Vorstellungsgespräch - Wie verhalten?
Also, ich habe bald ein Vorstellunhsgespräch vor mir. Mittlerweile habe ich auch schon viele Tipps von meinen Eltern, Freunden und Verwandten erhalten. Mich interessiert eure Meinungen. Habt ihr vielleicht gute Tipps für mich? Wie soll ich mich verhalten und wie habe ich gute Chancen genommen zu werden?
1. Immer einige Fragen parat haben
Anhand von Rückfragen oder allgemeinen Fragen zeigst du, dass du dir Gedanken gemacht hast und unterscheidest dich schon einmal von einigen Mitbewerbern. Hier darfst du auch ein wenig dreister sein (ok, je nach Betrieb...) - beispielsweise könntest du Fragen, ob der Betrieb einen Lehrplan hat, ob und wie lange du in verschiedenen Bereichen eingesetzt wirst (Buchhaltung, Kundenservice, usw.).
2. Entsprechende Kleidung
Hier greift das Stichwort Business Casual. Dies ist natürlich je nach Betrieb anzupassen. Freizeitkleidung wäre hier der falsche Ansatz. Bei kaufmännischen Berufen entweder Anzug oder eine vernünftige Hose mit Hemd und Sakko. Außer eine Armbanduhr und einer Krawatte (evtl. noch Manschettenknöpfe) sollten keine weiteren Accessoires vorhanden sein (also keine Goldkettchen usw.).
3. Vorbereitet sein
Ideal ist hier eine höherwertige Dokumentenmappe, in der du eine Kopie deiner versendeten Bewerbung parat hast. Auch solltest du Papier und Stift für Notizen in der Mappe zur Verfügung haben. Ein Zettel auf dem ein Teil der Fragen steht hilft die später, falls die keine weiteren Fragen mehr einfallen.
Auch solltest du dich auf entsprechende Bewerbungsfragen einstellen:
Was unterscheidet Sie von anderen Mitbewerbern?
Was stellen Sie sich unter dem Berufsbild des [...] vor?
Wenn es kein Ausbildungsberuf ist: Welches Gehalt stellen Sie sich vor?
usw.
4. Nicht flunkern
Oftmals wird gesagt, dass du deinen Lebenslauf etwas schönen sollst. So werden aus Tätigkeiten, die du evtl. in einem Sportverein getätigt hast ganz schnell mal eine Mitorganisation. Hast du es mit einem Personaler zu tun, durchschaut er die meisten Flunkereien. Hier heißt es Mut zur Lücke.
5. Pünktlichkeit
Sei ca. 10 - 5 Minuten vor dem eigentlichen Vorstellungsgespräch vor Ort. Dies zeigt, dass dir das Vorstellungsgespräch wichtig ist und du nicht immer alles auf den letzten Drücker machst. Bist du allerdings zu früh dran, wirkt das kindisch oder verzweifelt.
6. Bei Ausbildungsplatz
Frag nach einem Praktika oder zumindest nach einem Probearbeitstag. Jemand der schon zumindest teilweise eingearbeitet ist, wird nicht so schnell abgeschoben. Zudem hast du die Möglichkeit, den Betrieb von deinen Fähigkeiten zu überzeugen.
Ach ja, Bewerbungsgespräche, da verbringe ich momentan auch viel Zeit mit. Ich denke, ich schlage mich inzwischen ganz gut und lasse dir auch gerne ein paar Tipps hier:
1. Zieh dir etwas an, in dem du dich wohl fühlst. Klar sollte das Outfit auch zum Umfeld, der Firma und so weiter passen, aber wenn du dich verkleidet fühlst, strahlst du das auch aus und wirkst sofort unsicher. Das kann man in einem Bewerbungsgespräch schon mal gar nicht gebrauchen.
2. Bereite dich gut auf das Gespräch vor, mache dir Notizen zur Firma, schau dir ihre Website ausführlich an und sei darauf vorbereitet, dass du Dinge über die Branche oder die Firma gefragt wirst. (Ist bei mir zwar erst einmal vorgekommen, passiert aber immer wieder mal.)
