Seid Ihr mit Eurem Zeitungszusteller zufrieden?

vom 16.01.2011, 14:25 Uhr

Ich gehe mal davon aus, dass es hier einige Zeitungsleser gibt, die ihre Tageszeitung am Morgen erhalten. Nun bin ich neugierig, wie zufrieden Ihr mit meinen Kollegen seid, Denn ich trage seit März letzten Jahres die lokale Tageszeitung auch. Auch deutschlandweite Zeitungen sind mit dabei. Es ist so, dass bis zu einer gewissen Uhrzeit die Zeitung beim Leser sein sollte. Die Zeiten kann ich aber aufgrund der Logistik nicht immer einhalten. Dafür ist es in meinem Bereich einfach anders geregelt und ich habe im Grunde mehr Zeit als die, die zentraler die Zeitung austragen. Bis jetzt habe ich noch keine Beschwerden entgegen genommen und auch der Verlag, für den ich tätig bin, hat sich mir gegenüber nicht negativ geäussert - eher im Gegenteil.

Lediglich einmal hatte ich eine Diskussion mit einer Leserin, die etwas abseits wohnt und wo es nur einen Zufahrtsweg gibt, diesen Weg bei den starken Schneefällen nicht räumen zu lassen. Inzwischen ist der Schnee geschmolzen, so dass ich den Hof befahren kann. Als der Weg nicht geräumt war, habe ich dieses Haus als letztes in Angriff genommen und bin dann eben zu Fuß die 200 Meter gegangen. Seit dieser Diskussion und meinem Anruf beim Verlag habe ich diese Leserin übrigens nicht mehr zu Gesicht bekommen.

Ansonsten habe ich nur mal die Bitte erhalten, die Zeitung an einem anderen Ort abzulegen, was auch kein Problem darstellt. Jedoch habe ich wegen verspäteter Zustellung oder wegen einer zerfledderten Zeitung o.ä. keine Beschwerden entgegen genommen. Im Gegenteil - die Leute waren wirklich froh und dankbar, dass es zu der glatten und schneereichen Zeit wider Erwarten zu einer Zustellung gekommen ist. Zudem wurde mir sehr viel Verständnis und Dankbarkeit entgegen gebracht.

Musstet Ihr Euch schon mal wegen einem Zeitungszusteller beschweren - wenn ja, warum? Wenn Ihr selbst als Zeitungszusteller unterwegs ward/ seid, habt Ihr (unberechtigte) Kritik erhalten - aus welchen Gründen?

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Es kommt zwar eher selten vor, aber beschweren musste ich mich schon einmal über unsere Zeitungszusteller, da die Zeitung nicht wie versprochen um halb sieben, sondern erst um halb elf den Briefkasten erreicht hat. Da ich aber morgens schon sehr früh aus dem Haus muss (um sieben) und ich gerne noch einmal durch die Zeitung blättere kommt es schon manchmal zu Beschwerden. Andererseits sind die Zeitungsverteiler in meinem Gebiet auch nicht gerade die sportlichsten, sodass man eigentlich froh sein müsste, wenn die Zeitung überhaupt ankommt.

Das mag sich jetzt vielleicht ein wenig hart anhören, da ich aber selber Werbung verteile und meine "Kunden" von mir erwarten, dass die Post rechtzeitig im Briefkasten liegt (obwohl Werbung eigentlich nichts kostet), verlange ich dies auch von einer kostenpflichtigen Regionalzeitung. Und wenn damit geworben wird, dass die Zeitung um halb sieben im Briefkasten steckt, dann erwarte ich sie um diese Uhrzeit auch dort. Außerdem sind die Verteiler bei uns im Gebiet auch zu zweit, wobei der Verteilvorgang eigentlich nicht so lange dauern dürfte.

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» GerTuts » Beiträge: 132 » Talkpoints: 63,48 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hast Du Dich direkt beim Zusteller oder beim Vertrieb beschwert und hat sich dadurch etwas an der Pünktlichkeit geändert? 10 h 30 ist für eine Tageszeitung, die mit einem Zeitungsboten kommt, wirklich sehr spät. Aber abhängig von den Witterungsbedingungen war ich auch einmal so spät erst fertig geworden. Es ist bei uns auch schon passiert, dass nachts die Drucker defekt waren und dadurch hat sich dann alles verzögert. Mich persönlich nervt dann immer, dass ich vielleicht länger hätte schlafen können.

