Hunde mehr wert als Rinder und Schweine?
In Deutschland wird von den Fleischessern ja überwiegend Fleisch von Rindern, Schweinen, Hühnern, Puten, Kaninchen, Wildschweinen und Rehen verzehrt. Zudem kenne ich noch eine einzige Metzgerei, die ausschließlich Pferdefleisch und daraus hergestellte Produkte anbietet. In anderen Ländern hingegen gehören auch Schlangen, Kängurus oder sogar Hunde auf den Speiseplan.
Soweit ich informiert bin, ist es in Deutschland verboten, Hunde zu schlachten und zu essen. In Deutschland gilt der Hund als der beste Freund des Menschen, der natürlich nicht getötet und gegessen wird. Allerdings halte ich das für eine ziemliche Doppelmoral. Ist ein Rind weniger wert als ein Hund? Falls ja: woran macht man das fest, welches Tier gegessen werden darf und welches nicht? Ist nicht jedes Tier, vor allem jedes Säugetier, nicht gleichwertig?
Ist ein Rind oder Schwein für euch weniger wert als ein Hund und kann deswegen gegessen werden? Falls ja, warum ist das so? Warum unterscheidet ihr zwischen Tieren, die man töten kann und solchen, die nicht für die Nahrungsmittelindustrie getötet werden dürfen?
Also ich finde jedes Tier hat ein Recht auf Leben, aber es wird eher daran ausgemacht, welche Inteligenz ein Tier hat. Zum Beispiel ist ein Kaninchen nicht so klug wie ein Hund oder eine Katze. Das ist aber noch lange kein Grund um zu entscheiden, ob ein Tier sterben darf oder nicht. Es gehört auch zur verankerten Kulturhintergründen, wo unser Hund an 1. Stelle steht, direkt gefolgt von Katzen und Hausvögeln, wie Papageien und Wellensittichen. Die Asiaten sehen den Hund weniger als Nutztier, deshalb können sie ihn auch schlachten und essen, aber ich kenne auch viele Asiaten, die grün anlaufen, wenn sie nur daran denken müssten einen Hund zu essen.
So ähnliche Diskussionen waren schon mal hier im Forum. Aber sie waren nciht so direkt gestellt, ob ein Hund mehr wert ist. Für mich ist ein Hund nicht mehr wert und ich esse auch Kaninchen. Ich könnte nur nichts essen, was ich selber gefüttert habe oider dem ich einen Namen gegeben habe. Ansonsten muss ich sagen würde ich auch alles probieren, was essbar ist.
Wenn ich in den asiatischen Gebieten wäre, wo man auch Hund auf dem Speiseplan hätte, würde ich auch Hund essen. Aber warum das in Deutschland nicht erlaubt ist, kann ich auchnicht verstehen, weil ich denke, dass man dann auch alles, was man als Haustier halten kann verboten sein müsste. Dann dürfte man keine Kaninchen essen oder auch keine Schweine, weil man selbst diese mittlerweile wie einen Hund halten kann.
Wie ich in einem anderen Thread bereits geschrieben habe, würde ich auch Meerschweinchen probieren, obwohl ich selber welche halte. Auch würde ich Bisamratten essen oder andere Tiere, die "nicht üblich" sind. Auch habe ich ja schon geschrieben, dass ich bereits Känguru gegessen habe und ich würde es immer wieder machen. Warum auch nicht. Es ist Fleisch wie jedes andere auch und solange ich es nicht selber als Haustier halte, würde ich auch alles probieren.
Ich liebe Tiere wirklich. aber dennoch denke ich persönlich, dass der Mensch eben ein Fleischesser ist. Auch wenn andere User das vielleicht anders sehen. Aber ich persönlich möchte auf Fleisch nicht verzichten. Für mich gehört es einfach dazu und Abwechslung auf dem Teller finde ich in Ordnung.
