Ist es unmoralisch Fleisch zu essen?

vom 15.01.2011, 07:26 Uhr

Also, denke, etwas Moral hat jeder, die Deffinition ist vielseitig, hängt wohl auch von der Erziehung und Jugend ab, die wir erlebt haben. Bin vegan aufgewachsen, aus dem Hause eines Landschaftsplaner, so waren auch eigene Pflanzenzüchtungen, Kreuzungen, nicht unbekannt. An unserem großem Garten (welcher an einem kleinen Schloß lag), wurden Hasen, Hüner gehalten und auch geschlachtet und wir schauten zu. Als Kind sahen wir es als unmoralisch an, den Hasen und Hühnern den Kopf abzuhacken, aber es war kurz uns schmerzlos.

Heute esse ich etwas Fleisch und dazu ist es notwendig, Tiere zu schlachten. Also, es hat sich die Moral geändert. Massentierhaltungen sind in meinen Augen immer noch unmoralisch, das Töten von Tieren nicht mehr. So kann sich die Vorstellung von Moral ändern. Etwas zu den Züchtungen. Sie sind notwendig, gewisse Eigenschaften hervorzuheben, die bei Tieren und Pflanzen nicht vorhanden sind, warum sollen wir dies verwehren, wenn ein Apfel haltbarer, nicht so anfällig gezüchtet wird, ein Huhn mehr Fleisch auf den Knochen bekommt, usw... Vielleicht ist es nun verständlicher, was ich mein. Will nun auf die Pelzgeschichte nicht eingehen.

» franziska02 » Beiträge: 24 » Talkpoints: 7,68 »



Ich finde es absolut nicht unmoralisch Fleisch zu essen. Es liegt in der Natur des menschen, Fleisch zu uns zu nehmen. Tierische Fette und Eiweiße braucht unser Körper. Ich denke da ist nichts verwerflich dran. Tiere in der Wildniss fressen auch ohne zu überlegen ob Recht oder Unrecht. Ich stimme dir zu, dass es nicht jeden Tag ein Steak oder ein Schnitzel sein muss, auch mal Nudeln und vorallem immer Gemüse ist auch wichtig und schmeckt genau so gut. Allerdings sollte man sich über sowas keinen Kopf machen. Menschen essen seit je her immer Fleisch da gibt es auch nicht viel zu diskutieren.

» Zalus » Beiträge: 164 » Talkpoints: 1,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Täglich brauche ich kein Fleisch, esse fast wochenlang keines, wozu auch und ich fühle mich prima. Ganz darauf verzichten möchte ich auch nicht. Geht es mal hektisch zu, oder eine Wurst, nach einer langen Nacht schmeckt auch ganz gut. Nur jeder der Fleisch essen tut, soll ebenso einem Hasen die Gurgel durchschneiden, dem Huhn den Kopf abhacken können, ohne in Ohnmacht zu fallen. Dies gehört eben dazu, wenn wir ehrlich sind. Wer zu seinem Verzehr steht, dies ist moralisch ok, wer nur die positiven Seiten genießen mag, ist unmoralisch.

» franziska02 » Beiträge: 24 » Talkpoints: 7,68 »



Ich selber esse nicht sehr gerne Fleisch, denke jedoch, dass Menschen die dies tuen, nichts moralisch verwerfliches tuen, da es nun mal der Lauf der Natur ist. Tiere essen sich untereinander ja auch auf, was ja zeigt, dass es ein ganz normaler Lauf der Natur ist. Wir Menschen essen uns ja nur nicht gegenseitig, da wir uns von den Tieren unterscheiden wollen, indem wir eine Gesellschaft aufbauen und gewisse moralische Normen haben. Aber ein Stückweit sind wir schon noch Tiere, wir stammen ja immerhin von einem Zweig des Affens ab. Vielleicht ist das einfach noch der Uhrinstinkt, der uns geblieben ist, weshalb wir Fleisch essen.

Insgesamt finde ich das völlig okay, genauso wie Menschen die kein Fleisch essen. Jeder sollte das für sich entscheiden können und ich finde, solange man die Tiere nicht quält, sondern ihnen einen schnellen Tod garantiert, ist das immer noch besser als so manche Grausamkeit der Natur.

