Erotikartikelversand zockt Angehörge von Toten ab

vom 18.02.2008, 20:02 Uhr

Guten Abend

weiß nicht ob das auch jemand gelesen hat. Aber in Delmenhorst gibt es eine ansässige Firma mit sehr betrügerischen Absichten. Firma hat doch echt, Rechnungen an Verstorbenen gesendet. Bei mehreren Familien sind sie eingetroffen, von diesen Erotikversand.

Wir kann man nur soetwas tun, die Verwandten der Toten. Die Betroffenen in den Schreiben sollten insgesamt 380Euro für angeblich zugeschickte Sexartikel bezahlen. Man hat da anscheinend gehofft, das die Leute aus Scham die Summe begleichen.

Nach ersten Meldungen, habe sich deutschlandweit eine ganze Reihe von Betrugsbetroffenen schon an die Polizei gewandt. Ist dies nicht eine echt miese Masche.

» czirnia.st » Beiträge: 338 » Talkpoints: -0,10 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo, habe zwar noch nicht davon gehört, aber das finde ich auch. Ich meine die Angehörigen von den Gestorben haben doch schon genug Schmerz zu Verkraften, und das sie dann noch mit sowas belastet werden, ist eine Sauerei. So solche Firmen die so Skruppellos sind, solten sich was schämen.

Leider ist es aber so das wie du schon sagst, viele nicht zur Polizei gehen, aus Scham.

Grüße

» Sissi1 » Beiträge: 518 » Talkpoints: 9,65 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Hallöchen,

Woher wusste denn das Unternehmen, wenn man es denn als solches bezeichnen will, dass die Toten tot sind? Und woher haben sie dann die Adresse? Das würde mich mal interessieren.

Wenn dem so ist, ist das natürlich eine Schande, dass manche Menschen keine Achtung vor nichts haben.

Aus Scham nicht bezahlen? Also heutzutage möchte man behaupten, dass das nicht unbedingt eine Sache ist, wofür man sich schämen müsste. Und bevor ich irgendwas zahle, was ich nciht bestellt habe (oder vielleicht mein inzwischen verstorbener 90 jähriger Opa, der sowas nicht bestellen würde) informiere ich mich erstmal. Das würde ich so ohne weiteres nicht zahlen, egal um was es sich handelt.

Auch die ältere Generation ist da hoffentlich soweit. Vielleicht wäre es meiner Oma peinlich, aber solcheine Summe würde sie im Leben nciht zahlen.

Ud sowas würde ich ohnehin erstmal anfechten und herausbekommen, wann der KV geschlossen wurde und ob der Verstorbene zu dem zeitpunkt vlt schon verstorben war (Haha, da würden die sich ja ein ei legen) und wenn nein (was von seiten des Unternehmens anstrengend werden könnte, weil die ordentlich nachforschen müssten) ob das für denjenigen , der Erbe war von Belang sein könnte. Also da würd ich mich nicht veralbern lassen. Das gäbe Kriiiiieg!

Liebe Grüße
winny

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



winny2311 hat geschrieben:Woher wusste denn das Unternehmen, wenn man es denn als solches bezeichnen will, dass die Toten tot sind?


Da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine davon sind Todesanzeigen lesen. ;)
Sicherlich ist das Deutschlandweit dann logistisch etwas schwerer zu handeln, aber noch durchaus im Bereich des Möglichen.

Die Masche an sich ist aber auch nicht wirklich neu, habe ich sogar vor 2-3 Jahren mal in einer Rechtsvorlesung als Beispiel gehabt. Kann natürlich auch sein, dass der Erotik-Betrieb aus solchen Beispielen inspiriert wurde (gab da auch den theoretischen Fall, dass halt noch etwas bestellt wurde und der Tote dann verstorben ist).

An sich ist das ganze aber eine sehr sehr pietätslose Masche, die leider zu gut in die heutige Zeit des Lug & Betrug passt. Wird ja leider abgezogt wo es nur geht.

» naveed » Beiträge: 281 » Talkpoints: 3,58 » Auszeichnung für 100 Beiträge



winny2311 hat geschrieben:Woher wusste denn das Unternehmen, wenn man es denn als solches bezeichnen will, dass die Toten tot sind? Und woher haben sie dann die Adresse? Das würde mich mal interessieren.

Geht einfacher als man meint:
1. Dass sie tot sind -> Todesanzeige in Tageszeitungen.
2. Die Adresse kann man aus dem Telefonbuch ermitteln oder aus Adressbücher, der heise Verlag bringt diese z. B. heraus.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich habe es auch grade gelesen. Demnach existiert die angegebene Adresse des Unternehmens gar nicht.
Leider kann man mit diesen Todesanzeigen eine Menge Unfug treiben. Die Hinterbliebenen setzten teure Anzeigen zum Gedenken und als letzte Ehre in Zeitungen und Betrüger nutzen dies aus. So weit ich weiß ist das nicht der erste Betrug, der mit Toten getrieben worden ist. Ich meine schon ein paar mal gelesen zu haben, dass irgendweche Betrügerfirmen an Hinterbliebene geschickt haben sollen. Jedesmal unter einem andern Vorwand.
Ich finde es traurig, das manche Menschen so skrupellos mit anderleuts Leid umgehen und sich da noch dran bereichern wollen.

LG jmlsi

» jmlsi » Beiträge: 491 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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