Werbeprospekte und Kataloge werden immer kleiner
An die kleinen Versandhauskataloge habe ich mich ja schon fast gewöhnt, obwohl das für so alte Augen wie die meinen auch nicht gerade angenehm ist. Aber wenn ich diese Kataloge durchblätter, habe ich immer eine Lupe dabei. Heute allerdings haben wir Prospekte von Roller, einem anderen Möbelmarkt, einem Elektromarkt aus der Gegend hier und einen Prospekt von KiK im Briefkasten gehabt. Diese Prospekte haben ein Maß von 14 x 24 cm, 12 x 19 cm und 15 x 20 cm.
Wer um alles in der Welt soll da die Maße der Möbel, die Preise und die Beschreibung noch erkennen. Pro Seite sind im Miniformat bis zu 20 Sofas zu sehen plus der Beschreibung. Ich persönlich habe nicht mal ganz durchgeblättert, obwohl ich solche Prospekte immer gerne ansehe. Aber das strengt einfach zu viel an.
Warum will man an Papier sparen und verärgert dadurch sogar Kunden. Ich denke mal nicht, dass ich die einzige Kundin bin, die die Prospekte ungelesen wegschmeißt und dass der Laden dadurch eventuell kein Geschäft macht. Dann können sie sich die Prospekte und das Geld, dass sie dadurch zahlen mussten auch sparen. Ärgert ihr euch auch über solche Prospekte? Was bezweckt der Laden damit?
Vermutlich möchten die Firmen halt Geld für das Papier und die Tinte sparen, denn so braucht es nur halb so viel Papier und halb so viel Druckertinte, also haben die Firmen schon wieder 50% gespart, bis zu den Kunden werden sie beim Erstellen der Werbekataloge/Werbeprospekte überhaupt nicht denken, das Sparen ist ihnen halt wichtiger.
Ein großer Katalog ist schwerer als ein kleiner. Die Postboten haben einiges zu tragen und sind vielleicht ganz froh, dass sie die großen Kataloge austragen müssen. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Post vielleicht eine Auflage erteilt hat. Früher wurden die Kataloge ja nicht nur personalisiert ausgetragen, sondern fast jeder Haushalt hatte einen Katalog zugestellt bekommen.
Einen anderen Grund sehe ich auch in der Unhandlichkeit der Kataloge und im Gewicht des Kataloges für die Kunden. Er ist wirklich sehr schwer und ein angenehmes Blättern war nur möglich, wenn ein Katalog auf einer Fläche lag.
Die kleine Schrift ist unangenehm, aber bei den kleinen Katalogen kann ich genauso gut lesen wie in den großen Katalogen. Es ist ja nicht so, dass die Abbildungen und Produktbeschreibungen gleich geblieben sind, sondern diese wurden reduziert, weil weniger Platz.
Wenn man dennoch die Schrift und das Bild nicht richtig erkennen kann, ist eine Lupenbenutzung nicht das Schlechteste. Gerade von älteren Menschen, die wahrlich Sehprobleme haben, weiß ich, dass sie eine Lupe besitzen und benutzen.
Eine Überlegung meinerseits: vielleicht möchte man mit diesen besonders kleinen Angeboten die Kundschaft in die Läden locken, damit sie die Produkte in groß sehen und in echt auf sich wirken lassen. Wenn man schon mal vor Ort ist, besteht immerhin die Möglichkeit, dass der Kunde einen Artikel kauft. Es muss ja nicht gleich ein Möbelstück sein oder ein Fernseher. Eine Kleinigkeit genügt und schon steigen die Einnahmen.
Verkleinerte Prospekte kenne ich nur von einer Kleidungskette, die ihre Prospekte in den Tageszeitungen legen. Aber da war die Schrift und die Produktabbildung immer groß genug, um alles auch ohne Lupe zu sehen. Möbel- und Elektromarktprospekte kenne ich auch nur in der normalen DIN A4-Größe. Das Gleiche gilt auch für Lebensmittelzettel.
Als ich jünger war, habe ich einmal einige Monate lang Prospekte verteilt. Zunächst gab es nur Prospekte von einem Geschäft, mit den Monaten dann musste ich wöchentlich Prospekte von fast sechs bis acht Unternehmen verteilen. Die Prospekte hatten DIN A4 Maße, einige waren sogar noch etwas größer. Ich habe dann den Job ganz schnell wieder gekündigt, weil ich für das bisschen Geld riesige Mengen an Papierklötzen zu Hause hatte, die ich austeilen sollte.
