Fühlt ihr euch schon bereit für Kinder?

Ich bin zwar schon 29, aber noch möchte ich kein Kind. Hat man erst mal ein Kind, ist es so viel schwerer, einen passenden Job zu finden. Und da ich noch nicht die Arbeit gefunden habe, sondern mich immer noch mit einer Teilzeitstelle durchschlage, ist an ein Kind nicht zu denken. Schließlich möchte ich meinem Kind auch mal etwas bieten.

Ich war 21 als meine Tochter zur Welt kam und habe mich in jedem Fall dazu bereit gefühlt. Sie ist ein absolutes Wunschkind! Ich denke, diese Entscheidung hat aber auch viel mit dem Altersunterschied zu meinem Mann zu tun. Dieser ist 9 ½ Jahre älter als ich und somit passt man sich auch mit dem Verhalten eher an. Ich bereue es in keinem Fall so früh Mama geworden zu sein. Jedoch muss ich acuh sagen, dass ich jetzt in diesem Moment noch nicht bereit für ein zweites Kind wäre. Ich finde es spielt immer eine große Rolle wie sich das Leben entwickelt und welche Vorraussetzungen man für ein Kind hat.

Wenn ich noch mitten im Studium gewesen wäre oder eben in der Ausbildung hätte ich auch noch kein Kind gewollt. Jedoch war es bei uns so, dass mein Mann einen festen Job bekommen hat, in welchem er gut verdient und wir uns ein Haus gekauft haben. Außerdem war eine Hochzeit geplant und zum perfekten Glück fehlte dann eben nur noch ein Kind.

Pauschal ein Alter ansetzen kann man da nicht. Ich habe mit 23 geheiratet, meine Tochter kam, als ich 25 war und meinen Sohn bekam ich mit 31 (ich bin jetzt 34 Jahre alt). Jeder muss für sich entscheiden, wann und ob er überhaupt Kinder haben möchte. Ich kann mir gut vorstellen, dass es Mädels mit 20 gibt, die im besten Alter sind um eine Familie zu gründen, andere sind es mit 40 noch nicht und werden es vielleicht auch nie sein.

Im Laufe der Jahrzehnte hat sich das Alter, in dem Frauen Kinder bekommen, sowieso nach hinten verschoben. In der Generation meiner Mutter bekamen die meisten Frauen spätestens mit Mitte 30 ihr erstes Kind, wer in meiner Kinderzeit in der Grundschule eine Mama über 35 hatte, war außergewöhnlich. Die Eltern der Freunde meiner Tochter sind meist doch schon etwas älter als ich, wenige so alt wie ich und keine jünger, soweit ich weiß. Ausnahmen bestätigen aber auch hier die Regel.

Heute gehen die Frauen länger in die Schule oder zur Uni, viele kommen erst mit Ende 20 überhaupt in die Nähe des Gedankens an eine eigene Familie. Oft ist ein Studium Grundvoraussetzung für eine Karriere, und genau das strebt die selbstbewusste, unabhängige Frau von heute an. Es sei ihr vergönnt. Ich wollte lieber heiraten und Kinder haben. Das mit dem Studieren habe ich vor ein paar Jahren mal ausprobiert, hat aber mit Kind und Haus nicht so funktioniert, wie ich mir das erhofft hatte.

Jeder soll dann Kinder bekommen (oder eben nicht), wenn er (oder sie) sich dazu bereit fühlt. Das muss jeder für sich entscheiden und sich nicht dazu drängen lassen, weil "man jetzt in dem Alter ist". Kinder sind eine Umstellung, eine teilweise Aufgabe der Unabhängigkeit. Dazu muss man bereit sein.

Ich denke, dass das jeder für sich selbst entscheiden muss. Nur weil die biologische Uhr einem sagt, dass man jetzt bald Kinder kriegen sollte, ist es noch lange nicht so, dass man dann auch Kinder kriegen muss. Alleine durch die heutige Medizin und Technik ist es zum Teil möglich noch mit fast fünfzig Jahre Kinder zu kriegen. Ob das angebracht ist, ist dann natürlich die andere Frage.

Fest steht, dass du dich dafür bereit fühlen solltest. Jeder Mensch fühlt sich in einem anderen Alter bereit das erste Kind zu bekommen und sich fortzupflanzen. Meine Mutter hat meinen Bruder mit 22 Jahren bekommen und mich hat sie mit 30 Jahren auf die Welt gebracht. Wenn man es also so sieht, dann hat sie "das richtige Alter" nur bei meinem Bruder ausgenutzt. Mich hat sie, wenn man es so sieht, fünf Jahre zu spät bekommen, aber ich bin trotzdem, soweit ich einschätzen kann, ganz in Ordnung.

