Italienisches Essen beliebter als deutsches

vom 19.01.2011, 09:15 Uhr

Für mich kann ich das gar nicht bestätigen, denn ich mag eigentlich Deutsche Hausmannskost ganz gern. Ich esse zwar auch mal eine Pizza oder Pasta, entweder direkt vom Italiener oder ich mache sie selbst, aber dennoch ist mir Italienisches Essen nicht lieber als Deutsches. Ich mag beides gern.

Bei uns zu Hause gibt es eigentlich durchweg sehr Internationales Essen. Ich mag es gern abwechslungsreich und versuche deshalb auch, täglich etwas anderes auf den Tisch zu bringen. Nudeln gehören da natürlich genauso dazu wie auch Reis, Kartoffeln oder ähnliches. Dennoch koche ich sehr selten Italienisch, also typisch Italienisch. Früher habe ich gerne mal Spaghetti mit einer scharfen Tomatensauce gemacht, aber das hat auch nachgelassen. Manchmal machen wir noch Lasagne oder Pizza, aber das war es auch schon.

Wenn wir mal Essen gehen, dann darf es durchaus auch mal ein Italiener sein. Das liegt wohl aber auch daran, dass wir hier sehr viele Italienische Restaurants haben, die auch wirklich sehr gut sind. Zudem stimmt dort meistens das Preis-/Leistungsverhältnis, was ebenfalls ein wichtiger Aspekt ist. Ich würde trotzdem nicht sagen, dass mir Italienisches Essen lieber ist als Deutsches, weil ich beides gerne mag.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Nephele spricht da einen richtigen Punkt an - es wird halt kaum und dann auch noch oft schlecht "deutsch" gekocht (wobei selbst innerdeutsch so viel regionale Unterschiede in der Küche sind, daß ich nicht mal von "Deutscher Küche" reden würde - es gibt eine Bayrische, eine Hessische, eine Badische, eine Friesische, eine Rheinische usw, und sie haben nicht mal so viele Gemeinsamkeiten).

Dann kommt dazu, daß das "Haltbarmachen" lange nicht mehr so wichtig ist wie es mal war. Mittlerweile hat quasi jeder einen Gefrierschrank, es gibt alles mögliche im Glas oder der Dose, sogar in der Tüte/im Schlauch - und eine Menge Gerichte brauchen eben Zeit, die sich heute eben keiner mehr nimmt, um zu kochen. Wer will selbst zB Sauerkraut einlegen, wenn es das auch aus dem Glas gibt? Wer stampft Kartoffeln - es gibt doch Pfanni Püree aus der Packung. Die Zubereitung darf nie lange dauern - also wird eben was in die Mikrowelle (hat ja auch quasi jeder) geworfen, und da schmecken halt andere Gerichte "besser".

Denkt auch mal an die Gastronomieszene - wer besucht denn noch "gutbürgerliche" Gaststätten? Meistens die Generation, die das zumindest teilweise noch kennt. Der Rest hat keine Lust mehr auf diesen "Fraß" (und oftmals ist es das, denn was manche da servieren ist eine Zumutung). Wenn zB Kinder tatsächlich fragen, ob man nicht lieber bei McD etc essen gehen kann liegt das sicher nicht am dortigen Clown, sondern daran, daß sie dieses Zeug eben lieber essen. Das war schon in der Generation so, wo die, die jetzt Eltern sind, Kinder waren, die bekamen dann zuhause etwas, was ihnen oft nicht schmeckte, und das wollten sie dann auch nicht lernen zu kochen, so etwas wollten sie ihren Kindern nicht antun. Gekocht wurde das, was dieser Generation schmeckte, und da hat der (fette) Schweinebraten definitiv keine Chance gehabt gegen Pasta Pirata (denn eine Bolognese ist was anderes als das was die meisten so denken), Pizza oder Tiramisu.

