Warum sind Vampirgeschichten so beliebt?
Seit es die Twilight-Bücher gibt, haben Vampirgeschichten in Büchern, Serien und Filmen Hochkonjunktur. Aber warum sind diese Geschichten so beliebt und ziehen immer mehr Menschen in den Bann? Ich habe den ersten Band der Twilight-Saga gelesen, konnte aber nichts daran finden, so dass ich diese Saga nicht weiter gelesen habe. Allerdings habe ich angefangen, die Bücherreihe der House of night-Serie zu lesen und eine Bekannte hat mir die Vampire Diaries-TV-Serie auf DVD gegeben, damit ich dort reinschaue. Bis jetzt bin ich aber noch nicht dazu gekommen.
Der Medienmarkt scheint immer mehr mit Vampirgeschichten gefüllt zu werden, aber so richtig will mir noch nicht in den Sinn kommen, warum. Ist es die Sehnsucht nach etwas, was nicht sein "kann", die Sehnsucht nach etwas Dunklem, Düsterem, Geheimnisvollem? Oder ist es nur, weil mit Twilight ein Hype losgetreten wurde?
So gesehen geht es bei den meisten Vampirstorys doch nur um irgendwelche Liebesfilme. Im Prinzip könntest du meiner Meinung nach genauso gut fragen, wieso Dirty Dancing so beliebt ist/war. Wenn du dir die ganzen Filme anschaust sollte dir auffallen, dass es immer um gut aussehende Hauptdarsteller geht, die versuchen einen Kompromiss in ihrem Dasein zu finden, um genau zu sein wollen sie immer erreichen, dass sie sich lieben dürfen und beide unsterblich sind und von der Welt akzeptiert werden wollen. Weil das aber aus Sicht der Vampire nicht geht und Menschen es immer verachten würden und so weiter und so fort.
Ich denke ich weiß warum diese Geschichten so beliebt sind. Ich denke nämlich das die Leute die das lesen, einfach an übernatürlichen Ereignissen interessiert sind. Denn in der Realität könnte so was niemals passieren. Außerdem denke ich das Twilight auch so bekannt durch diese Liebesgeschichte ist. Wer es auch liest kann gut möglich Emo sein, aber das muss es nicht. Ich mag auch Vampirbücher und hab auch 4 zu Hause, aber ich bin kein Emo.
Dieser ganze Vampir-Hype hat ja eigentlich mit "Twilight" begonnen. Davor haben sich die Teenies kaum für diese Rasse interessiert. Sie mögen ja auch nicht die Vampire, wie sie ursprünglich dargestellt werden, als Blutsauger ohne Gewissen, sondern haben eine Schwäche für diese abgeschwächte Version der "vegetarischen" Vampire, die sich nur von Tierblut ernähren. Diese Art gab es allerdings schon in der Geschichte "Der kleine Vampir".
Speziell lieben die jugendlichen Mädchen Edward, weil er höflich, liebenswert, aufopfernd und, im Großen und Ganzen, einfach perfekt ist. Wenn man es so betrachtet, gibt es eigentlich keinen Unterschied zum früheren Märchenprinzen, nur dass dieser jetzt stärker und dem heutigen Stil gerecht wird. Was außerdem sehr anziehend für einige ist, ist die "Opferrolle".
Nicht umsonst vergleicht die Autorin den Vampir mit einem Löwen und die weibliche Protagonistin mit einem Lamm. Die Mädchen können also ihre kleine, schwache Position einnehmen und die Männer kämpfen um sie. Wer das vielleicht für altmodisch hält und glaubt, dass man doch im Laufe der Zeit hätte intelligenter werden müssen, der irrt. Manchmal sind Mädchen doch einfacher gestrickt als gedacht.
Nun, es ist ja nicht das erste mal, daß "Vampirgeschichten und Schauerromantik" populär sind, sonst hätten sich die "Gothic Novels" ja wohl nie entwickelt und Schriftsteller wie Poe, LeFanu, Shelley, Byron oder auch Stoker wären niemals irgendwie bekannt geworden - sowas kommt eben immer mal wieder vor, es ist also wohl wieder gerade so eine Phase.
Denkt doch mal darüber nach, was die Gesellschaft der besagten Zeit mit unserer gemeinsam hatte - vielleicht fallen euch dann immer mehr Gemeinsamkeiten auf. Man bemerkt auch heute, daß immer mehr auf die Gothic-Schiene aufspringen, in Erinnerung auch an diese Zeiten - ja was haben die Leute denn getan, was tun sie heute? Sie waren unzufrieden mit den Zwängen der Gesellschaft und wollten über das Ventil der "Schauerromantik" ausbrechen.
Damals haben sie sich Laudanum und Absinth mit hohem Thujongehalt genehmigt, heute gibt es anderes (und Absinth gibts mittlerweile auch wieder, und das legal); diese Haltung ist auch eine Art Rebellion gegen eine als falsch und aufgezwungen empfundene Gesellschaftsform (wenn auch ein weit passiverer Widerstand als manch andere Rebellionsvariante), und die von diesen Leuten so angeschmachteten "Vampire" scheren sich eben einen Dreck um diese "Gesellschaft" und leben ihr (gefühlsbetontes) Leben aus.
