Hartz4 - Leistungen nicht ausreichend für das tägliche Leben

Ja, weisst du, ich studiere auch von morgens bis nachmittags und schaffe es noch, nebenher zu arbeiten. Ich muss halt Samstag arbeiten. Und genug Schlaf hab ich auch und sogar noch Zeit, Freunde zu treffen oder abends hier rumzuhängen. Ich glaube wohl kaum, dass man es nicht schaffen KÖNNTE, wenn man wollte. Wenn du so sehr leidest, wie du vorgibst es zu tun, dnan hättest du dir längst einen Nebenjob gesucht.
Mal 1 mal die Woche noch abends arbeiten gehen, stellt gar kein Problem dar. So hättest du, selbst wenn du nur 5 Stunden die Woche arbeiten würdest, am Ende des Monats vielleicht 150 Euro mehr zur verfügung.

Aber irgendwie scheinst du echt genügend Ausreden gefunden zu haben, warum du keinesfalls arbeiten gehen kannst. Interessant.

Hallo Sissi,

ich bin gerade über die 300 Euro für die Lebensmittel im Monat gestolpert. Was kauft Ihr bitte schön zu essen? Braucht Ihr etwas bestimmtes? Wir sind auch zu Zweit und geben für das Essen im Monat etwa 200 bis 250 Euro aus und damit kommen wir auch locker zurecht. Wie gesagt, ich würde mich mal erkundigen, ob es nicht "Die Tafel" auch bei Euch gibt. Damit würdest Du schon einiges sparen.

Wenn Du schon nicht arbeiten gehen kannst, bemüht sich Dein Freund denn um Arbeit? Es mag etwas provozierend klingen, ist auch so gemeint, aber ich weiss auch, wie schwer es ist, etwas neues zu arbeiten zu finden. Gerade Männer werden doch gern im handwerklichen Bereich eingestellt, und wenn es vorerst über eine Zeitarbeitsfirma ist. Ich weiss ja nun nicht, wie weit er sich damit auseinander gesetzt hat. Aber es muss einen Weg einfach geben.

LG Steph

Ja, wir kommen kein H4 (3 Erwachsene) und geben auch etwa 350.- fürs essen aus.

Meine Kinder müssen sich natürlich ne Flasche Wasser mitnehmen in die Uni anstatt sich da ne Cola zu kaufen. Auch das Frühstücksbrot kann man mitnehmen und sich kein belegtes Brötchen kaufen.

Damit unterstelle ich jetzt nicht, dass du das tust. Wir hatten aber einmal eine Familiendebatte, denn bei uns war es auch so, dass ein Kind viel mehr verbrauchte als das andere. Ich selbst habe mit 4 Kindern mein 2.Studium gemacht und dabei einen Vollzeitjob ausgeübt mit Schichdienst. Ich habe mir alles was ich mir merken mußte aufs Tonband gesprochen und bei der Hausarbeit, bei Nachtschicht, beim Einkaufen und zum Einschlafen mit Kopfhörern einverleibt. Das sollen nur Tips sein und dir Mut machen, dass du es schaffen kannst.
Viel Glück

LG Geli

So langsam find ichs nur noch lächerlich. Wieso muss man zum Beispiel gerade umziehen, wenn man es sich eigentlich gar nicht leisten kann? Das will mir echt nicht in den Kopf. Wir müssen auch noch zu Dritt mit einer Zweiraumwohnung auskommen, also sollte das zu Zweit doch auch eine Weile in einer Einraumwohnung gehen.

300 € Lebensmittel? Soviel geben wir zu 3. nicht aus oder sind da noch andere Sachen ausser Essen dabei?

Naja, und Dein "Zeitproblem" seh ich jetzt schlicht und einfach mal als Ausrede.
Wenn man will, geht das schon alles. Ich hab auch einen Vollzeitjob (5:30 Uhr - 14:30 Uhr) und dann noch einen Nebenjob (tgl. 18-20 Uhr u. alle drei Wochen am Wochenende) und ausserdem noch eine 7jährige Tochter und Haushalt.

