Oh nein, Schnee im Winter!
Viele Menschen haben es im Winter schwer und da wundert es mich eben auch nicht, wenn sie meckern, wenn es mehrmals hintereinander so heftige Schneefälle gibt. Einige Bekannte von mir wohnen beispielsweise etwas weiter auswärts und die kommen bei hohem Schnee weder zur Schule noch zur Arbeit. Das ist natürlich auf die Dauer schon etwas lästig und da verstehe ich es auch, wenn die meckern. Außerdem werden die Winter wegen des Klimawandels immer härter, da muss man sich auch erstmal drauf vorbereiten.
Ansonsten finde ich aber auch, dass manche Menschen da ein bisschen übertreiben und einfach nicht akzeptieren können, dass es im Winter nun mal schneit. Viele beschweren sich sofort, wenn es im Winter mehr Schnee als nur den romantischen Puderregen gibt, der ihnen das Weihnachten versüßt. Sowas finde ich dann auch schon wieder affig, aber solche Menschen wird es immer geben.
Es ist der Glaube, wir könnten die natur aus unserem geregelten Leben ausschliessen, der da vom Winter mal wieder hartnäckig und gemein auf die Probe gestellt wird. Und irgendwann jammernd zusammenbricht, denn: Natürlich können wir die Natur nicht ausschliessen. So weit haben wir es dann auch wieder nicht geschafft von ihr zu entfernen. Das doch öfter der Eindruck entsteht hat seinen Grund: Oft genug bekommen wir vom "Aussen" nicht mehr soviel mit, das wir uns daran erinnern, dass es da zuweilen ganz hübsch rauh zugeht. Für viele Menschen reduziert sich die meiste zeit des jahres die Natur auf das, was einem widerfährt wenn man mal eben aus dem Auto raus muß und Arbeit/ Einkaufszentrum nunmal keine Tiefgarage hat.
Der Winter aber tropft einem nicht nur vom Wagendach in den Kragen, der legt sich dahin, wo wir empfindlich sind: Auf unsere Verkehrswege und da überfordert er viele von uns. Um mit dem Winter klar zu kommen brauchen wir etwas Zeit - und sei es nur die Zeit die es länger dauert einen Weg vorsichtiger zu gehen um nicht auszurutschen. Zeit um auf den Räumdienst zu warten. Zeit um die Batterie wieder zum Leben zu erwecken. Zeit weil es einfach eine völlig bescheuerte Idee ist mitten im Schnesturm zu starten - was vermutlich auch niemand machen würde, wenn wir nicht so darauf koordiniert wären Termine einzuhalten.
Auch in diesem Winter gab es im weitläufigen Bekanntenkreis wieder wenigstens vier Leute, die Blech und Personenschaden angerichtet haben, weil sie bei Witterungsverhältnissen, die mehr als nur ungünstig waren, unbedingt durch die Gegend gurken mussten. In einem Fall war es echte, unverfälschte Blödheit, aber die anderen hatten sich wider besseren Wissens und gegen ihr eigenes ungutes Gefühl los gemacht, weil sie meinten "Aber ich musste doch zur Arbeit!". Wo sie nicht ankamen, sondern im Krankenhaus. Weil: Blitzeis und Autos die sich bewegen mögen einander nicht. Früher galt der Winter als eine zeit der Ruhe der Welt. Vielleicht wäre ein bisschen Winterruhe ja auch heute nicht so übel.
Ich bin völlig deiner Meinung: Es ist Winter und Schnee gehört einfach dazu. Dass es jetzt so warm ist, ist wirklich "falsch" wie du schon gesagt hast. Das kommt alles durch die Klimaerwärmung, weil der Mensch die Erde nur verschmutzt. Aber an sich ist es halt einfach so, dass es Leute gibt, denen man es nie Recht machen kann: Wenn im Winter Schnee liegt ist es falsch und die Leute wollen, dass es warm ist. Ist dann Sommer, wollen die Leute wieder kälteres Wetter und im Winter geht das ganze wieder von vorne los!
