Hartz4 - Leistungen nicht ausreichend für das tägliche Leben

vom 18.02.2008, 20:55 Uhr

Ich habe mir heute mal die Mühe gemacht und habe mich schlau gemacht. Dadurch das ich auf einer Privaten Schule gehe, und die Kosten dafür das Jobcenter trägt, wird es beim Jobcenter so ausgelegt als wenn ich Arbeiten tue. Ich bekomme halt bloß kein Geld.

Ich habe dann gefragt ob ich am Wochenende Zeitungen austragen darf, und es wurde nein gesagt aus dem Grund weil die Schule die ich besuche, ja eine Private ist und vom Jobcenter gefordert wird. Also wie eine MAE Massnahme.

Wenn ich also Samstags oder Sonntags noch Arbeiten gehen würde, dürfte ich es nicht vom Jobcenter naja und die andere Möglichkeit wäre schwarz Arbeit. Und falls hier jetzt wieder irgendwas kommt, vonwegen das das nicht stimmt, bitte ruft bei der Telefonauskunft vom Jobcenter in Berlin an, und fragt dort nach.

Gruß

» Sissi1 » Beiträge: 518 » Talkpoints: 9,65 » Auszeichnung für 500 Beiträge



KrashKidd hat geschrieben:Diese lokalen Dienste werden in Amerika auch meist von der Kommune bzw. indirekt vom Steuerzahler bezahlt - zumindest da wo ich in den USA war. Wo die Gemeinden ärmer waren mussten die Schüler nämlich traditionell zur Schule laufen, weil der Gemeinde und deren Bürgern das Geld fehlte. Dass kann man ewig fortsetzen und sowas ähnliches gab es auch schon in Deutschland mit ABM was nicht umsonst schnell vom Volk von Arbeitsbeschaffungsmaßnahme in Arbeitslosenbeschäftitungsmaßnahme umgetauft wurde - weil es de facto nichts bringt, sondern nur eine temporäre Lösung darstellt.


Also ich muss Dir da leider wiedersprechen, hier bei uns in Nordamerika wird es vom Staat Finanziert nicht von den Steuerzahlern. Und es ist ein System das sich seit Jahren bewertet hat, hier bei uns "gehen nur die Kinder zur Schule" die nicht in dem Umkreis von ca 1 Meile zur Schule wohnen . Ansonsten werden alle Kinder abgeholt und wiedergebracht, und es schafft Arbeitsplätze, und das ist auch der Sinn darin oder nicht ?

Der Staat hat klar Geld zu verlieren ist Logisch "wo verliert der Staat den wenn Neue Arbeitsplätze geschafft werden , "?. Der Staat verliert doch eine menge mehr an Geld wenn mehr Arbeitslose dazu kommen.

Ich finde das man mehr Arbeitsplätze schaffen muss man kommt da nicht darum herum wenn man die Arbeitslosenzahl verringern will.

Mfg

» Giftziege » Beiträge: 120 » Talkpoints: -0,51 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Giftziege hat geschrieben:
KrashKidd hat geschrieben:Diese lokalen Dienste werden in Amerika auch meist von der Kommune bzw. indirekt vom Steuerzahler bezahlt - zumindest da wo ich in den USA war. Wo die Gemeinden ärmer waren mussten die Schüler nämlich traditionell zur Schule laufen, weil der Gemeinde und deren Bürgern das Geld fehlte. Dass kann man ewig fortsetzen und sowas ähnliches gab es auch schon in Deutschland mit ABM was nicht umsonst schnell vom Volk von Arbeitsbeschaffungsmaßnahme in Arbeitslosenbeschäftitungsmaßnahme umgetauft wurde - weil es de facto nichts bringt, sondern nur eine temporäre Lösung darstellt.
Also ich muss Dir da leider wiedersprechen, hier bei uns in Nordamerika wird es vom Staat Finanziert nicht von den Steuerzahlern.


Und woher hat der Staat das Geld? Vom Steuerzahler! Was meinst du denn, wo die Steuern hinwandern?