Aber einmal alles ordentlich durchorganisiert und der Laden läuft.

Also bei 300 Euro für Lebensmittel hab ich jetzt auch geschluckt. Gibt es bei euch Sekt, so wie bei anderen Wasser? Das schaffen wir ja nichtmal mit 2 Erwachsenen und 2 Kindern im Haushalt. Allerdings kaufe ich auch auf Vorrat, was sich lange hält, eingefroren oder sonstwie haltbar gemacht werden kann, wenn es im Angebot.

Und was den Nebenjob angeht. Sorry, aber 2-3 Stunden am Wochenende werden dich sicherlich nicht umbringen. Wenn ich das bei uns sehe. Die Mädels machen Abi und sind da von morgens gegen 6.30 bis mindestens 16 Uhr unterwegs. Haben auch meist noch ein Hobby, welches sehr zeitintensiv ist, müssen auch lernen, aber am Wochenende verteilen sie Werbung im Ort. Sicherlich ist das bei so einem Kaff nicht der Megaverdienst. Aber bei grösseren Orten kommt da schon was bei rum.

Ja, stimmt. Zeitungen austragen ist eigentlich eine sehr gute Idee. Das kann man Sonntagmorgen machen und das dauert ja vielleicht nur 2 oder 3 Stunden und selbst wenn sie dann halt im Monat 'nur' 50 - 80 Euro mehr hat, aber das ist ja wohl viel Geld. Aber naja, ich bin mir sicher, dass es daür auch wieder eine Ausrede gibt

Ich alleine braucht für Lebensmittel pro Monat, laut meinen bisherigen Rechnung, im Schnitt etwa 80 Euro - und ich gönn mir auch schonmal was, d.h. ich trinke abends auch mal mit meiner Mitbewohnerin ein Glläschen Wein und ich gehe auch einmal die Woche sogar noch einen Döner essen. Mir ist es auch ein Rätsel wie man 300 Euro für Lebensmittel ausgeben kann, wenn man eigentlich aufs Geld achtet.

Hallo,
also mein Mann verdient sehr gut,und wir geben trotzdem nur ca. 250 Euro für reine Lebensmittel aus. Ich war mal Alleinerziehend und schämte mich zum Sozialamt zu gehen.Habe es auch ohne geschafft,und wurde dadurch sehr sparsam.

Wenn man allerdings noch Zigaretten und das ein oder andere Bier dazu kaufen muss,dann reichts sicher nicht.Geschweige denn noch irgendwelche Tiere versorgen. Ich habe nur nach Angeboten gekauft,und gleich Sachen wie Gulasch für 2 Tage gekocht.mal gabs auch nur Spiegelei,aber das ist ja nicht schlimm. Klar gabs kein Rumpsteak,aber mit Nudeln,Schnitzel und Co wird man auch schön satt.

Liebe Grüsse,Yvonne

Guten Morgen,

auch ich bekomme HartzIV und komme eigentlich sehr gut mit den Geld aus. Bin ständig am Bewerbungen schreiben und 1-Euro-Jobs ausführen. Um mit dem Geld zu leben, muß man halt nicht mehr das teure kaufen, mehr auf Angebote und heruntergesetztes holen. Meine Familie und ich haben mit Kindergeld auch nicht die Welt aber es geht. Jammern hilft da nicht. Man kann die Situation nicht ändern, aber auf der faulen Haut liegen und nichts tun bringt auch nichts.

Hallo zusammen,

meiner Meinung ist das Geld das man mit Hartz 4 bekommt vollkommen ausreichend, man muss halt schaun wie man damit lebt. Man kann eben nicht mehr wie vorher damit leben und sich alles leisten. Allerdings weis ich von genug Leuten, die im endefekt mehr haben wie mein Mann und ich und wir gehen beide fünf Tage die Woche arbeiten, manchmal sogar sechs Tage.

