Essen wegwerfen - wie handhabt Ihr es?
Keiner von uns in der Familie ist sehr wählerisch, was das Essen anbelangt. So ist der Kauf von neuen, uns unbekannten Produkten normalerweise kein Thema, denn irgendeinem schmeckt es immer. Somit wird bei uns auch normalerweise nie etwas weggeworfen, außer wir lassen es zu lange unberücksichtigt im Kühlschrank stehen, so dass es schlecht wird oder schimmelt. Dann wird es natürlich entsorgt.
Neue Produkte, gerade neue Frischkäsesorten, kaufe ich auch immer sehr gerne. Meistens schmecken sie uns auch ausgezeichnet. Wenn einmal ein weniger guter Geschmack dabei ist, wird die Packung aufgebraucht und beim nächsten Einkauf einfach nicht mehr gekauft.
Ich müsste jetzt lange Überlegen um ein Beispiel dafür zu finden dass es mir absolut nicht geschmeckt hat und was ich dann mit dem Essen gemacht habe.
In der Regel kaufe ich nur etwas was mich auch anspricht, sprich die optische Präsentation und die Inhaltsstoffe müssen schon mit meinen Vorlieben übereinpassen. Sicherlich ist es immer möglich dass dieses Gericht mir später dann absolut nicht zusagt aber weggeworfen habe ich eigentlich noch nie etwas. Augen zu und durch ist meine Devise, schließlich habe ich ja Geld dafür bezahlt. Im Extremfall, den ich aber auch nach reiflicher Überlegung bisher noch nie hatte würde ich aber schon alles in die Tonne werfen.
Solange Lebensmittel noch "genießbar" sind, schmeiße ich sie natürlich nicht weg, schon weil das ein viel zu teurer Spaß wäre - wenn aber wirklich etwas "umkippt", bleibt manchmal schon nur die Tonne, vor allem, da ich einen Großteil meiner Lebensmittel auch von der Tafel beziehe.
Dabei muß man gar nicht so verrückt auf die MHDs acjten - das sind ja auch Mindesthaltbarkeitsdaten, und die sind in Deutschland do gewählt, daß die meisten Produkte oftmals noch Wochen länger halten, wenn man sie entsprechend lagert, also möglichst kühlt usw. - im Zweifelsfall einfach mal dran riechen, wenns gar nicht mehr geht, riecht es auch entsprechend. Problematisch sind da eher Gemüse- oder Obst"gebinde", wo oft mal einzelne Teile faul sind - wenn man die rechtzeitig entdeckt und entsorgt, passiert dem Rest in der Regel nichts, aber wenn es übersehen wird - schade drum.
Wenn ich auf der Tafel Lebensmittel bekomme, die ich nicht verwenden kann (weil ich sie nicht vertrage zB) tausche ich die gegen andere Lebensmittel, schließlich geht es anderen Kunden ggf ja genauso, und es kostet so oder so alles "nichts", da braucht man nicht viel drüber nachzudenken. Da ich erst danach jeweils für die Woche einkaufe - wenn nötig - kaufe ich dann auch nur das, was fehlt - also vergammelt auch kaum etwas, ich kaufe eben nicht mehr als ich brauche, und wenn es mal von irgendwas besonders viel gibt - ich habe einen Gefrierschrank.
Früher habe ich nicht so sehr darauf geachtet, was und in welcher Menge eingekauft wurde. Dann habe ich festgestellt, dass wir viel zu viel Lebensmittel wegwerfen und das haben wir dann geändert. So kaufen wir jetzt nur die Mengen, die wir wirklich aufessen können oder die wir einkochen oder einfrieren können. Natürlich werden auch mal ein paar Scheiben Aufschnitt schlecht, das lässt sich nicht immer verhindern.
Zudem überlegen wir schon was wir kochen, bei neuen Rezepten gehört auch dazu, zu überlegen, ob sie überhaupt schmecken können. Allerdings lässt sich nie ganz vermeiden, dass mal etwas überhaupt nicht schmeckt und wenn es so ist, dann gönne ich mir den Luxus, es nicht aufzuessen, was aber wirklich sehr, sehr selten vorkommt. Sollte etwas vom Haltbarkeitsdatum abgelaufen sein, überprüfe ich das Lebensmittel, ob es noch essbar ist, es wird nur wegen des abgelaufenen Haltbarkeitsdatums nicht gleich weggeworfen.
Ich habe mir diese großen Einkäufe komplett abgewöhnt, weil bei mir früher öfters etwas schlecht geworden ist. Ich gehe inzwischen lieber mehrmals die Woche einkaufen und da unser Real Markt teilweise bis 22 Uhr geöffnet hat, ist das auch zeitlich kein Problem. So habe ich die Menge der Lebensmittel, die ich wegwerfe schon drastisch reduziert.
