Spielekonsole für Kleinkinder

vom 07.01.2011, 12:19 Uhr

Eine Bekannte wollte meiner Tochter zu Weihnachten eine Spielekonsole für Kinder kaufen. Ich habe mir das dann ein wenig angeschaut und habe dann gemeint dass meine Kleine dafür einfach noch zu klein ist. Angegeben sind die Spiele ab 3 Jahren und meine Tochter ist noch nicht mal zwei! Könnte mir zwar vorstellen das es ganz lustig für sie ist mit einer Figur hin und her zu rennen doch denn Sinn und Zweck von solchen Spielen wird sie halt noch nicht kapieren. Also gab es keine Spielekonsole. Ich bin der Meinung das solche Konsolen wirklich erst für ältere Kinder sind und nicht unbedingt schon Kleinkinder. Es mag zwar einen gewissen Lerneffekt haben aber den habe ich so auch wenn ich mich mit ihr Beschäftige. Irgendwie klingt das ganze wieder nach Babysitter, denn die lieben Kleinen bleiben dann brav vor dem Fernseher sitzen und spielen.

Versteht mich nicht falsch, ich bin absolut nicht gegen solche Spielkonsolen und spiele auch für mein Leben gerne mit dem Gamecube, aber ich bin mir nicht sicher ob so kleine Kinder schon mit so etwas beschäftigt werden sollten. Wie steht ihr der ganzen Sache gegenüber? Seit ihr dagegen oder haben eure Kinder so eine Spielekonsole zu Hause. Bei mir ging es in diesem Fall um die Vtech Smile. Wie haben eure Kinder es aufgenommen und ab welchen Alter konnten sie wirklich etwas damit anfangen?

» wiesel » Beiträge: 1303 » Talkpoints: 0,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich bin auch der Meinung, dass Kleinkinder noch nicht mit Spielekonsolen spielen sollten. Ich hatte als Kind so etwas gar nicht, bei uns gab es das noch nicht. Da bin ich viel mehr draußen gewesen und habe mit anderen Kindern gespielt. Wenn man aber schon sehr früh Kindern die Möglichkeit gibt, an so einer Konsole zu spielen, machen sie nichts anderes mehr. Das gilt aber für alle möglichen Konsolen.

Ich finde auch, dass Kinder im Allgemeinen eher sehr niedrig dosiert solche Sachen haben sollten. Bekannte von uns haben zwei Kinder im Alter von 6 und 10 Jahren. Beide spielen mit dem Nintendo DS, der Jüngere ist meiner Meinung nach zu jung dafür. Man merkt bei beiden auch, dass die geistige Entwicklung dadurch extrem zurück geblieben ist. So kann die Ältere kaum lesen, obwohl sie schon in der weiterführenden Schule ist und der Kleine konnte nicht gleich eingeschult werden, weil er noch nicht so weit war. Die beiden beschäftigen sich fast nur mit der Konsole und spielen sonst nichts, sie haben kein Interesse etwas zu lesen oder vorgelesen zu bekommen. Hier haben die Eltern aus meiner Sicht zu früh Zugang zu solchen Sachen gewährt und damit den Kindern keinen Gefallen getan.

Es gibt so viele Dinge, die Kinder haben können, woraus sie etwas lernen. Über Konsolen lernen sie nicht so viel wie mit Büchern, Bildern oder Spielen. Es gibt gerade für Kinder so viele Spiele, die sie zusammen mit ihren Eltern spielen können, welche die geistige Entwicklung fördern. So etwas würde ich dann eher empfehlen, anstelle irgendeiner Konsole.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich denke das Kinder im alter von drei Jahren gar keine Spielkonsole brauchen. In diesem alter sollten die Kinder doch lieber noch mit Spielfiguren, Autos, Lego etc spielen und nicht schon mit den elektronischen Medien überschüttet werden. Die Fantasie der Kinder wird somit überhaupt nicht mehr angeregt. Viele Eltern die ihren Kindern solche Spielkonsolen kaufen wollen sie meiner Meinung nach nur abschieben um sich nicht um diese kümmern zu müssen. Kinder sollten eine Spielkonsole bekommen wenn sie selbständig dazu Lust haben und nicht, wenn man ihnen eine aufzwingt.

» 1337 » Beiträge: 692 » Talkpoints: 7,29 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Solche Spielekonsolen gehen meiner Meinung nach mal gar nicht! Wie du schon richtig sagtest, dass ist wie ein billiger Babysitter und auch mit 3 Jahren zweifel ich stark daran, dass die Kinder wirklich begreifen was sie da machen müssen und warum das so gemacht wird. Da halte ich es wirklich für sinnvoller dem Kind ein leichtes Puzzle oder ein anderes Spiel zu schenken was es vielleicht mit Mama und Papa spielen kann. Unser Sohn bekommt definitiv mal keine eigene Spielekonsole bevor er so ungefähr 13 ist. Wir haben eine Nintendo Wii und klar findet es der Große lustig das sich da was tut wenn man das Remote bewegt aber das wars auch schon. Er darf allerdings eh nicht länger als 15 Minuten täglich vor dem Fernseher sitzen. Er hat genug andere Sachen mit denen er spielen kann.

