Wo fängt niveauloses Fernsehen an - wo hört es auf?

vom 25.01.2011, 14:36 Uhr

Hier wird ja oft diskutiert, dass Castingsshows oder wie zur Zeit "Das Dschungelcamp" eine niveaulose Sendung wäre, die man sich nicht ansehen kann und die eben "unterste Schublade" ist. Ich frage mich bei diesen Äußerungen immer, was man unter niveaulosem Fernsehen eigentlich versteht. Wo fängt es an und wo hört es auf? Ist "Mario Barth-live" etwa niveauvoll? Sind überhaupt die ganzen Comedysendungen niveauvoll?

Sendungen, die man sich einfach ansehen kann, ohne genau drauf zu schauen oder einfach um mal was anderes zu sehen als der Alltag sind das niveaulose Sendungen? Gerichtssendungen, sind die niveaulos? Warum sind sie niveaulos? Weil man Fälle von Laienschauspielern nachspielen lässt? Sind denn Sendungen wie "Csi-Miami" niveauvoller, weil sie nicht aus deutscher Produktion sind? Sind solche Sendungen nicht eigentlich auch niveaulos, weil dort genau Schwachsinn geredet wird wie bei "Niedrig und Kuhnt"?

Ich frage mich, wie man sich erlauben kann über Sendungen zu urteilen. Ich frage mich, was die Leute sich im Fernsehen anschauen, die sagen, was ein niveauloses Fernsehprogramm ist. Vielelicht können ja mal die Leute sich zu Wort melden, die niveauloses Fernsehen nicht schauen. weil sie genau wissen, was niveaulos ist. Schauen diese Leute nur "Bericht aus Berlin" und andere politischen Sendungen? Schauen diese Leute kein Unterhaltungsfernsehen?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Diamante hat geschrieben:Hier wird ja oft diskutiert, dass Castingsshows oder wie zur Zeit "Das Dschungelcamp" eine niveaulose Sendung wäre, die man sich nicht ansehen kann und die eben "unterste Schublade" ist. Ich frage mich bei diesen Äußerungen immer, was man unter niveaulosem Fernsehen eigentlich versteht. Wo fängt es an und wo hört es auf? Ist "Mario Barth-live" etwa niveauvoll? Sind überhaupt die ganzen Comedysendungen niveauvoll?

Sendungen, die man sich einfach ansehen kann, ohne genau drauf zu schauen oder einfach um mal was anderes zu sehen als der Alltag sind das niveaulose Sendungen? Gerichtssendungen, sind die niveaulos? Warum sind sie niveaulos? Weil man Fälle von Laienschauspielern nachspielen lässt? Sind denn Sendungen wie "Csi-Miami" niveauvoller, weil sie nicht aus deutscher Produktion sind? Sind solche Sendungen nicht eigentlich auch niveaulos, weil dort genau Schwachsinn geredet wird wie bei "Niedrig und Kuhnt"?

Ich frage mich, wie man sich erlauben kann über Sendungen zu urteilen. Ich frage mich, was die Leute sich im Fernsehen anschauen, die sagen, was ein niveauloses Fernsehprogramm ist. Vielelicht können ja mal die Leute sich zu Wort melden, die niveauloses Fernsehen nicht schauen. weil sie genau wissen, was niveaulos ist. Schauen diese Leute nur "Bericht aus Berlin" und andere politischen Sendungen? Schauen diese Leute kein Unterhaltungsfernsehen?


Ich fühle mich angesprochen, weil ich das Dschungelcamp auch in diversen Threads als "niveaulos" bezeichnet habe, deshalb möchte ich mich hier zu Wort melden. Zuerst einmal gehöre ich zu den Personen, die gern gemischtes Fernsehen schauen, aber eben nicht alles. Die eine oder andere Castingshow schaue ich mir schon mal an, auch wenn es nicht immer sehr viel Niveau hat. Ich sage nicht, dass man nie niveauloses Fernsehen schauen sollte, auch ich mache das hin und wieder. Aber für mich gibt es da einfach Grenzen und das Dschungelcamp gehört da dazu. Wo liegt denn für Menschen die Grenze, die sich so etwas anschauen? Wo liegt die Grenze, wenn man gerne zusieht, wenn andere leiden, wenn andere solche Sachen über sich ergehen lassen müssen? Warum schaut man zu, wenn jemand aufhört zu essen oder wenn jemand irgend etwas ekliges essen muss? Ich habe manchmal das Gefühl, dass die meisten so extreme Sendungen schauen müssen, weil normale Sachen nicht mehr interessant genug sind.

