Wen als Taufpaten nehmen?

vom 14.01.2011, 11:34 Uhr

Ich bin, wie ich schon öfters hier geschrieben habe, gerade schwanger und in etwa drei Monaten kommt unser zweites Kind, ein weiterer Junge, auf die Welt. Nun waren mein Mann, mein Sohn und ich letzten Samstag gerade bei der Taufe meiner Nichte und ich frage mich seitdem, wen ich denn bei meinem zweiten Kind als Taufpaten nehmen kann bzw. sollte. Bei meinem Sohn waren mein einziger Bruder und die Schwester meines Mannes die Taufpaten. Bei unserem zweiten Kind hätte ich auch gerne zwei Taufpaten, einen von meiner Verwandtschaft, einen von der Verwandtschaft meines Mannes. Und da gibt es auch schon Probleme.

Da ich nur einen Bruder habe, habe ich eigentlich keinen weiteren Taufpaten zur Auswahl, außer der Freundin meines Bruders. Sie wohnen zwar 600km von uns entfernt, schicken aber regelmäßig etwas für den Führerschein unseres ersten Sohnes und fragen auch sehr oft nach, wie es ihrem Neffen geht und was er so alles treibt. Freunde habe ich keine, die als Taufpate in Frage kommen würden.

Auf der anderen Seite gibt es außer der Schwester meines Mannes noch einen Bruder, den ich aber nicht so leiden kann und den ich auch nicht unbedingt gerne als Taufpaten für meinen zweiten Sohn hätte. Freunde hat mein Mann auch relativ wenige, die nicht wirklich als Taufpaten in Frage kommen.

Wen könnte man noch fragen, ob er Taufpate unseres Sohnes werden möchte? Wen habt/hattet ihr als Taufpaten für eure Kinder? Würdet ihr die Freundin meines Bruders fragen, ob sie Taufpatin sein möchte?

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Dir scheint die Auswahl der Taufpaten ja recht wichtig zu sein. Und das, obwohl diese lässlich sind und das Amt des Paten keinerlei Bewandtnis hat. Wieso sollten Freunde nicht als Paten in Frage kommen? Und wieso sollte nicht der Bruder Deines Mannes nicht auch in Frage kommen? Auch wenn Du ihn nicht leiden kannst, ist er doch schon jetzt Teil Deiner Familie (oder Du ein Teil seiner Familie). Mit Kindern wird dieses Band zu ihm hin noch stärker.

Auf der anderen Seite würde ich die Freundin Deines Bruders (nicht Lebensgefährtin oder Ehefrau) eben auch nicht als geeignet halten. Denn kommt es mal zur Trennung (bei solchen Beziehungen ohne Trauschein leichter zu realisieren!), kann es doch sein, dass eine Partei massiv gekränkt reagiert. Wenn sie dann alle Brücken zu ihrem Freund abgerissen sehen will, wird sie sich kaum wirklich um den Neffen des Exfreundes kümmern wollen oder was mit ihm zu tun haben wollen. Oder auch Dein Bruder könnte Probleme damit haben, wenn er seine Ex dann auf Grund der Patenschaft nicht wirklich los wird.

Als wenig religiöser Mensch verstehe ich auch grundsätzlich den Sinn der Taufe nicht. Du schickst Dein Kind in einen Verein, aus welchem es erst über einen bürokratischen Prozess austreten kann. Aber wenn es schon sein muss, dann sollte die Auswahl eines Paten nicht diese Schwierigkeiten bereiten. Nimm einfach Deinen Bruder und für Pate Nummer zwei soll Dein Mann sorgen.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


derpunkt hat geschrieben:Wieso sollten Freunde nicht als Paten in Frage kommen? Und wieso sollte nicht der Bruder Deines Mannes nicht auch in Frage kommen? Auch wenn Du ihn nicht leiden kannst, ist er doch schon jetzt Teil Deiner Familie (oder Du ein Teil seiner Familie). Mit Kindern wird dieses Band zu ihm hin noch stärker.

Meine Freunde kommen nicht in Frage, da einer im Ausland lebt und Spanier ist und meine Freundin kommt auch nicht in Frage, da ich sie nur telefonisch spreche und sie, wenn es hochkommt nur einmal alle fünf Jahre einmal besuche, da sie auch sehr weit von mir entfernt wohnt. Weitere Freunde habe ich nicht. Der Bruder kommt nicht in Frage, weil auch mit Kind kein besseres Verhältnis zu ihm besteht und er sich nicht um uns geschweige denn unseren Sohn kümmert. Wir reden so gut wie nicht miteinander. Daher sehe ich in ihm auch keinen Taufpaten. Ihn als Taufpaten zu nehmen, nur damit einer da ist, sehe ich nicht ein.

derpunkt hat geschrieben:Auf der anderen Seite würde ich die Freundin Deines Bruders (nicht Lebensgefährtin oder Ehefrau) eben auch nicht als geeignet halten. Denn kommt es mal zur Trennung (bei solchen Beziehungen ohne Trauschein leichter zu realisieren!), kann es doch sein, dass eine Partei massiv gekränkt reagiert.

