Angegebene Zubereitungszeit bei Rezepten
Ab und zu koche ich gern etwas, was nicht alltäglich ist und schaue mir ein Rezept genauer an. Es wird ja neben den Zutaten immer angegeben, wie lang die Zubereitungszeit in etwa dauert. Allerdings dauert es bei mir immer mindestens 20 bis 30 Minuten länger. Okay, manchmal bin ich selbst daran schuld, weil ich mir Zeit lasse und ich auch nicht die Schnellste bin. Aber dennoch finde ich die angebenen Zeiten oft recht knapp bemessen. Nun habe ich gedacht, es könnte auch daran liegen, dass es sich bei diesen Rezepten wirklich um die reine Zubereitungszeit handelt und dass Dinge wie Kartoffeln schälen, Gemüse putzen, Fleisch richtig vorbereiten gar nicht zu der angegebenen Zubereitungszeut zählt. Letztendlich ist es mir auch egal, wie lang es dauert, bis das Essen fertig ist, da wir es meistens nicht eilig haben.
Sind bei Euch die angegeben und tatsächlichen Zubereitungszeiten auch unterschiedlich oder kommt Ihr mit der Dauer hin?
Wenn in einem Rezept "Zubereitungszeit: " steht, dann ist damit alles gemeint. Also die komplette Zeit, die du in der Küche bist. Da ist auch das Schälen der Kartoffeln mit gemeint und wenn man da nicht sehr schnell ist, kann es schon mal eng werden mit der bemessenen Zeit. Oftmals steht dabei, dass man ca 30 Minuten Zubereitungszeit hat und dann noch die Backzeit, die Bratzeit bzw, die Garzeit oder halt auch noch die Ruhezeit, Die ist in der Zubereitungszeit oft nciht bemessen.
Die Rezepte werden von Köchen oder Leuten geschrieben, die als Hobby das Kochen haben. Dass diese Leute weniger Zeit benötigen um 5 Pfund Kartoffeln zu schälen als einer, der vielleicht einmal die Woche Kartoffeln schält ist normal und dann sollte man ein wenig Zeit zugeben. Ich komme eigentlich immer mit der Zubereitungszeit aus, die in einem Rezept angegeben ist. Meist geht es sogar noch schneller, dass ich denke, dass ich noch was vergessen habe.
Diamante nannte die meisten Punkte ja schon. Was aber die Zubereitungszeit auch noch beeinflussen kann, sind unterschiedliche Herde und Backöfen. Mein alter Backofen brauchte grundsätzlich länger, als es im Rezept angegeben war. Mein neuer Backofen braucht meistens kürzer, als es im Rezept angegeben ist.
Des weiteren haben die Rezepteschreiber ja auch Routine. Da laufen viele Sachen halt parallel ab, die man beim Nachkochen halt anders macht. Zum Beispiel neben bei schon mal den Backofen anmachen, die Pfanne auf den Herd stellen und so weiter. Und je nach dem, wo die Rezepte getestet wurden, stehen da auch alle Sachen bereit, die man für die Zubereitung braucht. Im eigenen Haushalt holt man die schon mal dann erst bei. Oder stellt ihr euch alles bereit, bevor ihr anfangt? Oder man spült zwischendurch mal schnell was ab, was der Testkocher vielleicht nicht gemacht hat.
Im Endeffekt gehen die Rezepte von Idealbedingungen aus. Eben das man Routine hat, die man wahrscheinlich nicht hat. Das alles bereit steht. Das alles in Griffnähe ist und so weiter. Und ich denke auch, die Rezepte werden schon ein wenig nach unten korrigiert. Wer kocht schon ein Rezept nach, in dem die Zubereitungszeit unrealistisch lang erscheint?
Bei der Zubereitungszeit kommt es immer darauf an, wie schnell man in der Küche arbeiten kann, also wie schnell zum Beispiel Gemüse geputzt und geschnitten werden kann. Zum anderen kommt es auch darauf an, wie die Zeiten ausgelegt sind. Jeder braucht anders von den Zeiten her, so dass die angegebenen Zeiten nur Richtwerte sein können.
Ich selber richte mich zwar ein wenig nach den angegebenen Zeiten, brauche aber meistens auch länger als im Rezept angegeben ist. Ich möchte auch nicht im Akkord kochen müssen, sondern es muss gemütlich zugehen. Bei mir wird eins nach dem anderen gemacht. Das braucht eben seine Zeit. Daher plane ich von vorneweg mehr Zeit ein, als ich auf dem Papier lese.
Ich habe einige Kochbücher, wo Zubereitungszeit und Vorbereitungszeit angegeben sind und zumindest in diesen Fällen gehe ich dann davon aus, dass die Zubereitungszeit wirklich erst dann beginnt, wenn ich etwas auf den Herd stelle oder in den Ofen schiebe.
Vielleicht liegen die falschen Zeitangaben aber auch einfach daran, dass die Rezepte von Profis erstellt werden und, dass von diesen Leuten dann auch die Zeitangaben kommen. Denn wenn ich schon mit Profis gekocht habe, war es immer so, dass ich mir im Vergleich extrem langsam und ungeschickt vorkam. Während ich noch am Kartoffeln schälen war, hatte mein Gegenüber seine Karotten nicht nur fertig geschält sondern auch schon zerkleinert.