Die von dir angesprochenen Sendungen wie "Mario Barth live" oder "Niedrig und Kuhnt" haben für mich unterschiedliche Güte. Mario Barth mag ich von der Person und seinen Witzen her nicht, seine Sendung ist für mich nicht unterhaltsam und Niveau finde ich da einfach nicht. Das was er da bringt ist nur Schwachsinn, für ihn machen sich teilweise andere zum Idioten. Was ist daran lustig? Es gibt aber auch Komödianten, die durchaus auch niveauvoll Witze machen können. Dazu zähle ich zum Beispiel Michael Mittermaier, er macht keine Show und lässt dabei andere vorführen wie es Mario Barth macht. Und er hat auch mal andere Witze auf Lager und nicht nur Frauenwitze, die sowieso schon nichts neues mehr darstellen. Für mich besteht ein Unterschied zwischen "Niedrig und Kuhnt" und diesen CSI Serien. Denn das eine ist eine Serie, das andere ist eine Möchtegernproduktion, die spannend rüber kommen will, es aber nicht ist. Wenn man sich alleine mal die Qualität der Produktion ansieht, merkt man doch gleich, dass das nicht vergleichbar ist. Es gibt auch Deutsche Krimiserien die gut sind, aber die sind nicht vergleichbar mit "Niedrig und Kuhnt".

Wo niveauvolles Fernsehen anfängt und wo es aufhört, das kann ich nicht direkt eingrenzen. Ich schätze eine Sendung als niveauvoll oder niveaulos ein, wenn bestimmte Faktoren erfüllt sind, die mich zu dieser Meinung bringen. Natürlich können auch Sendungen, bei denen man nicht viel nachdenken muss, durchaus niveauvoll sein. Aber für mich ist nicht jede Unterhaltungssendung niveauvoll. Es gibt durchaus interessante und witzige Unterhaltungssendungen wie "Das perfekte Dinner", "Mieten, kaufen, wohnen", verschiedene Handwerkersendungen oder dergleichen. Dabei muss man nicht viel nachdenken, aber ich finde sie nicht niveaulos. Für mich sind Serien wie "Criminal Minds", "Supernatural", "24" und dergleichen niveauvoll, aber man kann sie nicht mit Sendungen wie dem Dschungelcamp vergleichen. Das sind unterschiedliche Welten, dennoch ziehe ich aus solchen Sendungen einen höheren Nährwert als aus anderen. Ich muss aber auch zugeben, dass ich gerne Dokumentationen sehe, dass mir ein Film lieber ist als solche Sendungen wie das Dschungelcamp.

Warum sollte ich es mir nicht erlauben, mir über eine solche Sendung ein Urteil zu bilden? Ich habe eine Folge davon gesehen und diese hat mir gereicht. Desweiteren höre ich ständig etwas dazu in den Medien, das genügt doch vollkommen um sich ein Urteil zu bilden. Wenn man etwas toll findet, kann man sich doch auch ein Urteil bilden und es sagen, warum also nicht, wenn man es einfach nur schlecht findet? Ich komme zu der Ansicht, dass extreme Sendungen einfach ungemein polarisieren. Die einen finden es toll, die anderen finden es furchtbar, eine Grauzone gibt es da nicht.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Gerade was diese Castingshows angeht, würde ich nicht unbedingt die Sendung als niveaulos bezeichnen. Sondern eher die Leute, die mitmachen. Denn wenn zum Beispiel bei DSDS nur die Leute hingehen würden, die wirklich ein Talent zum singen besitzen, dann würde man diese Sendung doch ganz anders einstufen.

Ebenso das Dschnungelcamp. Leute, wie eine Sarah Knappig mit ihrem unterirdischem Verhalten ziehen doch diese Sendung erst runter. Klar wäre das ganze Camp langweilig, wenn sich alle super verstehen würden. Aber es gab auch schon in früheren Staffeln Probleme zwischen einzelnen Bewohnern, aber eben auf einem ganz anderen Niveau. Nämlich trotz allem mit einen gewissen Respekt und man hat auch mal Ratschläge angenommen.