Von jeher war es so, dass zur Landwirtschaft die Zucht von Rindern, Schweinen, Ziegen, Schafen, Pferden und Kaninchen gehört. Da ist es schon von jeher wahrscheinlich undenkbar, dass eben auch Hund und Katze dazugehören könnten. Ich selber kann es nicht verstehen und es würde mich auch brennend interessieren, wer entscheidet, welches Tier essbar ist und welches nicht.
Deine Frage passt gut zu einer anderen Frage, die hier im Forum gestellt worden ist. Dabei ging es darum, ob es moralisch verwerflicher ist Jungtiere zu essen im Gegensatz zu erwachsenen Tieren. Meine Antwort sieht hier ähnlich aus, wie in dem anderen Thread. Ich empfinde diese diese Einteilung der Tiere in solche Kategorien auch eher als Doppelmoral und finde das sogar eher traurig und heuchlerisch. Ich selbst esse unter anderem aus diesem Grund kein Fleisch mehr weil ich eben auch Schweine total süß finde und sie genauso wenig essen mag, wie meine eigene Katze.
Und wenn man mal von der Intelligenz von zum Beispiel Hunden und Schweinen ausgeht, so sollen ja gerade Schweine auch sehr intelligent sein. Aber sie werden in Deutschland gegessen und Hunde nicht. Von daher kann ich nur für mich sprechen aber Tiere haben für mich die gleiche Wertigkeit und von daher esse ich weder das eine noch das andere. Dann sollen Leute, die Fleisch essen meinetwegen alles mögliche an Tieren essen aber sobald sie kommen und da Abstufungen machen, höre ich nicht mehr zu weil es in meinen Augen nicht ernst zu nehmen ist und mich eher wütend machen würde.
2X Razr X2 hat geschrieben:Die Asiaten sehen den Hund weniger als Nutztier, deshalb können sie ihn auch schlachten und essen, aber ich kenne auch viele Asiaten, die grün anlaufen, wenn sie nur daran denken müssten einen Hund zu essen.
Hundefleisch wird ja auch nur in wenigen Regionen Asiens gegessen, so dass es längst nicht für alle Asiaten selbstverständlich ist, dass Hunde überhaupt auf den Teller kommen. Allerdings hast du ein gutes Stichwort gegeben: Nutztier.
Ich halte überhaupt nichts von einer Unterscheidung zwischen Nutz- und Haustiere. Allerdings gelten sogenannte Nutztiere für die breite Masse ja als die Tiere, die man ausbeuten oder ermorden kann, um sich von ihren Produkten (Eier, Milch) oder ihrem Fleisch zu ernähren. Für mich ist nur absolut nicht verständlich, warum man überhaupt von Nutztieren spricht. Also ich verstehe nicht, warum man Tiere in verschiedene "Klassen" einteilt und ihnen ganz andere Dinge zugesteht.
Es wurde ja schon angesprochen, es ist weitestgehend eine Frage der Kultur, welches Tier als dem Menschen näherstehend betrachtet wird und an dessen Existenz man so einen Anspruch wie Moral anlegt. Genauso tradiert ist die Einteilung in Nutz- oder Haustier.
Tiere wurden schon immer zur Nahrungsmittelgewinnung getötet, deswegen hier von Mord zu sprechen, ist abwegig. Allerdings erscheinen die Bedingungen und Prozesse, unter denen das heute stattfindet, aufgrund ihrer Industrialiserung eher befremdlich. Noch schlimmer erscheinen mir aber die Lebensbedingungen dieser Tiere.
Ich lege an Tiere den Maßstab der Wertigkeit oder Unwertigkeit nicht an, aber natürlich bin ich auch Teil dieser Kultur. Meine Katze kommt also nicht auf den Tisch und meine Katze wäre mir mehr wert als der olle Klopperkater von gegenüber. Ich finde die Grenzen recht leicht zu ziehen. Ich selber esse so gut wie kein Fleisch, auch weil gutes Fleisch sehr teuer ist und ich mich ab und an auch davor ekele - insbesondere in dem Moment, wo ich vor der Fleischtheke stehe.