Manchmal denke ich wirklich die Leute wollen den Kindern gerne etwas schenken wa sie als Kidner selber gerne gehabt hätten. Mein Freund hat unserem großen Sohn zum Bsp. einen Dino gekauft für 200€ der hat Geräusche macht und wo man darauf "reiten" kann. Den bekam er schon da war er grad mal 11 Monate alt und der Dino ist ab 3 Jahren und der einzige der wirklich häufig damit spielt ist mein Freund selber :D

» chica1989 » Beiträge: 297 » Talkpoints: 0,06 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich finde, dass eine Spielekonsole in diesem Alter deutlich zu früh ist. Mit zwei Jahren ist man sowieso noch gar nicht wirklich fähig zu verstehen, was auf dem Bildschirm passiert und somit hat es auch für das Kind keinen Sinn. Wenn du auf youtube mal nach Vorträgen von Manfred Spitzer suchst, wirst du einiges dazu ansehen können.

Außerdem wünscht sich das Kind in diesem Alter wahrscheinlich selbst noch gar keine Spielekonsole, zumindest kann ich mir das nicht vorstellen. Es sind in solchen Fällen eher die Eltern, die ihrem Kind diese Angebote machen und somit dafür sorgen, dass auch ein zweijähriges Mädchen bereits in den Kontakt mit so etwas kommt. Wenn ein Kind schon in diesem Alter eine Spielekonsole vorgesetzt bekommt wundert es mich nicht, wenn es später einmal nicht mehr davon wegzubekommen ist.

Ich habe meine erste Spielekonsole, einen Nintendo DS im Alter von zehn Jahren bekommen, allerdings habe ich ihn mir über ein halbes Jahr lang selbst zusammen gespart. Meine Mutter war damals schon gar nicht begeistert davon, hat aber schließlich nachgegeben unter der Bedingung, dass ich höchstens eine halbe Stunde pro Tag spielen darf. Eine Wii gab es dann erst drei oder vier Jahre später, aber auch diese mussten meine Schwester und ich selbst zusammensparen. Vorher hatten wir beide noch gar nicht das Bedürfniss nach einer Konsole und haben auch nie eine angeboten bekommen. Im Alter von zwei Jahren guckten wir noch nicht einmal fern und ich kann mir auch gar nicht vorstellen, dass das in irgendeiner Art und Weise gut für das Kind sein könnte.

Wenn jemand dagegen einen Fernseher oder eine Konsole als Babysitter benutzt, finde ich das nur noch schlimmer. Ein Kind in diesem Alter sollte nicht einfach so "abgeschoben" werden und vor einen Fernseher gesetzt werden, auch wenn es vielleicht manchmal eine Hand bewegen darf.

» Tauglanz » Beiträge: 340 » Talkpoints: 8,65 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Es mag ja Kleinkinder geben, die sich auch schon in so jungem Alter vor eine solche Konsole setzen (lassen) und sich dann auch noch damit beschäftigen. Allerdings bin ich ziemlich davon überzeugt, dass das eher die Ausnahmen sind. Ich bin zwar nicht der Meinung, dass man elektronische Spielsachen (und dazu gehören für mich auch Konsolen) völlig verdammen sollte. Aber es ist eben eine Frage der Dosis und Kleinkinder brauchen solche Dinge überhaupt nicht.

Meine Kinder hatten jeweils mit etwas mehr als vier Jahren einen solchen Lerncomputer bekommen und haben sich dann auch schon teilweise allein damit beschäftigt. Allerdings habe ich bei meinem Kleinen dann immer daneben gesessen, weil ich finde, dass man die Kleinen sich eher nicht mit einem solchen Spielzeug selbst überlassen sollte. Sicher können Kinder auch mit solchen Konsolen ein wenig lernen, aber meiner Meinung nach eben am besten in Begleitung der Eltern. Von der Großen weiß ich, dass sie öfter mal allein mit diesem Spielzeug war, dann aber schnell die Lust daran verloren hat.

Dass die Kinder von so einer Konsole quasi süchtig werden und dann nicht mehr davon loskommen ist für mich ein Gerücht. Die Große hatte schon einen Nintendo DS als sie zu mir kam, der Kleine hat seinen mit sieben Jahren vom Weihnachtsmann bekommen. Trotzdem sie zusammen doch ein recht ordentliches Spielearsenal besitzen, spielt die Große eher selten, der Kleine vergisst auch schon mal für zwei, drei Tage die Existenz der Mini-Konsole. Dazu brauche ich sie gar nicht anzuhalten, sondern sie sind einfach schon von ganz allein lieber draußen, auch wenn ich sie manchmal überzeugen muss und spielen auch lieber gemeinsam ganz klassisch. Mich sehen sie ja auch nicht ständig daddeln. Ebenso kann ich nicht sagen, dass sie auch nach ein, zwei Wochen täglichen Spielens Einbußen in der Intelligenz haben. Auch hier wird die Dauer von mir reglementiert und die Kinder auch anderweitig beschäftigt, von Übungen für die Schule mal ganz abgesehen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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