Wie am besten Vokabeln mit Karteikarten lernen
Ich schreibe am Donnerstag einen Vokabeltest in Latein und mir ist das natürlich auch gerade erst heute wieder eingefallen. Jetzt muss ich heute Abend und morgen nachmittag also noch 30 Vokabeln lernen, was mir leider immer ziemlich schwer fällt. Karteikarten habe ich schon gemacht: Vorne das lateinische Wort, hinten die Stammformen und Übersetzung.
Ich habe normalerweise Vokabeln immer in 5er Stapeln gelernt, nur will das im Moment bei mir nicht klappen. Ich kann mir die 5 Vokabeln zwar erst immer gut merken, vergesse sie aber viel zu schnell wieder. Habt ihr eine bessere Lösung, wie ich mir die Vokabeln schön schnell einprägen kann?
Vokabeln mit Karteikarten kann man am besten lernen, wenn man sich mehrere Stapel macht mit Wörtern die man schon fast auswendig kann und einen weiteren Stapel mit den Wörtern die einem schwer fallen.
Dann die schwierigen sich immer wieder angucken und dann die, die einem leicht fallen. Und das dann immer wieder. Solange bis man alle auswendig kann. Mit Karteikarten kann man einfach am besten lernen. Egal wie , es geht so am besten und am schnellsten.
Das Problem ist nur, dass bei mir immer alle auf den letzten Stapel zurückfallen, weil ich sie mir dazu immer erstmal einprägen muss und da schlecht 30 auf einmal gehen.
Am besten OHNE Karteikarten, wenn man etwas mal aufgeschrieben hat, schaltet das Gehirn automatisch ab, weil es meint man kann immer wieder auf das geschrieben zurückgreifen. Ob man die Kärtchen mit Blümchen verziert oder mit übergroßen Buchstaben schreibt, alles Zeitverschwendung. Obwohl bei Latein ist ehe alles doof, die Sprache kommt direkt nie zur Anwendung. Ansonsten lesen und selber schreiben das einzige, was hilft beim Fremdsprachen lernen.
Das funktioniert gar nicht mal so schlecht, jetzt muss ich nur jede Vokabel zehn mal aufschreiben, das sind dann insgesamt 300 Zeilen, ob ich das bis morgen schaffe? Du hast schon Recht, Latein ist wirklich nicht gerade das tollste Fach, um es mal freundlich auszudrücken, aber da muss man wohl durch, andere Fremdsprachen sollen auch nicht viel besser sein.
Hallo. Ich spreche jetzt mal aus Erfahrung. Ich habe auch 4 Jahre lang mit Mühe und Not Latein gelernt. Wenn ich Vokabeln und Stammformen lernte habe ich mir zunächst die Vokabeln/Stammformen wie du auf die Karteikarten geschrieben. Ich finde, dass man bereits einen großen Lernerfolg hat, wenn man die Vokabeln nur aufschreibt.
Das Ganze kann man natürlich öfter wiederholen. Eine andere Methode wäre dann noch, die Karteikarten in verschiedene Stapel aufzuteilen. Zum Beispiel machst du dir einen Stapel für die Vokabeln, bei denen du dir sicher bist. Einen zweiten für Vokabeln die du nochmal durchgehen möchtest. Der dritte Stapel ist dann logischerweise für die Vokabeln, die du noch überhaupt nicht kannst. Bist du dir mit den unsicheren Vokabeln sicherer geworden, so kannst du sie zum nächsten Stapel legen.
Also mir hilft es immer ziemlich, wenn ich mit Karteikarten nicht weiterkomme, dass ich mich von einer anderen Person ausfragen lasse. Das kommt natürlich immer etwas auf den individuellen Lerntyp an, aber wenn ich mir die Karten selber anschaue neige ich dazu mich selbst anzuschummeln und sie einfach umzudrehen, ohne groß nachzudenken, vor Allem wenn es sich um neue Vokabeln handelt.
Ansonsten würde ich dir raten es in kleine Mengen aufzuteilen, also dir zuerst mal fünf oder sechs Vokabeln vorzunehmen und diese dann einzeln durchackern. Echte Problemwörter werden dann erstmal zur Seite gelegt und wenn es möglich ist Eselsbrücken überlegt. Nach dieser ersten Menge kommt dann die nächste dran, dann die übernächste und das so lange, bis du alle Wörter geschafft hast. Danach wiederholst du wieder die Vokabeln vom Anfang, sodass du alle ein paar Male gekonnt hast.
Die echten Problemwörter kannst du dann etwas gesondert behandeln, indem du sie zum Beispiel auf Zettel schreibst und dann in deinem Zimmer verteilt aufhängst, sie immer wieder aufsagst oder du sie aufnimmst und dann immer wieder abspielen lässt. Je nach dem, was dir eben am Besten liegt.
30 Vokabeln sind aber zu schaffen, wenn man sich nur etwas reinhängt. Bei mir ist es in Latein sogar immer so, dass sie vom Sinn her wenigstens etwas zusammenhängen und man damit auch schon mal einen Vorteil hat.
