Dreimal schwanger - dreimal abgetrieben

Ich habe gerade Domian gehört und muss wirklich sagen, dass ich entsetzt bin. Es rief eine Frau an, die über die zahlreichen Probleme in ihrem Leben und mit ihrer Beziehung sprach. Fast schon beiläufig erwähnte sie, dass sie dreimal abgetrieben hätte. Auf die Frage von Domian, wie so etwas passieren kann, kamen nur die üblichen Ausreden - Pille vergessen und Kondome sind doof. Wenn ich solche Aussagen höre, stellen sich bei mir wirklich die Nackenhaare auf. Für so etwas habe ich wirklich null Verständnis.

Ich bin kein Abtreibungs-Gegner und denke, dass es durchaus Situationen gibt, in denen eine Abtreibung aus Sicht der Frau notwendig ist - zum Beispiel bei wirklich sehr unpassenden Lebensumständen oder auch bei einer Vergewaltigung. Das Kind kann zwar nichts dafür, aber ich denke, dass es Situationen gibt, in denen man einer Frau die Schwangerschaft nicht zumuten kann. Allerdings verstehe ich nicht, wie eine Frau dreimal ungewollt schwanger werden kann. Normalerweise sollte sie doch nach der ersten Abtreibung einsehen, dass es besser wäre, ein bisschen besser aufzupassen. Eine hundertprozentige Sicherheit kann einem kein Verhütungsmittel bieten, allerdings kann man durch geeignete Maßnahmen (zum Beispiel Kondome und die regelmäßig eingenommene Pille in Kombination) fast eine hundertprozentige Sicherheit erreichen.

Wie steht ihr zu solchen Geschichten? Habt ihr auch schon Menschen erlebt (live oder auch im Radio), die als Grund für ihre mehrfachen Abtreibungen lediglich die Geschichte von der vergessenen Pille und ähnlichen Unsinn aufzählen konnten? Habt ihr Verständnis für diese Menschen, oder könnt ihr das nur schwer nachvollziehen?

Gerade musste ich schon schlucken, als ich gelesen habe, warum diese Frau abgetrieben ist. Ich gebe Dir Recht, dass man mit gewissen Vorsichtsmaßnahmen ungewollte Schwangerschaften nahezu vermeiden kann. Dass Kondome doof sind, zählt für mich nicht als Argument. Dann verzichtet man eben auf den reinen Geschlechtsakt oder man sucht sich ein anderes zusätzliches Verhütungsmittel, was weder doof ist noch vergessen werden kann.

Ich persönlich kenne niemanden, der eine Abtreibung hat vornehmen lassen. Vielleicht auch, weil es unangenehm ist, darüber zu reden. Immerhin könnte man dadurch mit Vorurteilen konfrontiert werden. Ob ich eine Abtreibung gut heiße oder nicht, ist recht schwierig zu entscheiden, da es je nach Fall unterschiedlich sein kann. Für mich käme eine Abtreibung wohl aber nicht in Frage, zumindest dann nicht, wenn das Kind sich normal entwickelt. Bei einer klar erkennbaren Behinderung müsste ich auch ziemlich lang überlegen. Doch da derzeit keine Schwangerschaft besteht, ist es für mich nicht gerade akut, weiter darüber nachzudenken.

In dem von Dir beschriebenen Fall verwundert mich noch etwas: so eine Abtreibung ist auch immer eine Tortur für den Körper. Ich kann da nicht nachvollziehen, warum eine Frau so etwas auf sich nimmt, nur weil man Kondome nicht mag. Das will mir einfach nicht in den Kopf. Neben anderen Verhütungsmitteln hätte sie auch eine Austragung und anschließende Adoption in Betracht ziehen können. Aber so wie es scheint, ist diese Frau recht naiv und/ oder gewissenlos. Wie gesagt, ich könnte es wahrscheinlich nicht, auch nur einmal ein Kind abzutreiben und weiß auch von vielen Frauen, dass sie so etwas auch nicht in Betracht ziehen könnten.

Ich bin auch kein Abtreibungsgegner und ich habe aus meiner alten Heimat eine Bekannte, die ich durch eine andere Bekannte kenne, die auch mehrere abtreibungen hinter sich hatte. Sie hat das schon irgendwie als eine Selbstverständlichkeit angesehen dass sie wieder mal zu einer Abtreibung ging. Ich fand das ganz furchtbar. Wenn man versucht hat mit dieser Frau zu reden und zu hinterfragen, warum das so ist, dann kamen von ihr die gleichen antworten, die du im Radio gehört hast. Entweder zu blöd um die Pille zu nehmen und Kondome sind ekelig oder zu teuer und einen Fremdkörper, wie Spirale oder eine andere Verhütung will sie nicht.

