Ist es unmoralisch Fleisch zu essen?
Ich halte es grundsätzlich für legitim, ein Tier zu essen, das man selbst gejagt, erlegt und ausgenommen hat. Wichtig ist, dass nur so viele Tiere gejagt werden, wie wirklich benötigt werden. Nur dann finde ich den Fleischkonsum aus moralischer Sicht wirklich einwandfrei. Tiere jagen sich gegenseitig, beziehungsweise die Stärkeren jagen die Schwächeren und erlegen diese, um ihr eigenes Überleben zu sichern. Menschen sind ja auch nichts anderes, sondern einfach weiterentwickelte Jäger, die unter anderem ander Tiere jagen, um deren Körper zu essen. Dieses natürliche Verhalten ist sicher nicht problematisch.
Nun könnte man argumentieren, dass der Mensch mittlerweile genug andere Möglichkeiten gefunden haben sollte, um sich zu ernähren - auch ohne Fleisch oder soga gänzlich ohne den Konsum tierischer Produkte. So kritisch sehe ich das allerdings nicht, auch wenn ich selbst Fleisch nicht mag. Ich finde es allerdings bewundernswert, wenn Menschen schon so weit sind, wirklich konsequent auf die Ausbeutung von Tieren zu verzichten.
Wenn man professionell hergestelltes Fleisch (wobei sich der Ausdruck "Herstellung" im Zusammenhang mit einem Lebewesen eigentlich von selbst verbieten sollte) vom Metzger kauft, sollte man sich immer bewusst sein, dass das Tier keine Chance hatte, um sein Leben zu kämpfen. Genau diesen Aspekt finde ich aus moralischer Sicht nicht in Ordnung. Jedes Lebewesen sollte zumindest eine Chance haben, zumindest die Chance, die es von der Natur mitgegeben bekommt. Die Chance auf ein Überleben wird einem eingesperrten Tier, das nicht weglaufen kann, von vorneherein verwehrt. Wenn ein einzelner Jäger ein Wildschwein jagd, ist das ein gerechter Kampf. Wenn das Tier stirbt, hat der Jäger seinen Braten. Stirbt der Mensch, bekommt das Schwein als Allesfresser seine Nahrung.
Für solche Überlegungen sind die meisten Menschen aber nicht bereit. Den Hauch einer Besserung sehe ich darin, Bio-Fleisch zu kaufen. Wenn jemand Fleisch kauft, sollte er Bio-Ware nehmen, schon allein weil diese einfach hochwertiger und nicht so stark belastet ist. Unmoralisch sind die Geizhälse, die möglichst viel Fleisch für möglichst wenig Geld kaufen wollen (zum Beispiel billiges Fleisch aus dem Discounter). Für solche Leute habe ich kein Verständnis, auch wenn diese Leute ihre gerechte Strafe in Form von gesundheitlichen Beschwerden früher oder später bekommen. Nur leider zahlt das dann die Gemeinschaft, was vorher durch billiges Fleisch eingespart wurde. Wenn Menschen ihre Gier nach billigem Fleisch auf Kosten der Tiere (durch Qualzuchten und Folter) und Menschen (Preisdruck ebenso wie die zusätzlichen Kosten im Gesundheitssystem) stillen, ist das definitiv unmoralisch. Allerdings verstehen die Leute, die billiges Fleisch aus fragwürdiger "Herstellung" kaufen, solche Überlegungen in der Regel nicht - Stichwort: Perlen vor die Säue.
fr€ak hat geschrieben:Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass du als Vegetarierin deine Pflanzen irgendwo in den Wald suchen gehst oder? Das heißt eigentlich auch nur, dass das Verhältnis zwischen Pflanzen und Sammler auch nicht mehr natürlich ist ( )
Wie schon gesagt, funktioniert dieses Verhältnis durch unsere Entwicklung überhaupt nicht mehr. Allerdings ist es wohl etwas Anderes eine Pflanze ohne Nervensystem, d.h. ohne die Fähigkeit Schmerzen zu empfinden, zu züchten und danach zu verspeisen, als ein Tier, welches Schmerz empfindet. Und natürlich gehe ich auch als Vegetarierin in den Wald und sammle zum Beispiel Pilze. Das tun allerdings auch Menschen, die nicht vegetarisch leben.
Ja, damit hast du im Prinzip nur meine Aussage zusammengefasst. Wenn das der Fall wäre (und ich hätte kein Problem damit) dann gäbe es auf jeden Fall deutlich weniger Probleme mit schwer erziehbaren oder ungewollten Kindern, denn Eltern, die es übers Herz bringen würden ihr Kind zu erschlagen beziehungsweise ihnen ihr Leben zu nehmen, die wollten das Kind nicht, oder haben es nur des Geldes wegen gezeugt (zum Beispiel als Sklaven oder zum verkaufen). Wenn meine Eltern mich nicht gewollt hätten, dann wäre ich glücklich gewesen, niemals so alt zu werden, dass ich es realisieren kann.