Das man solche Sendeformate nicht mit Serien vergleichen kann, die eine ernsthafte kriminalistische Arbeit beleuchten, sollte doch klar sein. Und wenn ich Niedrig und Kuhnt mit Bones vergleichen wollte, wäre das erste eher die Lachnummer für mich.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



"Niveaulos" lässt sich schlecht allgemeingültig definieren und jeder hat da wahrscheinlich auch seine ganz eigenen Schmerzgrenzen. Aber ich "erlaube" mir, mir über das, was mir von den Fernsehsendern vorgesetzt wird ein Urteil zu bilden. Ich bin nicht zur Kritiklosigkeit erzogen worden und wenn ich mir über etwas meine Meinung gebildet habe, "erlaube" ich mir auch, diese angemessen mitzuteilen.

Für mich fallen unter die niveaulosen Sendungen jedenfalls die ganzen "Doku" Geschichten, weil sie in der Regel mit schlechten "Schauspielern" besetzt sind und weil die Drehbücher sämtliche Klischees bedienen und zum Teil auch einfach nur schlecht sind. Außerdem sieht man dem meisten Sendungen auch einfach an, dass sie billig waren. Die Niveaulosigkeit bezieht sich hier also auf den handwerklichen Bereich.

Casting Shows und jetzt diese Dschungelshow finde ich deshalb niveaulos, weil sie an solche niedrigen menschlichen Instinkte wie Schadenfreude appellieren. Es wurde ja hier auch schon gesagt, dass man es sich gerne anschaut, wenn Castingshow Kandidaten runtergemacht werden oder wenn sich jemand im Dschungel zum Affen macht. Das ist mir einfach zu primitiv, mich auf Kosten eines anderen Menschen zu amüsieren, selbst wenn dieser Mensch damit einverstanden ist.

Zu Mario Barth kann ich nichts sagen. Ich habe mir noch nie ein volles Programm von ihm angeschaut. Ich finde politisches Kabarett, wie "Neues aus der Anstalt", aber tatsächlich um einiges spannender als wenn jemand auf irgendwelchen alten Klischees über Männer und Frauen herum trampelt.

Und nein, ich schaue nicht nur politische Sendungen an und ich frage mich, ob "diese Leute", die mit solchen Klischees ankommen, nicht wissen, dass es eine ganze Reihe wirklich guter Serien gibt und, dass es auch vorkommen soll, dass Fernsehsender Filme zeigen. Die Fernsehwelt ist doch nicht aufgeteilt in unteres Niveau und hochintellektuelle Programme, es gibt doch eine ganze Menge dazwischen.

Die meisten guten Serien kommen tatsächlich aus dem Ausland, aber wenn eine gute deutsche Serie an den Start gehen sollte, und die hat es in der Vergangenheit ja durchaus schon gegeben, würde ich sie bestimmt nicht deshalb ablehnen, weil sie aus Deutschland kommt. Aber die Frage, ob ausländische Serien niveauvoller sind ist schon berechtigt und ich denke, dass das zum Teil schon zutrifft. Es gibt amerikanische Serien, die pro Folge eine Million Dollar zur Verfügung haben - von so einem Budget kann man hierzulande nur träumen und natürlich kann man sich mit so viel Geld wesentlich mehr leisten, angefangen beim Drehbuchschreiber bis zu den teuren Spezialeffekten.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich muss dir schon recht geben, natürlich ist es eine äußerst schmale Gradwanderung, Sendungen in niveaulose und niveauvolle Formate einzuteilen. Obwohl diese Einteilung aber sicher nicht einfach ist und natürlich auch von der Einstellung des einzelnen abhängt, könnte ich dir zumindest einige Produktionen nennen, die ich persönlich für absolut niveaulos halte. Ganz oben auf meiner Liste stehen hier Formate, bei denen sich an Schicksalen von real existierenden Menschen geweidet wird oder bei denen das Verhalten von einzelnen Menschen lächerlich gemacht wird. Dazu zählen für mich Formate, die sich darauf spezialisieren, Menschen den ganzen Tag lang zu filmen und die „besten“ Szenen zusammenzuschneiden, damit der Zuschauer ein möglichst hohes Spektakel menschlicher Emotionen zu sehen bekommt. Dass ich hier auf Sendungen wie „das Dschungelcamp“ oder auch „Big Brother“ anspiele, dürfte wohl klar sein, aber auch Formate wie „Frauentausch“ oder „die Supernanny“ nehme ich da nicht aus. Dass bei vielen dieser Sendungen dann Laienschauspieler genommen werden, machen sie auch nicht qualitativ hochwertiger, deswegen fällt auch ein Großteil des Nachmittagsprogramms von RTL für mich in diese Schublade.