Zählt doch einfach mal, wieviele Pizzerien, China-Restaurants, vielleicht Griechen es so in eurer Gegend gibt, und vergleicht die Zahl mit den "deutschen" Gasthäusern, die wirklich noch irgendwelche "Eintöpfe" auf der Speisekarte haben. Noch dazu - deren Preise werden von vielen als überteuert empfunden (sind sie vermutlich auch) - wenn ich beim Mongolen ein All you can eat Barbecue für 12 € haben kann, werde ich bestimmt nicht fast genausoviel für ein einzelnes Tellergericht ausgeben, das mir möglicherweise nicht mal schmeckt, oder?

Es sind also offenbar eine Vielzahl von Gründen, wieso einige Gerichte nicht deutschen Ursprungs derzeit diesen den Rang ablaufen. Eine Mischung aus Bequemlichkeit, Zeitproblemen und auch vielleicht Geschmacksveränderung - derzeit sind eben italienische Gerichte "gefragt", das kann sich auch wieder ändern. Nur wann und in welche Richtung, das weiß keiner so genau. Ich vermute mal, es wird eher noch internationaler werden, da die Leute einfach neugierig sind, Dinge zu probieren, die sie noch nicht kennen. Und "das hat deine Oma schon gegessen" ist nun nicht wirklich ein überzeugender Werbeslogan, oder würdet ihr auch Omas Klamotten auftragen wollen? Eben.

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» fushicho » Beiträge: 371 » Talkpoints: 17,15 » Auszeichnung für 100 Beiträge


fushicho hat geschrieben:Denkt auch mal an die Gastronomieszene - wer besucht denn noch "gutbürgerliche" Gaststätten? Meistens die Generation, die das zumindest teilweise noch kennt. Der Rest hat keine Lust mehr auf diesen "Fraß" (und oftmals ist es das, denn was manche da servieren ist eine Zumutung). Wenn zB Kinder tatsächlich fragen, ob man nicht lieber bei McD etc essen gehen kann liegt das sicher nicht am dortigen Clown, sondern daran, daß sie dieses Zeug eben lieber essen. Das war schon in der Generation so, wo die, die jetzt Eltern sind, Kinder waren, die bekamen dann zuhause etwas, was ihnen oft nicht schmeckte, und das wollten sie dann auch nicht lernen zu kochen, so etwas wollten sie ihren Kindern nicht antun. Gekocht wurde das, was dieser Generation schmeckte, und da hat der (fette) Schweinebraten definitiv keine Chance gehabt gegen Pasta Pirata (denn eine Bolognese ist was anderes als das was die meisten so denken), Pizza oder Tiramisu.


Das würde ich so pauschal nicht sagen. Wenn Kinder lieber zum Mc Donalds gehen, liegt das nicht daran, dass es ihnen dort besser schmeckt. Es liegt daran, dass die Eltern mit ihnen wohl noch nie irgendwie gut Deutsch Essen waren! Und vielleicht auch daran, dass sie sich zu Hause nicht die Mühe machen, den Kindern was ordentliches auf den Tisch zu stellen. Wenn Kinder von Beginn an lernen, was gutes Essen wirklich heißt, dann wollen sie nicht in ein Fast Food Restaurant. Ich kenne das aus der Familie meines Mannes ebenso. Die Kinder waren noch nie in solchen Restaurants und kennen es auch nicht. Wenn es dann Essen geht, auch mal in ein Deutsches Restaurant, dann freuen sie sich darüber und es schmeckt ihnen. Ich denke, das hat schon sehr viel mit Erziehung zutun und dem, was man den Kindern zeigt und vielleicht auch selbst kocht.