Insofern träumen die jungen Mädchen offenbar nicht mehr vom "Märchenprinzen mit Schloß", sondern eben vom "gutaussehenden Vampir mit schickem Leichenwagen" - gefällt ihnen besser, der Prinz wäre den Eltern ja viel zu recht als Schwiegersohn, der Vampir würde ihnen vielleicht eher zu einer Erbschaft verhelfen - und da hätten sie dann ja auch sehr lange was davon, "Unsterblichkeit" ist ja auch so ein Faktor.
Sicher gab es lange vor Twilight& Co immer wieder Phasen, die von Vampirgeschichten wie Interview mit einem Vammpir beeinflusst waren und die dann auch eine kleine Welle ausgelöst haben. Aber so extrem wie es jetzt ist, habe ich es nicht erlebt. Es gibt ständig neue Bücher, die mit Vampiren zu tun haben. Im Fernsehen werden immer mehr Serien und Sendungen gezeigt, die ebenfalls Vampire zum Besten geben.
Es mag sein, dass "Edward" und dessen Darsteller Robert Pattinson eine größere Welle ausgelebt haben. Auch, dass Vampire immer wieder menschlicher und nicht als Monster dargestellt werden, mag dazu führen, dass das Interesse steigt.
@freak, ich persönlich finde Pattinson nicht sonderlich hübsch oder attraktiv. Auf jüngere Frauen wirkt er scheinbar anders. Vermutlich hast Du auch Recht, dass es letztendlich um die Liebesgeschichte geht und da ist es dann egal, ob es sich um Vampire, Werwölfe oder ganz normale Menschen handelt. Mir ist eben nur aufgefallen, dass es immer mehr Bücher gibt, in denen Vampire vorkommen.
*steph* hat geschrieben:Ist es die Sehnsucht nach etwas, was nicht sein "kann", die Sehnsucht nach etwas Dunklem, Düsterem, Geheimnisvollem? Oder ist es nur, weil mit Twilight ein Hype losgetreten wurde?
Das trifft genau den Punkt, glaube ich. Es ist meines Erachtens so, dass generell Filme, die irgendetwas mit dem Mysteriösen, Irrealem zu tun haben, weitaus begehrter sind als Abenteuer- oder sonstige Filme, was aber nicht heißt, dass Adventure-Movies nicht gern gesehen werden, ich schaue mir diese gerne an als alles andere.
Twilight hat eher dieses Mysteriöse mit Liebe und relativ guten Schauspielern vernetzt, weshalb die Filmserie auch so begehrt ist. Damit spricht man nämlich viele Menschen an, denke ich mal, auch wenn ich nicht der große Fan von solchen Filmen bin.
Ich habe als Kind "Der kleine Vampir" geschaut und die passenden Bücher geschenkt bekommen und lese und sammle seit dieser Zeit Vampirbücher. Ich denke, dass ich mich deshalb in dem Genre schon einigermaßen auskenne, wobei man von Genre ja eigentlich gar nicht sprechen kann. Ich habe in meiner Sammlung vom Kinderbuch über die Komödie bis zum düsteren Horror so ziemlich alles.
Es ist jedenfalls so, dass es eigentlich nie einen Mangel an Vampirbüchern gab und ich denke, dass sich eher die Wahrnehmung verschoben hat. Eine Serie wie Vampire Diaries,die aus den 90er Jahren stammt, wird zum Beispiel Dank Twilight Hype neu aufgelegt und in den Geschäften prominent platziert und schon denkt der Kunde, dass schon wieder vier neue Vampirbücher erschienen sind. Und sicher ist es auch normal, dass wirklich neue Bücher mehr beworben werden als früher, denn jedes erfolgreiche Buch, und das war Twilight nun mal, zieht Veröffentlichungen nach sich, die auch ein Stück von dem Kuchen, den es scheinbar zu verteilen gibt, abhaben wollen.
Es ist auch nicht richtig, dass alle Vampirbücher irgendwelche Liebesgeschichten sind. Das ist auch wieder eine rein subjektive Wahrnehmung. "The Strain" und "The Passage" sind zwei Bücher, die ich im letzten Jahr gelesen habe und die auch beide ziemlich erfolgreich sind und beide sind meilenweit entfernt von irgendwelchem Liebesgesäusel. Das sind beides düstere, apokalyptische bzw. post-apokalyptische Geschichten, die eher den Horrorfan als den Dirty Dancing Fan ansprechen dürften.
Die Frage, warum dieses oder jenes beliebt ist, finde ich immer relativ müßig. Wenn man diese Frage nämlich beantworten könnte. könnte man gezielt Trends erschaffen und vorhersehen und das kann man, leider oder zum Glück, immer noch nicht.
