Vertraut Ihr Statistiken?
In Deutschland werden Statistiken über alles Mögliche und erstellt veröffentlicht. Dabei ist es nicht schwer Statistiken im gesetzlichen Rahmen zu manipulieren. Wenn es zum Beispiel um die Zufriedenheit einer bestimmten Gruppe erhält man ein besseres Resultat, wenn an einem Freitag im Sommer die Sonne.
Oder wenn man zum Beispiel wissen will, ob die deutschen Männer eher auf eine blonde oder eine brünette Frau stehen, schwankt sicherlich das Ergebnis , abhängig davon ob eine brünette oder eine blonde Frau das Interview führt. Es gibt noch viele weiter Möglichkeiten um Einfluss auf Statistiken zu nehmen. Desweiteren finde ich es auch wichtig zu wissen, wer Auftraggeber und somit das ganze finanziert. Nun Meine Frage an euch: wie geht ihr mit Statistiken um? Vertrauen? Oder doch lieber auf andere Quellen zugreifen?
Ich finde Statistiken absolut schwachsinnig. Statistiken liefern niemals einen Beweis, sondern bestenfalls einen Beleg mit schwacher Allgemeingültigkeit. Schließlich hängt so ein Ergebnis ja von sehr vielen Faktoren ab, die man selbst wenn man die Statistik nicht manipulieren will, praktisch gar nicht alle berücksichtigen kann. Die Ergebnisse können genauso gut vom Zufall bedingt sein, als von irgendeiner höheren Logik.
Ich finde deine Beispiele für die Manipulation von Statistiken sehr gut. Das sollte man berücksichtigen, wenn man auf Statistiken zurückgreifen möchte, aber ich denke die Ergebnisse sind häufig nicht den Aufwand wert, den man dafür betreibt. Nur ein Gegenbeispiel und eine Theorie ist widerlegt. So sieht es in der Wissenschaft aus, aber das trifft natürlich nicht auf die Statistik zu, weil hier die Fehler in der Theorie einfach unter den Tisch gekehrt werden. Ausnahmen bestätigen die Regel sagt man, aber das heißt doch nur, dass man keine verlässlichen Beweise findet. Ich finde von daher, dass man Statistiken eher mit Vorsicht genießen sollte.
Hallo,
ich habe so gar kein Vertrauen in Statistiken. Denn, wie du schon gesagt hast, kann man Statistiken so leicht manipulieren. Außerdem weiß man dabei auch nie so genau, ob das überhaupt so viele Leute befragt wurden oder ob nicht einfach nur irgendetwas dahin geschrieben wurde, um die Leute etwas bestimmtes einzureden.
Wir leben in einem Zeitalter, in dem das Geld die Welt regiert. Genau das ist wohl auch ein Grund warum ich Statistiken noch weniger traue. Denn ein solches Ergebnis einer Statistik kann bei vielen Menschen dafür sorgen, dass sie für viele Dinge Geld ausgeben, für die sie sich sonst vielleicht noch nie interessiert haben. Und das ist wohl auch ein guter Grund warum Firmen Statistiken zu ihren Gunsten fälschen bzw. manipulieren würden, denn wer kann schon nachprüfen, ob das Ergebnis wahr ist oder nicht?
Ein wichtiger Grundsatz von mir lautet "vertraue nur der Statistik, die du selbst gefälscht hast" - denn genau das passiert doch alle Nase lang.
Das beste Beispiel dafür ist doch zB die Arbeitslosenstatistik - ich kenne kaum andere Statistiken, die ganz bewußt so beschönigt werden, denn wenn man mal genau nachsieht, werden alle Leute, die in irgendeiner (sinnfreien) "Maßnahme" stecken, da zB nicht mitgerechnet, ebenso die, die sich einfach nicht bei der ARGE melden (weil sie die Faxen dicke haben), etc - die tatsächliche Zahl dürfte locker dreimal so hoch wenn nicht höher sein wie immer angegeben. Und diese Beschönigung ist auch ein Grund, wieso die ARGEn immer Leute in "Maßnahmen" stecken wollen - sieht besser aus. Aber Politiker können sowieso nichts besser als Lügen.
Ansonsten muß bei Statistiken immer beachtet werden, wer sie erstellt hat, und wie. Ist eine Umfrage wirklich repräsentativ? Das ist nämlich eine Grundvoraussetzung. Stell dir eine Umfrage vor "wer wird deutscher Fußballmeister" - und vergleich mal die Ergebnisse, je nachdem in welcher Stadt du fragst, ob du Männer oder Frauen fragst, ob du Deutsche oder Ausländer fragst, Kinder oder Rentner, Fußballfans oder -hasser - die Ergebnisse werden sich gewaltig unterscheiden. Ist vielleicht interessant für Feldforschung, aber nicht wirklich repräsentativ. Dazu bräuchte man einen Querschnitt, der verdammt schwer zu erreichen ist, selbst für Institute, die sonst eigentlich gar nichts machen.
Zunächst einmal gibt es doch einen Unterschied zwischen einer Statistik und einer Umfrage. Deine Beispiele sind für mich eher Umfragen, während ich als Statistik so was wie "Die Zahl der Verkehrstoten 2010" oder "Die Zahl der Geburten im Großraum Stuttgart im Dezember" sehe.