Und wer glaubt, es gäbe keine wirklich guten Deutschen Restaurants mehr, der war noch nie in einem. Wenn man sich von einer schlechten Erfahrung eine solche Meinung bildet, ist man selbst daran Schuld. Aber das bedeutet nicht, dass es in Deutschland keine gutbürgerlichen Gaststätten mehr gibt.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Es gibt sicher auch noch "gute" - aber was kosten die? Ich kann aus halbwegs jüngerer Vergangenheit berichten, mein Vater wollte mal wieder mit mir essen gehen - na gut. Da das Restaurant, was ich vorgeschlagen hatte, leider zu hatte, fiel ihm dann so ein "gutbürgerliches" Gasthaus ein - hätten wir's doch gelassen:

- Auf der ganzen Karte gabs ein oder zwei Gerichte, die sich halbwegs appetitlich anhörten, von denen ich dann nachher eins bestellt habe (Zücher Geschnetzeltes).
- Was dann kam war "okay", aber für den Preis erwarte ich was deutlich besseres - das kann ich auch kochen, und dann besser für weniger Geld.
- Der Laden war - naja, irgendwie schon scheintot. Es war ziemlich leer, und was so da war, waren irgendwelche Ömchen und Opis und ggf. ihre Nesthocker, die nie ne Frau oder nen Mann abbekommen.
- Wenn ich überlege, was ich für das Geld in zB einem asiatischen oder italienischen Restaurant bekommen hätte - da will ich gar nicht drüber nachdenken.

Ich habe das meinem Vater danach auch gesagt - daß er mir mit sowas nicht noch mal zu kommen braucht. Er hat es nicht verstanden - ihm schien es geschmeckt zu haben, aber der ißt ja auch so Scherze wie n strammen Max oder Leberkäse mit Spiegelei oder auch Würstchen mit Kartoffelsalat - alles "Fraß" den ich nicht anrühre. Und ich kenne durchaus einige "leckere" deutsche Gerichte, nur wo bekomme ich die?

Ja, da gab es so einen ganz gut sortierten "Landgasthof" wo wir mal waren, da wurde dann "Schlemmerplatte" serviert, ein großer Behälter mit verschiedenen Fleischstücken (Schnitzel, Putenschnitzel, Schweinelendchen, jeweils mehrfach), dazu Rösti und Kroketten und mehrerlei Gemüse (zB Blumenkohl, Broccoli, Pilze, Speckböhnchen), und dazu noch verschiedene Saucen. Ja, das war lecker, aber auch reichlich teuer, und das kannst du auch nicht jeden Tag essen. Und was es da sonst so gab, war auch nicht grad was, was ich mir unbedingt bestellen wollen würde - und lebt ein Restaurant etwa nur von einem Gericht?

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» fushicho » Beiträge: 371 » Talkpoints: 17,15 » Auszeichnung für 100 Beiträge



fushicho hat geschrieben:Ich habe das meinem Vater danach auch gesagt - daß er mir mit sowas nicht noch mal zu kommen braucht. Er hat es nicht verstanden - ihm schien es geschmeckt zu haben, aber der ißt ja auch so Scherze wie n strammen Max oder Leberkäse mit Spiegelei oder auch Würstchen mit Kartoffelsalat - alles "Fraß" den ich nicht anrühre.


Du bezeichnest das als "Fraß"? Sag mal ganz ehrlich, was bist du denn so gewohnt? Kommst du aus Verhältnissen, wo man sich um nichts Gedanken machen muss und wo man alles hat? Ich glaube, deine Generation war es gewohnt, immer nur reichlich zu haben und sich nie Gedanken um etwas machen zu müssen. Wie man in der heutigen Zeit ein ganz normales Essen als "Fraß" bezeichnen kann, ist mir wirklich ein Rätsel.

