Optimaler Drehzahlbereich - Auto

vom 19.01.2011, 23:23 Uhr

Ich besitze jetzt seit fast einem halben Jahr meinen Führerschein und bin vor einem Monat das erste mal zusammen mit meinem Vater gefahren. Ich fahre meistens Mutters alten Lupo. Ich habe bemerkt, dass ich auch im vierten Gang noch mit ca. 1800 - 2000 Umdrehungen/Minute in der Innenstadt (also 50Km/h) fahren kann, ohne das der Motor Probleme macht.
Mein Vater meinte jedoch, ich würde den Wagen "untertouren". Er meint, dass ich so sehr viel mehr Benzin verbrauchen würde, da der Drehzahlbereich zu niedirg ist. Wo ist denn der optimale Drehzahlbereich des Motors und wieso verbrauche ich mit einer zu geringen Drehzahl mehr Benzin?

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Mein Fahrschullehrer hat damals gemeint, dass Umdrehungen zwischen 1500 und 2500 Umdrehungen in der Minute vollkommen ausreichend sind. An diese Regel versuche ich mich auch zu halten und bin damit wirklich immer gut gefahren. Ich schalte auch möglichst früh hoch.

Mein Freund ist auch der Meinung, der Wagen wäre zu untertourig, aber ich lasse mich davon nicht beirren. Wir haben beide seit etwa 11 Jahren den Führerschein und ich wage es wirklich zu behaupten, dass ich mit weniger Umdrehungen weniger Sprit verbrauche als er, der hochtourig fährt.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Wenn du Untertourig fährst, dann macht sich der Motor bemerkbar. Solange er also schön gleichmässig läuft, ist alles richtig, was du machst. Ich selbst schalte auch früh hoch, so das ich manchmal auch bei 60 Km/h den fünften Gang schon drin habe. Solang das auf gerader Strecke ist, bekommt das meinem Motor recht gut. Bergauf kann ich das nicht bringen.

Mal so als kleines Rechenbeispiel. Bis Ende 2009 hat mein Nochgatte meinen Golf gefahren. Kam mit der halben Tankfüllung um die 250 Kilometer. Wobei er rund 300 Kilometer in der Woche zu fahren hatte. Den grossen Teil davon Autobahn. Seit ich das Auto nur noch fahre, komme ich auf etwa 400 Kilometer mit einer halben Tankfüllung.

Dabei habe ich dann etwa 28 Liter Benzin verbraucht. Du siehst, das ein frühes Hochschalten doch enorm einsparen kann. Und ich habe wesentlich mehr Kurzstrecken im Stadtverkehr drin, als es mein Gatte damals hatte. Zudem lasse ich mein Auto langsam an einer Ampel rollen, wenn ich sehe, das diese Rot ist und fahre nicht mit Vollgas dorthin, wo ich dann extrem abbremsen muss.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Mach dir keinen Kopf. Untertouriges Fahren macht sich dadurch bemerkbar, dass die Karre bockt. Das ist gewiss nicht allzu gut für den Motor. Soweit ich das verstanden habe, findet die Zündung dann zum falschen Zeitpunkt statt. In meiner naiven Vorstellung hieße das, dass sich dann irgendwo Verbrennungsrückstände bilden müssen. So fährt aber wohl kaum ein Mensch, weil man so nicht fahren kann. Allenfalls beim Beschleunigen kann man Fehler machen, wenn man beim Schalten die Motordrehzahl zu sehr absacken lässt und dann zuviel Gas gibt.

Was du meinst, ist niedertouriges Fahren (auch wenn der Begriff wohl nicht klar definiert ist). Das wird heute empfohlen, um Sprit zu sparen. Es ergibt sich von selbst, dass man dabei eben nicht der schnelle Heinrich beim Ampelsprint oder beim Überholen ist. Ersteres ist entbehrlich und auf letzteres sollte man von Fall zu Fall aus Sicherheitsgründen verzichten. Es gilt zügig anzufahren und früh zu schalten - wenn man Sprit sparen will.

Eine pauschale Empfehlung in U/min für jeden Motor kann man wohl kaum geben. Im Grunde muss man es erspüren. Auch der Bordcomputer kann helfen, aber das ist auch nur ein dummer Rechner und letztlich weiß man nie, ob das stimmt, was da angezeigt wird.

» Meerbuscher » Beiträge: 398 » Talkpoints: -14,49 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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