Ähnlich sehe ich es bei diversen Casting-Shows, wobei man hier wohl fairerweise noch ein wenig differenzieren sollte. Die Castings von DSDS finde ich zum Beispiel sehr niveaulos, weil hier kaum Talente gezeigt werden, sondern es eher darum geht, die gescheiterten Kandidaten möglichst lächerlich zu machen. Auch die fortgeschrittenen Folgen sind nicht deutlich niveauvoller, wobei ich mich bei dieser Aussage darauf beziehe, dass hier die gesangliche Leistung nicht im Vordergrund steht, sondern es doch noch eher um die Einzelschicksale und Konflikte zwischen den Kandidaten geht. X-Factor, diese neue Gesangsshow, habe ich zwar nur kurz gesehen, aber dort scheint ein größerer Fokus auf dem Gesang zu liegen, deswegen liegt sie für mich vom Niveau her deutlich über DSDS.

Wenn ich dann aber weitere Formate in diese Kategorien einteilen müsste, wird es schon schwierig. Nicht alle Sendungen mit Laienschauspielern sind grundsätzlich schlecht, aber dadurch, dass die schauspielerische Leistung und die Drehbücher oft unterirdisch sind, wirken die Sendungen ganz schnell ziemlich billig und schlecht auf mich. Ich hätte zum Beispiel nichts gegen die Darstellung einer realistischen Gerichtsverhandlung, von mir aus auch auf eine Stunde zusammengeschnitten, wenn man sehen würde, dass hier etwas fehlt. Was aber gemacht wird, ist ein Drehbuch mit einer sprunghaften Handlung, die sich oft im letzten Moment noch wendet und das ganze wird mit schlechten Schauspielern garniert. Ebenso läuft es dann auch bei diversen Sendungen wie „K11“ oder „Niedrig und Kuhnt“ ab. Der Unterschied zu vielen Serien, die ich für hochwertig oder zumindest spannend halte, ist einerseits die Machart und Leistung der Schauspieler, andererseits aber auch die Handlung, die oftmals weniger vorhersehbar ist. Zudem sind viele Personen in Serien oftmals charakterlich vielschichtiger, als diverse Laienschauspieler anderer Formate überhaupt dargestellt werden können.

Was ich mir dann im Fernsehen anschaue? Eigentlich nicht viel, täglich sind es bei mir die Nachrichten und wöchentlich sehe ich einige Serien, wie zum Beispiel Dr. House. Zusätzlich schaue ich mir aber natürlich hin und wieder Unterhaltungsfernsehen an, vieles, was ich hier als niveaulos bezeichnet habe, kann ja auch entspannend sein, wenn man sich einfach mal damit berieseln lässt und sich einen entspannenden Abend damit macht. Wenn ich müde bin und kurz davor stehe vor dem Fernseher einzuschlafen, oder auch, wenn ich mich einfach nur entspannen möchte, läuft hier durchaus hin und wieder Unterhaltungsfernsehen, auch wenn ich es niveaulos finde. Wer sagt denn, dass man sich niveauloses nicht hin und wieder ansehen darf? Ich bin mir zum Beispiel sicher, dass ich in die späteren Folgen von DSDS zumindest mal einen Blick werfen möchte, einfach weil ich neugierig bin. Dabei schadet es mir auch nicht, wenn ich weiß, dass diese Sendung eigentlich niveaulos ist.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Zunächst einmal ist es mir relativ gleichgültig, wer was schaut. Selbst zu Hause wäre es mir egal, ob mein Freund nun etwas schaut, was ich nicht mag. Ich muss ja nicht zwangsläufig mitschauen und beschäftige mich dann eben mit etwas anderem. Ähnlich verhält es sich auch im Umfeld. Lediglich bei Kindern, die mir anvertraut werden, greife ich schon ein und lasse sie nichts alles schauen.

