Anfahren schwieriger bei Benziner?

Hallo,
ich habe jetzt schon öfter gehört, dass das Anfahren schwieriger sein soll mit einem Auto, welches mit Benzin fährt. Ich bin bis jetzt allerdings nur mit Diesel Autos gefahren und kann dazu deswegen nichts sagen. Habt ihr da die selben Erfahrungen gesammelt?

Außerdem habe ich gehört, dass man nur mit einem Diesel Auto anfahren kann ohne Gas zu geben und mit einem Benzin Auto nicht. Gibt es bei einem Benzin Auto etwa keinen Schleifpunkt?

Also ich habe schon einige Diesel- sowie auch Benzinermodelle gefahren und kann dir sagen dass das Anfahren selber bei beiden relativ gleich und unproblematisch ist. Viel interessanter wird ja das ganze Thema bei der jeweiligen Art des Getriebes. Das hat zwar dann auch wenig mit der Art des Kraftstoffes zu tun, aber die Anfahrtechnik unterscheidet sich hierbei schon grundlegend.

Während du beim Schaltgetriebe schon auf den von dir zitierten Schleifpunkt achten musst, ist das beim Automatikgetriebe völlig belanglos. Einfach von der Bremse runter, Gas geben und schon geht die Post ab. Mit einem Dieselauto anzufahren (Schaltgetriebe) ohne Gas zu geben, halte ich für ein Gerücht. Beim Anfahren auf steigenden Straßen macht sich auf alle Fälle ein Automatikgetriebe besser und wie schon gesagt, das Antriebsmittel selber spielt hierbei absolut keine Rolle.

Najaaaa - "keine Rolle" würde ich jetzt nicht sagen. Den Schleifpunkt gibt es natürlich, und da ist erfahrungsgemäß ein Diesel etwas "gemütlicher", heißt, der läßt dir etwas mehr Spielraum. Es ist tendentiell etwas einfacher einen Benziner abzuwürgen, weil der Punkt etwas genauer zu treffen ist. Allerdings dürftest du das nach ein paar Startversuchen raus haben. Der "Punkt" wo du das Fahrzeug ans Fahren bekommst,. ist bei jedem Auto ein klein wenig anders, aber so schlimm ist eine Umgewöhnung nicht.

Es kommt meiner Meinung nach eher darauf an, welchen Fahrstil du vertrittst. Außerdem kannst du in der Werkstatt ja noch die Mindestdrehzahl bei stehendem Auto festlegen lassen, was wiederum beeinflusst, wie du anfahren kannst. Also ich habe die Erfahrung gemacht, dass Dieselfahrzeuge einen größeren Schleifpunkt haben und man problemlos die Kupplung langsam kommen lassen kann, während man bei einem Benziner lieber etwas mehr Gas gibt und die Kupplung nicht so lange schleifen lässt, da sich die Kupplungsscheiben bei einem Benziner (das wurde mir in der Werkstatt gesagt) schneller abnutzen.

Zur Einstellung der Mindestdrehzahl kann ich nur soviel sagen: Bei dem Auto meines Vaters muss man immer Gas geben beim anfahren, da er sonst einfach ausgeht. Er hat sich um Benzin zu sparen in der Werkstatt das mindeste was ging einstellen lassen. Das macht es auch wiederum sehr schwer, ist aber effektiv. Wie du siehst spielen viele Faktoren eine Rolle.

Mit einem Dieselauto anzufahren (Schaltgetriebe) ohne Gas zu geben, halte ich für ein Gerücht.

Doch das geht, man muss dafür aber sehr langsam von der Kupplung gehen. So musste ich in der Fahrschule das erste mal losfahren und die ersten 50 Meter ging es dann im Standgas los, erst danach wurde dann richtig angefahren. Bei einem Benziner dürfte das nicht gehen.

Ich denke auch insgesamt, würgt man einen Benziner etwas leichter ab, ein Diesel braucht da nicht ganz soviel Feingefühl. Aber das ist ja beides nur etwas Übüngssache. Zumindest anfangs hab ich den Benziner doch gelegentlich abgewürgt, als ich nach der Fahrschule vom Diesel auf einen Benziner umgestiegen bin. Aber wenn man das dann etwas übt, ist es völlig egal ob man nun Diesel oder Benziner fährt. Das geht dann irgendwann beides recht problemlos.