Die Zubereitungszeit in den meisten Kochbüchern ist tatsächlich von Profis angegeben worden, anders kann ich mir das nämlich echt nicht erklären. Obwohl ich auch hobbymäßig sehr gerne koche, brauche ich auch immer 10 bis 20 Minuten länger, als im Rezept angegeben. In einigen meiner Kochbücher stehen auch zwei Zeiten drinnen, eine für die alleinige Zubereitung und eine für die Gesamtdauer, also Zubereitung plus Back- oder Kühlzeit. Aber sogar die zeit wird bei mir immer deutlich überschritten.
Das fängt eben schon bei so kleinen Dingen wie schälen und schneiden an. Ich schneide meine Sachen gerne noch in aller Ruhe und Gelassenheit, Profis machen in zwei Sekunden ''schnipp, schnipp'' und schon ist alles fertig. Und dann haben diese in der Küche ja dann meistens noch diese tollen, modernen Geräte, bei denen dauert es dann auch wirklich nur 2 Minuten, bis die Hühnenwürfel gebraten und die Zwiebel glasig ist, mal ganz abgesehen von den Dingen wie dekorieren. Während ich da meine Schokokugeln mit großer Sorgfalt über die Muffins verstreue, macht der Profi einmal ''wusch'' und gut ist.
Die Angaben in den Kochbüchern sind also wirklich nur grober Richtwerte. Wenn man aber immer noch einige Minuten drauf rechnet, kann man sich die ungefähre Arbeitszeit so leicht zusammenrechnen, falls die Zeit mal doch eng wird. Weiß man es aber nicht mit Sicherheit, weil man das Rezept noch nie ausprobiert hat, sollte man es in solchen Fällen aber eigentlich auch lieber lassen und erst mal in Ruhe probieren, wie viel Zeit man wirklich dafür braucht.
Was auch noch ein Faktor ist, der vielleicht reinspielt, ist, daß manche Dinge bei aufwendigeren Gerichten von den "Profis" schlicht gleichzeitig gemacht werden - also wenn ich zB erst mal Butter in der Pfanne zerlasse, kann auf einer anderen Herdplatte schon etwas kochen, und ich zB das beteiligte Gemüse kleinschneiden, ich brauche das ja nicht "garzugucken".
Natürlich kommt auch Übung dazu - wenn du etwas jeden zweiten Tag machst hast du irgendwann Routine. Als mir neulich eine Freundin spontan beim Kochen helfen wollte und fragte, was sie tun könne, sagte ich "atomisier mal die Zwiebel" - Und als sie so weit war, hatte ich sowohl den Speck gewürfelt wie auch die Pilze in Scheiben geschnitten. Normalerweise ist die Zwiebel dann schon in der Pfanne angedünstet - da sieht man mal, daß das auch einige Minuten ausmachen kann. Wenn man eher alleine kocht, merkt man den Unterschied erst dann.
Die meisten Rezepte sind auch schon so sinnvoll geordnet, daß man eben dann die nächste "Zwischenarbeit" wie Kleinschneiden, Würfeln, Mischen dann tut, während etwas anderes schon "brutzelt" - und wer ein Rezept zum ersten Mal macht, kontrolliert vielleicht noch etwas öfter, wiegt sehr genau ab etc - wenn ein Rezept "Routine" ist, geht vieles aus dem Handgelenk und oft auch "nach Gefühl". Ich habe zwar einen Meßbecher, aber wie oft ich den wirklich benutze, ist eine andere Frage. Und all sowas, und sei es das "Kramen" nach Utensilien, ist in dieser "berechneten Zeit" nicht eingerechnet.
Bei mir ist es auch recht unterschiedlich. Oft komme ich gut mit der angegebenen Zubereitungszeit aus, manchmal brauche ich länger und gelegentlich bin ich sogar schneller fertig. Mir persönlich ist es auch nicht wichtig, wie lange die Zubereitung dauert. Wenn ich genug Zeit habe, ist es mir egal, ob ich eine oder zwei Stunden benötige - Hauptsache es schmeckt gut.
Nicht nur die die reine Vorbereitungszeit weicht bei mir manchmal ab. Oft weicht auch die angegebene Koch- oder Backzeit ab. Gerade wenn es um Aufläufe geht, nehme ich diese oft früher heraus als im Rezept vorgegeben ist, da der Käse sonst zu braun wird. Allerdings achte ich ohnehin nicht so sehr auf die Zeitangaben in einem Rezept, sondern schaue lieber selbst öfter mal nach dem Essen. Rezepte nutze ich eigentlich nur als grobe Orientierung und mache dann meistens alleine weiter.
Ich denke auch, dass solche Abweichungen meistens dadurch zustande kommen, dass nicht jeder die gleiche Zeit für bestimmte Handgriffe benötigt. Manche Leute können vielleicht recht schnell Kartoffeln schälen, weil sie ohnehin viermal pro Woche welche zubereiten, während andere Leute in der gleichen Zeit selbst gemachten Nudelteig zubereiten und daraus Bandnudeln schneiden. Die meisten Hobby- und Gelegenheitsköche haben sicher unterschiedliche Fähigkeiten.
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