Und was wäre, wenn es sich, schlicht und einfach, um dumme Menschen handelt, oder jene, die vielleicht geisteskrank sind? Diese können ihr Handeln meist nicht einmal mehr einschätzen. Außerdem kann man auch ohne Eltern sehr gut im Leben zu Recht kommen, siehe Waisenkinder. Wenn man das Kind nicht haben will, dann sollte man es abtreiben bevor es Schmerzen empfinden kann.
Wenn es schlicht dumme Menschen sind? Möchtest du da mal eine ehrliche Antwort drauf?
Dann wäre es auch bzw erst recht gut, denn es gibt schon viel zu viel dumme Menschen, die müssen sich nicht auch noch fortpflanzen.
Allerdings führt das an diesem Thema irgendwo vorbei, aber man könnte mal nen eigenen Thread aufmachen - "unbequeme Wahrheiten" zum Beispiel. Denn Recht hat Fr€ak, ob es dir gefällt oder nicht.
Was die Geschichte mit dem Jagen angeht - würde ich gerne, schenkst du mir einen Jagdschein, eine passende Ausrüstung und ein Jagdrevier? Dann jage ich mir mein Essen sehr gerne selber, aber diese Möglichkeit habe ich halt nicht. Da sind außerdem viel zu viele (dumme) Menschen im Weg - wobei wir wieder beim obigen Querverweis wären...
Ich wiederhole mich gern noch einmal und sage, dass es in unserer Entwicklung schlicht nicht möglich ist das durchzusetzen, was ich vorhin angebracht habe. Genau deswegen werde ich auch niemanden dazu verleiten kein Fleisch mehr zu essen. Aber das habe ich ja bereits geschrieben. Außerdem esse ich nicht nur wegen des genannten Grundes kein Fleisch mehr, sondern auch auch aus gesundheitlichen und persönlichen Gründen.
Was die Vermehrung von "dummen Menschen" angeht, so wage ich es zu behaupten, dass diese nicht unbedingt auch "dumme Kinder" auf die Welt bringen müssen. Ich glaube immer noch, dass es eine Frage der Erziehung ist, wie sich ein Mensch entwickelt. Aber ob meine Meinung die Richtige ist, kann man schlecht sagen, da sich nicht einmal die Wissenschaftler dabei einig sind.
Nunja sicher könnte man auf Fleisch verzichten, aber warum sollte man das unbedingt tun? Ich kann verstehen, dass wir in Zukunft auf Grund des Klimawandels vielleicht weniger Fleisch essen müssen oder sollten, da die Fleischproduktion viele Treibhausgase frei setzt. Aber aus moralischen Gründen würde ich da keine Einschränkung machen.
Es gab hier die provokante Aussage, dass in der Massentierhaltung die Tiere ja nur gezüchtet werden, um danach von uns verspeist zu werden. Dafür gab es harsche Kritik, aber warum denn? Was ist denn daran grundlegend falsch? Es trifft den Kern der Sache doch genau. Den Großteil der Rinder, Schweine und Hühner züchten wir doch nur, damit sie später gegessen werden können. Es mag zwar hart klingen, dass man daraus ein Recht zum Töten ableitet, aber im Grunde ist es der einzige Grund, warum man ihn das Leben schenkt. Und genau das ist doch der Unterschied zum Menschen. Wir kriegen keine Kinder um sie später auf den Grill zu packen, bei den Tieren machen wir das aber.
Sicher es würde einigen Tieren vielleicht besser gehen, aber es würde bald nur noch einen Bruchteil der Tiere geben, da sie nicht mehr benötigt werden würden und die Züchtungen zurückgehen würden. Man würde also auch damit dafür sorgen, dass es weniger Tiere gibt. Also nüchtern betrachtet leben viele Nutztiere nur, damit wir sie später essen können. Klingt hart, ist aber so. Und im Endeffekt sind Pflanzen genau so Lebewesen. Man kann nun drüber streiten und sagen Pflanzen empfinden ja keine Schmerzen im Gegensatz zu Tieren, aber trotzdem bleiben es Lebewesen.
Hallo,
dieses Thema habe ich bereits hier angesprochen:
Wie kann man seinen Fleischkonsum noch rechtfertigen?
Ich bin seit circa einem Jahr Vegetarier. Ich verzichte also völlig auf alle Fleisch- und Fischprodukte. Außerdem trage ich keine Lederkleidung oder Lederschuhe und benutze keine Kosmetika, die an Tieren getestet wurden oder tierische Inhaltsstoffe enthalten.
