Ab wann habt ihr eure Kinder zur Oma über Nacht gebracht?

vom 18.01.2011, 11:23 Uhr

Hallo ich habe mal eine Frage, wann habt ihr eure Kinder über Nacht zur Oma oder Verwandten gebracht? In unserem Freundeskreis gibt es da unterschiedliche Meinungen dazu, manche sagen im 1. Lebensjahr gar nicht und die anderen haben ihre Kinder schon in den ersten Monaten zur Oma gebracht. Bei uns war es so das wir unsere Tochter ab dem 3 Monat mal zur Oma gebracht haben, damit wir mal ausschlafen und uns entspannen konnten. Deshalb haben wir aber auch viele negativ Kommentare geerntet, weil viele das nicht verstehen konnten. Aber ich finde es wichtig damit unsere Tochter ihre Oma regelmäßig sieht. Wie war das bei Euch?

» nicole21oal » Beiträge: 95 » Talkpoints: 0,99 »



In den ersten 15 Monaten wäre das schon alleine deswegen nicht gegangen, weil ich da auch in der Nacht noch öfters gestillt habe. So gesehen wäre das dann natürlich ein Problem gewesen. Ausschlafen ging da also gar nicht. Das hat mich da aber auch noch nicht so gestört. Ich hätte es glaube ich auch emotional so früh noch nicht geschafft, meinen Sohn für mehrere Stunden abzugeben.

Damit will ich aber nicht sagen, dass ich es von dir nicht richtig finde, dass du deine Tochter schon so früh bei der Oma gelassen hast. Das muss jeder für sich selber wissen und wenn die Nächte für dich so eine große Belastung waren, dann wird es auch sicher eine gute Lösung gewesen sein. Eine unausgeschlafene und grantige Mama bringt dem Baby auch nichts. Ich glaube auch so, dass es deiner Tochter nicht geschadet hat.

Mittlerweile ist mein Sohn zwei Jahre alt. Bei meinen Eltern über Nacht lasse ich ihn noch immer nicht. Das liegt aber daran, dass meine Eltern 130 Kilometer von mir entfernt wohnen und ich es organisatorisch etwas umständlich oder stressig finden würde, wenn ich ihn an einem Tag hinbringe und am nächsten Tag ihn dort dann wieder abholen würde. Dann wären das in zwei Tagen über 500 Kilometer zu fahren wenn ich jeden Tag die Strecke hin und herfahren würde.

Allerdings kommt meine Mama gelegentlich. Sie schläft dann auch bei mir im Wohnzimmer und in diesen Nächten schläft mein Sohn bei ihr im Wohnzimmer. Dadurch dass mein Sohn krankheitsbedingt seit fast 1,5 Jahren nicht länger als maximal 45 Minuten durchschläft, brauche ich diese Auszeit zwei bis dreimal im Monat wirklich. Es ist auch eine recht gute Zwischenlösung. Weil wenn es meinem Sohn in der Nacht gar nicht gut geht, dann höre ich das ja auch, weil ich ja nur im Nachbarzimmer bin. Das Weinen höre ich demnach trotzdem, aber ich kann mich einfach umdrehen und weiterschlafen, weil ich ja weiß, dass sich die Oma um ihn kümmert. Und ich komme dann nur, wenn es gar nicht geht.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich finde drei Monate zu früh, um das Baby bei Oma und Opa zum Übernachten abzugeben. Allerdings kommt es auch auf das Baby an, wie es sich in der Nacht verhält und ob es die Flasche bekommt.

Bei mir wäre es ganz ausgeschlossen gewesen, unseren Sohn schon so früh bei Oma und Opa übernachten zu lassen, denn ich habe ihn bis zum 16. Lebensmonat noch in der Nacht gestillt und auch danach wacht er nun gewöhnlich ein- bis zweimal in der Nacht auf. Wenn dann nicht Mama oder Papa da sind, wäre bestimmt nicht mehr an Schlaf zu denken.