Gibt es für dich nur Schnitzel, Lende und solche Sachen? Würstchen mit Kartoffelsalat könnte ich einmal in der Woche essen, genauso wie Leberkäse mit Spiegelei. Das sind ganz normale Sachen, nichts hochtrabendes. Aber so wie du redest, willst du immer ein 4-Gänge-Menü. Kein Wunder, dass du der Meinung bist, dass es kein gutes Deutsches Restaurant mehr gibt. Bei dem, was du als "Fraß" bezeichnest, wundert mich nun wirklich gar nichts mehr. Ich muss ehrlich sagen, über so eine Wortwahl bin ich wirklich schockiert.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Vielleicht kann ich auch nur einfach gut kochen? Was es bei mir so gibt, kannst du ja weiter oben im Thread lesen - ich finde, das ist eine gute Mischung. Was sind denn "Würstchen"? Eigentlich Fleischabfall, oft auch noch mit Geschmacksverstärker und einem Rest Gewürz, wenn man Pech hat auch noch in Kunstdarm gefüllt. Kartoffelsalat wird leider von vielen Leuten einfach in Mayonaise ertränkt, was auch nicht mehr viel Geschmack übrig läßt.

Ich finde es allen ernstes erstaunlich, wenn es auf irgendwelchen Familienfeiern tatsächlich "Würstchen mit Kartoffelsalat" gibt - selbst auf Weihnachtsfeiern (na gut, ich feiere das sowieso nicht, aber es scheint ja doch vielen wichtig zu sein). Das ist vielleicht was für ne Rohbauparty, oder für ne Kirmes, aber doch nicht für eine Feier. Trotzdem ist das angeblich das häufigste "Weihnachtsessen" in Deutschland - ich kanns nicht verstehen. Immerhin gabs zum 70. meines Vaters wenigstens noch Schnitzel als Alternative, und der Kartoffelsalat meiner Stiefmutter ist eßbar - aber es ist schon irgendwo - naja, "Kochen" ist für mich was anderes.

Wenn ich dir sage, was ich so "für mich" koche, und dir dann auch noch sage, daß die Zutaten dafür von der Tafel stammen - denn wenn du weißt wie du kochst kannst du daraus was wirklich gutes zaubern - was sagst du zu Spinat-Käse-Ravioli mit einer Pilz-Crevetten-Rahmsauce? Davon nicht von der Tafel waren die Gewürze. Es ist eine Frage des "gewußt wie". Und ich bekomme fast alle der von mir o.g. Gerichte hin, ohne viel dazuzukaufen - vielleicht mal das Fleisch, oder mal n Becher Sahne, aber ansonsten - wenn man weiß wie, ist es einfach, etwas leckeres zu kochen.

Und mal ehrlich - würdest du, wenn du "essen gehst", bzw dazu eingeladen wirst, wirklich eines der o.g. 3 Gerichte bestellen? Was dir jeder ungelernte Junggeselle in die Pfanne hauen kann? Wenn ja bist du eben leicht zufriedenzustellen, aber ich kanns mir nicht so recht vorstellen - ein "Restaurantbesuch" ist doch etwas besonderes, zumindest für mich, und da will ich in der Regel etwas essen, was ich nicht auch selber hinbekomme - sei es, weil ich an die Zutaten nicht rankomme, weil ich einfach nicht weiß wie es geht oder weil mir meine Küche nicht die Möglichkeiten dazu gibt. Wenn ich irgendwo zum Campen fahre oder sowas kann ich mir auch ne Dose Bohnen in die Pfanne kippen oder ne Gulaschsuppe machen - aber davon reden wir doch gerade nicht, oder?

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» fushicho » Beiträge: 371 » Talkpoints: 17,15 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Warum das viele an Weihnachten essen? Weil man eigentlich an Heiligabend kein großes Menü oder Essen machen soll. Das hat aber traditionelle Gründe und passt nicht hier her.

Ich finde es toll, wenn du gut kochen kannst. Das kann ich auch von mir sagen, ohne mich loben zu wollen. Und ich kann durchaus mehr als die drei von dir genannten Gerichte, für die man sicherlich nicht sonderlich gut kochen können muss. Aber dennoch würde ich sie nicht als "Fraß" bezeichnen. Natürlich würde ich sie nicht zwingend in einem Restaurant bestellen, aber dennoch ist es ein normales Essen. Es muss doch nicht immer etwas besonderes sein. Auch einfaches Essen ist etwas Wert und auch das sollte man zu schätzen wissen.