Ich finde es immer wieder amüsant, wenn sich die Leute über den Schnee aufregen. Dass es im Winter schneit ist doch selbstverständlich. Dass es jedoch immer mehr zu einem "Chaos" kommt ist meiner Meinung nach verständlich. Es gibt immer mehr Strassen und die Leute haben immer grössere Ansprüche in Sachen saubere, geräumte Strassen. Somit kommt es wie im letzten Winter zu einem Mangel an Salz. Das hat dann zur Folge, dass nicht mehr 100% geräumt werden kann. Dann kommen noch diejenigen dazu, die keine Winterreifen montieren. So gibt es sehr schnell Unfälle, und am Ende ist immer der Winter schuld!
Ich muss sagen, mir kamen schön öfter mal ähnliche Gedanken. Heutzutage wird ja immer gleich alles zum Chaos und zur Katastrophe gemacht, dass das echt schon skurille Züge annimmt. Es ist ja diesen Winter nun wahrlich nicht kälter als in anderen Wintern und soviel Schnee fand ich hatten wir jetzt auch nicht. Klar gab es diesmal recht früh Schnee und wir hatten größtenteils eine weiße Weihnacht, aber dafür ist ja zum Beispiel der Januar bis jetzt fast schneefrei, wenn man den Schnee, der noch vom Dezember lag nicht mitrechnet.
Und lange und harte Winter gab es schon immer mal. Und wenn ich mir dann anschaue, dass man auch früher, also vor 40 oder 50 Jahren solche Winter mal erlebt hatte und es den Menschen da lange nicht so gut ging wie uns heutzutage und sie auch nicht die Mittel zur Verfügung hatten um so einen Winter zu überstehen, ist es doch schon recht amüsant, was da heute immer gleich für ein Theater drum gemacht wird.
Und es ist ja nicht nur der Schnee und die Kälte, dass Winterhochwasser ist doch genauso ein Aufreißer. Klar fällt das dieses Jahr etwas stärker aus, aber ist ja auch kein Wunder, wenn man Winterdeiche wegnimmt, Flüsse begradigt, Polder zubaut und immer dichter die Ufer besiedelt. Aber im Prinzip ist das doch bei uns auch immer recht harmlos, wenn man sich da mal solche Überflutungen wie in Australien anschaut. Die lachen sich doch schlapp, wenn man die Bilder aus Deutschland zeigt und was für ein Chaos hier herrscht, wenn da mal (übertrieben gesagt) in ein paar Orten die Keller voll laufen.
Dass gesagt wird, man müsse sich erst richtig auf den Winter einstellen, verstehe ich nicht. In den letzten Jahren hieß es öfter mal: "Weiße Weihnacht, das wär schön". Nun hatten wir Weihnachten Schnee und ich fand es schön. Wo sind jetzt diejenigen, die vorher so nach Schnee gejammert haben?
Der Winter ist normalerweise kalt, das ist eine Eigenart, der er immer schon hatte, aber frieren braucht heute keiner mehr. Vor 60 Jahren, da war es wirklich kalt. Die Leute mußten sich erst Kohlen und Holz zum Heizen besorgen, das war nicht so einfach. Heute dreht man die Heizung auf und niemand muß mehr frieren. Und wenn draussen eisige Temperaturen sind hat auch jeder sein warmes Wintermäntelchen, in das er sich einmummelt.
Ich muß Klehmchen recht geben, es wird heute ein unbegreifliches Theater um den Winter, die Kälte und den Schnee gemacht. Es ist ja alles sooo schrecklich. Für Autofahrer ist es nicht angenehm, weil sie es nicht gewohnt sind auf schneebedeckten oder vereisten Straßen ihre Fahrkünste zu zeigen. Busse und Bahnen fahren chaotisch und die Leute schimpfen. Trotzdem wünsche ich mir noch ein wenig Schnee.
Cid hat geschrieben:Für Autofahrer ist es nicht angenehm, weil sie es nicht gewohnt sind auf schneebedeckten oder vereisten Straßen ihre Fahrkünste zu zeigen. Busse und Bahnen fahren chaotisch und die Leute schimpfen. Trotzdem wünsche ich mir noch ein wenig Schnee.