Für mich persönlich ist es auch schwer, eine Grenze zwischen verschiedene Sendungen zu ziehen. Es gibt ja mehr als nur schwarz und weiß und so verhält es sich auch beim Fernsehen. Die meisten Koonzepte wirken überzeugend, aber die Frage, was aus dem Konzept letztendlich gemacht wird, ist doch manchmal enttäuschend. Ich würde eine Sendung wohl eher als niveaulos bezeichnen, wenn das Konzept grottenschlecht umgesetzt wurde. Auch würde ich eher Schauspieler/ Darsteller/ Mitwirkende und ihr Verhalten als "niveaulos" bezeichnen, wenn sie sich wirklich entsprechend so benehmen und es auch vom Sender dargestellt wird. Sei es, um die Quote zu erhöhen oder die Leute zum Lachen zu bringen. Da hat ein Sender, der so handelt. nun mindestens eine Teilschuld und auch selbst Verantwortung.

Es gibt gut und schlecht produzierte Sendungen in allen Sendern und in allen Variationen. Aber ich würde auch allgemein Sendungen als "niveaulos" bezeichnen, wenn ausschließlich Fäkalsprache gesprochen würde oder ähnliches. Eine Krimiserie, wie die erwähnten Niedrig und Kuhnt würde ich nun nicht unbedingt da ansiedeln. Allerdings kenne ich nur wenige Ausschnitte aus dieser Sendung und kann dazu nichts sagen. Für mich wirkt diese Sendung aber nicht "echt", sondern wirklich schlecht gespielt. Ebenfalls wirken auch Sendungen wie die, die den Alltag von Familien oder Einzelpersonen zeigen, auch teilweise sehr gestellt und gespielt. Nur fängt für mich die Niveaulosigkeit dann auch an, wenn zu viel fingiert wurde und auch die bereits anders erähnten Kriterien.

Es gibt auch im Bereich der Comedy gut gemachte Sendungen. Barth beispielsweise gehört aber für mich überhaupt nicht dazu, mir ist der einfach zu platt. Daher würde ich ihn wohl auch schon fast als "niveaulos" bezeichnen, wobei das ganz allein meine Empfindung ist. Hingegen mag ich eher subtileres wie Dieter Nuhr oder Michael Mittermaier, also etwas, was nicht allzu offensichtlich ist.

Unterhaltungsfernsehen muss ja nicht gleich "niveaulos" bedeuten, das wurde schon immer wieder mal erwähnt. Und ja, ich bilde mir ein, über die eine oder andere Sendung ein Urteil zu bilden. Man bekommt auch genügend mit, wenn man eine gewisse Sendung nicht schaut, sofern man nicht mit Scheuklappen durch die Welt rennt. Ich will auch gar niemanden belehren oder vorschreiben, was er zu schauen hat, das steht mir doch gar nicht zu. Aber ich kann doch sagen, ob ich eine Sendung mag oder nicht mag und ob ich eine Sendung wie Big Brother, Dschungelcamp, DSDS und was es noch so alles gibt, brauche.

Manche bezeichnen auch DSDS so ziemlich als niveaulos - die Kriterien des schlecht umgesetzten Konzepts, als auch teilweise die Fäkalsprache eines gewissen Herrn B. aus T. und die Zur-Schau-Stellung mancher Kandidaten ist für mich niveaulos. Ich schaue es trotzdem, nicht nur, um mich unterhalten zu lassen, sondern um wirklich zu sehen, ob es Kandidaten gibt, die singen können und deren Entwicklung zu verfolgen. Genauso kann ich es verstehen, wenn es Leute gibt, die ins Dschungelcamp mal geschaut haben und vielleicht von den Aufgaben, den anwesenden Leuten oder was auch immer so begeistert sind. Und oft ist es doch so, wenn man mal mit einer Sendung begonnen hat, wil man ja auch wissen, wie es ausgeht, oder? Zumindest ergeht es mir so und ich zappe dann auch immer rein. Manchmal reicht es mir auch einfach, es bewusst nachzulesen oder gewisse Dinge über ein Videoportal nachzuschauen.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Ich fühle mich jetzt nicht wirklich angesprochen, doch ich urteile auch über Sendungen. Ich denke jeder Mensch schätz Sendungen einfach ein, wie er sie empfindet und nicht wie die Allgemeinheit es am liebsten möchte. Ich finde im Gegensatz zu "CSI" die Sendungen "Niedrig und Kuhnt", "K11" , "Lenzen und Partner" etc. einfach nur minderwertig und absolut lachhaft. Mann kann einfach keine Produktion von " Jerry Bruckheimer" mit deutschen vergleichen, weil es einfach nicht das selber Level ist und auch nie sein wird. Deutsche "Abklatsch" Serien sind in meinen Augen niveaulos, weil es einfach dieses "wannabe" ist.