3. Wie aijou schon sagte, überlege dir ein paar Fragen, die dein Interesse zeigen. Frage zum Beispiel, wie die Einarbeitungszeit aussehen wird, in welchem Team du arbeiten wirst und was deine konkreten Aufgaben sein werden. Natürlich ist es auch in Ordnung nach der Bezahlung zu fragen (das interessiert natürlich jeden und daher muss man damit auch nicht hinterm Berg halten). Natürlich kannst du auch Fragen zur Betriebsstruktur stellen oder zu Produkten und gut kommt es immer auch, wenn du dich nach Weiterbildungsmöglichkeiten informierst. Du zeigst so, dass du gewillt bist etwas dazu zu lernen.
4. Und ja, die typischen Bewerbungsgesprächsfragen sollte man kennen und schon mal eine Antwort dafür parat legen. Da findet man auch sicher im Internet gute Tipps und eine ausführliche Liste dieser Fragen, einfach mal bei Google suchen. Sehr oft werden Fragen gestellt wie: "Was sind Ihre Stärken und Schwächen?" "Wie würden Sie sich beschreiben?" "Wo sehen Sie sich in 5 Jahren?" "Was er warten Sie von Ihrem zukünftigen Arbeitsplatz?" Und so weiter.
5. Auch die leidliche Frage nach der Gehaltsvorstellung kommt oft und auch da sollte man eine Antwort parat haben. Daher informiere dich über Gehälter in der Branche. Was verdienen Bekannte in ähnlichen Positionen? Auch die Suche im Internet hilft sicher erst mal weiter und bei der Agentur für Arbeit kann man sich auch ein wenig informieren.
6. Und ein ganz banaler Tipp, der mir noch einfällt, den ich aber gerne auch selbst vergesse: Pack dir eine kleine Flasche zu trinken ein und nimm einen Schluck bevor du das Gebäude betrittst, man bekommt ja gerne mal einen trockenen Mund vor Aufregung. Meisten wird einem beim Gespräch auch etwas zu trinken angeboten, mehr als einmal schaffe ich es aber fast nie daran zu nippen und denke da dann auch gar nicht mehr dran. Und iss vorher auch etwas, egal wie aufgeregt du bist. Schlag dir nicht den Magen voll, aber ein knurrender Magen kommt im Bewerbungsgespräch aber auch nicht so gut.
Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg und wenn du noch konkrete Fragen hast, dann poste doch einfach noch mal. Ich versuche dir gerne weiterzuhelfen.
Ich habe auch schon so einige Vorstellungsgespräche hinter mir, allerdings lief jedes ein bißchen anders. Selten lief es so ab, wie es oft dargestellt wird. Die Regel war eher eine lockere und entspannte Atmosphäre. Einmal hatte ich aber auch den Fall, dass ich das Gefühl hatte, die Personealerin würde mich quasi auseinandernehmen. Also:
1. Der erste Eindruck ist wichtig, also die Kleidung! Es kommt drauf an, wo Du Dich bewirbst. Wenn Du Dich im Büro bewirbst, würde ich immer den Business-Look wählen. Also Stoffhose, Bluse und einen Blazer darüber. Nicht zu bunt, aber auch nicht nur schwarz, denn es ist ja keine Beerdigung. Anstelle eines weißen Kleidungstücks würde ich vielleicht beige oder creme wählen. Bewirbt man sich für einen Job in der Produktion oder ähnliches, ist vielleicht ein Poloshirt und eine saubere, ordentliche Jeans optimal.
2. Selbstbewußtsein ausstrahlen, aber nicht zu selbstsicher wirken. Das ist auch immer wichtig. Die Arbeitgeber wollen sehen, ob und wie Du auf andere wirken könntest, gerade, wenn Du mit Kunden zu tun hast. Daher ist es wichtig, ein gewisses Selbstbewußtsein auszustrahlen, ohne aber arrogant oder überheblich zu wirken. Schau den Leuten, mit denen Du sprichst, in die Augen und lächle auch ab und zu. Aber nicht kichern oder gackern!
3. Über das Unternehmen informiert sein. Ganz wichtig!! Bevor Du zum Gespräch gehst, informiere Dich unbedingt, was dort genau gemacht wird, beispielsweise, was die Firma produziert, wie lange es sie schon gibt und wieviele Standorte sie noch hat, falls es mehrere gibt! Das kommt immer gut an! Ich habe mal ein Lob dafür bekommen, dass ich so gut bescheid wußte.
4. Pünktlichkeit ist eine Zier! Unbedingt 10 - 15 Minuten vorher da sein. Das macht immer einen guten Eindruck und signalisiert dem Arbeitgeber Dein Interesse. Zu spät kommen geht gar nicht! Falls man Dir am Empfang ein Getränk anbietet, würde ich es höflich ablehnen. Grund: Wenn Dich der Personealer in sein Büro bittet, mußt Du unter Umständen mit Deiner Jacke, Deiner Tasche und dem Getränk jonglieren, das kommt nicht gut!