Es ist tatsächlich so, dass man mit einem Dieselfahrzeug ohne Gas zu geben anfahren kann. So bin ich das erste Mal in der Fahrschule auch angefahren und bin dann eine "Spielstraße" nur mit Standgas entlang gefahren. Bei einem Benziner geht das nicht und man muss Gas geben, damit man anfahren kann. Das ist auch der Grund, warum immer wieder behauptet wird, das Anfahren mit einem Benziner sei schwieriger. Die meisten Fahrschulautos fahren ja mit Diesel und man rollt schon los, ohne überhaupt Gas zu geben. Wenn nun nach der Fahrschule mit einem Benziner gefahren wird, geben viele Leute erst mal zu wenig Gas und würgen den Motor ab. Das ist aber alles nur Gewöhnungssache, schwieriger ist es meiner Meinung nach trotzdem nicht. Wenn man zwei oder drei Mal mit einem Benzin angefahren ist, weiß man, wieviel Gas man geben muss, ohne den Motor abzuwürgen. Schwierig ist es dann nicht.

Mit einem Dieselauto anzufahren (Schaltgetriebe) ohne Gas zu geben, halte ich für ein Gerücht..

Dann scheinst du noch nicht viele Dieselfahrzeuge gefahren zu sein. Mir ist bislang kein Dieselfahrzeug (PKW) untergekommen bei den das nicht funktionieren würde. Mein Opel Combo Tour ist ein Paradebeispiel dafür. Gang rein, Kupplung kommen lassen und der Wagen fährt.

Das kann aber teilweise auch etwas nervig sein, so kann man an der Ampel selten mal kurz das Bein bewegen ohne das der Wagen losrollen würde. Sprich ich müsste dann den Gang raus nehmen oder zumindest die Feststellbremese ziehen.

Prinzipiell fährt sich zwar jedes Fahrzeug etwas anders und das macht sich gerade auch beim Anfahren bemerkbar. Allerdings existiert meines Erachtens wirklich ein Unterschied zwischen Diesel und Benziner - die Diesel-Fahrzeuge sind tatsächlich etwas gemütlicher und die kann man wirklich nicht so schnell abwürgen. Daher ist das Anfahren ohne weiteres Gas auch möglich, allerdings ist ein wenig Übungssache. Genauso schnell gewöhnt man sich aber auch an einen Benziner, wenn man zuvor Diesel fuhr.

Es stimmt schon, dass ein Benziner anders anzufahren ist, wie ein Diesel. Die meisten Benziner brauchen einfach mehr Gas beim anfahren. Einen Diesel kann man auch meist nur mit der Kupplung etwas rollen lassen. Dies geht nur bei weniger Benzinern. Mein letztes Auto ein Corsa B konnte ich auch ohne Gas anfahren, aber es ist schon besser, wenn man dies mit Gas macht. Aber ein Auto mit Benzin, hat genauso einen Schleifpunkt, wie ein Diesel Fahrzeug.

Ich kannte es nur Diesel zu fahren, da die Fahrschulautos ja meistens alles Diesel sind. Als ich dann Benziner fuhr, musste ich mich auch erstmal daran gewöhnt. Seitdem fahre ich aber eigentlich nur noch Autos mit Benzin. Und mittlerweile habe ich dann Probleme, wenn ich einen Diesel fahren soll. Es ist alles eine Gewöhnungssache. Bei Benzinern ist es eben auch unterschiedlich, ob die Kupplung schnell oder langsam kommt. Das heißt, dass der Schleifpunkt direkt da sein kann, wenn man die Kupplung kommen lässt oder der Schleifpunkt fast am Ende sein kann. Das ist je nach Auto dann verschieden.

Hallo, ich finde ein Diesel lässt sich wirklich schöner anfahren. Es kommt dabei aber auf den Hubraum an, denn viele neue Diesel haben wenig Hubraum und sind extrem Turboaufgeladen und bei diesen Fahrzeugen ist ein Anfahren genauso schwer wie beim Benziner.

Ich habe es getestet bei einem Golf 2 mit 90 PS Benzin, den kann man ohne Gas geben anfahren außer am Berg, man muss aber ein bisschen mit der Kupplung spielen. Mein 2,6l Audi (Benzin) hat natürlich extrem viel reserven und der macht gar keine Probleme, nur mit der Hydraulischen Kupplungsbetätigung kann es schnell zum Abwürgen kommen, da das Gefühl wieder auch von der Kupplungsbetätigung abhängt (Seilzug, Hydraulisch, Pneumatisch).

P.S. ein Sprinter Diesel ist sehr empfindlich