Aber auch genau das ist doch im Prinzip ebenfalls planbares Chaos. Der Wetterbericht sagt da ja auch immer frühzeitig, wie das Wetter wird und als Autofahrer weiß man ja auch, dass man wenn es kalt wird langsam auf Winterreifen umsteigen sollte, egal ob nun im November Schnee liegt oder nicht. Aber da wird dann auch wieder ewig gewartet und wenn man dann am Sonntag Abend sieht das es schneit, fährt man am Montag Morgen trotzdem keine 5 Minuten früher los und wundert sich dann, wenn es zu Staus kommt, weil keiner Winterreifen hat und keiner frühzeitig losgefahren ist.
Sowas ist in meinen Augen viel selbstgemachtes Leid und bei den Bussen und Bahnen ist es doch das gleiche. Man kann nunmal nicht erwarten, dass bei Glatteis die Busse genauso pünktlich wie immer fahren. Es muss ja auch eine gewisse Sicherheit gewährleistet werden und dann muss man eben mal den Bus früher nehmen, dann stört auch die Verspätung nicht.
Aber es ist halt einfacher zu meckern und zu schimpfen, statt sich einfach mal selber darum zu kümmern, dass man gut durch den Winter kommt. Und du hast ja selbst mit den Kohlen und dem Holz gute Beispiele gebracht, wie beschwerlich das früher wirklich mal war und wie wenig Aufwand man eigentlich heute betreiben müsste, um gut durch den Winter zu kommen.
Leider ist das immer noch so, dass viele Autofahrer keine Winterreifen haben. Meine Reifen wurden gewechselt, bevor es schneite. Mittlerweile dürfte auch der letzte Autofahrer informiert sein, dass bei Winterwetter ein Autounfall mit Sommerreifen sehr teuer werden kann. Kommt es zu einem Unfall mit Personenschaden, prüft die eigene Kraftfahrzeugversicherung, ob sie überhaupt zahlen muß. Die STVO soll geändert werden, so dass die Polizei in Zukunft bei Eis und Schnee ein Bußgeld von 40 Euro verhängen kann, wenn der Autofahrer mit Sommerreifen unterwegs ist.
Ich handhabe das auch immer so, dass ich bei Winterwetter einen früheren Bus nehme, um pünktlich zu sein, denn immer wieder muß mit chaotischen Zuständen gerechnet werden. Einige Autofahrer sind im Winter aber auch so unsicher unterwegs, dass ich annehme, es sind die mit den Sommerreifen. Viele sparen da am falschen Ende und überlegen nicht, dass die Sommerreifen in der Zeit geschont werden und länger einsatzbereit sind wenn sie sich für Winterreifen entscheiden würden.
Ist es sehr böse von mir wenn ich sage, dass ich mich auf den nächsten Schnee freue, der bald kommt? Dieser Wunsch ist anderen gegenüber bestimmt gemein, aber ab und zu darf ich auch mal an mich denken.
Ich denke, dass durch bestimmten Vorhersagen aus kleineren Schneeschauern erst ein großes Chaos entsteht. Busse fahren z.B. zum Teil nicht mehr, nur weil befürchtet wird, dass noch mehr Schnee fallen könnte.
Naja; dieser Winter ist ja noch nocht rum und es wird wieder Schnee fallen - mal sehen wie man dann hierzulande mit dem nächsten "völlig unerwartetem" Wintereinbruch umgeht
Cid hat geschrieben:Die STVO soll geändert werden, so dass die Polizei in Zukunft bei Eis und Schnee ein Bußgeld von 40 Euro verhängen kann, wenn der Autofahrer mit Sommerreifen unterwegs ist.
Das passierte doch schon Anfang Dezember so dass es dann in der Folge den Ansturm auf passende Reifen gab. Inzwischen können also die 40 Euro problemlos verhängt werden, bei Behinderungen sogar problemlos 80 Euro.
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