Rettungsdienste und die Tücken der Solarenergie

vom 09.01.2011, 19:58 Uhr

Solarenergie ist eine tolle Sache, ist sie doch nachhaltig. Dass die Solarenergie aber auch ihre Tücken hat, bemerken jetzt Rettungsdienste im belgischen Landesteil Wallonie. Dort arbeiten 99 Prozent der Sirenen mit Solarstrom, was erst mal unspektakulär klingt. Allerdings sind wohl inzwischen etliche Batterien leer, da die Strom erzeugenden Anlagen mit Schnee bedeckt sind und so kein Solarstrom erzeugt wird.

Zwar versichern Behörden, dass noch genug Strom gespeichert sei um im Ernstfall Feuer- und Alarmsirenen ertönen lassen zu können. Es werden derzeit aber keine der Routinetests durchgeführt. Dazu sei dann doch nicht genug Strom da.

Die Verantwortlichen prüfen derzeit alternative technische Lösungen, um künftig auch bei extremen Witterungsbedingungen die Funktionstüchtigkeit zu gewährleisten.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich finde, da wurde zu sehr auf den Vorzeigeeffekt geachtet und weniger, was das beste für die Sicherheit wäre. Trotz dass die Behörden Entwarnung geben, ist es schon bezeichnend, dass noch nicht einmal mehr Routinetests durchgeführt werden, die ja ein Versagen im Notfall ausschließen sollen.

Natürlich ist Solarstrom eine tolle Sache, jedoch kann man es auch übertreiben, indem man eine nicht ständig verfügbare Stromquelle einsetzt, wo Menschenleben auf dem Spiel stehen könnten. Da wurde am falschen Ende ökologisch gedacht. Vor allem, weil kein "Notfall"-Strom geplant wurde, der diesen Engpass hätte verhindern können. Glücklicherweise ist der meiste Schnee inzwischen weggetaut, sodass die Solaranlage wohl bald wieder in Betrieb genommen werden können.

» Williams » Beiträge: 263 » Talkpoints: -0,81 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Das Problem bei Sirenen ist ja vor allem bei kleinen Dörfern und Städten, die nicht über Funkmelder alarmiert werden, die Gefahr bei Großalarmen: Im Falle einer Naturkatastrophe kommt es oft zu Stromausfällen, weshalb Solarenergetisch versorgte Sirenen oft die bessere Alternative sind. Allerdings kenne Ich das System nur mit zusätzlicher Stromunterstützung, eine rein solargetriebene Sirene ist wirklich unsinnig.

» Bischbrunn » Beiträge: 155 » Talkpoints: -0,56 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Werden die nur von Solarzellen gespeist ? Oder haben die auch einen Notstromanschluss, der die Sirenen mit Strom versorgt, wenn der Solarstrom mal "alle" sein sollte.

Das wäre in meinen Augen die vernünftigste Methode, denn wie ihr schon schreibt, der Strom alle ist und die Sirenen nicht funktionieren, wäre das sicherlich nicht gut.

Und vor allem wäre das sicherlich sehr teuer für die Feuerwehr wenn die nicht funktionieren, denn wenn ich Besitzer eines Hauses wäre, welches abgebrant ist und hätte bei schnellerem Eingreifen der Feuerwehr mein Haus noch gerettet werden können, dann würde ich die verklagen, das wäre sicher.
Wäre es denn allem Vorbild zu trotz nicht sicherer auch eine normale Stromversorgung zu garantieren ? Nur für den Fall eines Falles ?

LG Shorty

» shorty1988 » Beiträge: 72 » Talkpoints: 0,26 »



shorty1988 hat geschrieben:Werden die nur von Solarzellen gespeist ? Oder haben die auch einen Notstromanschluss, der die Sirenen mit Strom versorgt, wenn der Solarstrom mal "alle" sein sollte.

Diese Sirenen werden tatsächlich nur von Solarstrom gespeist, daher auch die Probleme in diesem doch eher schneereichen Winter. Ein zusätzlicher Anschluss wäre sicher wünschenswert ist aber noch nicht umgesetzt.

Interessant finde ich, dass einige Menschen fordern, die Sirenen wieder ausschließlich konventionell mit Strom zu versorgen. Allerdings hat Bischbrunn da schon recht, auch diese Versorgung kann unter Umständen zusammen brechen, so dass eine Mischung wohl am vernünftigsten ist.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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