Unverderbliche Nahrungsmittel und MHD?

vom 08.01.2011, 13:13 Uhr

Da die Haltbarkeit von Salz ja unendlich ist, frage ich mich, warum auf vielen Nahrungsmitteln, die unendlich haltbar sind vom Gesetz her ein Mindesthaltbarkeitsdatum aufgedruckt werden muss. Auch Zucker ist bei richtiger Lagerung ja unendlich haltbar, weil es ein Konservierungsmittel ist und wenn man es falsch lagert nutzt einem auch das Mindesthaltbarkeitsdatum nichts.

Ich frage mich dann, warum dieses Haltbarkeitsdatum zeitlich so eng beschränkt ist. Gerade gekaufter Zucker ist angeblich nicht mal 2 Jahre haltbar und bei dem Salz ist es auch gerade mal 2 Jahre. Wenn man wirklich ein Haltbarkeitsdatum aufdrucken muss, warum macht man es dann nicht so, dass man ein fiktives Datum von "Haltbar bis 2100"? Dann weiß man als Verbraucher, dass es eigentlich kein Nahrungsmittel ist, wo man Angst haben muss, dass es verdorben ist. Und es wird nichts sinnlos weggeschmissen. Denn einige Verbraucher werden bestimmt Zucker, Salz oder andere Dinge, die unendlich haltbar sind wegschmeißen, wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten wird.

Was hat sich der Gesetzgeber dabei gedacht, dass man solche Nahrungsmittel laut Aufdruck dann nach 2 Jahren schlecht werden lässt? Welche Nahrungsmittel sind außer Salz und Zucker eigentlich noch unendlich haltbar? Wo muss man sich keine Gedanken machen, wenn man zuviel im Vorratsschrank hat?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Bei den unkaputtbaren Lebensmitteln fallen mir spontan noch Essig und Honig ein.

Warum diese Sonderfälle nun auch unter diese Kennzeichnungspflicht für Lebensmittel fallen weiß ich nicht. Vielleicht ist das ja auch gar nicht so und es gibt auch Ausnahmen. Kein Laie kennt alle Durchführungsbestimmungen und Nachfolgeverodnungen von einem Gesetz. Auch wäre denkbar dass die Hersteller von sich aus solch ein Datum aufdrucken um auf der sicheren Seite zu stehen und um sich vor späteren Klagen zu schützen.

Ich könnte mir vorstellen dass sinngemäß festgelegt ist das Lebensmittel hinsichtlich ihrer Mindesthaltbarkeit zu kennzeichnen sind und sich bei der Gesetzlegung keiner Gedanken darum gemacht hat ob das auch überall zu trifft. Streng genommen ist ja Wasser auch ein Lebensmittel und müsste gekennzeichnet sein wenn es aus der Leitung kommt. In diesem Zusammenhang war ja auch für lange Zeit die Bestrahlung von Trinkwasser mit radioaktiven Quellen verboten weil Wasser ein Lebensmittel ist. Hier wurden früher in vielen Brunnen ein radioaktiver Strahler eingebaut um eine Verockerung des Trinkwassers zu verhindern. Inzwischen ist das wieder erlaubt, es muss also immer wieder Ausnahmen geben.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Hallo,

ich würde sagen, das liegt an der Deutschen Gründlichkeit. natürlich sind solche Lebensmittel unendlich haltbar, wenn sie richtig gelagert werden. Wenn man das aber nicht tut können auch diese Lebensmittel verderben. Im allgemeinem ist das Haltbarkeitsdatum ja auch eine Deutsche Erfindung. Einen Inder interessiert kein Datum auf seiner Nahrung, weil er selbst gut genug weiß wie lange seine Nahrung haltbar ist. Das Haltbarkeitsdatum ist ja auch mehr eine Empfehlung als eine zwingende Richtlinie. Es heißt ja nicht umsonst Mindesthaltbarkeitsdatum. Das sagt aus, das das Lebensmittel bis zu diesem Datum mindestens haltbar ist. Es ist quasi eine Garantie des Herstellers, das sein Produkt bis zum Datum X haltbar ist.

» 1337 » Beiträge: 692 » Talkpoints: 7,29 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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