Die Geissens: Was ist dran an der Familie?

vom 12.01.2011, 09:13 Uhr

Nun läuft montags im Abendprogramm bei RTL2 eine Dokumentation über die Familie Geiss. Die Sendung soll knappe 1,5 Millionen Zuschauer haben, was für RTL2 wohl ausreichend ist. Was ist dran an der Familie Geiss? Robert Geiss hatte eine Sportbekleidungsfirma und verkaufte „Uncle Sam“ für gutes Geld, bevor die große Krise kam. Dann investierte er geschickt sein Geld und ist heute mehrfacher Millionär. Seine Frau kannte er schon, als er noch nicht reich und berühmt war und mit ihr ist er noch heute verheiratet. Die beiden Kinder im Alter von 6 und 7 Jahren machen die Familie perfekt.

Die beiden sind schon etwas anders als andere, sonnengebräunt, immer gut gestylt und auf ihr Aussehen bedacht. Sie protzen und pöbeln, nichts ist ihnen zu peinlich, um es auszusprechen. Bei jeder Gelegenheit erklärt man, was es kostet und das es egal ist, wie teuer etwas ist. Wenn man jemanden nicht leiden kann, dann spricht man darüber. Auch selbst schenken sich die beiden nichts, da wird gestritten, wie bei allen anderen auch. Über die Familie wurden ja schon einige kleinere Dokumentationen gedreht, man konnte sie sehen, wie sie einen Weihnachtsmarkt besuchten oder man konnte ihn bei seiner Lieblingsbeschäftigung, dem Kauf eines Autos bewundern. Auch bei verschiedenen Besuchen von Immobilien, die sie erwerben wollten, blieben Sprüche über zu wenig Luxus nicht aus.

Eigentlich sind es normale Leute von nebenan, sie sind durch harte Arbeit reich geworden und zeigen jetzt ihren Reichtum gerne herum. Vielleicht ist es genau das, was die Zuschauer an ihnen mögen. Sie zeigen, dass es für jeden „Normalo“ möglich ist, etwas aus sich zu machen. Sie zeigen aber auch, dass man dann so bleiben kann, wie man immer war, dass man nach wie vor noch seine Meinung gnadenlos äußern kann, auch wenn man so reich ist. Sie vereinen Geld und Luxus mit dem Menschen von nebenan. Dennoch ist das alles doch mehr als peinlich. Ich würde mich so nicht zeigen wollen, Privates muss Privates bleiben.

» urilemmi » Beiträge: 2263 » Talkpoints: 7,31 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Die Familie hatte ja schon hin und wieder einen Auftritt bei einer Reportage über Auswanderer und Heimkehrer. Allerdings hatte ich zunächst gedacht, es würde sich um die Familie von Oliver Geissen handeln und nicht diesen Unternehmer samt Familie. Die Erleichterung war dann doch groß, dass es nicht der Oliver Geissen war.

Läuft diese Sendung immer noch? Ich hatte einmal reingeschaltet, weil ich mitbekommen habe, dass sie ein Kindermädchen für ihre Mädchen suchten. Für mich ist es immer recht spannend, zu sehen, wie andere BetreuerInnen so drauf sind. Nun ja, die Familie wirkte auf mich schon schon in dieser anderen Sendung recht merkwürdig. Positiv ist aber wirklich zu bewerten, dass Robert Geiss zu seiner Frau und zu einer Herkunft steht, auch wenn er nun den unsympathischen Proll und Macho heraushängen lässt.

Ich finde es nur immer recht schade und traurig, dass dann nicht nur die Eltern im Mittelpunkt stehen, sondern auch die Kinder eine Rolle spielen. So wurde wohl einmal gezeigt, wie ein Butler oder ähnliches gezeigt den beiden Kindern Manieren beizubringen und wie man vernünftig isst. Der Butler war schon stinkig, dass die Mädchen nicht so wollten und hat das Handtuch geworfen und sich über die Kinder beim Vater beschwert. Aber mal ehrlich?! Mit 5 oder 6 Jahren denken Kinder doch an etwas anderes, als zu erlernen, wie man sich in "gehobenen" Kreisen verhält.

Zu der Mutter selbst fällt mir gar nichts mehr ein, ich finde sie in ihrem Aussehen recht künstlich und offensichtlich operiert, aber weder besonders hell noch nett anzusehen. Zumindest bei der Intelligenz kann man sich auch hier fragen, ob das Bild so vom Sender gewollt ist oder ob sie in Wirklichkeit so ist. Selbst, wenn es so wäre, ginge es mich ja nichts an. Aber durch die TV-Präsenz komme ich schon zu dieser Meinung.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


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