance. Mittlerweile ist ein Jahr vergangen und der Mann liegt immer noch im Koma und Frau A hat sich trotz der bevorstehenden Trennung liebevoll um ihn gekpmmert. Die Geliebte von Herrn B hat sich nciht einmal blicken lassen.
Frau A hat aber einen anderen Mann kennengelernt und da sie sich ja auch trennen wollten, war für sie auch schon ein Abschluß der Beziehung da, als der Unfall passierte. Frau B will sich nun scheiden lassen. Sie will sich zwar weiterhin um den Mann kümmern, aber sie will frei sein für den anderen Mann.
Wie geht Frau A nun vor? Reicht es, wenn sie sich einen Anwalt nimmt, der das alles in die Wege leitet? Was würde der Anwalt machen? Wie kann man sich von einem Menschen scheiden lassen, der nicht im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte ist. Er könnte ja an den Scheidungsterminen nicht teilnehmen und keiner weiß ja, dass der Mann sich eigentlich von der Frau trennen wollte. Kann man sich quasi in Abwesenheit des Partners scheiden lassen? Braucht der Mann trotzdem einen Anwalt?
Auch wenn beide Partner vollkommen gesund sind, muss nach einem Jahr nicht unbedingt die Scheidung folgen. Da reicht es, wenn einer der Partner seine Zustimmung verweigert und schon bleibt man verheiratet. Danach gibt es noch eine Wartezeit, wobei ich jetzt nicht sicher weiss, ob sie nochmals drei Jahre oder insgesamt (also mit Trennungsjahr) drei Jahre sein muss.
Danach wird man von Amts wegen geschieden. Egal, ob der andere Partner nun endlich mal zustimmt oder nicht. Demzufolge müsste hier Frau A einfach nur ein wenig länger warten, bis sie wirklich geschieden wird.
Ich denke, das eine Scheidung gar nicht möglich ist, da die andere betroffene Person die Sachlage weder bestätigen noch unterschreiben kann. Aber vielleicht es möglich die Ehe anulieren zu lassen ? Was dies betrifft so kenne ich mich damit leider nicht aus.
Es muss doch aber möglich sein, dass Frau A das Leben leben kann, was sie eigentlich vorhatte, nachdem sie sich von ihrem Mann getrennt hätte. Es war ja zwischen den beiden Personen auch abgesprochen, dass sie sich trennen. Der im Koma liegende Mann hat die Frau mehrfach betrogen. Dass Frau A sich immer noch um ihn kümmert, macht sie, weil sie Mitleid mit ihm hat.
Frau A will unbedingt geschieden werden, weil sie mit einem anderen Mann eine Familie gründen will. Sie ist bereits Mitte 30 und will auch noch ein Baby haben. Wenn sie das aber bekommt, wenn sie noch nicht geschieden ist, dann ist das Kind rechtlich von dem Mann, der im Koma liegt. Wie will man das einem Kind erklären?
Annulieren kann man wohl kaum eine Ehe, die 15 Jahre bestanden hat. Sie hat den Mann mit knapp 20 geheiratet. In den 15 Jahren ist er mehrmals fremd gegangen. aber das ist kein Annulierungsgrund. Sie muss schon eine Scheidung durchziehen und es muss doch möglich sein, dass eine Scheidung auch ohne Einverständnis durchgezogen wird. Denn es kann ja sein, dass der Mann 20 Jahre im Koma liegt.
Frau A wird ja nicht gleich von ihrem neuen Partner ein Kind bekommen. Und ich habe es jetzt auf mehreren Seiten nochmal nachgelesen. Sobald man drei Jahre getrennt lebt, gilt eine Ehe vor Gericht als gescheitert.
Wenn Frau A während dieser drei Jahre ein Kind vom neuen Partner bekommt und der Ehemann zum Zeitpunkt der Zeugung im Koma lag, dürfte das auch nicht schwierig sein, zu beweisen. Und ein Kind mit einem neuen Partner ist auch ein Grund um eine Ehe für gescheitert zu erklären.
Wobei, wenn der Ehemann dann bei voller Gesundheit ist, sogar die Härtefallregelung beantragen kann. Es ist also nicht mehr so, das dann automatisch der Ehemann als Vater gilt. Da gibt es auch bestimmte Fristen, so das ein Baby, wenn es X Tage nach der Trennung zur Welt gekommen ist, nicht dem Ehemann untergejubelt wird.
Frau A war in der Zwischenzeit beim Anwalt, wie ich eben erfahren habe. Der Anwalt meinte, dass sie nicht mehr als getrennt gilt, weil sie sich um den kranken Mann kümmert. Sie hätte nach dem Unfall den Mann links liegen lassen sollen und sich nicht so rührend um ihn kümmern dürfen. Denn so ist das Trennungsjahr gar nicht begonnen und Frau A muss nun sehen, dass sie sich nicht mehr um ihn kümmert, was sie moralisch gar nicht kann. So gesehen kann sie erst geschnieden werden, wenn sie ihren kranken Mann fallen lässt. Sie kann ihn zwar besuchen, aber darf sich nicht pflegend um ihn kümmern.