Aber wie gesagt, es kommt eben auch ganz auf das Baby auf. So habe ich zum Beispiel mehrere Freundinnen, die nicht gestillt haben, weil sie zum einen nicht konnten und zum anderen nicht wollten, da sie beruflich gleich wieder eingespannt waren, wo ein Stillen unmöglich ist. Diese Babys bekamen die Flasche und haben auch von etwa 19 Uhr bis morgens um 7 oder gar bis um 8 Uhr durchgeschlafen. Bei so einem Schlafrhythmus des Babys finde ich es durchaus akzeptabel, wenn man das Baby auch schon recht früh bei den Großeltern übernachten lässt. Sollte das Baby in der Nacht trotzdem einmal aufwachen, ist es nicht unbedingt gewohnt, dass Mama oder Papa gleich zur Stelle sind, sondern lässt sich vielleicht auch von den Großeltern trösten oder lässt sich von ihnen das Fläschchen geben.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Unsere Tochter war etwa drei Wochen alt, als sie zum ersten Mal auswärts geschlafen hat. Mein Mann und ich hatten einfach das Bedürfnis, mal wieder alleine was zu unternehmen, wir waren viel unterwegs, als wir noch nur zu zweit waren. Es war einfach nötig..... Später schlief sie im Zwei-Wochen- Turnus mal bei dem einen, mal bei dem anderen Großelternpaar. Das hat sich aber dann erledigt, als sie älter wurde. Sie schlief am Wochenende immer seltener woanders. Zum einen mußten meine Eltern dann wieder mehr arbeiten, zum anderen hatte das andere Großelternpaar aus irgendwelchen nicht wirklich nachvollziehbaren Gründen keine Zeit. (Dieser Kontakt ist mittlerweile gänzlich abgebrochen).

Unser Söhnchen ist jetzt 18 Monate alt und hat noch nie woanders geschlafen. ZU wichtigen Ereignissen wie zum Beispiel zur Kappensitzung an Fasching kommt meine Mutter und paßt auf ihn auf. Unsere Tochter hat an besagter SItzung immer einen Auftritt mit ihrer Gardetanzgruppe, da müssen wir hin :-) und der Kleine ist noch ZU klein, um ihn dahin mitzunehmen.

Ich finde, wenn das Kind nicht gestillt wird (und selbst da kann man VOrrat abpumpen und mitgeben), ist es kein Problem, es noch relativ klein bei der Oma abzugeben. Manchmal braucht man einfach ein paar Stunden Freiraum, um dann mit neuer Energie wieder ganz für den Wurm da zu sein. Auch Omas hatten mal Kinder und kriegen es imNormalfall auf die Reihe, eine Pampers zu wechseln und eine Flasche warm zu machen.

» Thaddäus » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 22,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich muss sagen, dass ich ein schlechtes Gefühl gehabt hätte, wenn ich meine Kinder vor dem ersten Lebensjahr komplett für eine Nacht zur Oma gebracht hätte oder andere Verwandte oder Bekannte auf die Kinder aufpassen gelassen hätte. Ich hatte in meinem Bekanntenkreis einen Fall, wo das Kind im Alter von 4 Monaten bei der Oma an Krippentod gestorben ist. Die Oma hat sich Vorwürfe gemacht und die Tochter und der Schwiegersohn haben der Oma Vorwürfe gemacht.

Deswegen denke ich, dass man ein Kind erst dann, wenn diese Gefahr gebannt ist mal irgendwoanders übernachten lassen sollte. Es ist schlimm, wenn ein Kind stirbt. Aber es ist umsoschlimmer, wenn sich dann jeder Vorwürfe macht und diese Vorwürfe dann von sich schiebt. Meine Kinder waren so früh nie außer Haus und haben immer in ihrem Bettchen geschlafen, es sei denn, ich war dabei und habe mit irgendwoanders geschlafen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Thaddäus hat geschrieben:Ich finde, wenn das Kind nicht gestillt wird (und selbst da kann man VOrrat abpumpen und mitgeben), ist es kein Problem, es noch relativ klein bei der Oma abzugeben.

Bei der Oma über Tag das Baby abzugeben, finde ich, ist noch einmal eine ganz andere Sache. Da hatte ich auch nie das Problem, dass es irgendwie zu früh für unseren Sohn sein könnte. Ein oder zwei Stunden hat er schon immer auch ohne Essen und Trinken ausgehalten. Aber über Nacht ist das doch noch einmla ganz anders. Mal abgesehen davon, dass man nicht unbedingt immer eine Milchpumpe haben muss, wenn man stillt und somit auch nicht immer gleich abpumpen kann. Ich hatte zum Beispiel nie eine und habe sie auch nie gebraucht, da ich strikter Gegner davon war, da das bei häufigerem Gebrauch das Trinkverhalten des Babys verändert, ebenso wie die Milchproduktion der Mutter. Mein Sohn hat daher auch nie ein Fläschchen bekommen, sondern nur meine Brust und dann gleich einen Becher zum Trinken. Das Fläschchen haben wir übersprungen.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Also mir ist es exakt gleich gegangen. Meine Tochter war ab drei Monaten bei der Oma, weil ich bis dahin gestillt habe. Auch in meinem Umfeld gab es Menschen, die das nicht verstanden haben. Wenn sie aber die Umstände gekannt hätten, die dazu geführt haben hätten sie es verstanden und es hat mir auch das Herz gebrochen, das kleine Butzelchen aus der Hand zu geben.