Wenn ich jetzt manchmal sehe, dass einige dieser Unternehmen inzwischen Prospekte herausgeben, die nicht mal halb so groß sind, wie die Teile, die ich vorher verteilen musste, dann wundert mich das ehrlich gesagt auch nicht. Warum diese Unternehmen das machen, kann viele Gründe haben. Zum einen kann es sein, dass es sich einfach nicht mehr gelohnt hat, jedem Bewohner ein so fettes Prospekt einzuwerfen, wenn am Ende dann doch nur ein paar dort einkaufen, die das dann vielleicht auch ohne Prospekt getan hätten. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie viel Geld für das ganze Papier im Jahr so drauf gehen muss und das nur, damit jeder Kunde ein DIN A4 Prospekt mit 40 oder mehr Seiten bekommt, damit er weiß, was es nächste Woche bei Hit oder Kaufland gibt. Das ist meiner Meinung nach gar nicht mehr vertretbar.
Ich gehöre zu den Persone, die sich Prospekte nie anschauen. Wenn es was im Angebot gibt, dann sehe ich das schon im Geschäft, immerhin muss ich eh jede Woche einkaufen gehen. Inzwischen haben wir sogar ein ''Werbung verboten'' Schild auf unserem Briefkasten und das ist auch gut so, denn ist man mal einen Tag lang nicht da, ist der Briefkasten eigentlich ja schon voll und quillt über vor Werbung und Broschüren. Ich finde nicht, dass es nötig ist, Werbung in diesem Format zu drucken, dass ist völlig übertrieben. Wenn es nach mir ginge, dann könnten sie auch kleine Kärtchen austeilen, auf denen nur die Internetadresse steht, wenn mich die Angebote interessieren, dann würde ich mir das auch im Internet ansehen, da kann ich mir das ja so groß einstellen, wie ich es haben will. Ich kann es also nur unterstützen, dass man weniger Papier verbraucht und kleinere Formate verwendet, wenn es um Werbung geht.
Also mir ist es noch nicht wirklich aufgefallen, dass die Größe von Prospekten so drastische Unterschiede aufweißt.
Aber zu den genannten Gründen, wie Druckkosten und handlicheres Design, kann ich mir gut Vorstellen, dass die Resonanz auf diese Art der Werbung zu gering geworden ist. Da viele Kunden sich meist über das Internet informieren und es der Marketingabteilung wahrscheinlich lohnender erscheint eine vernümpftige Internetpräsenz zu haben auf der der Katalog abgebieldet ist.
Mein erster Gedanke, wenn ich lese, dass das Lesen so schwer fällt: stimmt etwas mit der Sehkraft nicht? Hier würde ein Besuch beim Augenarzt Klarheit und vielleicht in der Konsequenz auch Erleichterung bringen, auch wenn es erst mal Geld kostet.
Sicher werden die Prospekte und auch Kataloge zum Teil kleiner. Aber eben nicht alle Drucksachen betrifft das, wobei die Unternehmen, die ihre Drucksachen immer noch groß herstellen sich damit auch bewusst von der Konkurrenz abheben wollen.
Allerdings bringt so ein großer und dicker Werbeträger neben höheren Kosten für Produktion und auch Vertrieb, wenig Vorteile, denn der gedruckte Katalog wird mehr und mehr von der Online-Variante abgelöst wird. Fast jeder Discounter, jedes Warenhaus und auch jeder andere Markt bieten heute schließlich solche Online-Blätterkataloge, die schließlich genauso gut informieren können und mit weniger Aufwand verteilt werden können. Da ist die Papiervariante in meinen Augen oft nur noch ein Appetizer, der dann dafür sorgt, dass man online nach Angeboten schaut. Und so ein Appetithäppchen muss dann ja auch nicht teuer oder groß sein.
@JotJot: Ja, ich habe nicht so gute Augen und benötige auch eine Sehhilfe, die ich aber habe. Die Kataloge sind aber so klein und die Dinge sind so klein darauf gedruckt, dass auch gut sehende Menschen Schwierigkeiten haben. Sie brauchen vielleicht nicht direkt eine Lupe, müssen aber die Augen sehr anstrengen um weas erkennen zu können von dem was da steht.