Das habe ich wohl nicht richtig beschrieben, denn die Freundin meines Bruders ist eigentlich seine Lebensgefährtin. Sie haben sich gerade zusammen eine Wohnung gekauft. Heiraten möchten sie nicht, aber über eigene Kinder haben sie schon nachgedacht.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Also meine Jungs sind zwar nicht getauft aber trotzdem verstehe ich schon, dass du nicht irgend jemand beliebigen nehmen möchtest. Ich weiß ja nicht ob man vielleicht die ersten Taufpaten nochmal nehmen könnte und sonst würde ich wahrscheinlich auch die Freundin vom Brder nehmen. Mir würde glaub auch erstmal keiner einfallen in meiner Familie und meine Freundinnen haben selber schon Kinder da fände ich das auch irgendwie komisch.

» chica1989 » Beiträge: 297 » Talkpoints: 0,06 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Nettie hat geschrieben:Ich bin, wie ich schon öfters hier geschrieben habe, gerade schwanger und in etwa drei Monaten kommt unser zweites Kind, ein weiterer Junge, auf die Welt. Nun waren mein Mann, mein Sohn und ich letzten Samstag gerade bei der Taufe meiner Nichte und ich frage mich seitdem, wen ich denn bei meinem zweiten Kind als Taufpaten nehmen kann bzw. sollte. Bei meinem Sohn waren mein einziger Bruder und die Schwester meines Mannes die Taufpaten. Bei unserem zweiten Kind hätte ich auch gerne zwei Taufpaten, einen von meiner Verwandtschaft, einen von der Verwandtschaft meines Mannes. Und da gibt es auch schon Probleme.

Da ich nur einen Bruder habe, habe ich eigentlich keinen weiteren Taufpaten zur Auswahl, außer der Freundin meines Bruders. Sie wohnen zwar 600km von uns entfernt, schicken aber regelmäßig etwas für den Führerschein unseres ersten Sohnes und fragen auch sehr oft nach, wie es ihrem Neffen geht und was er so alles treibt. Freunde habe ich keine, die als Taufpate in Frage kommen würden.

Auf der anderen Seite gibt es außer der Schwester meines Mannes noch einen Bruder, den ich aber nicht so leiden kann und den ich auch nicht unbedingt gerne als Taufpaten für meinen zweiten Sohn hätte. Freunde hat mein Mann auch relativ wenige, die nicht wirklich als Taufpaten in Frage kommen.

Wen könnte man noch fragen, ob er Taufpate unseres Sohnes werden möchte? Wen habt/hattet ihr als Taufpaten für eure Kinder? Würdet ihr die Freundin meines Bruders fragen, ob sie Taufpatin sein möchte?




Achte darauf das der Pate auch weiß was Patenschaft ist. Ich habe 2 Kinder und 4 Paten aber von den 4 Paten hat sich regelmäßig nur eine einzige mal gekümmert oder hat bis zur Konfirmation durchgehalten Zu den anderen haben wir sogar keinen Kontakt mehr. Genauso wie 3 Sparbücher bei der Taufe gemacht wurden und angeblich bis Sie 18 sind alles gespart wird. HAHAHAHA 200 Euro hat meine Tochter mit 18 erhalten weil ja immer was dazwischen gekommen war. Also bitte erst mal aufklären was ist Patenschaft.
Und erst wenn es der Person kalr ist auch das Amt geben

» mutterkindkur » Beiträge: 3 » Talkpoints: 0,75 »


Die Bedeutung einer Patenschaft hat eigentlich nichts mit Aufrechnung von Geschenken wie Sparbücher und dergleichen zu tun. Pate zu sein bedeutet ein Ehrenamt zu übernehmen im Sinne des Glaubens. Der Taufpate soll sein Patenkind - also den Täufling - im Sinne der Kirche im jeweiligen Glauben begleiten, nicht nur bei der Taufe. Der Pate wird von der katholischen Kirche nur anerkannt, wenn er selbst Katholike ist. Wie das bei anderen Glaubensgemeinschaften ist, weiß ich nicht.

Natürlich kümmert man sich auch besonders um sein Patenkind. Es ist meist so, dass zur Taufe ein bleibendes Geschenk, was dem Kind später auch noch Freude bereitet, geschenkt wird.Aber es ist auch üblich, dass immer zu besonderen Anlässen auf ein Sparbuch eingezahlt wird oder ein Sparvertrag abgeschlossen wird, damit das Kind später ein kleines Kapital zur Verfügung hat. Besondere Anlässe sind meist die Geburtstage, Weihnachten, Einschulung usw. Ich sehe es allerdings als sehr unfair an, wenn mehrere Kinder vorhanden sind und man denen nichts schenkt.

Ich war Taufpatin bei dem Sohn meiner Freundin und der Tochter meiner Schwester. Meine Freundin ist mit einem Engländer verheiratet und wohnt auch in England. Das ist eine größere Entfernung als bei Deinem Bruder. Hast Du keine Cousinen oder einen Vetter? Möglich wäre doch auch eine jüngere Tante oder Onkel. Wenn Dir sonst niemand einfällt, nimm doch nur einen Paten. Oder frag einen der ersten Paten ob er bereit ist, eine zweite Patenschaft zu übernehmen.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


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