Aus der Vielzahl der Lebewesen sind in früheren Zeiten einige heraussortiert worden, die intelligenter und anpassungsfähiger schienen. Der Mensch hat ihnen seinen Lebensstil aufgezwungen und sie zurecht gestutzt, somit zu seinen Haustieren gemacht. Vielleicht war er einsam und hat sich deshalb mit ihnen verbündet. Aus reinem Egoismus hat er diese Tiere nicht getötet und verzehrt, weil er sonst keine "Gesellschaft" mehr gehabt hätte. Für seinen täglichen Verzehrbedarf hat er sich andere Tiere ausgesucht, obwohl die nicht weniger wert waren, aber vielleicht für seine persönlichen Bedürfnisse ungeeignet erschienen.
Die Unterscheidung, ein Tier zu töten, um es als Lebensmittel zu verwerten oder sich ein Tier zur Gesellschaft zu halten, ist also schon vor ewigen Zeiten gefällt worden. Es hat sich bis heute nichts daran geändert. Zum Beispiel sind Hunde und Katzen nicht nur ständige Begleiter des Menschen, sie werden auch so dressiert, dass sie psychisch kranken Menschen helfen können, das Leben mit mehr Freude auszufüllen. Für bestimmte Zwecke, für die sie der Mensch einsetzt, sind sie also mehr wert für ihn. Mit dem eigentlichen Wert als Säugetier hat das nichts zu tun.
Die Frage welches Tier auf dem Teller landet und welches nicht ist immer eine der persönlichen Beziehung zu dem Tier. Wer ein Hausschwein hat, wird sich auch gegen wehren, dieses zu Gulasch zu verarbeiten. Reiter haben oft einen intensive Abneigung gegen Pferdefleisch usw.
Das Schwein aus der Großmast lernen wir nur in Form von Schnitzel und Würstchen kennen, da fällt es normalerweise schwer eine Beziehung zu aufzubauen.
Alles in allem ist es aber eine Disskusion, die sich jeweils nur dann bildet, wenn starker Überfluß existiert. Wo Nahrungsmangel herrschte, wanderte sehr viel schneller alles, was vier Pfoten und ein wenig Pech hatte in die Pfanne. Die Bezeichnung "Dachhase" hat Gründe - und es gibt etliche Rezepte, in denen man noch erfährt welche Teile unbedingt zur besseren Tarnung ausgetauscht werden müssen. Stichwort: Schwanzlänge Hase - Katze ...
Und wurden die zeit richtig hart, dann hat der Mensch schon öfter gezeigt das er durchaus in der Lage ist nicht nur Kuscheltiere zu verspeisen, sondern auch seinesgleichen.
Yazz hat geschrieben:Ich empfinde diese diese Einteilung der Tiere in solche Kategorien auch eher als Doppelmoral und finde das sogar eher traurig und heuchlerisch.
Prinzipiell habe ich auch kein Problem irgendwelche Tiere zu essen, die gemeinhin als niedlich und süß gelten, nur macht da eher nicht die deutsche Doppelmoral einen Strich durch die Rechnung, sondern eher die Tierische Lebensmittel-Hygieneverordnung, die nicht nur das in Verkehr bringen sondern selbst das Gewinnen von (nicht nur) Hundefleisch verbietet. Wieso dieses Verbot für Hunde, Katzen und auch Affen existiert, das sollte man den Gesetzgeber fragen.
Für mich besteht kein Unterschied zwischen den einzelnen Tierarten, ich bin mit der Nutztierhaltung aufgewachsen und bin es gewöhnt, dass Tier eher nicht als soziale Partner gehalten werden sondern weil sie früher oder später zu Lebensmitteln werden. Dass es eben Verbote gibt, akzeptiert man besser.
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