Bei neuen Lebensmitteln schauen ich nach der kleinsten Größe und frage auch schon mal, was andere so davon halten. Wenn mir etwas wirklich gar nicht schmeckt versuche ich es erst mal zu verschenken, bevor ich es entsorge. Wobei ich aber auch sagen muss, dass ich nicht so extrem pingelig bin. Ich kann mich schnell auf einen neuen Geschmack einlassen.
An den letzten missglückten Kochversuch kann ich mich überhaupt nicht erinnern. Wenn etwas schief geht, zum Beispiel wenn man von einem Gewürz zu viel erwischt, lässt sich das Gericht ja meistens noch irgendwie retten und wenn ich selber koche sorge ich auch dafür, das mir das Ergebnis schmeckt. Mein letztes Missgeschick war wahrscheinlich irgendwas, das angebrannt ist, weil ich nicht aufgepasst habe und abgelenkt war und das lässt sich ja in den meisten Fällen wirklich nicht mehr retten, weil dann einfach alles nach dem Verbrannten schmeckt.
Wenn ich ein Gericht gekocht habe, was ungenießbar ist, entsorge ich es auch. Das kann ich dann ja auch keiner anderen Person mehr anbieten. Bei neuen Lebensmitteln, die ich mir gekauft habe, die mir aber nicht schmecken, ist es so, dass ich erst mal in meiner Familie herum frage, ob jemand meinen Fehlkauf vielleicht mag und essen möchte. Wenn das aber nicht der Fall ist, entsorge ich die Lebensmittel auch schon, weil sie mir ja doch nur verfallen, wenn keiner sie essen möchte.
Ich versuche natürlich nie etwas weg zu schmeißen. Wenn mir aber etwas verbrannt ist, weil ich vielleicht abgelenkt war, muss ich es ja entsorgen. dann schmeiße ich es in den Müll. Ich probiere auch wahnsinnig gerne neue Produkte aus. Diese esse ich dann aber auf, egal wie sie schmecken. Etwas wirklich ekliges habe ich allerdings noch nicht bei meinen Versuchen dabei gehabt.
Wenn ich etwas - aus welchen Gründen auch immer - nicht mehr essen möchte, werfe ich es weg. Ich habe in dem Moment die Wahl, es entweder in meinen Magen zu werfen oder in die Mülltonne. Welchen Sinn macht es, Essen, vor dem mir graut, in meinen Magen zu lassen? Meinen Kindern sage ich auch immer, dass sie nichts essen sollen, was ihnen nicht schmeckt oder wo sie ein merkwürdiges Gefühl haben.
Selbstverständlich versuche ich, solche Situationen zu vermeiden. Ich kaufe dann solche Lebensmittel nicht mehr, die uns allen nicht schmecken. Wenn es mir öfters passiert, dass Dinge so lange im Kühlschrank bleiben, bis sie nicht mehr genießbar sind, kaufe ich eine Zeit lang bewusst sehr wenig ein. Wenn mein Essen beim Kochen misslingt, koche ich dieses Gericht das nächste Mal richtig oder gar nicht mehr.
Es ist auch einfach eine Kostenfrage. Es ist mir zu teuer, Lebensmittel wegzuwerfen. Aber wenn ich das Lebensmittel habe und die Alternative ist Mülltonne oder Magen, entscheide ich mich beim geringsten Gefühl, dass mir das Lebensmittel nicht bekommt, für die Mülltonne. Durch so etwas verhungern die Menschen auf der Welt nicht. Die Hungersnöte haben ganz andere Gründe.
Also, wenn ich etwas koche, das mir absolut nicht schmeckt, muss ich zunächst versuchen, herauszufinden, ob ich das gekochte Gericht noch irgendwie nachträglich so abwandeln kann, dass ich es wenigstens essbar finde, wenn schon nicht genießbar. Das geht in den meisten Fällen auch ganz gut, allerdings kommt das bei mir auch äußerst selten mal vor, weil ich mittlerweile ganz gut weiß, was ich wie zubereiten muss, damit ich es auch essen kann. Ich habe nun auch kein riesengroßes Problem damit, auch mal etwas aufzuessen, das mir eher weniger gut gelungen ist und würde das nicht ohne Weiteres wegwerfen, weil ich dann versuche, mir vor Augen zu halten, dass es am wichtigsten ist, dass ich satt werde und das Essen eben in der Hauptsache für die Ernährung gedacht ist, um also nicht hungern zu müssen. Natürlich mag ich es, wenn es mir schmeckt und ich esse gerne gut, womit ich meine, dass ich gerne etwas esse, das mich wirklich geschmacklich total überzeugt. Meisten ist das auch der Fall, aber wenn es eben einmal anders kommt, zeigt der Einzelfall, ob das Gekochte abwandelbar und somit essbar wird oder ob ich es wirklich wegwerfen muss.
