Autofahrer wurden 2010 abgezockt.

vom 08.01.2011, 17:01 Uhr

Das letzte Jahr war für die deutschen Autofahrer laut ADAC-Bericht das teuerste Jahr in unserer Geschichte. Die Versicherungsprämien wurden nach oben angepaßt, was besonders diejenigen merkten, die die Versicherungsgesellschaft wechselten oder Neukunden waren. Die Benzinpreise zogen an und für Super plus mußte um die 1,50 Euro pro Liter und mehr gezahlt werden. Zur Zeit sind die Preise noch mehr gestiegen.

Teillweise wird das auf angestiegene Preise für Rohöl geschoben und auf den 2010 teils schwachen Euro zurückgeführt. Allerdings sind die hohen Benzinpreise aufgrund gestiegener Produktionskosten nicht gerechtfertigt. Die Teuerung für Autofahrer wird mit gut 30% veranschlagt. Das ist überdurchschnittlich viel. Die Politik schreitet nicht ein, obwohl das ihre Aufgabe wäre. dafür berät sie über neue Mehrkosten, wie die PKW-Maut.

Die EU-Kommission will, dass die EU-Staaten für das gesamte Straßennetz eine Maut erheben. Die Verkehrsteilnehmer sollen die Kosten für Lärm, Gesundheit und für Stau bezahlen. Der Staat bekommt schon heute an Abgaben und Steuern dreimal so viel wie er für den Verkehr ausgibt. Was macht der Staat mit diesen Mehrkosten, die die Verkehrsteilnehmer aufgebracht haben? Wofür gibt er das Geld aus? Eigentlich ist er doch den Menschen, die er abzockt Rechenschaft schuldig, was meint Ihr?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich finde auch, dass wir eigentlich viel zu viel Geld für das Autofahren ausgeben. Ich habe mal gehört, dass die ganzen Steuern, die auf dem Benzin sind, in die Rentenkasse fließen. Das kann ich absolut nicht verstehen und finde es ein Unding! So kann das ganze System doch nicht funktionieren. Wieso müssen denn die Autofahrer die Rente bezahlen? Das ist meiner Meinung nach nicht richtig.

Ich habe sowieso noch nie verstanden, warum hier in Deutschland so hohe Steuern von den Autofahrern übernommen werden müssen. In anderen Ländern ist dies anders verteilt und das finde ich ehrlich gesagt auch fairer.

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» Prinzessin_Erika » Beiträge: 2010 » Talkpoints: 6,28 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Prinzessin_Erika hat geschrieben:Ich finde auch, dass wir eigentlich viel zu viel Geld für das Autofahren ausgeben. Ich habe mal gehört, dass die ganzen Steuern, die auf dem Benzin sind, in die Rentenkasse fließen. Das kann ich absolut nicht verstehen und finde es ein Unding! So kann das ganze System doch nicht funktionieren. Wieso müssen denn die Autofahrer die Rente bezahlen? Das ist meiner Meinung nach nicht richtig.

Ich habe sowieso noch nie verstanden, warum hier in Deutschland so hohe Steuern von den Autofahrern übernommen werden müssen. In anderen Ländern ist dies anders verteilt und das finde ich ehrlich gesagt auch fairer.


Die Ökosteuer fließt zum Großteil in die Rentenkasse. Aber so wirklich schlimm finde ich das jetzt nicht. Wenn man es mal ganz einfach betrachtet muss ja bei fehlendem Geld in der Rentenkasse das Geld irgendwoherkommen und der Staat stockt es aus Steuereinnahmen auf. Was er da am Ende nimmt, ist doch egal, da es eh nur Geldschieberei ist und irgendwann bist du auch mal Rentner und dann froh, wenn irgendwo her Geld kommt, damit du deine Rente beziehen kannst.

Ob wir nun zuviel Geld fürs Autofahren ausgeben würde ich so nicht unbedingt unterschreiben. Klar ist Autofahren teuer, aber nur über den Preis kann man eben auch ein Umweltbewusstsein fördern. Und hätten wir noch Spritpreise von vor 20 Jahren, dann hätten unsere Autos auch den Verbrauch von vor 20 Jahren. So bezahle ich trotz drastisch gestiegener Spritpreise heute fürs Autofahren nicht mehr als vor 8 Jahren, sogar weniger. Einfach weil mein Auto nur noch knapp die Hälfte verbraucht von dem was mein Auto vor 8 Jahren verbraucht hat. Der Literpreis sieht zwar immer düster aus an der Zapfsäule aber wenn ich dann durchrechne, was ich früher vertankt habe und was ich heute vertanke, merke ich das ich trotzdem weniger ausgeben muss.

Und so geht es ja vielen. Wozu Schnäppchenpreise führen sieht man doch in den USA. Dort ist ja die Entwicklung Jahrzehnte lang stehen geblieben, weil man ohne den Preisdruck keinen Grund hat viel Geld für die Entwicklung sparsamerer Autos auszugeben und kein Verbraucher ist bereit dafür dann auch mehr Geld beim Autokauf zubezahlen.