Es war so, dass ich durch die schwache Milch Tag und Nacht fast durchgehend drei Monate wach war. Ich hatte den Schlaf und die Erholung dringend notwendig, sonst hätte ich mein Kind niemals abgegeben. Auch als die Kleine weg war haben wir alle Stunden angerufen und gefragt ob alles okay ist und haben uns auch überlegt, ob wir alle drei bei der Oma übernachten sollten.

Mittlerweile fällt uns das nicht mehr schwer, denn öfters ist es auch aufgrund unserer beiden Arbeitszeiten unumgänglich, dass meine Tochter einmal alle zwei Wochen bei ihrer Oma übernachtet und ich finde das auch nicht weiter schlimm. Schlimmer finde ich eher den umgekehrten Fall, wenn man der Oma das Kind verweigern würde.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich habe meinen Kleinen erst irgendwann im zweiten Lebensjahr über Nacht zu seinen Großeltern gegeben, die Große dagegen war auch schon im ersten Lebensjahr bei ihren Großeltern. Ich tue mich damit sehr schwer zu sagen, was nun richtig oder besser wenn überhaupt richtiger ist als das andere.

Dass man einfach mal wieder ausschlafen möchte oder auch als Paar wieder Gemeinsamkeiten pflegen möchte ist aus meiner Sicht doch nicht verwerflich oder gar Grundlage für Verurteilungen. Jedes Paar kennt sicher die Situation, dass man als junges Elternpaar einfach neu zueinander finden muss.

Ob man stillt oder nicht, ist dabei doch völlig nebensächlich, denn wie schon erwähnt, kann man schließlich auch auf Vorrat abpumpen und dann einer anderen Person die Pflege und auch Verantwortung übertragen. Das sollte kein Problem sein, wenn Kind und andere Person sich zuvor schon kennen.

Ich selbst habe mein Kind nicht eher zu den Großeltern zum Übernachten gebracht, weil ich eher kein gutes Gefühl gehabt hätte. Sicher habe ich den Kleinen auch lange gestillt, aber auch dafür hätte es eine Lösung gegeben, wenn mein Gefühl gestimmt hätte.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Unsere Tochter wird jetzt zwei Jahre alt und hat noch nie ohne uns irgendwo übernachtet. Gut, es kann auch sein weil wir von der Oma einfach weiter weg wohnen das wir nicht einfach mal das Kind vorbei bringen können zum Übernachten sondern wenn wir hin fahren, bleiben wir auch meistens gleich dort. Aber ich könnte es mir auch nicht vorstellen dass ich sie einfach mal wo anders lasse. Dafür sind wir einfach viel zu viel zusammen gewachsen. Wenn ich jetzt lese dass manche die Kinder schon mit 3 Wochen wo anders gelassen haben, daran möchte ich gar nicht denken.

Nicht das es schlecht ist, sondern einfach das ich es mir persönlich nicht vorstellen kann. Aber ich denke wenn jetzt die Oma irgendwo in der Nähe wohnen würde käme es sicher auch vor das unsere Maus mal bei ihr über Nacht bliebe. Aber so geht das halt nicht. Generell gesehen kann man es nicht sagen ab wann der beste Zeitpunkt für das Übernachten ist. Ich denke hier ist jedes Kind und jede Mutter anders und man muss den für sich richtigen Zeitpunkt selber herausfinden.

» wiesel » Beiträge: 1303 » Talkpoints: 0,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Es muss doch keine Oma sein, ich denke man kann das Thema auch soweit verallgemeinern um zu fragen, wann man sein Baby für eine bestimmte Zeit zu einer anderen Menschen weg gibt. Meine Tante beispielsweise, hat mir ihren kleinen Sohn bereits im Alter von zwei Monaten überlassen, als sie einen wöchentlichen Sportkurs belegte. Das war auch in Ordnung, denn das Kind machte keine Probleme und war ganz friedlich, so dass es für beide eine unproblematische, schöne Zeit war. Zunächst blieb er immer nur sechs Stunden und ein bisschen drüber, später war er auch mal über die Nacht bei uns, sofern mein eigener Zeitplan dies zuließ.

Es mag sein, dass andere Kinder das weniger gut vertragen und ohne Pause weinen und schreien, dann ist das natürlich was anderes. Aber generell finde ich, dass man das ohne schlechtes Gewissen tun darf, sofern man weiß, dass es sich um eine Person handelt, der man vertrauen darf und die mit dem Kind umgehen kann.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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