Allerdings unterscheide ich hier dann vor dem Wegwerfen nochmal darunter, ob es nur mir nicht schmeckt oder ob an diesem gekochten Essen irgendetwas ganz generell nicht stimmt. Wenn ich ein Essen versalze, ist das meistens das Todesurteil für dieses jeweilige Gericht, denn da hilft eben kaum etwas wirksam. Wenn ich aber meine, dass es vielleicht nur mir nicht schmeckt, dann spreche ich das aus und frage, wenn ich jemanden in meiner Nähe habe, denjenigen, ob er vielleicht mal probieren möchte, ob dieses Essen ihm schmeckt, damit er es gegebenenfalls aufessen kann und ich es nicht wegwerfen muss.
Dass ich gekochtes Essen wegwerfe, kommt allerdings höchst selten vor. In der Regel erlebe ich diese Problematik wirklich nur dann, wenn ich zu viel gekocht habe und das Gekochte nicht aufheben kann, indem ich es beispielsweise gut verpackt im Kühlschrank oder im Froster, der meistens geeigneter ist, aufbewahre, um es am nächsten Tag nochmal aufzuwärmen. Hin und wieder, wenngleich glücklicherweise ebenfalls äußerst selten, kommt es vor, dass ich irgendein Fleisch kaufe, das durchzogen mit allen möglichen wabbeligen Stellen ist, die ich mir nicht ohne Weiteres erklären, aber vor allem nicht essen kann, weil solche undefinierbaren Inhalte bei mir einen Würgreiz auslösen. Solche Dinge werfe ich dann tatsächlich weg, weil ich sie für nicht essbar halte, und ich bereue dann jeweils, dieses Produkt gekauft zu haben, was anschließend auch nicht mehr vorkommt.
Kaufe ich nun hingegen einmal ein Produkt, das ich mir vollkommen anders vorstelle oder das ich anders kenne und dessen Zusammensetzung mittlerweile verändert wurde, dann frage ich, wenn das möglich ist, in meinem Freundes- und Bekanntenkreis in meiner Nähe herum, ob von dort jemand Interesse hat. Mir ging es erst kürzlich mit Lion so, diesem Schokoriegel, den ich als Kind wirklich geliebt habe. Neulich habe ich ein solches Lion gegessen und festgestellt, das es mit dem Lion, das ich kenne, überhaupt nichts mehr zu tun hat und das es schmeckt, als wäre dort mittlerweile eine recht große Schicht irgendeiner Nougatcreme enthalten, die ich total unpassend und widerlich süß finde. Jedenfalls hat mir diese Zeug nicht nur nicht geschmeckt, sondern mich richtiggehend angeekelt, aber ich habe es aufgegessen. Wäre es nicht nur ein Lion gewesen, das ich gekauft habe, sondern eine dieser Tüten, in denen sich mehrere davon befinden, so hätte ich den Rest sicherlich irgendjemand anderem angeboten und gehofft, dass ich einen oder mehrere Abnehmer finde, wovon ich aber ausgehe, weil das bisher noch immer der Fall gewesen ist.
Wenn mir etwas nicht schmeckt, dann endet es meistens so, dass ich es so lange liegen lasse, bis es verdorben ist und ich es dann ohnehin wegschmeißen muss. Andere verdorbene Lebensmittel werfe ich natürlich auch weg. Ich habe dabei eigentlich kein schlechtes Gewissen, ist ja nicht so, dass jeden Tag etwas in den Müll fliegt, sondern das kommt eher selten vor, da ich fast immer alles verbrauchen kann, was ich eingekauft habe und dass ich neue Dinge ausprobiere, kommt, wenn ich so drüber nachdenke, eigentlich recht selten vor und wenn, dann bin ich mir immer sehr sicher, dass es mir schmecken wird und in den meisten Fällen tut es das dann eben auch. Bei Kochen bin ich auch nicht so experimentierfreudig, etwas komplett ungenießbares habe ich eigentlich noch nie fabriziert. Es sei denn, es brennt an. Wenn dann schon alles verbrannt schmeckt, schmeiße ich es lieber gleich weg, da ist dann eh nicht mehr wirklich was zu retten.
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