Die Frau wurde nicht schlau und ich glaube sie hat einige Abtreibungen mehr hinter sich gehabt als die Frau im Radio. Ich finde es einfach schrecklich, dass manche Frauen anscheinend die Abtreibung anstelle einer Verhütung vorziehen. Was in den Köpfen dieser Frauen vor sich geht ist wirklich schlimm. aber leider kann man dagegen nichts machen. Diese Frauen sind dann auch beratungsresistent.

Ich bin im Großen und Ganzen gegen Abtreibung, wobei ich eben denke, das wenn jemand vergewaltigt wurde, ich das noch am ehesten nachvollziehen kann,denn das Kind würde die Frau ein Leben lang an die Tat erinnern. Aber abzutreiben weil jemand zu dumm oder zu faul ist, richtig zu verhüten ist für mich ein No-Go und solchen Leuten würde ich am liebsten einen vor die Backen geben. Da bekomme ich wirklich richtig Hass bei. Solche Menschen sollten mir nicht unter die Nase kommen. Genauso prahlt meine Nachbarin auch schon rum, das sie abgetrieben hatte.

Ich hatte da wirklich das Gefühl, das sie auch noch mächtig stolz war. ich verstehe das nicht, das doch Erwachsene Menschen, wenn sie doch keine kinder wollen nicht normal verhüten können. Und wenn man wirklich nie Kinder will, dann kann man sich doch als frau auch unterbinden lassen, das wäre sicher besser als wenn andauernd ein neues Leben zerstört werden würde. Klar muss es jeder selber entscheiden, dennoch finde ich es nicht richtig. Und dann auch noch so oft weil man einfach nicht verhüten kann, das finde ich einfach unglaublich.

Also ich habe einmal ein Dame bei Britt gesehen, die auch schon etliche Male abgetrieben hat. Ich traue mich jetzt gar nicht sagen wie oft, denn so genau weiß ich es nicht mehr, aber sicher über 3 mal. Doch die meinte ja das ist ja eh noch kein Kind, und ist doch scheiß egal, die Pille sei ihr zu doof und so weiter. 2 mal wurde sie gewollt schwanger, dann ist sie draufgekommen, dass der Typ doch nicht mehr zu ihr passt, und sie hat es abtreiben lassen.

Wenn ich sowas höre, gewollt schwanger und dann eine Abtreibung, dann ist es für mich Mord, obwohl ich sonst sage, jeder muss selber entscheiden was er macht. Wenn man diese Frau gesehen hat, denkt man eine Abtreibung ist n Kleiner Ausflug, keine Reue, kein Mitleid. Nichts.

Ich würde eine Abtreibung nicht zu 100% verteufeln, es gibt immer Gründe wieso eine Abtreibung nötig sein kann. Vor allem wenn es um gsundheitliche Risiken geht oder die Mutter absolut nicht bereit und reif genug für ein Kind ist. (Leider werden ja auch immer jüngere Frauen und Mädchen - meist ungewollt - schwanger.) Aber da hört es dann auch auf. Was ist denn das für ein Umgang mit dem Leben und nebenbei mit dem eigenen Körper? Wie kann man aus Faulheit nicht verhüten und dann lieber eine Abtreibung durchführen? Das klingt ja wie "Ich hab keine Lust den Handlauf zu benutzen, ich bin zwar schon 3 mal die die steile Treppe runtergefallen und habe mir dabei jedes Mal das Bein gebrochen, aber das ist mir immer noch lieber als den Handlauf zu benutzen". Und dann will ich gar nicht erst von der Verantwortung für das entstehende Leben anfangen. So jemand gehört doch einfach sterilisiert, dann kann sie eben gar keine Kinder mehr bekommen und muss sich auch übers Verhüten keine Gedanken mehr machen. EInfach unverantwortlich!!!

Meine Cousine hat mit 16 auch abgetrieben. Sie hat das damals mit so einer Normalität berichtet, wie andere Leute einkaufen gehen. Das hat mich auch sehr geschockt. Und ich möchte nicht wissen, wie oft sie mittlerweile schwanger war und das Kind nicht bekommen hat.

Ich selbst lag am Anfang meiner Schwangerschaft im Krankenhaus zwischen zwei Frauen die abgetrieben haben. Die eine musste aus gesundheitlich Gründen auf das Baby verzichten und hat nur geweint, weil sie es gern bekommen hätte. Die andere hat eiskalt gesagt, das sie keine Zeit für ein drittes Kind haben würde.

Für mich selbst kommen nur wenige Gründe in Frage für eine Abtreibung. Aber nur weil ich ungewollt schwanger bin, gehört nicht dazu. Da frage ich mich wirklich, warum solche Frauen nicht anders vorsorgen. Wenn sie ungeschützen Sex haben wollen, aber keine Kinder, dann sollen sie sich sterilisieren lassen.