Mein Bruder selbst ist jetzt 23 und wäre damit, wenn man nach dem Richtwert geht, auch in dem richtigen Alter ein Kind zu bekommen. Doch auch er denkt gar nicht daran, weil er kein Interesse an Kindern hat und er denkt auch, dass er einem Kind nicht genug bieten könnte. Auch eine Freundin von mir, 25, studiert jetzt immer noch und hat auch noch nicht vor Kinder zu bekommen, weil sie meint, dass das nicht in ihr derzeitiges Leben passt.

Ich finde es auch gut, wenn man sich viele Gedanken darüber macht. Schließlich soll ja das soziale Umfeld stimmen. Wenn man einen Beruf hat, ein Haus oder eine Wohnung und auch einen Partner, mit dem man eine stabile Beziehung führt, dann ist es meiner Meinung nach die perfekte Voraussetzung um Kinder zu bekommen. Sicherlich geht es auch unter anderen Voraussetzungen (gut), aber ich denke, dass man seinem Kind ja immer das Beste bieten will und deswegen sollte man diese Umstände berücksichtigen, bevor man sich entschließt sich fortzupflanzen und man sollte vielleicht nicht ganz so sehr auf das "perfekte" Alter zum Kinder achten.

Außerdem muss ich noch sagen, dass ich mich noch nicht mal ansatzweise für Kinder bereit fühle. Das liegt aber, denke ich, zum großen Teil daran, dass ich auch noch zur Schule gehe, besser gesagt in die 9. Klasse eines Gymnasiums. Ich habe noch vor, nach dem Ende der Schule zu studieren, wahrscheinlich Medizin und auch dann möchte ich erst mal ein paar Jahre Geld verdienen, damit ich dem Kind etwas bieten kann. Mit anderen Worten werde ich erst mit frühestens 30 Jahren ein Kind bekommen und ich denke, dass das auch gut so ist.

Ich bin 29 Jahre alt und bekomme im Juni mein erstes Kind. Ich habe nach der Schule eine Ausbildung gemacht, anschließend Fachabitur und ein Studium. Während diesem habe ich auch meinen Mann geheiratet und Familienplanung war immer ein Thema. Da ich nie eine alte Mutter werden wollte, haben wir die Kinderplanung bereits während dem Studium gestartet (da war ich etwa 26). Geplant war, nach der Geburt 2 Urlaubssemester zu nehmen und danach zu Ende zu studieren. Ich hätte mir anschließend einen guten Job erhofft und mein Mann wäre nach dem ersten Jahr erst mal eine Weile bei dem Kind geblieben. Das waren zumindest unsere Wunschvorstellungen.

Letztendlich kam doch alles ganz anders, da sich herausstellte, dass eine natürliche Zeugung bei uns nicht funktionieren kann. Eine künstliche Befruchtung war uns noch zu viel, sowohl psychisch als auch finanziell. Wir hielten trotzdem weiter an unserem Kinderwunsch fest und versuchten es auf natürliche Weise weiter, leider vergeblich. Die Jobaussichten waren nach dem Studium leider auch nicht die Besten und ich suchte ein Jahr lang vergeblich nach einem Job. Zu der Zeit verschlechterte sich auch meine gesundheitliche Situation und ich stand vor der Entscheidung: Jetzt ein Kind oder nie. Da wir immer eine Familie wollten, entschieden wir uns für eine künstliche Befruchtung, die zum Glück auch sofort klappte. Leider zu Lasten meiner beruflichen Karriere. Denn ohne Berufserfahrung nach einem Jahr Jobsuche und der anschließenden Babypause Fuß zu fassen wird sehr schwer werden.

Jetzt im Nachhinein zweifle ich zwar hin und wieder an meiner Entscheidung, bin aber doch ganz froh, nun Mama zu werden. Mit 29 fühle ich mich aber nicht mehr als junge Mutter und hätte mir gewünscht, schon in früheren Jahren ein Kind bekommen zu haben. Bereit wäre ich dazu schon vor 10 Jahren gewesen, jedoch wollte ich erst eine Ausbildung und ein Studium abgeschlossen haben. Im Nachhinein betrachtet wäre für mich der optimale Zeitpunkt für ein Kind zwischen Ausbildung und Studium gewesen.