Hallo Diamante, wann warst Du denn das letzte Mal Deine Sehkraft überprüfen lassen? Und hast Du das mal angesprochen? Denn ich finde es schon eher ungewöhnlich, dass Du mit knapp 50 eine Lupe benötigst - Bekannte mit über 60 brauchen zwar eine Lesebrille aber mehr eben nicht. Auch wenn die Schriftgröße zunehmen kleiner wird, wenn das so schlimm ist, dann ist da sicher nicht nur diese Größe ein Problem.
Hallo,
ein kleinere Katalog spart von der Produktion bis hin zum austeilen sehr viel Geld. Wenn man das Warenangebot beibehält muss man zwangsläufig die Schriftgröße reduzieren oder die Fotos entnehmen. Da letzteres keine wirkliche alternative ist bleibt den Versandhäusern nur die Schriftgröße reduzieren. Somit reduzieren sie die Werbekosten und geben solche Einsparungen gegebenenfalls an den Kunden weiter.
Ich denke nicht das die Prospekte wirklich so klein geworden sind, das man sie nicht mehr lesen kann. Man muss sich maximal anstrengen und ein wenig suchen. Viele Kunden werden sie somit also nicht vergraulen. Wenn dir die Schriftgröße wirklich viel zu klein ist, dann kannst du ja die online Kataloge nutzen. Diese kannst du beliebig vergrößern. Das beste daran ist, das dabei gar kein Papier verschwendet werden muss.
Ich habe einigermaßen gute Augen und kann diese kleinen Kataloge problemlos lesen. Auch wenn ich wohl eigentlich eine ganz leichte Lesehilfe benötige, hatte ich nie Probleme mit dem Entziffern von kleinen Schriftgrößen. Vielleicht ist hier auch ein Stück weit Gewöhnung bei. Früher waren die Werbeblätter eigentlich immer ziemlich groß und hatten auch eine große Schrift. Wenn sie dann plötzlich deutlich kleiner werden und auch die Bilder und Schrift an Größe abnehmen, fällt einem die kleine Schrift viel deutlicher als "sehr klein" auf. Mir geht es so, wenn ich plötzlich ein Buch habe, das sehr klein gedruckt wurde, gerade wenn ich zuvor mehrere Bücher mit größerer Schrift gelesen habe.
Ich habe diese kleinen Prospekte hier auch schon häufiger gehabt und eigentlich blättere ich die Prospekte gerne durch. Die kleinen Prospekte habe ich bisher allerdings meistens direkt weggelegt, da es sich eigentlich immer um Werbung für Möbeldiscounter und billige Klamotten handelt. Solche Angebote interessieren mich absolut nicht, so dass die Prospekte direkt ins Altpapier wandern. Die Prospekte der Lebensmittelgeschäfte, Baumärkte und Läden für Bürobedarf sind eigentlich immer größer. Auch die normalen Möbelhäuser und Bekleidungsgeschäfte werben mit größeren Werbeblättern.
Eigentlich finde ich kleine Prospekte angenehmer als große und fände es nicht schlecht, wenn andere Läden auch kleinere Prospekte drucken würden. Die großen Faltblätter nehmen immer den ganzen Tisch in Beschlag, wenn man sie drauf legt. Ein kleines Heftchen kann man viel besser beim Frühstücken neben dem Teller durchblättern. Allerdings bezieht sich meine Vorliebe lediglich auf die äußeren Abmessungen des Prospekts. Auf den kleineren Seiten sollte dann auch lieber etwas weniger stehen als auf den größeren Seiten, einfach weil es sonst so ramschig aussieht. So etwas vollgestopftes spricht mich nicht an. Wenn der Prospekt dadurch dicker wird, dass man die Sachen dann auf mehr Seiten verteilt, finde ich das kleine Format richtig gut.
Ich denke nicht, dass die Läden ihre Kunden verärgern wollen. Allerdings herrscht sicher gerade auch auf dem Discounter-Markt ein harter Konkurrenzkampf und die Läden versuchen eben, auf einer möglichst kleinen Fläche möglichst viele Angebote unterzubringen, mit denen sie dann ihre Kunden ködern wollen. Die kleineren Prospekte sind sicher auch ein bisschen günstiger in der Herstellung weil weniger Papier und Tinte dafür verwendet werden. Diese Heftchen sind auch meistens auf ganz dünnem Papier gedruckt und es handelt sich auch nicht um so glänzendes Papier wie das bei anderen Werbeprospekten der Fall ist. Es wird eben überall gespart, was gerade bei den Discountern extrem wichtig ist, weil es dort auf jeden Cent ankommt.
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