Als Kind fand ich es toll, dass Vampire fliegen können und ganz viele Freiheiten genießen, die man als normales Kind natürlich nicht hat. Inzwischen finde ich das Genre vor allem deshalb faszinierend, weil die mythologische Gestalt des Vampirs, die es ja in ganz vielen Kulturen in irgendeiner Form gibt, von verschiedenen Autoren auf ganz verschiedene Weise behandelt wird. Mit am spannendsten finde ich es bei einem neuen Buch herauszufinden, was der Vampir für Eigenschaften hat, wo seine Kräfte und wo seine Beschränkungen liegen und was er für Feinde hat.
Ich fürchte, ich bin weder ein gutes Beispiel für "Sehnsucht nach Geheimnisvollem" noch für den Typ "Twilight Fan".
Los ging es mit diesem ganzen Vampir-Hype ja ohne Zweifel mit den Büchern und Filmen von Stephenie Meyers "Twilight". In diesen Geschichten findet sich so ziemlich alles in mysteriösen Kerlen wie Edward wider, was sich die meisten Frauen so wünschen: Einen umschwärmten, geheimnisvollen, gutaussehenden, unsterblichen Typ, der einer völlig durchschnittlichen und natürlich normalsterblichen Frau sein gigantisches Lebensgeheimnis anvertraut und ihr somit sein uneingeschränktes Vertrauen beweist. Die beiden heiraten irgendwann auch und gründen eine Familie. Klingt ziemlich perfekt, und genau das ist es wahrscheinlich auch was die Storys so beliebt macht.
Vampire sind ja schon immer geheimnisvolle, düstere und irgendwie auch interessante Geschöpfe gewesen. Ihnen jetzt auch noch Eigenschaften wie Schönheit und noch mehr Menschlichkeit zu geben, ist wahrscheinlich auch das was die Gestalten nun auch noch für eine ältere Zielgemeinde wieder interessant macht. Mittlerweile wünscht sich ja fast jede Frau einen Mann wie Edward, einfach weil sie denken dass so einer "perfekt" ist.
Wir sind nunmal alle kleine Träumer, und wenn wir in diesem Fall gleich direkt mit solchen "Vorstellungen aus unseren Träumen" (naja, zumindest scheint es ja vielen so zu gehen!) konfrontiert werden, ist klar, dass man auch das Verlangen danach bekommt. Und dieses Verlangen findet man irgendwie in den Büchern von Stephenie Meyer. Seitdem denken sich ja viele Autoren, dass sie diesen Hype auch für sich selbst beanspruchen und daran regelrecht reich werden können, weshalb nun auch so viele andere ihre Bücher zum Thema Vampire schreiben und veröffentlichen. Die Twilightbegeisterten sind dann natürlich durch die Bücher auch zu großen Vampirfans geworden, und da viele denken dass jetzt jeder männliche Vampir so wie Edward zu sein hat, kaufen sie sich diese auch. Und das macht diesen Vampir-Hype meiner Meinung nach so groß.
Geschichten über Vampire sind ja eigentlich auch nur Geschichten über die Liebe. Fast alle Bücher, die sich um Vampire drehen, beinhalten ja das Thema der Liebe, was ja ohnehin sehr beliebt ist. Dabei finden die meisten Frauen es toll, wenn ein Mann stark ist und eine gewisse Macht aufweist. Fast jede Frau wünscht sich ja einen Mann, der sie beschützen kann. Dabei weisen Vampire ja eine Macht auf, da sie stark und unnahbar sind. Und wenn sie dann auch noch richtig romantisch sind und auch Zuneigung zeigen können, dann sind die Frauen sicherlich hin und weg von diesem Vampir, weshalb sie die Geschichte dann auch unbedingt lesen wollen. Vielleicht stellen sie es sich vor, wie es wäre, auch so einen Partner zu haben und sie träumen eben von solchen Männern.
Ich denke, dass solche Wesen wie Vampire ja auch schon immer sehr anziehend auf Menschen gewirkt haben. Geschichten über Vampire gibt es ja auch schon seit wahnsinnig vielen Jahren, da die Menschen das schon immer sehr interessant fanden. Und wenn die Vampire dann auch noch nett und fürsorglich sind und auch gut aussehen, dann sind sie nicht nur mysteriöse Wesen, sondern absolut traumhaft. Viele Frauen schwärmen dabei ja auch von diesen fiktiven Figuren und würden sich wünschen, ebenfalls so einen Partner zu haben, auch wenn sie wissen, dass es sich dabei natürlich nicht um reale Wesen handelt.
Zum Teil spielt natürlich sicherlich auch der Zufall mit, dass ein bestimmtes Buch berühmt wird. Und da vor kurzem einige Bücher und Serien sehr bekannt geworden sind, die sich u Vampire gedreht haben, denken sich einige Autoren sicherlich, dass sie mit diesem Thema sicherlich auch erfolgreiche Bücher schreiben können. Von daher versuchen es nun auch immer mehr Autoren, auf den Zug aufzuspringen, um ebenfalls etwas vom Erfolg ab haben zu können. Auf diese Weise erscheinen dann natürlich auch immer mehr Bücher zu diesem Thema auf dem Markt.
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