Ein Krankenhaus wird sicher nicht mehr Geburten melden, weil schönes Wetter ist, was aber nicht heißen soll, dass Statistiken generell über jeden Zweifel erhaben sind. Die Arbeitslosenstatistik ist da wahrscheinlich das beste Beispiel. Dort werden nämlich die Zahlen niedrig gehalten, indem man den Begriff "Arbeitsloser" entsprechend umdefiniert hat. Da die Definition dieses Begriffes sich aber nicht jeden Monat ändert, kann man an der Statistik trotzdem sehen, wie sich der Arbeitsmarkt entwickelt, auch wenn die Zahlen natürlich eigentlich wesentlich höher wären.
Bei Statistiken finde ich es deshalb vor allem wichtig zu schauen, wie das, was ich suche in dieser Statistik definiert ist. Wenn ich zum Beispiel wissen will, wie viele Kindergartenplätze es in meiner Stadt gibt, ist die Statistik erst dann aussagekräftig, wenn ich weiß, was als Kindergartenplatz gewertet wird. Ob zum Beispiel auch die Betreuung für unter dreijährige Kinder und die Nachmittagsbetreuung von Schulkindern mitgezählt wird.
Bei Umfragen und Statistiken, die eher einen umfragecharakter haben, ist es aber tatsächlich so, dass ich schaue, wer der Auftraggeber war und wie viele Personen befragt wurden. Denn man kann ja eine Umfrage auch dadurch manipulieren, indem man bestimmte Personengruppen von vorne herein von der Befragung ausschließt.
Man hört ja oft den Spruch: "Traue keiner Statistik, die du nicht selbst verfälscht hast." Genauso betrachte ich auch die meisten Statistiken. Ich möchte dabei den Erstellern dieser Statistiken nichts Böses unterstellen und behaupten, die Statistiken wären allesamt verfälscht, aber es ist nun mal so, dass man Statistiken sehr gut manipulieren kann. Nehmen wir mal an, wir führen eine Studie oder eine Befragung zu einem Thema durch und ich erstelle hinterher eine Statistik dazu. Dann kann ich fast alle Ergebnisse unterschiedlich auslegen und darstellen. Wenn ich nun in eine bestimmte Richtung gehen möchte, ist es in der Regel kein Problem, meine Ergebnisse in diese Richtung zu lenken, ohne dass ich dazu lügen müsste, bzw. die Ergebnisse verfälschen. Trotzdem wird es auch für die Gegenseite möglich sein, die gleichen Ergebnisse zu ihren Gunsten zu gebrauchen.
Deshalb bin ich der Meinung, dass Statistiken nicht immer unbedingt aussagekräftig sind und man diesen nicht immer vertrauen kann und sollte, auch wenn der Statistik die richtigen Ergebnisse zugrunde liegen. Wenn ich nun mit Statistiken arbeiten muss, versuche ich deshalb immer, mehrere Statistiken zu dem Thema zu bekommen, am Besten von verschiedenen, gegnerischen Meinungen. Die Wahrheit liegt meistens irgendwo dazwischen.
Naja, aber auch Statistiken sind halt sehr selektiv - das siehst du an der ARGE. Die definieren einfach, daß, wer gerade in einer "Maßnahme" steckt, nicht als "arbeitslos" gilt. Er ist aber faktisch trotzdem arbeitslos, denn er bekommt immer noch keinen anständigen Lohn; richtiger wäre hier "nicht ohne Beschäftigung" (wobei dafür eigentlich keine Maßnahmen notwendig sind).
Es ist also wichtig, daß du genau liest, was bei einer Statistik denn auch wie gewertet wird - wenn einer liest es gäbe "nur" noch knapp 3 Millionen Arbeitslose und der glaubt diese Lüge auch noch, meint er nachher noch, die Regierung wäre fähig und wird nächstes Mal wieder falsch wählen.
Deutschland ist bekanntlich das Land der vielen Statistiken. Deshalb vertraue ich aber noch lange keiner dieser Statistiken, sondern mache mir lieber selber ein Bild von einer Situation, wenn es irgendwie geht. Ich finde zwar Statistiken interessant und führe auch gerne zum Beispiel bei mir im Haushalt über gewisse Dinge Statistiken, wenn man es so nennen möchte, aber dennoch schaue ich vorwiegend nach meiner Meinung und lasse mich wenig von irgendwelchen Statistiken beeinflussen.
Ich persöhnlich vertraue gar keinen Statistiken, solange nicht angegeben wurde von wem diese stammt oder auf welche Quellen sie basiert. Wenn man als Beispiel eine Statistik einer Firma hat, die ein Produkt verkaufen möchte, sollte man immer das Kleingedruckte lesen. Denn viele Firmen geben die eigenen Mitarbeiter als Befragte an und dass ist ja nunmal ein eindeutiger Beweis, dass dort nicht viel Wahrheit in der Statistik stecken kann.
Ich persönlich unterscheide da stark zwischen Umfragen und Statistiken. WWenn jemand auf der Straße etwas gefragt wird, wie zum Beispiel dein Beispiel mit den Blondinen und Brünetten, ist dies eindeutig eine Umfrage. Umfragen traue ich generell nicht so ganz, da diese ja, wie du schon bemerkt hast, leicht zu fälschen sind.
Statistiken wie die Anzahl der Arbeitslosen oder der Geburtenzahl vertraue ich dagegen schon, da sie meistens aus gesammelten Informationen hervorgehen und nicht wie Umfragen einfach so entstanden sind.
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