Und natürlich zahlen andere Autofahrer in anderen Ländern weniger Steuern und weniger für ihren Sprit. Aber dafür zahlen die auch für jeden Autobahnkilometer eine Maut und müssen für Brückenüberfahrten zahlen und haben bei Verkehrsverstößen viel drastischere Strafen zu tragen als wir. In der Gesamtrechnung denke ich wird es in Deutschland gar nicht soviel teurer sein als in anderen Ländern, wir haben eben nur eine andere Aufteilung der Kosten.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Wir müssen jedes Jahr aufs Neue feststellen, dass die Nebenkosten für das Autofahren teurer geworden sind. Über die Mineralölfirmen brauchen wir uns nicht mehr unterhalten, sie wollen eben so viel Geld wie möglich verdienen. Hier sollte die Regierung genau hinschauen, ob es nicht Absprachen zwischen den Mineralölfirmen gibt. Daneben ist gerade die Regierung doch durch ihre Steuern und die immer höheren Vorgaben an Verbrauch und Zusätzen in den Kraftstoffen selbst dafür verantwortlich, dass die Ausgaben ständig steigen.

Du bemängelst, dass sie nicht viel für uns tun und stattdessen sich über die Maut Gedanken machen. Wer geglaubt hat, dass die Mautanlagen nur für die Lkws gebaut worden sind und wir mit unseren Pkws weiterhin umsonst auf den Autobahnen fahren dürfen, der glaubt auch noch an den Weihnachtsmann. Die Mautgebühr für normale PKW ist eine weitere Möglichkeit richtig viel Geld zu kassieren. Man wird kurz oder lang dazu übergehen, von jedem, der ein Stück Autobahn nutzt, Geld zu kassieren. Gründe dafür wird man schnell finden und wenn es um die Gleichbehandlung gegenüber anderen gehen wird. Die Autobahnmaut für alle wird nicht mehr lange auf sich warten lassen.

» urilemmi » Beiträge: 2263 » Talkpoints: 7,31 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Natürlich sagen die Politiker nix. Denn der kostspielige Teil am Benzin sind die Steuern die dafür anfallen. Deshalb ist jeder Preisanstieg wie eine kleine Steuererhöhung zu sehen. Diese wird natürlich von den Politikern gerne einbehalten.

» caain » Beiträge: 271 » Talkpoints: 35,48 » Auszeichnung für 100 Beiträge


urilemmi hat geschrieben:Daneben ist gerade die Regierung doch durch ihre Steuern und die immer höheren Vorgaben an Verbrauch und Zusätzen in den Kraftstoffen selbst dafür verantwortlich, dass die Ausgaben ständig steigen.


Aber wurden denn die Steuern erhöht? Klar machen die Steuern einen Großteil des Preises aus, aber die Steuern sind ja prozentual recht konstant, seit dem die Ökosteuer eingeführt wurde. Preiserhöhungen selber gehen also nur auf die Mineralölkonzerne zurück. Würden diese den Grundpreis nicht erhöhen, müssten wir auch nicht mehr Steuern zahlen. Und was an den Vorgaben für Verbrauch schlimm ist versteh ich auch nicht so recht. Wenn ich dadurch zwar mehr für den Liter Sprit zahle, aber im Gegenzug soviel weniger verbrauche, dass unterm Strich das gleiche oder weniger rauskommt, ist mir das egal. Öl ist nunmal ein begrenztes Gut, dass man schon irgendwie versuchen sollte zu sparen, wenn man schon nicht drauf verzichten kann.

Gründe dafür wird man schnell finden und wenn es um die Gleichbehandlung gegenüber anderen gehen wird. Die Autobahnmaut für alle wird nicht mehr lange auf sich warten lassen.


Naja wir schauen doch beim Spritpreis immer auf das Ausland und fordern dann die gleichen Spritpreise. Da wäre es dann doch nur logisch auch in Sachen Autobahnmaut die gleichen Nebenkosten zu fordern. Nur die Rosinen rauspicken wird da wohl nicht funktionieren.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Meiner Meinung nach sollten die Ausländer, die unsere Straßen benutzen, dafür bezahlen, also vor allem Speditionen und Urlaubsfaher, die unsere Straßen benutzen und keinen € bei uns lassen. In der Tat ist Deutschland wohl eines der teuersten Länder, wenn ich das mal mit den USA vergleiche. Der Staat sollte sich in der Tat um eine Senkung der Benzinkosten kümmern sowohl um einen besseren Ausbau und Erhalt der Straßen. Hierbei rede ich jetzt nicht von den Autobahnen, die sind immer in guten Zustand. Die Staatsstraßen hätten es nötig.

» Bischbrunn » Beiträge: 155 » Talkpoints: -0,56 » Auszeichnung für 100 Beiträge



So schlimm kann es ja mit der Abzocke doch nicht sein, denn wenn dem so wäre, dann müsste doch mal irgendwer auf die Idee kommen sich zur Wehr zu setzen; sei es mit so sichtbaren Mitteln wie Protesten oder aber den weniger sichtbaren Mitteln, dass man beispielsweise auf das Fahrrad umsteigt, das eben nur von Muskelkraft und nicht von auf Erdöl basierenden Kraftstoffen angetrieben wird. So lange noch nicht protestiert wird, ist es wohl so schlimm noch nicht.

Zum Thema Maut bliebe noch zu sagen, dass es bisher keinen Vorschlag gab, bei dem nicht auch zu hören war, dass diese zusätzliche Belastung der Autofahrer nur denkbar wäre, wenn denn andere Belastungen (in der Regel die KfZ-Steuer) wegfallen würden. Dass das dann wirklich niedrigere Belastungen für die Autofahrer zur Folge hätte, müsste aber meines Erachtens erst mal bewiesen werden.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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