Ich finde es sehr wichtig, sich frühzeitig Gedanken über den richtigen Zeitpunkt zu machen, jedoch bin ich auch der Meinung, dass sich ein Kind nicht planen lässt. Was bringt es, sich ein tolles Leben aufzubauen um dem Kind was bieten zu können, wenn sich nachher mit 40 herausstellt, dass es aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr klappen wird. Das hätte ich mit Sicherheit mehr bereut, als meine jetzige Situation mit Kind und zur Not nur mit einem Job in meinem Ausbildungsberuf.

Ich werde demnächst einundzwanzig und fühle mich ganz und gar nicht bereit für ein Kind. Meine Mutter hat meine älteste Schwester damals mit neunzehn bekommen. Da wäre mein Kind jetzt zwei Jahre alt, um Himmels Willen.

Mal abgesehen davon, dass ich noch ein Jahr Ausbildung vor mir habe und mir ein Kind jetzt sehr ungelegen käme, habe ich auch noch keinen Mann gefunden, der der Vater meines Kindes sein soll. Das heißt, ich hätte schon einen, aber der will keine Kinder mehr und irgendwie kann ich mir derzeit nicht vorstellen, einen anderen zum Vater meines Kindes zu machen, wenn ich ihn doch nicht so sehr liebe wie meinen Freund jetzt. Vielleicht verzichte ich eines Tages deshalb mal auf ein Kind, vielleicht kommt auch noch ein anderer? Der muss aber schon sehr toll sein. Derzeit nicht vorstellbar.

Sicher ist so ein Baby süß, aber wenn die dann größer werden? Ich fühl mich noch nicht stark und im Leben gefestigt genug, um für ein Baby Sorge zu tragen. Ich kann niemanden rundum beschützen, wenn ich selber nicht geschützt bin vor dem Elend der Welt.

Ich bin ebenfalls mittlerweile schon jenseits der 20. Ich habe viele Verwandte in meinem Alter, die schon eigene Kinder haben. Viele haben ihre Kinder auch schon unter 20 Jahren bekommen. Damals hätte ich es nie für möglich gehalten, so früh schon ein eigenes Kind zu bekommen. Mittlerweile habe ich mir auch schon überlegt, dass man eigentlich schon relativ früh Kinder bekommen sollte. Das von dir erwähnte Alter 17-25 finde ich eigentlich ziemlich gut.

Denn wenn man viel älter ist, dann ist es doch irgendwie komisch. Wenn man allerdings noch zu jung ist, dann finde ich das noch viel schlimmer. Oft bekommt jemand schon ein Kind bevor er selbst volljährig ist. Selbst wenn man volljährig ist, ist man nicht immer sehr reif. Das ist hoffentlich jedem klar. Viele sind schon über 20 Jahre alt und haben keinen Arbeitsplatz oder bekommen ihr Leben anderweitig nicht auf die Reihe.

Bei solchen Menschen finde ich es eigentlich nicht gut, dass sie so früh ein Baby bekommen. Ich finde man sollte eben erst einmal sein eigenes Leben auf die Reihe bekommen und einen festen Arbeitsplatz haben. Dann kann man sich meiner Meinung nach mehr Gedanken über Kinder machen. Manchmal wünsche ich mir einen kleinen Sohn oder ein Mädchen. Allerdings sind wir noch nicht lang zusammen und ich möchte erst einmal mehr Geld verdienen um gut für es sorgen zu können.

Ich bin nun seit einer Weile zweiunddreißig und fühle mich schon seit einigen Jahren bereit für Kinder. Das heißt nun nicht zwingend, dass ich unbedingt Kinder haben will, aber es wäre für mich sicherlich kein schlimmes Ereignis, wenn ich nun schwanger werden würde. Ein Kind ist sicherlich nichts, was mein Leben nun gänzlich auf den Kopf stellen oder mich total aus der Ruhe bringen würde, wenngleich ich auch meine, dass es mein Leben sicherlich sehr verändern würde, aber sicherlich in einer rein positiven Hinsicht.

Als ich Anfang zwanzig war, hätte ich vor einer Schwangerschaft allerdings noch deutlich mehr Angst gehabt, weil mein Leben damals noch recht unstrukturiert war und ich mehr mit mir selbst zu tun und zu kämpfen hatte, sodass ich damals nicht das Gefühl gehabt hätte, einem Kind überhaupt gerecht werden zu können. Ich habe da durchaus einen Anspruch an mich selbst, der auch nicht gerade gering ist. Aber ich denke, dass ich diesem eigenen Anspruch mittlerweile durchaus gerecht werden würde.

