Unterschied Informatik- und IT-System-Kaufmann?

Ich mache derzeit eine Ausbildung zum Informatikkaufmann, hatte aber vorher auch eine Ausbildung zum IT-Systemkaufmann in Erwägung gezogen. Ich war auch letztendlich in mehreren Bewerbungsgesprächen für beide Berufe und trotzdem weiß ich nicht, wo der genaue Unterschied zwischen diesen beiden Ausbildungsberufen liegt und wie sie sich voneinander unterscheiden. In meiner Berufsschulklasse sind sogar einige IT-Systemkaufleute, sodass sie ja letztendlich bis auf den praktischen Teil in ihrer Arbeitsstätte dieselbe Ausbildung bekommen wie ich.

In einem Bewerbungsgespräch habe ich einmal meinen potentiellen Arbeitgeber gefragt, in was er den Unterschied zwischen Informatikkaufleuten und IT-Systemkaufleuten sieht. Er nutzte die Wörter beinahe synonym, was mich ein wenig verunsicherte. Auch die Homepage Berufe.net half mir nicht besonders, denn beide Beschreibungen hören sich gleich an. Letztendlich scheinen die beiden Berufe ja ein sehr ähnliches Feld abzudecken, weswegen ich mich frage, wieso diese Beruf nicht zusammengelegt wurden? Gibt es dafür einen guten Grund? Weiß jemand von euch, was die beiden Ausbildungen nun so unterscheidet?

Die Ausbildung ist auch fast identisch. Wo genau diese Unterschiede im Rahmenlehrplan sind, kann ich dir nach fast 10 Jahren nach meinem Berufsabschluss nicht mehr sagen. Aber sie sind halt sehr gering. Einzig, welcher Seite der Wirtschaft man arbeiten will, ist leichter zu diesen beiden Berufen zu erklären.

Denn ein Systemkaufmann arbeitet in aller Regel in solchen Unternehmen, welche Hard- und Software bzw. eben ganze Systeme verkauft. Dort will man mit minimalen Wareneinsatz den höchstmöglichen Gewinn erzielen.

Der Informatikkaufmann arbeitet in den Unternehmen, die entsprechend Komponenten, Software und Systeme einkaufen, um sie selbst zu nutzen. Diese wollen natürlich für so wenig wie möglich Geld so viel wie möglich Ware erhalten.

Soweit ich mich erinner wurden wir Informatikkaufleute praktisch mehr ausgebildet. Wir waren also mehr mit Schraubendreher und einigen Installations-CDs im sogenannten Bastelraum und haben aus einzelnen Komponenten PC zusammengesetzt und diese auch dazu gebracht, das man damit arbeiten konnte.

Wobei die Systemer halt dafür mehr theoretische Ausbildung im kaufmännischen Bereich bekommen haben. Zudem haben die Informatikkaufleute halt nach ihrer Ausbildung die besseren Vorraussetzungen um sich zu spezialisieren. Denn die Ausbildung ist halt gerade was den Informatikbereich angeht sehr oberflächlich, weil man in alles nur mal etwas reinschnuppert, aber in keine Richtung speziell ausgebildet wird.

Ehrlich gesagt, kenne ich den genauen Unterschied auch nicht. Mir wurde während meiner Ausbildungszeit gesagt, dass die IT-Systemkaufleute diejenigen sind, die mehr Kundenkontakt haben, Bestellungen des Kunden aufnehmen und ihn beraten und später die Ausführung des Bestellten übernehmen. Sie sitzen zwar viel hinter dem Schreibtisch, sind aber auch viel unterwegs und neigen auch immer dazu, die Firma nach außen zu präsentieren.

Informatikkaufleute sind eher diejenigen in einer Firma, die ständig hinter dem PC sitzen, für den PC-Support zuständig sind oder sonstige organisatorische Aufgaben bekommen. Sie lernen auch mit Servern und Linux umzugehen und erstellen Datenbanken. Letzteres ist wohl neben dem PC-Support eine der Hauptpfeiler der Ausbildung - denn ohne Datenbankentwicklung und -pflege geht in vielen Unternehmen nichts mehr.