Auch finde ich diverse "Dokusoaps", wie RTL sie auf Lager hat einfach nur niveaulos, darunter Fällt eben "die Schulermittler", "Familien im Brennpunkt" und noch so einiges anders, wo es sich doch immer um das Thema Hartz IV dreht und der Sender ist auch noch "stolz" solch "tolle" Sachen zu zeigen. Davon mal abgesehen, das es eh nicht echt ist, aber genau wegen solcher Sendungen haben doch so viele Menschen ein falsches Bild vom "Harzi" . Daher finde ich es in meinen Augen niveaulos.

Für mich ist es einfach eine Tatsache, das Produktionen aus dem Ausland, wie den USA einfach viel besser gemacht wurden und vor allem viel aufwändiger produziert wurden, das ist einfach was, was der Zuschauer sehen will, damit man eben was zu sehen hat, wo man von der ersten Minute gefesselt ist und nicht so was möchtegerne, wo man schon drüber grinsen muss. Aber wie schon gesagt, es ist einfach absolute Meinungs Sache, der eine sieht es so, der andere so.

» Kathie1401 » Beiträge: 593 » Talkpoints: 0,41 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Naja, so richtig niveauvoll sind wohl die meisten Sendungen nicht mehr, angefangen bei den Sendungen wie „Das Dschungelcamp“ oder DSDS, über die anderen Castingshows, bis hin zu den Sendungen am Nachmittag, wie Talkshows, Gerichtsshows oder eben die Sendungen „aus dem wahren Leben“, nichts davon hat wirkliches Niveau. Wer allerdings bestimmt, was eine niveauvolle Sendung ist und was nicht? Während die einen Talkshows wie Kerner oder selbst Sendungen wie „Stern-TV“ für niveauvoll halten, so wird es auch andere geben, die sie in die gleichen Schubladen werfen, wie die anderen Talkshows.

So gibt es eben die große Unterhaltungsindustrie, die eher niveaulose Sendungen produzieren, die aber wohl die nötigen Zuschauerzahlen für die Sendung aufweisen. Daneben gibt es auf Discovery oder den öffentlich-rechtlichen Sendern auch viele niveauvolle Sendungen, ich denke da an die Dokumentationen oder Tiersendungen, die ebenfalls gerne gesehen werden. Ob niveauvoll oder nicht, gesendet wird das, was sich der Zuschauer anschaut und bei dem sich die Werbeblöcke gut verkaufen lassen, auf mehr kommt es nicht an. Früher waren es Talkshows, heute sind es Kochsendungen und für die Zukunft liegen sicherlich auch schon verschiedene Formate in den Schubladen der Fernsehmacher.

» urilemmi » Beiträge: 2263 » Talkpoints: 7,31 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich persönlich würde ebenfalls behaupten, dass eine Eingrenzung eher schwer bis überhaupt nicht möglich ist, weil da einfach jeder etwas Anderes darunter versteht, unter niveaulosem Fernsehprogramm. Es gibt meiner Meinung nach einfach nur sehr wenige Formate, die man komplett ausschließen kann bei der Niveaulosigkeit und als solche würde ich persönlich Liveübertragungen, beispielsweise Konzerte oder Live-Sport sowie Nachrichten und Aktuelles ansehen. Den Rest kann man praktisch alles als niveaulos ansehen und als ungebräuchlich, weil man eben immer irgendjemanden finden wird, der das gezeigte Programm nicht sonderlich gut finden wird und der einfach keine sonderliche Lust auf das Programm hat.