» pitti » Beiträge: 641 » Talkpoints: 29,86 » Auszeichnung für 500 Beiträge



@Giftziege

Wenn der Staat die Arbeitsplätze schafft, muss er auch die Leute bezahlen. Wo bitte spart dann der der Staat?

@Sissi

So ganz kann ich das mit dem Nebenjob nicht glauben. Denn ein Arbeitgeber darf keinen Nebenjob verbieten, solange man nicht bei der Konkurrenz arbeitet und der Hauptjob nicht drunter leidet.
Dazu sit mir jetzt auch aufgefallen, das dein Freund wirklich den ganzen Tag alleine ist. Wie bitte kommt er da zur Toilette? Denn die Pflegekraft ist einmal morgens da und dann erst wieder, wenn du auch zu Hause bist. Und wenn diese Person Gymnastik mit deinem Freund macht, dann ist sie ein Physiotherapeut, aber kein Pflegedienst.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Sorry, ich muß Sissis Freund schon wieder verteidigen.

Das stimmt nicht, dass das ein Physiotherapeut sein muß, Pflegedienste machen auch Mobilitätsübungen. Wenn keiner zum Helfen da ist, gibt es auch Windeln für Erwachsene, das funktioniert sicherlich für einige Stunden gut. Und den Darm kann man sich erziehen oder einen künstlichen Ausgang legen lassen, der auch ev. wieder zurück verlegt werden kann.

Alles, was Sissi hier über ihn geschrieben hat, deutet daraufhin, dass er wirklich nicht arbeitsfähig ist, selbst wenn man ihm alle Hindernisse aus dem Weg räumen würde. Er hat genug damit zu tun, mit seinem Alltag klar zu kommen.

Ja, Sissi, damit bleibt alles an Dir hängen.

LG Geli

» Geli » Beiträge: 51 » Talkpoints: 0,01 »


Punktedieb hat geschrieben:@Giftziege

Wenn der Staat die Arbeitsplätze schafft, muss er auch die Leute bezahlen. Wo bitte spart dann der der Staat?



Naja, das kommt vermutlich auch ganz darauf an, um was für Arbeitsplätze es sich handelt. Wenn es keine sonderlich gut bezahlten sind, dann funktioniert diese Rechnung vielleicht tatsächlich. Dann spart er sich nämlich die Sozialleistungen, die er sonst zahlen müsste (also Arbeitlosengeld 1 oder 2 ) und erhöht auf der anderen Seite seine Steuereinnahmen. Zum einen einmal die aus der Einkommenssteuer und zum anderen die, die der neue Arbeitnehmer aufgrund dessen, dass er nun mehr Geld zur Verfügung hat, verursacht; also im einfachsten Fall z.B. mehr Mehrwertsteuer, weil er ja vermutlich mehr Dinge kaufen wird, wenn er mehr Geld hat.
Vielleicht spart sich der Staat so auch noch Verwaltungsaufwand, kann ich mir auch gut vorstellen.
Ob das wirklich so funktioniert, weiß ich jedoch nicht; dazu müsste man das mal exemplarisch durchrechnen und dazu fehlt mir das Datenmaterial. Aber vorstellen könnte ich mir tatsächlich, dass das funktioniert.

So ganz kann ich das mit dem Nebenjob nicht glauben. Denn ein Arbeitgeber darf keinen Nebenjob verbieten, solange man nicht bei der Konkurrenz arbeitet und der Hauptjob nicht drunter leidet.


Der Arbeitgeber kann aber durchaus annehmen, dass der Hauptjob leidet, wenn es bereits ein Fulltimejob ist. Vor allem dann, wenn ihm bekannt ist, dass derjenige auch außerberuflich Verpflicthungen hat, nämlich hier die Pflege des Freundes, was ja auch Zeit und Kraft in Anspruch nimmt.
Genauso wie ein Arbeitnehmer nicht einfach seinen Urlaub dafür opfern kann, irgendwo anders zu arbeiten (es handelt sich ja schließlich um Erholungsurlaub) sind auch die Wochenenden nicht dazu gedacht, einem Zweitjob nachzugehen.
Man könnte natürlich versuchen, dem Arbeitgeber nachzuweisen, dass man mit einem Zweitjob nicht überfordert ist und die Leistungsfähigkeit im Hauptjob keinesweges darunter leidet, aber das setzt ja erstmal voraus, dass man sich einen Zweitjob sucht. Und wenn einem das der Arbeitgeber des Erstjobs verbietet, dann stellt sich das alles nicht so leicht dar.