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» held » Beiträge: 185 » Talkpoints: 6,80 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Meiner Meinung nach ist das Essen von Fleisch nicht unmoralisch. Wir sind eben ein Teil der Nahrungskette, beziehungsweise die Spitze der Nahrungskette, da wir keine natürlichen Feinde haben. Sehr unmoralisch Hingegen ist das Töten von Tieren. Zwar muss man Tiere töten, bevor man sie isst, allerdings könnte man das auch schmerzlos gestalten. Beispielsweise werden Hummer bei lebendigem Leibe ins kochende Wasser geworfen, das ist einfach nur grausam, auch wenn ich nicht weiß, ob Hummer überhaupt ein Schmerzzentrum haben. Auch Schweine und Kühe werden unter unmenschlichen Bedingungen großgezogen. Meistens müssen sie in einem Käfig sitzen, in dem sie sich nicht einmal umdrehen können. Jeder der schon einmal in einem Kuhstall war, weiß, wovon ich spreche. Der Kopf wird durch einen Spalt gesteckt, darunter liegt Heu, das sie fressen müssen, umdrehen können sie sich nicht. Bei Schweinen finde ich die Situation noch ärger. Das Mutterschwein ist in einem Käfig eingesperrt mit absolutem Bewegungsverbot. Die Ferkel sind in einem seperaten Käfig, sodass sie von der Mutter genährt werden können, aber nicht zetreten werden. In der Tierhaltung müsste man alles ganz gewaltig verändern.

Ein Problem ist außerdem die menschliche Überbevölkerung. Die Zahl der Menschen wächst ständig und außerdem haben immer mehr Menschen genug Geld, um Fleisch zu kaufen. Der übermäßige Fleischkonsum bringt die ganze Natur aus dem Gleichgewicht. Dass viele Fische nicht als Fleisch zählen, finde ich schon seltsam. Die Meere sind schon völlig überfischt, da viel zu viel Fisch konsumiert wird. Wir müssten uns wieder mehr auf pflanzliche Produkte konzentrieren. Immerhin waren wir eigentlich Pflanzenfresser. Affen essen ja auch Früchte und kein Fleisch.

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» mendacium. » Beiträge: 750 » Talkpoints: 17,61 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich finde es nicht unmoralisch wenn man Fleisch isst, da der Mensch von Natur aus ein Allesfresser ist. Das heißt er isst auch Fleisch. Nur sollte man es in der heutigen Zeit nicht mit dem Fleischkonsum übertreiben, durch immer nur Fleisch essen, da es vielen Tieren durch die Massentierhaltung sehr schlecht geht und es auch gesundheitlich schädlich ist. Deswegen sollte man ein bis zwei mal die Woche Fleisch essen und dann auch BIO- Fleisch kaufen.

» Pommeswerfer » Beiträge: 7 » Talkpoints: 0,28 »


Also ich finde es nicht unmoralisch Fleisch zu essen, da es mir ersten doch sehr schmeckt und ich mit Gemüse und Obst gar nicht satt werden könnte. Da wir an der Nahrungskette auch ganz oben uns befinden haben wir auch den Luxus Fleisch zu essen und so die Lebewesen extra dafür zu züchten und zu verarbeiten. Wäre ein anderer an der Spitze würde es ihn meiner Meinung nach auch nicht interessieren ob wir Lebewesen sind oder nicht.

» Dreamless » Beiträge: 27 » Talkpoints: 0,38 »



Ich persönlich finde hier einige Ansichten sehr beunruhigend. Gerade ein solch gesellschaftlich und soziologisch bedeutendes Thema wird hier mit teils kurzsichtigen und flachen Vergleichen und Metaphern abgefertigt, um sich entweder seines schlechten Gewissens zu entledigen oder um sich selbst den eigenen Fleischkonsum zu rechtfertigen.

Natürlich sind wir Tiere. Und natürlich ist der Organismus eines Löwen evolutionstechnisch vollständig darauf ausgerichtet, Fleisch zu verarbeiten. Das liegt daran, dass die Aminosäure Taurin überlebenswichtig für Löwen ist. Obwohl die weltberühmte Löwin Little Tyke als historisch einziger Löwe das Gegenteil bewies und ausschließlich vegetarisch und gesund lebte. Naja, anderes Thema.