Wie ihr euch sicher schon denken könnt, finde ich es absolut unmoralisch Tiere zu töten, nur damit man ihre Leichen verspeisen kann. Wenn man genau darüber nachdenkt ist es eigentlich auch ziemlich widerlich. Am Anfang war es schwer auf tierische Produkte zu verzichten, aber mittlerweile widern mich die meisten Produkte auch einfach an. Die "Haut" einer Bratwurst besteht beispielsweise aus Darm und in der Leberwurst ist wirklich Tierleber.
Menschen die behaupten sie könnten auf diesen Luxus nicht verzichten lügen einfach. Das Problem ist, dass sie nicht darauf verzichten wollen, weil ihnen ihr eigener Genuss wichtiger ist, als das Leben eines hilflosen Lebewesens. Mit dem Kauf von tierischen Produkten unterstützen wir eine Industrie die systematisch Tiere heranzüchtet, um sie danach qualvoll zu ermorden. Viele der Tiere, zum Beispiel Geflügel, bekommen nicht einmal eine Betäubung. Hühner werden so mit Hormonen vollgepumpt, dass sie nach spätestens 3 Monaten schlachtfertig sind. Dann werden sie an einer Vorrichtung an den Beinen aufgehängt und von einer Säge geköpft. ich glaube die meisten Menschen, die so etwas live miterleben, essen danach kein Fleisch mehr.
Wer davor die Augen verschließt, macht sich mitschuldig am Leid von Hunderttausenden von Tieren, die alleine in Deutschland jeden Tag geschlachtet werden. Ich sehe ein, dass man in ärmeren Regionen nicht auf Fleisch und Fisch verzichten kann, weil es sich hier noch um eine Lebensgrundlage handelt, aber wir haben doch wirklich genug Auswahl. Hier in Deutschland, einem Industrieland, können wir es uns leisten ganz auf Fleisch zu verzichten und trotzdem noch gesund zu leben. Sogar wesentlich gesünder als mit Fleisch, da Fleisch ja auch bekanntlich die Blutfette erhöht und das Risiko eines Herzinfarktes oder einer Krebserkrankung um einen beachtlichen Faktor erhöht.
Ich denke nicht, dass es unmoralisch ist, Fleisch zu essen, es gehört jedoch nicht bei jedermann zum täglichen Leben. Ich selbst esse kein Fleisch. Aber es ist unmoralisch Tiere in voll gepferchten Ställen und Käfigen heranzuzüchten und voll zu stopfen, um sie möglichst bald zu töten, damit die menschlichen Fleischesser sich noch mehr mit Fleisch versorgen können. Es muss nicht sein, diesen armen Kreaturen ein kurzes grausames Leben voll Leid und Qual zu bereiten
Wenn die Menschen vernünftiger wären und ihren Fleischkonsum etwas einschränken würden, müßten diese armen Tiere nicht so viel leiden. Dann wird das noch so hingestellt, dass die Halter den Tieren das Leben geschenkt und damit auch das Recht erworben haben, ihnen das Leben wieder zu nehmen.Wie kann jemand solch eine Vorstellung haben? Wenn man über Tiere schon so grausam denkt, wie sehen dann wohl die Gedanken über Menschen aus?
Eines ist sicher, wer eine Wurst ißt, sollte auch in der Lage sein, ein Tier zu schießen und zu zerlegen. Dies betrifft ebenso, wer Pelze mag.
Unmoralisch ist, wenn Menschen meinen, Fleisch, Wurst, Pelz kommt aus dem Supermarkt, vom Metzger, vom Kürschner. Wir sollten uns mit unseren Bedürfnissen, Verbrauch intensiver beschäftigen, so würde die Jagd weniger verneint.
Was nennst du Moral? Jeder hat ein anderes Verständnis von Moral. Ich meine, ich weiss dass der Mensch ein Fleischfresser ist. Wir sind nichts anderes als Tiere, und wir töten um zu überleben. Genau so ist es bei der Katze, die eine Maus tot spielt. Ist das moralisch vertretbar? Sie frisst sie womöglich nicht mal. Nur weil wir einen Schritt weiter denken können, sind nicht automatisch alle Naturgesetze ausser Kraft gesetzt.
Wir sind eben nicht dazu gedacht uns nur von Pflanzen zu ernähren. Und dann könnte ich auch wieder fragen, ob es nicht unmoralisch wäre Pflanzen um zu bringen. Ich meine, die leben ja auch. Eine andere Sache ist natürlich die Art und Weise wie diese Tiere für uns "Verzehrbar" gemacht werden. Ich bin auch gegen Massenhaltung und so weiter.
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