Welches Alter nun optimal ist, um bereit für Kinder zu sein oder eine eventuell vorhandene Familienplanung umzusetzen, ist allerdings wieder eine Frage, auf die es keine allgemeingültige Antwort gibt. Das ist eine ganz individuelle Frage und ich habe auch schon mitbekommen, dass sogar Frauen, die eigentlich alles andere als in einer guten Ausgangsposition und im entsprechenden Alter waren, als sie schwanger wurden, durchaus ihrer Aufgabe hervorragend gerecht geworden sind – häufig sogar besser als die Frauen, die altersmäßig und von ihrer persönlichen Lebenssituation her objektiv betrachtet als besser vorbereitet erschienen.

Ich weiß nicht, ob ich sagen würde, dass ich mich bereit für Kinder fühle. Ich habe darüber nie nachgedacht, weil ich mir immer schon sehr sicher war, dass ich auf keinen Fall Kinder haben möchte. Das wusste ich schon, als ich selbst noch ein Kind, beziehungsweise Jugendlicher, war. Ich konnte damit noch nie etwas anfangen und habe mir daher keine weitergehenden Gedanken um dieses Thema gemacht. Allerdings fände ich es jetzt absolut wahnwitzig, ein Kind in die Welt zu setzen. Ich studiere auch noch und fände es allein deshalb schon merkwürdig, jetzt ein Kind zu haben. Natürlich gibt es genug Leute, die während des Studiums schon Kinder haben und im Grunde genommen ist das auch ein guter Zeitpunkt, weil dann beide voll durchstarten können, wenn sie mit dem Studium fertig sind. Das Kind ist dann meistens schon aus dem Gröbsten raus. Finanziell kann das auch gut funktionieren. Das Klischee vom bettelarmen Studenten trifft wohl heute nicht mehr zu.

Ich habe einen Hund, der natürlich auch einiges an Verantwortung mitbringt. Allerdings ist der Hund einfach friedlich, begleitet mich und stört mich nicht. Ein Kind reißt einen unter Umständen erstmal jede Nacht aus dem Schlaf, will dauernd etwas haben und quiekt vielleicht einfach vor sich hin. Ich könnte das einfach nicht ertragen, weil es für mich Stress bedeuten würde, schon allein aufgrund der Lautstärke. Das ist auch etwas, das sich bei mir im Laufe der Zeit eher verstärkt hat. Also wäre allein schon aus diesem Grund ein Kind undenkbar, aber eben nicht nur jetzt, sondern auch in zehn Jahren.

Ansonsten habe ich auch Hobbys, die nicht mit Kindern kompatibel sind. Ich verbinde mit Kindern auch ein ganz bestimmtes Familienbild, das ich einfach nicht haben möchte. Ich möchte nicht den halben Tag auf dem Spielplatz herumsitzen, zu Elternsprechtagen gehen oder Familienradtouren veranstalten. So etwas fände ich einfach extrem langweilig. Ich möchte weiterhin meinen Spaß haben und nur mir sowie meinem Hund verpflichtet sein. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sich das in ein paar Jahren ändern wird. Wenn überhaupt, wäre ich vielleicht mit 80 bereit für Kinder, wenn man dann nämlich allgemein etwas ruhiger wird und sich auch mit Dingen zufrieden gibt, die heute vielleicht langweilig erscheinen. Ich glaube auch nicht, dass es ideal ist, zwischen dem 17. und 25. Lebensjahr schon Kinder in die Welt zu setzen. Mit Mitte 20 ist man zum Teil erst mit dem Studium fertig, sofern man nicht nur einen Bachelor-Abschluss anstrebt. Die meisten, die ich kenne, wollen nach dem Studium ihr Leben genießen, beruflich vorankommen, reisen, schöne Dinge unternehmen und sich das eine oder andere leisten. Kinder passen da einfach für die wenigsten in ihren Lebensentwurf. Selbst wenn man nur eine Ausbildung macht, hat man mit Mitte 20 oft noch andere Wünsche als Windeln wechseln und Fläschchen geben.

Ich bin jetzt 35 Jahre alt und habe keine Kinder. Und ich denke, ich werde mich auch nie dafür bereit fühlen, da ich keine Kinder möchte. Ich hatte auch noch nie das Gefühl, dass mir etwas fehlt, nur weil ich keine Kinder habe. Was ich immer ganz schlimm finde, ist, wenn einen Leute fragen, ob man denn nicht mal langsam an eventuellen Nachwuchs denkt und so weiter. So nach dem Motto, man hätte ja ab 30 nicht mehr viel Zeit.

Ein Leben kann auch ohne Kinder glücklich und ausgefüllt sein, es ist nur die Frage, was man daraus macht. Insofern würde ich jetzt sagen, dass ich wohl nie bereit sein werde, ein Kind zu bekommen. Solche Menschen gibt es eben auch!