Wir Menschen sind allerdings keine Löwen. Uns mit Löwen zu vergleichen, ist völliger Mist. Unsere physiologischen Eigenschaften alleine deuten eindeutig an, dass wir Pflanzenfresser sind. Einige Indikatoren dafür sind die Form und Länge des Darms, der Säuregehalt des Magens und des Speichels, sowie die Zahnform der vorderen seitlichen Zahnreihen. Und diese beweise eindeutig, dass wir physiologisch gesehen Pflanzenfresser sind. Wir sind nur durchaus in der Lage Fleisch zu essen. Außerdem hat der Mensch die Wahl. Er hat das Bewusstsein für sein Handeln (meistens zumindest) und kann sich entscheiden. Dieses Bewusstsein ist gleichzeitig auch einen große Verantwortung.

Natürlich hat Fleisch wertvolle Aminosäuren und Mineralstoffe, aber wir müssen diese keinesfalls über Fleisch aufnehmen. Die Natur bietet gleichwertige und bessere Alternativen ohne Fett und Cholesterin. Die Mehrzahl der Menschen hier in Deutschland essen ohnehin viel zu wenig Obst und Gemüse und dafür zu viel Fett und Eiweiß. Eine zu hohe Eiweißaufnahme hat einen erhöhten Wert für Lipane und Harnstoff im Blut, was die Niere stärker belastet und zu kleinen Steinchen und sogar Gicht führen kann.

Außerdem ist der Fleischkonsum ökologisch, ökonomisch sowie ethisch und moralisch nicht hinnehmbar. In Zeiten des Wassermangels und der Hungersnot, der Klimawandels und der Umweltverwüstung können wir uns einfach nicht mehr erlauben, so zu leben, als wäre nichts. Wir sind verantwortlich. Beispiel: Um 1 kg Rindfleisch zu produzieren werden ca. 15000l Wasser sowie ca. 8kg Getreide verbraucht. Bei Schweinefleisch sind es ca. 4000l Wasser und ca. 4kg Getreide. Was dabei meist vernachlässigt wird, ist das alleine die Schweineproduktion täglich mehrere Millionen Liter unverwertbares Abwasser produziert. Ganz abgesehen von den Treibhausgasen und der Grundwasser- und Erdreichbelastung. Die bekannte Spitze des Eisberges ist, dass alleine in Deutschland 40% des produzierten Schweinefleisches im Müll landet. Die Unternehmen richten sich nach der Bevölkerung und nicht anders herum.

Fazit: Menschen hungern und verdursten, Tiere leben erbärmlich und sterben qualvoll und anstelle des notwendigen Auseinandersetzen, des Umdenkens und des Handelns braten viele sich lieber ihr Schweinekotelett mit der Begründung, dass wir ja genauso wie Löwen Fleisch brauchen, wir Jäger sind und den Tieren ohnehin das Leben geschenkt haben und wir es ihnen daher auch wieder nehmen dürfen. Oder aber es ist uns schlicht und ergreifend egal, denn Fleisch schmeckt uns einfach. Der Mensch schenkt kein Leben, vielmehr zerstört er es. Wer Fleisch essen will muss lernen, Verantwortung zu übernehmen. 1,99€ pro 100gr reichen da leider nicht aus.

Verantwortungsbewusstes Leben ist angesagt und fängt schon morgens beim Frühstück an. Wir müssen Verantwortung tragen für unser Handeln. (Schon wieder dieses Wort Verantwortung *bäh*)

» Nyge » Beiträge: 1 » Talkpoints: 1,00 »


Mich würde wirklich mal interessieren wie viele derer, die meinen der Mensch wäre naturgemäß ein Fleischesser und Raubtier, schon Gelüste verspürten einem Lamm auf der Weide die Zahne in die Kehle zu bohren oder ein Vogelküken auf dem Weg genüsslich in den Mund zu stecken und zu essen. So etwas tun Fleischesser. Sie lassen nicht Tiere töten, ausbluten, abhängen, kochen und würzen sondern sie essen sie blutig und roh.

Fleisch essen ist eine kulturelle Eigenschaft des Menschen. Wer mit Fleischgenuss aufwächst sieht diesen als normal an, er kann sogar als Jäger ein Tier töten. Aber selbst Naturvölker bereiten das Fleisch zu. Der Mensch kann Fleisch essen, ist aber kein Fleischesser.

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» Karteileiche » Beiträge: 259 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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