5. Positives Denken ausstrahlen. Es kann sein, dass Dich der Arbeitgeber fragt, wie Du den Weg gefunden hast und ob Du gut angekommen bist. Auch wenn Du vielleicht lange umher geirrt bist, solltest Du das dem Chef nicht sagen. Ich würde dann sowas wie "Dank Ihrer guten Wegbeschreibung habe ich es problemlos gefunden" sagen. Und auch wenn es an dem Tag in Strömen regnet, nicht über das Wetter fluchen. Das könnten manche so auffassen, als wärst Du ein "Miesepeter".
6. Fragen stellen. Auch das ist wichtig. Neben den üblichen Fragen, wie Gehalt, Urlaub, Arbeits- und Pausenzeiten solltest Du auch einige Fragen über das Unternehmen auf Lager haben. Zum Beispiel, was genau Dein Aufgabenbereich ist und solche Sachen. Das zeigt dem Arbeitgeber, dass Du Dich wirklich für die angebotene Stelle interessierst.
Nun, mehr fällt mir auch nicht mehr ein. Auf alle Fälle solltest Du ganz Du selbst sein und Dich nicht verstellen, denn das merkt ein erfahrener Personealer sofort. Und vielleicht wird es ja auch ganz locker. Ich hatte bisher erst einmal so eine verkrampfte Situation, bei der man mich sogar über Hobbies ausfragte. Auch da würde ich dann nur sagen, dass Du gerne liest oder in Deiner Freizeit in die Natur gehst oder sowas. Wenn Du sagst, Du bist in einem Verein, könnten die das wieder so auffassen, dass Du nach Feierabend keine Erholung hast und Dein Job eventuell drunter leiden könnte.
Bei meinen ersten Vorstellungsgesprächen habe ich mich anfangs immer fast verrückt gemacht. Ich habe mich sehr viel über die Firmen informiert, habe meine Allgemeinbildung aufgefrischt und habe mir Antworten zu möglichen Fragen überlegt.
Doch meistens war es so, dass die Unternehmen nie nach ihrer eigenen Firmengeschichte gefragt haben. Das habe ich dann bemerkt und habe auch seitdem nie so intensiv mich über die Firmen informiert. Ein kurzer Blick auf die Internetseite reichte dann, um mir ein Bild zu machen. Vor allem sollte man wissen, was das Unternehmen überhaupt macht, ob es noch mehrere Firmensitze hat oder wie viele Mitarbeiter in etwa dort arbeiten. Auch das ganze Lernen von den derzeitige Ministern oder der Bundesländer usw., habe ich nach einiger Zeit sein gelassen. Wenn die Unternehmen einen Einstellungstest gemacht haben, kam alles möglich dran, nur nicht das, was ich gelernt habe.
Bei meinem letzten Vorstellungsgespräch, wo ich dann auch eingestellt wurde, bin ich recht locker dran gegangen. Ein gepflegtes Äußeres ist Pflicht, jedoch nicht zu aufdringlich. Als ich dann in dem Büro des Abteilungsleiters saß, fing er an, über meinen Lebenslauf zu sprechen. Im weiteren Verlauf fragte er mich eine Frage, die ich auch so schnell nicht vergessen werde. Er fragte, ob ich Drogen nehmen würde. Ich verneinte dies natürlich, mit einem etwas schockierten Unterton, denn eine solche Frage hatte ich bisher noch nie. Aber er meinte, dass man das heutzutage fragen muss. Dann hat er mich noch gefragt, ob der Beruf denn schon immer mein Traumberuf gewesen wäre. Ich hatte diese Frage schon öfters und habe bisher immer mit "Ja" geantwortet, was aber nicht ganz der Wahrheit entsprach. Also habe ich da anders geantwortet, und sagte ihm, dass ich eigentlich in die Mediengestaltung wollte. Aber da dieser Beruf einfach zu überfüllt ist, man keine oder nur schlecht eine Chance hat. "Deswegen heißt es ja auch Traumberuf", sagte ich ihm. Und er fand es gut, dass ich so ehrlich war. Er meinte, dass es eine gute Voraussetzung für eine Zusammenarbeit mit mir ist.