Ich musste eben deinen Text schon zweimal lesen, weil ich schockiert über diese Frau bin. Aus den von dir genannten Umständen empfinde ich eine Abtreibung auch als gerechtfertigt, denn es gibt Situationen im Leben, da kann eine Frau das Kind einfach nicht bekommen. Dabei geht es nicht nur um das Kind selbst, sondern auch um die Frau. Wenn das Kind durch eine Vergewaltigung entsteht, ist es psychisch sehr belastend und für das Kind später vielleicht auch nicht gerade toll, wenn es erfährt, wie es entstanden ist.

Als ich deinen Text las, dachte ich sofort daran, wie leicht es sich diese Frau doch macht. Einerseits will sie wohl ihr Leben genießen und auf nichts Rücksicht nehmen und andererseits aber kann sie auch die Verantwortung für ihre Taten nicht tragen. Ich kann verstehen, wenn einmal so etwas passiert, aber bei dreimal geht mir das Verständnis wirklich verloren. Eine Abtreibung ist kein Mittel, dass man so inflationär anwenden sollte. Es ist für den Körper eine Belastung, es ist ethisch in der Häufigkeit und bei den Begründungen ebenso fragwürdig. Auch die Tatsache, dass sie es nur so beiläufig erwähnt hat, hat mich nachdenklich gemacht. Ist sie wirklich so kalt, dass ihr das gar nichts ausmacht? Schließlich wären es drei Kinder gewesen, die sie hätte bekommen können.

Ich habe so etwas schon oft gehört, allerdings kenne ich niemanden, die das so gemacht hat. Es waren immer Fremde, über die ich im Fernsehen solche Berichte gesehen habe. Das hat mich dann aber auch schockiert und ich konnte das nie wirklich verstehen. Ich finde, mancher macht es sich damit zu einfach. Ich selbst hatte noch keine Abtreibung und weiß nicht, wie das funktioniert. Zahlt man dafür dann Geld oder wie wird das gemacht? Ich habe schon mal gehört, dass man dann zur einer Beratungsstelle muss und dort nochmal bekräftigen muss, dass man wirklich die Schwangerschaft abbrechen will. Wenn das die einzige Hürde ist, die man aufnehmen muss, dann ist es kein Wunder, dass es ihr so leicht gefallen ist.

Ich bin weder ein absoluter Gegner noch ein Befürworter der Abtreibung, sondern sehe es wie du. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass jeder ein Recht auf Leben hat und man nicht einfach ohne Grund abtreiben sollte, aber es gibt Situationen, in denen ich vollstes Verständnis habe, zum Beispiel wenn eine Frau durch eine Vergewaltigung schwanger wird. Aber eine Abtreibung, bloß weil man zu blöde ist zu verhüten, finde ich schockierend. Wenn man nicht gut genug aufpasst, muss man halt mit den Konsequenzen leben. Natürlich kann man sagen, dass das Kind es vermutlich bei der Mutter nicht gut haben wird, wenn es nicht gewollt ist und wer weiß, ob die Frau in anderen Situationen nicht auch so gedankenlos und unverantwortlich handelt, aber es gibt schließlich immer noch die Möglichkeit, das Kind zur Adoption frei zu geben. Das ist sicherlich auch nicht schön, aber wenn das Kind dann liebevolle Adoptiveltern bekommt, kann es ein wunderbares Leben haben, egal ob es sich nun um die leiblichen Eltern handelt oder nicht. Aber einfach mal abtreiben, bloß weil mir ein Kind gerade gar nicht in den Kram passt, finde ich schockierend.

Ich habe auch nichts gegen Abtreibungen, wenn es einen entsprechenden dringenden Grund dafür gibt. Ein Kind aber nicht bekommen zu wollen, weil es ein Unfall war, zählt bei mir aber nicht zu einem Abtreibungsgrund und schon gar nicht, wenn das gleich dreimal hintereinander passiert. Die Frau muss ja selten doof gewesen sein und vor allem wahrscheinlich reichlich unaufgeklärt.

Es gibt inzwiscehn sehr sichere Verhütungsmethoden, so dass ungewollte Schwangerschaften nur noch sehr wenig vorkommen sollten. Vielleicht sollte man dieser Frau doch auch einmal vor Augen halten, dass sie mit jeder weiteren Abtreibung das Risiko eingeht, keine Kinder mehr bekommen zu können, wenn sie es denn irgendwann später einmal möchte. Zudem sollte man ihr vor Augen führen, dass es doch immer ein Lebewesen ist, was da in ihr wächst.