Ihr bekommt auch Mietgeld, ein Umzug wäre wohl nicht nötig gewesen, denn sonst hättet ihr Geld vom Amt erhalten. Tut mir leid, aber dafür hab ich echt kein Verständnis, das fehlt mir hier.

Liebe Grüße von der
Laufmasche

Ich ähnlichen Thread wollte ich auch schon aufmachen; ich wundere mich nämlich auch immer darüber, dass alle Welt jammert, Hartz IV würde nicht zum Leben reichen.

Ich bekomme kein Hartz IV; ich studiere. Habe im Monat aber wesentlich weniger Geld zur Verfügung als Hartz IV Empfänger; nach Abzug der Miete noch etwa 250 Euro. Zudem würde ich behaupten wollen, dass ich mich mit Hartz IV wohnungstechnisch wesentlich besser stellen würde. Mit den verbleibenden 250 Euro zahle ich alles, was so anfällt. Lebensmittel schlagen bei mir mit maximal 120 Euro im Monat zu Buche; ein Haushaltsbuch führe ich zwar nicht, aber so in etwa kommt das hin. Klar, ich hab als Studentin Möglichkeiten hier und da mal ein paar Euro zu sparen, die andere nicht haben. Ich zahle im Kino weniger, bekomme hier und da Ermäßigung und wenn ich keine Lust habe zu kochen, dann krieg ich ein warmes Mittagsessen in der Mensa für 2 Euro.

Aber: Selber kochen geht unter Umständen sogar noch billiger als 2 Euro. Je nachdem, was man so isst. Mir bleiben dann also noch etwa 130 Euro für den Rest, der so anfällt. Kosmetika, gelegentliche Bahnfahrten, Freizeit, Unikram wie Kopien und Bücher etc pp; was halt so anfällt. Ein Auto hab ich allerdings nicht; rauchen tu ich auch nicht, und für die Öffentlichen muss ich auch nichts ausgeben, da ich mit dem Rad fahre. Ansonsten achte ich halt darauf, was ich kaufe, und vor allem für wieviel Geld ich etwas kaufe.

Ich frage mich manchmal tatsächlich, ob das zu viel verlangt ist. 300 Euro für Lebensmittel bei 2 Personen und dann nichtmal immer warm essen können; da frage ich mich auch, wie ihr einkauft. Andererseits hat hier vor ein paar Tagen erst jemand versucht, einen ganz hervorragenden Einkaufstipp zu posten: Nämlich beim Einkaufen nicht geradeaus ins Regal zu greifen, sondern auch mal zu schauen, was da daneben oder darunter steht. Da stehen dann nämlich meist die Handelsmarken, die um einiges billiger sind. Und das war gekennzeichnet als sowas wie ein Geheimtipp, oho. Da frage ich mich doch, wie manche Leute einkaufen gehen? Gerade wenn man kein Geld hat, oder meint, kein Geld zu haben, sollte man doch versuchen, so viel wie möglich dafür zu bekommen?! Was mache ich beim Einkaufen denn anders als die, die die ganze Zeit jammern?

Ist der Unterschied tatsächlich der, dass ich weiß, dass es bei mir mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit nur eine Übergangssituation sein wird? Und dass alle anderen dagegen die Hoffnung aufgegeben haben?

Manchmal denke ich mir, dass Hartz IV Empfänger vielleicht ja doch nur so handeln, wie der Staat es von ihnen verlangt. Sie dürfen ja eigentlich gar nicht sparen, und haben nichts davon, wenn jeden Monat 50 Euro übrig bleiben. Werden die nämlich gespart, dann heißt es später, man hätte Vermögen, und dann wird das Geld gekürzt. Insofern muss man als Harzt IV Empfänger ja schon fast zusehen, jeden Monat alles alle zu machen. Ganz zur Freude der Handelsunternehmen sicher. Aber irgendwas läuft hier doch verkehrt.