Das perfekte Lebewesen

vom 09.01.2011, 14:11 Uhr

Hallo liebe Talkterianer, Ich frage mich schon länger, warum es kein perfektes Lebewesen gibt. Es wäre doch kein Problem, Lebewesen zu schaffen, die CO2, Luft und Wasser atmen können, die Temperaturen von -100°-+200° aushalten, die schnell sind, sich von Pflanzen und Fleisch ernähren, die schnell sind und klein, die sich geschlechtlich und ungeschlechtlich Fortpflanzen können, die hart gepanzert sind und so weiter. Warum aber gibt es stattdessen so völlig unterentwickelte Lebewesen wie den Menschen? Oder ist es der Sinn der Natur, dass Evolution ständig abläuft? Vielleicht wisst ihr eine Antwort. MfG Stefan

» Bischbrunn » Beiträge: 155 » Talkpoints: -0,56 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Klar muss Evolution ständig ablaufen. Nur so kann die Natur herausfiltern, welche Erschaffunng gut ist oder eben auch nicht. Dies funktioniert quasi nach dem Trial-and-Error-Ansatz. Es wird also so lange entwas ausprobiert und daran weiterentwickelt, bis es nicht mehr besser geht beziehungsweise bis es scheitert.

Eines der am besten angepassten Tiere ist ja bereits die Kakerlake! Die gibt es auch schon seit Millionen von Jahren. Sie ist klein, schnell und kann so gut wie alles fressen. Sie kann aus tausenden Metern Höhe herunterfallen und ihr passiert dennoch nichts.

» trixietripp » Beiträge: 384 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Genauso gut könnte man fragen, warum es in der Mathematik nicht nur eine einzige Zahl gibt, mit der man alle möglichen Zahlen bzw. Werte beschreiben kann :wink:
Es ist schon sinnvoll so, dass es kein perfektes Lebewesen gibt. Ich gehe auch stark davon aus, dass es dieses nie geben wird, weil einfach das Gleichgewicht der Natur aus den Fugen geraten könnte. Ein Klima, in dem Wäre und Kälte in einer Region gleichzeitig auftauchen, gibt es ja auch nicht wirklich. In dem Sinne ist es schon von Vorteil, dass es in der Natur vielerlei Spezies gibt, die unterschiedliche Anpassungsformen bzw. -möglichkeiten haben und auch insgesamt anders sich in der Natur zurechtfinden.

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» getku » Beiträge: 883 » Talkpoints: 11,06 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Wenn man eine gewisse Vielfalt erhalten will, darf es kein Lebewesen geben, das alle anderen Bewohner des Planeten zu stark dominiert. In der Natur gibt es ein Gefüge aus Symbiose, Konkurrenz und Koexistenz, das nicht funktionieren würde, wenn eine Kreatur alle anderen überflügeln würde. Wenn ein Raubtier beispielsweise schneller und stärker als alle anderen Raubtiere wäre, gäbe es bald nur noch dieses Raubtier, weil alle anderen aussterben. In einem ständigen Kampf um lebenswichtige Ressourcen wird das schwächere Tier notwendigerweise verlieren. Nun ist das eben der Inbegriff von Evolution. Aber diese Merkmale bilden sich langsam heraus in einer gegenseitigen Beeinflussung durch die Umwelt und nicht in einer künstlichen Erzeugnis eines herausragenden Lebewesens.

Natürlich kann man hier anmerken, dass der Mensch den anderen Säugetieren auf der Erde in vielen Punkten weit voraus ist, sie also dominiert. Aber ist es nicht auch so, dass gerade durch das Eingreifen des Menschen das natürliche System immer mehr aus den Fugen gerät? Es würde wohl allen Lebewesen auf der Erde besser gehen, wenn es den Menschen nicht gäbe. Die "Krone der Schöpfung" bringt die Welt immer weiter an den Rand des Untergangs. Der Mensch scheint also in vielerlei Hinsicht der Fehler der Schöpfung zu sein und nicht deren Krone.

Ein übermächtiges Lebewesen würde also vermutlich die ganze Natur zerstören und sich damit selbst die Lebensgrundlage entziehen. Die Natur kann nur weiter überleben, wenn sich das System weiterhin ergänzt und nicht wenn es von einer Rasse beherrscht wird.

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» daaldi91 » Beiträge: 389 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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