Meine Meinung zu diesem Thema ist aber komplett klar, denn es gibt ja nicht umsonst verschiedene Fernsehsender, also kann man ja wohl auch selbst einfach entscheiden, ob man sich nun das niveaulose Fernsehen hereinziehen möchte oder ob man sich mit "niveauvollen" Dingen abgeben möchte, was auch immer das sein mag, ich persönlich kann mir auch nicht so richtig vorstellen, was denn nun niveauvoll sein sollte und was niveaulos. Ich würde Vampirin zustimmen, wenn man hier eine klare Grenze ziehen kann, dann muss man wirklich schon ein absoluter Meister seines Faches sein und das sind die meisten Leute nun einmal überhaupt nicht und deswegen fällt das auch wirklich schwer in solch einer Situation.

Dokusoaps haben auch kein sonderliches Niveau, aber dennoch finde ich persönlich, dass man sich diese manchmal auch mal ansehen kann, weil sie einfach dem Zeitvertreib total nützlich sind und deswegen finde ich persönlich es auch kaum schlimm, dass sie eben im Programm sind. Ich persönlich würde aber wiederum kaum behaupten können, dass Produktionen, nur weil sie nun aus den Vereinigten Staaten stammen, sonderlich mehr Niveau besitzen. Das kann man so generell auf keinen Fall formulieren. Ehrlich gesagt weiß ich persönlich auch wirklich überhaupt nicht, wie so ein Gedankengang überhaupt vorkommen kann, schließlich hat das doch überhaupt keinerlei Hintergrund.

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» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Wo fängt niveauloses Fernsehen an, eine gute Frage, die ich hiermit beantworten möchte. Mario Barth halte ich für eine geschmacklose Persönlichkeit, bei der ich absolut gar nicht nachvollziehen kann, wie sie ganze Fußballstadien füllen kann. Seine Witze sind niveaulos, unlustig wie unpointiert. Ihn stellvertretend für andere Komiker aufzuführen, stimmt mich gelinde gesagt traurig. Es gibt gute Comedians, aber er gehört ganz sicher nicht dazu.

Das Dschungelcamp schaue ich wiederum recht gern. An sich ist diese Sendung so niveaulos wie Big Brother und Konsorten, bloß treten im Dschungelcamp abgehalfterte X-, Y- oder Z-Promis auf, die eh keine Sau mehr kennt. Die kennen das Showgeschäft und machen beim Dschungelcamp nur mit, um mal wieder im Rampenlicht zu stehen und natürlich ein wenig Geld mitzunehmen. Dass manche der Promis sich dabei zum Gespött ihrer Mitmenschen machen, erheitert mich ungemein. Schadenfreude liegt auch mir nicht fern, außer natürlich, es geht gegen meiner Auffassung nach unschuldige Menschen.

Gerichtssendungen halte ich für niveaulos, weil die Laienschauspieler schlecht spielen, nur rumkläffen und obendrein ein falsches Bild vom Gerichtsalltag gezeichnet wird. Wie ich höre, dürfen manche Richter immer wieder erklären, dass es vorm realen Gericht etwas anders und gesitteter abläuft als etwa im Fernsehen. Traurig, dass einigen das nicht klar ist. Niedrig und Kuhnt mit den CSI-Serien zu vergleichen, halte ich für schwachsinnig. Es ist ja wohl mehr als offensichtlich, dass CSI in einer ungleich höheren Liga als unsere deutsche Möchtegern-Krimisoap spielt. Selbst die Komissare spielen so unglaublich schlecht, dass ich nur den Kopf schütteln kann.

"Bericht aus Berlin" kenne ich ebenso wenig wie andere politische Sendungen - dafür bin ich zu politikverdrossen. Dass man automatisch gar kein Unterhaltungsfernsehen sehen möchte, nur weil man mit dem obigen Schund nichts anzufangen weiß, erschließt sich mir auch nicht. Ich werde wahnsinnig gern unterhalten, nur muss es mich eben auch unterhalten. Da schaue ich mir doch lieber stumpfsinnige Videos auf YouTube an, verfolge Let's Plays oder schiebe mal wieder eine gute DVD rein. Das ist Unterhaltung - nicht das, was unser Fernsehen so billig produziert. Bleibt nur zu hoffen, dass entweder die Sender selbst ein Einsehen haben oder das Internet das Fernsehen ersetzt. Letzteres ist mir fast noch lieber.

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» Silentium » Beiträge: 121 » Talkpoints: 122,98 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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