Richtig sportlich bin ich im Übrigen auch nicht, ich komme meist gegen 4 Uhr von zu Hause los und brauche bei gutem Wetter auch mindestens 2 Stunden. Dazu kommt, dass ich ein recht großes Gebiet von etwa 40 km habe, aber wiederum nur um die 80 Leser. Da kannst Du Dir vorstellen, wie weit teilweise die Leser auseinander leben. Im Winter sind gerade die einzelnen Höfe schwer zu befahren.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich finde, das Witterungsbedingungen zu höherer Gewalt gehören und kein Beschwerdegrund sind. Wenn man dann doch einen Grund sieht sich zu beschweren, sind die Zusteller schnell eingeschnappt. Ich hatte bisher dreimal einen Grund mich zu beschweren. Das hing jedesmal mit einem Zusteller-wechsel zusammen. Der erste Zusteller hat die Zeitung nie richtig in den Kasten gesteckt. So war die Zeitung dann immer matschig und durchnässt vom Regen. Hier reichte es, den Zusteller freundlich darum zu bitten, die Zeitschrift komplett in den Kasten zu stecken. Der zweite Zusteller machte dann andere Probleme. Er steckte uns eines Tages einen Zettel in den Kasten, wo drauf stand, das er in Zukunft unsere Post nicht mehr zustellt, weil wir kein Namensschild am Kasten hatten. Dieser Zettel war allerdings namentlich an uns gerichtet, also wusste er ja unseren Namen. Wir haben dann geantwortet das unser vollständiger Name und die große Hausnummer an der Hauswand hängt, was ja nicht zu übersehen war. Da unser Briefkasten ein teurer Designerkasten ist, auf dem kein Feld für eine Beschilderung vorgesehen ist, haben wir die Namensbeschilderung an der Hauswand befestigt. Diese ist im dunklen auch beleuchtet und auch tagsüber so auffällig, das man sie nicht übersehen kann. Dann kam erst einmal recht lange keine Antwort. Plötzlich klebte dann ein Blatt an unserem Kasten, wo unser Name drauf stand. Nun haben wir uns persönlich bei der Post beschwert. Wir hatten nicht erlaubt, das der Zusteller unseren Kasten bekleben darf und erwarten unverzügliche Entfernung des Aufklebers und verwiesen noch einmal auf das auffällige Adressschild an der Hauswand. Seitdem haben wir nie wieder etwas von dem Zusteller gehört. Ein anderer Zusteller einer privaten Postlinie hatte mal unsere Post woanders abgegeben, ohne uns vorher zu fragen. Dann beschwerte ich mich, weil das immer wieder vorkam. Dieser Zusteller war von meinem Einverständniss ausgegangen. Wir wohnen ein wenig abgelegen und der Zusteller hatte schlicht keine Lust so weit zu laufen, hatte es sich einfach gemacht und die Post woanders abgegeben.

» Friedmann » Beiträge: 561 » Talkpoints: -1,05 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Klar ist man anfänglich schnell mal verschnupft, wenn eine Beschwerde eintrifft. Kein Mensch wird gern kritisiert, auch wenn die Kritik berechtigt ist, wie es bei Dir der Fall war, Friedmann. Ich habe auch schon Anweisungen vom Leser direkt entgegen genommen und setze diese möglichst um.

Handelte es sich bei Fall 1 denn um eine Tageszeitung oder eine Zeitschrift? Relevant ist es, weil es mir dabei um die Tageszeit geht und entsprechend der Dunkelheit. Aber ich gehe mal davon aus, dass Euer Zugang zum Briefkasten gut ausgeleuchtet ist oder der Zusteller eine Taschenlampe dabei hat.

Kam im zweiten Fall die Zeitung/ Zeitschrift mit der Post oder ist die Post mit de Zeitschrift/ Zeitung gekommen? Wenn es sich nicht gerade um eine kostenlose Zeitung handelt, die jedem gebracht wird, bekommt der Zusteller eine Liste mit Namen und Adressen der Leser. Dadurch wird die Person ja schon vorher gewusst haben, wer dort wohnt. Dazu kommt, dass der spätere Zettel dann persönlich an Euch gerichtet war. Und wenn sogar noch der Name gut am Haus oder an der Klingel erkennbar ist, scheint es dann an etwas Faulheit gelegen zu haben.

Zum dritten Fall würde ich am liebsten gar nichts mehr sagen wollen - das war definitiv Faulheit. Ich weiß ja nun nicht, ob Ihr auf dem Lande wohnt. Aber sollte das der Fall sein, kann ich Dir nur von mir berichten. In Zusammenarbeit des Verlags arbeiten auch die reinen Zeitungszusteller für einen privaten Postdienst. Wir bekommen von Dienstag bis Samstag Post für den jeweiligen Bezirk dazu, die auch noch am gleichen Tag zugestellt wird. Mit der Zeit kennt man so eine Pappenheimer, auch die, die keine Zeitung erhalten. Mir ist es leider auch schon passiert, dass ich fälschlicherweise, also unbeabsichtigt, einen Brief falsch eingeworfen habe. Zum Glück liess sich das Problem beheben, da ich wusste, wo es der Fall war und habe mich dafür entschuldigt. Jedoch gibt es leider auch Empfänger, die weder an Klingel, noch am Briefkasten einen Namen haben. Auch, wenn die Adresse stimmt, lasse ich den Brief zurückgeben. Wegen Faulheit, und war der Hof/ das Haus noch so weit abgelegen, habe ich noch nie einen Brief einfach anderweitig eingeworfen.