Im Grunde ist es doch egal, wo dein Essen herkommt, ob von der Tafel oder vom Supermarkt. Jeder der ein kleines Händchen in der Küche hat, kann aus verschiedenen Zutaten etwas tolles zaubern. Aber deshalb würde ich noch lange nicht das einfache Essen derart runter machen. Auch das gehört einfach zur Deutschen Küche, zumindest habe ich manches davon noch nirgendwo anders gesehen.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ja, ich mag die italienische Küche lieber als deutsche Hausmannskost. In Italien gibt es ja nicht nur Pizza und Pasta, aber ich bin durch und durch ein Nudelfan, die kann man mir in allen Variationen vorsetzen.

Aber außer der italienischen Küche liebe ich die spanische und mexikanische Küche und wenige Gerichte der griechischen. Einige Gerichte sind auch in Deutschland lecker, nur nicht alles.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Hm, das mit dem "nirgendwo anders gesehen" finde ich auch eine interessante Aussage, Vampirin - was ist denn nun so wirklich "typisch Deutsch"? Diese Frage hatte ich nämlich schon mal vor einigen Jahren und fand sie auch schwierig zu beantworten - seinerzeit betreute ich während einer Messe einige Amerikaner, die zum ersten Mal nach Deutschland gekommen waren. Und die wollten mal was "typisch deutsches" essen - na das finde mal.

Im Endeffekt habe ich ihnen an verschiedenen Abenden verschiedene "regionale" Restaurants gezeigt (in einer Großstadt zum Glück vorhanden), die ganz unterschiedliche Spezialitäten hatten - ein Abend "Weißbierhaus", ein anderer dann im "Sailors Pub" mit leckerem Fisch von der Waterkant, usw - nur, was würdest du denn alles als "typisch" einordnen? Bleibt da eigentlich so viel, wenn man Österreich, Schweiz und Elsaß "rausrechnet"?

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» fushicho » Beiträge: 371 » Talkpoints: 17,15 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich glaube man verschätzt sich ziemlich, wenn man annimmt, dass italienische Küche leichter und gesünder wäre. Das trifft doch höchstens auf die Pasta mit Tomatensauce zu, aber schon bei der Carbonara mit Speck und Sahne oder der Pizza mit Käse und Salami ist es mit der Leichtigkeit vorbei.

"Italienische" Küche ist hier wahrscheinlich einfach Dank Tütchen, Pülverchen und Fertiggerichten aus der Tiefkühltruhe so beliebt. Natürlich hat eine Hackfleischsauce, die man mit Hilfe von Fixtütchen anrührt wenig mit einer echten Bolognese gemeinsam - deshalb auch die Anführungsstriche - aber nach der Zubereitungsart wird man in dieser Umfrage sicher nicht gefragt haben.

Deutsche Küche hat wohl deshalb ein schlechtes Image, weil viele damit diese typische Hausfrauenküche mit fettigen Braten und eingedickten Saucen verbinden und wahrscheinlich auch das ein oder andere ungeliebte Gericht, das sie in ihrer Kindheit vorgesetzt bekommen haben. Aber es gibt eine ganze Reihe wirklich guter, aktueller Kochbücher, die sich mit regionaler Küche und regionalen Zutaten beschäftigen und dort sieht man sehr schnell, dass deutsche Küche nicht fett, langweilig und altbacken sein muss.

Ich koche international und meine Lieblingsgerichte kommen aus allen möglichen Ländern und natürlich gibt es auch Sachen aus Deutschland und Italien, die ich unheimlich gerne mag. Allerdings esse ich eher selten rotes Fleisch und für Geflügel und vegetarische Gerichte werde ich oft in der asiatischen Küche fündig. Da ist die Auswahl irgendwie größer, oder die Gerichte treffen meinen Geschmack auch einfach besser.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


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