Frau A hat mir eine mail geschrieben und ich konnte noch nicht viel nachfragen. Sie meint jedenfalls, dass sie sich ab heute nicht mehr so um ihren Mann kümmern darf und dann kann sie Glück haben, dass der Mann innerhalb des nächsten Jahres aufwacht, damit er einverstanden ist. Es ist eine schwierige Situation für Frau A und sie überlegt nun den Anwalt zu wechseln um eine zweite Meinung einzuholen. Aber das scheitert zur Zeit am Geld.
Ich glaube nicht das es ausreicht sich ab sofort nicht mehr um den Mann zu kümmern. Der Mann muss die Scheidung bewilligen. Vielleicht gibt es Zeugen die bestätigen das die Ehe zu Ende war.
Haben die Beiden noch zusammen gewohnt oder haben sie schon getrennt gelebt ? Ich kann mir vorstellen das die Richter das hinterfragen werden ob die Ehe wirklich zu Ende war und das man das beweisen muss. Hat der im Koma liegende Mann einen rechtlichen Vertreter und einen Vormund ? Wer hat sich denn in der Zwischenzeit um alltägliche Belange gekümmert , die den Kranken betreffen ? Wer hat ihm Behördenwege abgnommen, seine finanziellen Belange geregelt ? Innnerhalb eines Jahres fallen ja auch Verpflichtungen an ( Bezahlen von offenen Rechnungen, Telefon, Miete, Belange der Bank, Postwege), die der Kranke nicht erledigen konnte. Wer hat ihn da ersetzt ?
Im Eingangsposting steht bereits, dass die beiden noch nicht offiziell getrennt waren. Sie hatten die Trennung besprochen und dann ist auch schon der Unfall passiert. Frau A hat, soweit ich weiß alles übernommen, was geregelt werden musste. Da der Mann ja im gemeinsamen Haus mit gewohnt hat bis er ins Krankenhaus und in die Reha und wieder ins Krankenhaus und wieder in die Reha kam, konnte die Frau auch alles ohne schriftliche Einverständnis regeln. Sie verdient eigenes Geld, der Mann bekommt auch irgendwelche Zahlungen. aber ich weiß nicht was. Sie kann also alles alleine bestimmen.
Der Kranke brauchte also nicht ersetzt zu werden. Durch das gemeinsame Konto, wo alles drauf geht und alles von erledigt wird, hat die Frau automatisch die Vollmacht alles zu erledigen. Der Mann wollte das ja alles gerade ändern, als er verunglückte. Einen Tag später und die Trennung wäre vollzogen gewesen. Er wollte zu seiner Geliebten ziehen, die ihn nach dem Unfall verlassen hat.
Hallo. Ich habe deine Antwort gelesen. Ich glaube das sind zu wenig Hinweise, das die Ehe zu Ende ist. Die Frau kann ja viel erzählen. Aber der Mann hat es bestätigt und ist dann verunglückt. Leider sieht es aus, als ob die Ehefrau immernoch am Leben des Mannes teilnimmt. Gemeinsame Konten und so weiter. Gibt es Zeugen dafür das die Ehe zu Ende ist ? Was ist denn mit der ehemaligen Geliebten ? Könnte sie das nicht bestätigen ? Weißt du, die Behörden müssen das objektiv sehen. Und demnach sieht es nicht so aus, als ob die Ehe zu Ende wäre. Natürlich können solche Gespräche stattgefunden haben, aber es kann niemand bestätigen. Die Frau agiert für ihren Mann und nimmt auf diese Weise an seinem Leben teil.
Wie sähe es denn aus, wenn die Geliebte des Herrn die Affäre/ Beziehung vor dem Unfall bestätigt? Sie wäre doch quasi eine Zeugin, dass die Ehe gescheitert und die Scheidung geplant war und vielleicht auch eingeleitet wurde. Gibt es jemanden aus dem Umfeld, der eventuell diese Pläne auch bestätigen kann?
Die Hoffnung, dass der Noch-Ehemann aufwacht, kann ich ja nachvollziehen. Doch wenn es eine andere Möglichkeit gibt, eben durch Zeugenaussagen, die Ehescheidung auch ohne Bewußtsein des Mannes durchzuführen.
Ich denke mal, weil viele diesen Schritt in einer solchen Situation nicht wagen würde, gibt es kaum bis keine Vergleichsmöglichkeiten. Aber irgendeinen Weg muss es geben. Das Zeugen eines Kindes könnte in der Tat helfen, aber nur deswegen ein Kind zu bekommen, ist schon sehr gewagt. Es liest sich nicht so, aber manche sehen das Kind als Zweck. Dem Kind gegenüber kann man bei entsprechender Reife die damalige Situation dann erklären.
Frau A sollte wirklich alle Möglichkeiten in Angriff nehmen. Wenn sie nicht im gemeinsamen Haus mehr leben möchte oder kann, könnte ein Umzug mit dem neuen Partner in dessen Wohnung oder ein eine andere gemeinsame Wohnung auch ein deutliches Zeichen sein.
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