» pitti » Beiträge: 641 » Talkpoints: 29,86 » Auszeichnung für 500 Beiträge


@Geli

Ich habe ja auch nichts gegen ihren Freund gesagt. Nur widerspricht sie sich in einigen Aussagen eben sehr massiv. Da geht Zeitung austragen am Wochende nicht, weil niemanden den Freund auf´s WC bringen kann.
Allerdings ist er 5 Tage die Woche mehrere Stunden alleine zu Hause, wo ihn halt auch niemand hilft.

Und wenn die Einschränkungen so extrem sind, die er hat, dann passt es auch nicht, das eine Pflegekraft Egal ob nun Physiotherapeut oder Pflegedienst) nur zweimal für etwa eine halbe Stunde kommt.
Da muss wesentlich mehr drin sein. Denn ich habe in meinem Umfeld Leute, die wesentlich mobiler sind und da kommt schon dreimal täglich der Pflegedienst.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



@Punktedieb

ja, damit hast du sicher recht, was die rein körperliche Behinderung anbelangt.
Das hat mich auch gewundert. Allerdings habe ich auch aus der Art, wie Sissi geschrieben hat ,gemeint zu lesen, dass er den Unfall und sein Schicksal noch nicht verarbeitet hat und sehr depressiv ist. Depressionen können durchaus dazu führen, dass man unfähig ist, etwas zu tun, obwohl man es körperlich könnte.

LG Geli

» Geli » Beiträge: 51 » Talkpoints: 0,01 »


Hallo Sissi,

das ist aber echt eine blöde Situation. Dass Du nicht schwarz arbeiten willst, ist für mich wirklich nachvollziehbar. Da scheint es wohl wirklich keinen anderen Weg geben, als die ganze Misere auszusitzen!

Gegenstände, die Du nicht mehr gebrauchen kannst und bei eBay einstellen könntest, hast Du auch nicht? Das ist nun kein regelmässiges Einkommen, aber vielleicht ein kleines Plus.

Oder Du schaust Dich im Internet nach Paid4-Dingen um. Dabei kommt nicht allzu viel rum, man muss eine Weile warten und aktiv sein, ist auch etwas zeitaufwendig. Aber wenn es gar nicht anders geht, vielleicht doch eine kleine Option für Dich?

LG Steph

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


So ich hab jetzt mal zum Thema Nebenjob gegoogelt. Also generell kann man es nicht verbieten. Schon gar nicht, wenn es nur um 2 oder 3 Stunden am Wochenende geht.

Hier die Links dazu:
http://www.abc-recht.de/ratgeber/arbeit/tipps/recht_nebenjob.php
http://www.ra-kotz.de/nebentaetigkeit1.htm

Der erste ist eine allgemeine Formulierung und der zweite ist direkt von einer Anwaltsseite.
Ein Nebenjob kann eben nur verboten werden, wenn der Erstjob damit nicht mehr ordentlich ausgeübt wird oder man für den Konkurrenten tätig wird.
Und alleine muss der Freund ja in dieser Zeit nicht sein. Sie kann ihn ja mitnehmen zum Zeitungen verteilen. Frische Luft wird ihm nicht schaden und sie sind zusammen.

Ansonsten ist eben auch Ebay eine Möglichkeit. Es gibt soviel Firlefanz in den eigenen vier Wänden, den andere gern haben wollen. Mit Paid4 wird man sicherlich nicht so viel reinholen, das man sagen kann, das man sich bestimmte Dinge damit im Monat leisten kann. Dafür fehlt Sissi auch einfach die Zeit würde ich jetzt mal sagen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


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