Vielleicht setzt du dich zu sehr unter Druck, weil du so kurzfristig anfängst zu lernen. Normalerweise sollte die Karteikartenmethode sehr gut funktionieren. Du musst dir möglicherweise nur etwas mehr Zeit lassen mit einzelnen Wörtern, denn oftmals braucht es etwas, bis man sich manches einprägt. Es ist ein guter Tipp, sich verschiedene Stapel zu machen, je nach Fortschritt mit den einzelnen Wörtern. Vielleicht einen Stapel für die Worte, die du schon kannst, einen für die, die du noch gar nicht kannst und einen für die, die du so halbwegs kannst.
Versuche dir die Worte laut vorzusagen, wenn du sie auf der Karteikarte vor dir siehst. Wiederhole sie öfter, auch im Geiste, und lege sie dann beiseite. Gehe mit jedem Wort so vor und wenn du durch bist, fang wieder am Anfang an. So machst du es ein paarmal, dann müsste es eigentlich drin sein. Wenn es dann immer noch nicht klappt, bist du vielleicht blockiert und brauchst eine Pause und etwas frische Luft.
Du fängst definitiv zu spät mit dem Lernen an. Der einzige sinnvolle Tipp, den man Dir geben kann, ist nächstes Mal früh genug mit dem Lernen anzufangen. Die Lernpsychologie hat nämlich heraus gefunden, dass man sich pro Tag effektiv eigentlich nur 5 bis 6 neue Vokabeln einprägen kann. Versucht man dies zu steigern, dann steigt nur das Risiko, dass man die Wörter miteinander verwechselt.
Generelle Tipps zum Vokabellernen sind aber auch folgende:
-Baue Dir möglichst immer eine Eselsbrücke für das neue Wort. Das geht mit Latein oft sehr gut, weil es viele Fremdworte gibt, die auf diesen Begriffen basieren. Auch alberne Sprüchlein, die es für Latein in großer Menge gibt, können helfen. Für das Wort sine (ohne) gibt es z.B. die Eselsbrücke Apfelsine = sine ohne Apfel. Das ist albern aber hilfreich.
- Wiederholen und wiederholen und nochmal wiederholen festigt die Wörter am Besten im Gehirn
- Lieber 10 mal am Tag 5 Minuten Vokabeln lernen, als 1 mal am Tag 50 Minuten. Das ist bei gleichem Zeitaufwand effektiver
- Versuche die Wörter an verschiedenen Stellen im Raum zu üben. Beispielsweise die Verben im Bad, die Adjektive am Schreibtisch und die Nomen in der Küche. Das hilft dem Hirn die einzelnen Infos auseinander zu halten.
- Stelle Dir immer zu dem gelernten Wort etwas vor. Wenn Du das Wort deponere lernst, denke an die Mülldeponie, da wird ja auch etwas abgelegt.
Am Besten lernt man Vokabeln, indem man sie immer und immer wieder wiederholt und das geht nicht, wenn man dazu nur einen Tag Zeit hat. Ich stelle dir mal mein Lernsystem vor, dass ich auf dem Gymnasium gelernt habe und das sich auch sehr bewährt hat. Kommen neue Vokabeln hinzu, dann schreibt man diese am Besten sofort auf die Karteikarten. Und lernt sie an dem Tag dadurch auch schon ein wenig. Und danach geht es so weiter, dass man möglichst täglich die Vokabeln lernt.
Hat man eine Vokabelkarte einmal richtig beantwortet, dann kommt sie eine Stufe weiter (dafür gibt es ja diese Karteikästchen). Wichtig ist aber, dass du nie an einem Tag alle Stufen durchgehen kannst. es geht also nicht so, dass du dir fünf Karten nimmst und diese dann sechs mal richtig beantwortest und sie dann auf den gelernten Stapel legst, dass ist Blödsinn. Du kannst sie an einem Tag mehrfach lernen, aber damit das System richtig klappt, kannst du dir Karte an einem Tag auch nur eine Stufe weiter schieben, Nach sechsmaligem wiederholen, sitzt die jeweilige Vokabel meistens auch richtig im Gedächtnis, so dass man sie auf den Stapel der gelernten Vokabeln legen kann, die man nur noch ab und an zu wiederholen braucht.
Auf diese Weise aber, lernt man die Vokabeln sehr effektiv. Man wiederholt sie solange, bis man sie nicht mehr vergisst und eignet sich so einen festen Vokabelschatz an, der auch gut sitzt. Dafür muss man die Vokabeln aber auch regelmäßig lernen und damit nicht einen Tag vor einem Test oder einer Klausur zu lernen anfangen. Ansonsten kann ich dir empfehlen, so zu lernen,wie du es am besten kannst. Es gibt verschiedene Lerntypen, visuelle, auditive und motorische und so weiter. Einige Menschen lernen gut, indem sie Dinge auf- und abschreiben und andere hin wieder müssen den Stoff hören oder sehen, um ihn richtig zu lernen.
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