Hast Du Dich mit dem jeweiligen Zusteller persönlich auseinander gesetzt? Bis auf den ersten Fall habe ich das nicht so wirklich herauslesen können.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Ja, mein Bruder trägt Zeitungen aus. Und einmal war ein Leser dabei, der wollte keine Zeitung mehr bekommen.(Man muss dazu sagen, dass es sich um eine kostenlose Kreiszeitung handelt). Somit haben wir ihm keine mehr gebracht. Dennoch hat sich der Leser jede Woche beschwert, er möchte keine Zeitung mehr. Und das jede Woche für ca. 2 Monate.

» manuB » Beiträge: 90 » Talkpoints: 8,21 »


Hallo steph. Im ersten Fall " regennasse Zeitungen" ging es um abonnierte Zeitungen. Wir haben den Zusteller direkt drauf angesprochen und ihm die Zeitungen gezeigt, die nicht mehr lesbar waren. Er hatte sich dann entschuldigt und alles war gut. Im zweiten Fall war es der Zusteller der Tagespost, also abonnierte Zeitungen und Briefe. Der Hinweis, wir sollten ein Schild an unseren Briefkasten ( mit Namen und Adresse) befestigen, war wiederum mit unserem Namen und unserer Adresse versehen. Also wusste der Zusteller,wer wir waren.Nachdem er dann anfing selbstständig unseren Briefkasten zu bekleben, haben wir uns dann beschwert. Wir haben immer wieder darauf hingewiesen das unser Name und die Hausnummer auf dem Schild an der Hauswand hängt. Der Zusteller wollte aber unbedingt jene Angaben auf unserem Briefkasten sehen. Wir wohnten seit zehn Jahren in dieser Straße und hatten noch nie Ärger, weil wir kein Schild am Briefkasten hatten.Auch andere Zusteller haben ja immer unseren Briefkasten gefunden.Man sieht unser Namenschild und unsere große Hausnummer auch, wenn man mit dem Auto vorbeifährt. Im dritten Fall ging es um einen Briefzusteller. Es ging um Briefe, meistens Fensterbriefe ( Rechnungen usw). Das war aber eine private Postlinie. Wir wohnen in einer kleinen Ortschaft aber nicht am Ende der Welt. Wir sind das letzte Haus in der Staße. Und der Zusteller hatte keine Lust bis zum Ende der Straße zu laufen und hat die Briefe am ersten Haus abgegeben.Irgendwann standen dann wildfremde Leute ( die Leute vom ersten Haus) vor unserer Tür und brachten uns die Briefe. Nun merkten wir erst, das der Zusteller das schon über einen längeren Zeitraum gemacht hat, ohne uns zu fragen.Ich habe den Zusteller dann direkt darauf angesprochen und es ihm untersagt. Seine Argumente waren jene, das er so wenig Geld für die Zustellung bekommt und sich das für ihn eigentlich nicht lohnt. Er war eingeschnappt, weil ich ihm untersagte die Post bei fremden Leuten abzugeben.

» Friedmann » Beiträge: 561 » Talkpoints: -1,05 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Meine Eltern tragen ja Zeitungen beziehungsweise Werbeprospekte aus, und wie ich schon einmal geschrieben habe helfe ich ihnen gelegentlich auch dabei. Besonders mürrische Kunden haben wir eigentlich nicht, aber natürlich ist auch unter dem einer oder anderen Leser ein echter Griesgram dabei, der mit wirklich gar nichts zufrieden zu sein scheint. Auf unserer Route liegen manche Häuser nämlich auch extrem weit abseits, so dass man sie auf den ersten Blick gar nicht sieht und auch keine Ahnung hat, ob sich die Besitzer des fraglichen Grundstücks überhaupt unter den eigenen Kunden oder denen eines anderen befinden.

Nur scheinen manche Leute einfach nicht einzusehen, dass man besonders am Anfang als neu eingestellter Zeitungslieferant nicht gleich alles perfekt machen kann. Einmal rief eine alte Dame bei uns an und beschwerte sich, weil wir einmal keine Prospekte für sie gebracht haben. Natürlich war die Dame auch eine derjenigen, die sehr weit abseits leben. Von daher hätte sie uns ja wenigstens einmal die Chance geben können um überhaupt herauszufinden dass wir auch ihr Zeitung liefern müssen. Das Ganze fand nämlich gleich in unserer ersten Woche statt.

Dann gab es auch immer mal wieder Leute, an deren Tür zwar steht "Bitte keine Werbung einwerfen" , die sich dann aber doch beschwert haben weil sie keine bekommen haben. Also, wirklich, Leute gibts...

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» porcelain » Beiträge: 1071 » Talkpoints: 5,47 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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