Also sollte man doch relativ entspannt an ein Vorstellungsgespräch ran gehen. Man sollte so bleiben, wie man ist, sich nicht verstellen. Mit einem gepflegtem Äußeren und ein gutes Verhalten kann man schon punkten. Wenn man dann noch etwas über die Firma weiß, und auch von sich aus noch ein paar Fragen stellen kann, ist man vorne mit dabei.
Nach meinen Vorstellungsgesprächen, die ich mittlerweile in all den Jahren hatte, ist mir aufgefallen, dass ich viele Tipps befolgt habe und mich an so einige Vorgaben zu halten versucht habe, die ich im Nachhinein als Taktik immer wieder änderte oder modifizieren musste. Eines ist aber immer geblieben und damit fahre ich auch am besten: sei vor allem Du selbst.
Präsentiere Dich im Gespräch möglichst so wie Du bist, sei höflich und aufmerksam, aber verstell Dich nicht in Bezug auf Deinen Charakter oder studiere irgendwelche Standardsätze ein. Einerseits bringt es nämlich überhaupt nichts, wenn Dich jemand auf einer falschen Grundlage bewertet und jemanden einstellt, den er ganz anders eingeschätzt hat. So gesehen wäre das Vorstellungsgespräch auch eher unsinnig gewesen, denn es dient doch eigentlich dem gegenseitigen Kennenlernen und dazu gehört auch, herauszufinden ob man miteinander kommunizieren und umgehen kann. Wenn man dies aber mit jemandem tut, der sich verstellt, kann das Arbeitsverhältnis, das daraus entsteht, sich echt zum Negativen hin wandeln.
Andererseits könntest Du selbst durch ein Verstellen Deinerseits stark unsicher werden und irgendwann ins Schleudern geraten. Es gibt kaum etwas Unschöneres als sich in einem Vorstellungsgespräch zu verhaspeln und ich habe auch schon mit Geschäftsführern gesprochen, die gezielt versucht haben, mich aus der Reserve zu locken oder sogar, mich aus dem Konzept zu bringen. Wäre ich hier verstellt gewesen, so wäre das sofort aufgeflogen und dann hätte ich richtig dumm dagestanden. Deshalb sei möglichst natürlich, meine ich, denn das finde ich besonders wichtig, weil immerhin authentisch. Dass Du alles richtig machst, wird so schnell niemand verlangen, wenn Du aber aufrichtig bist, überzeugst Du schon mit dieser Charaktereigenschaft.
Auch sehr wichtig finde ich, dass Du Deinem Gesprächspartner in die Augen siehst, wenn Du mit ihm sprichst. Solltest Du mehrere Gesprächspartner haben, so schaue immer jeweils dem in die Augen, der Dich anspricht oder dem Du antwortest. Sollte es sich bei Deiner Antwort um einen längeren Text handeln, so bietet es sich an, dass Du auch den, der keine Frage gestellt hat und trotzdem zuhört, hin und wieder ansiehst. Das ist übrigens wirklich wichtig und ich höre immer wieder, dass Personalsachbearbeitern und Geschäftsführern genau das gefällt, wenn man ihnen in die Augen sieht. Alles andere ist respektlos und zeigt Desinteresse oder zu große Unsicherheit, welche aber in diesem Fall nicht unbedingt entschuldbar ist. Denn auch mit einer entsprechenden Nervosität sollte man so viel Anstand besitzen, seinem Gesprächspartner in die Augen zu sehen, wenn man mit ihm spricht.
Ansonsten ist klar, dass Du die üblichen Unterlagen parat halten und gut vorbereitet sein solltest, was bedeutet, dass Du das Berufsbild, das Deiner Bewerbung zugrunde liegt, wenigstens theoretisch kennst und dass Du weißt, in was für einem Unternehmen Du Dich bewirbst. Dass Du selbst Fragen stellst, finde ich weniger wichtig und ich habe auch schon etliche Gespräche geführt, in denen ich einfach keine Fragen hatte, weil mir alles auch ohne Fragestellung beantwortet wurde. Wurde ich anschließend gefragt, ob ich noch Fragen habe, so sagte ich in solchen Fällen, dass ich momentan keine Fragen hätte, mich aber gern noch einmal telefonisch melden würde, sofern das kein Problem darstellt, wenn sich Fragen einstellen sollten. Das wurde immer begrüßt – und eingestellt wurde ich auch, ohne Fragen gehabt zu haben.
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